Das Rechnungswesen als Führungsinstrument

Es gibt ein Zielkonflikt zwischen Sicherheit und Rentabiliät

• Sicherheit:
  • Genügend Liquidität (Zahlungsbereitschaft, Atumung des Unternehmens)
  • Erhaltung der Bonität (Kreditwürdigkeit)
  • Gewährleistung der Unabhängigkeit
• Rentabilität (Nahrung des Unternehmens):
  • Gewinn im Verhältnis zum eingesetzten Kapital

Hohe Fremdfinanzierung:

• Nachteil (Sicherheit nimmt ab):
  • Schlechte Liquidität (Zahlungsbereitschaft)
    • Fremdkapitalzinsen müssen gezahlt werdenu
    • Irgandwann muss das Fremdkapital zurückbezahlt werden
  • Schlechte Bonität (wirtschaftliche Rückzahlungsfähigkeit)
    • Unternehmen erhält von der Bank keine zusätzliche Kredite
    • Höherer ZInsfuss wegen schlechter Bonität
  • Abhängigkeit von den Kreditgebern steigt
• Vorteil (Rentabilität nimmt zu
  • Leverage Effekt: Rendite des Eigenkapitals steigt, je höher das Fremdkapital ist
    • Voraussetzung: Fremdkapital Zins ist niedriger als die Rendite des Gesamtkapitals

Investitionskennzahlen

• Intensität des Umlaufvermögens
  • Richtwert: Je höher desto besser, Beurteilung ist branchenabhängig, Prozentzahl
  • \(Intensität-des-Umlaufvermögens = {Umlaufvermögen\over Gesamtvermögen} x 100\)
• Intensität des Anlagevermögens (Immobilisierungsgrad)
  • Richtwert: Je tiefer desto besser, Beurteilung ist branchenabhängig, Prozentzahl
  • \(Intensität-des-Anlagevermögens= {Anlagevermögen\over Gesamtvermögen} x 100\)
• Investitionsverhältnis
  • Angabe hat kein einheitliches Format, Bruchzahl
  • \(Inverstitionsverhältnis = {Umlaufvermögen\over Anlagevermögen}\)

• Vorteile:
  • Anlagevermögen besteht aus Grundstücken, dessen Wert mit der Zeit steigtt
• Nachteile:
  • Hohe Fixkosten, vor allem in Form von höheren Abschreibungen und Kapital-Zinsen
  • Hohe Anlagenintensität erschwert erschwert Anpassungen an neue Marktverhältnisse
  • Kosteremanenz, das heisst bei einem Beschäftigungsrückgang fallen die Kosten weniger stark, als sie vorher bei einer Beschäftigungserhöhung gestiegen sind
    • Je höher der Fixkostenanteil desto ausgeprägter ist dieses Phenomen

Liquiditätskennzahlen (Gewährleistung der Zahlungsbereitschaft, Atem des Unternehmens)

• Liquiditätsgrad 1 (Cash ratio)
  • Richtwert: Je höher desto besser, 10-35%
  • \(Liquiditätsgrad-1 = {LiquideMittel\over Kurzfristiges-Fremdkapital}x 100\)
• Liquiditätsgrad 2 (Quick ratio)
  • Wichtigste Liquiditäskennzahl: Kann man mit den kurzfristigen Mittel das kurzfritige Fremdkaptial zahlen?
  • Richtwert: Mindestens 100%, je höher desto besser
  • \(Liquiditätsgrad-2 = {Liquide-Mittel+Forderungen\over Kurzfristiges-Fremdkapital}x100\)
• Liquiditätsgrad 3 (Current ratio)
  • Richtwert: 150-200%, je höher desto besser
  • \(Liquiditätsgrad-3 = {Umlaufvermögen\over Kurzfristiges Fremdkapital}x100\)

Liquide Mittel sichern die Zahlungsbereitschaft. Investiert man hingegen einen Grossteil der Liquiden Mittel, erhöht sich die Rentabilität

• Nachteile von bilanzbezogener (statischer) Liquititätsanalyse zur Mittelflussrechnung (dynamische)
• Die Analyse ist auf den Stichtag bezogen. Mittelfluss in der Vergangenheit oder Zukunft werden nicht berücksichtigt
• Liquidationseinflüsse wie Lohnzahlungen usw. werden am Bilanzstichtag nicht berücksichtigt
• Ursachen für Liquiditätseinflüsse werden nicht aufgezeigt. Es können keine Massnahmen getroffern werden

Deckungskennzahlen

• Anlagedeckungsgrad 1
  • Richtwert: 75-100%, je höher desto besser
  • \(Anlagedeckungsgrad-1 = {Eigenkapital\over Anlagevermögen}x 100\)
• Anlagedeckungsgrad 2 (Goldene Bilanzregel)
  • Richtwert: Mindestens 100%, je höher desto besser
    • \(Anlagedeckungsgrad-2 = {Eigenkapital + langfristiges-Fremdkapital \over Anlagevermögen} x100\)

Langfristiges Anlagevermögen darf nur mit langfristigem Kapitel (langfristigem Fremdkapital oder Eigenkapital) finanziert werden

Die Liquiditätsverrhältnisse lassen sich auch  in Frankenverhältnisse darstellen

• Liquide Mittel
• - Kurzfristiges Fremdkapital
• = Unter- oder Überdeckung 1. Stufe
• + Forderungen
• = Unter oder Überdeckung 2. Stufe
• + Vorräte
• = Unter- oder Überdeckung 3. Stufe (Nettoumflaufvermögen)

• Anzahlungen von Kunden:
  • Anzahlung von Kunden werden oft zum kurzfristigen Fremdkapital bilanziert
  • Müssen aber für die statische Liquiditäsanalyse beim kurzfristigen Fremdkapital und den Vorräten abgezogen werden
• Anzahlungen an Lieferanten:
  • Anzahlungen an Lieferanten werden bei den Vorräten bilanziert und beeinflussen die Liquiditätsstufe 3
  • Anzahlungen von Lieferanten von Anlagegütern wie Maschine oder Fahrzeuge werden von der statischen Liquiditätsanalyse nicht berücksichtigt, da sie im Anlagevermögen bilanziert sind