Das Bauhaus - Positionen, Resonanzen, Kontroversen
ETH -Kurs, Herbstsemester 2013: Kunst- und Architekturgeschichte V Professor: A.Tönnesmann
ETH -Kurs, Herbstsemester 2013: Kunst- und Architekturgeschichte V Professor: A.Tönnesmann
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Cartes-fiches | 68 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Histoire |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 16.01.2014 / 24.07.2019 |
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Wer war ein wichtiger Vertreter des Bauhauses in Tel Aviv?
Arieh Sharon - er gehörte zur ersten Architekturklasse unter Hannes Meyer und später auch Mies van der Rohe.
Was war der Blick auf das Bauhaus in der DDR?
Formalismusdebatte in der DDR / SBZ, späte 1940er bis 1960er Jahre
Aus der Rede Walter Ulbrichts „Kunst und Wissenschaft im Plan“ vor der Volkskammer, am 31. Oktober 1951:
„Beim Aufbau der Hauptstadt Deutschlands und dem Wiederaufbau der zerstörten Städte wollen wir an die wertvollen Traditionen der deutschen Architektur anknüpfen und gleichzeitig eine neue deutsche Architektur entwickeln.
Die kritische Aneignung des nationalen Kulturerbes geschieht im schärfsten Kampf gegen den Formalismus und damit gegen den Kosmopolitismus, der ein Ausdruck der Herrschaft des Monokapitals ist und die nationale Würde der Völker vernichten will, um ihre Widerstandskraft im Kampf um ihre nationale Unabhängigkeit zu schwächen.
Gleichzeitig mit dem Studium der nationalen Traditionen als Grundlagen der Entwicklung unserer Architektur müssen wir den Bauhausstil als volksfeindliche Erscheinung klar erkennen. Es ist interessant, dass amerikanisch gelenkte Zeitungen in Westberlin (....) erklären, unser ideologischer Kampf gegen den Formalismus der Bauhausschule verstoße gegen die Freiheit. Wie würde aber Berlin aussehen, wenn so wie in den westdeutschen Städten jeder Kapitalist das Recht hätte, Gebäude zu bauen, wie er will, unter Verzicht auf jeden Fassadenschmuck, was zweifellos billiger ist und auch dem Mangel an Ideen mancher Architekten mehr entspricht. (...)
Der Bauhausstil leugnet die Notwendigkeit der schöpferischen Anwendung der fortschrittlichen Elemente des nationalen Architekturerbes, weil er behauptet, daß in der Architektur der Zweck, die Funktion, die Baukonstruktion übergeordnet sind. Das führte so weit, daß Hannes Meyer, einer der letzten Direktoren des Bauhauses, feststellte, wir könnten nicht mehr von Baukunst sprechen, sondern vom Bau allgemein.“
Wo wurden die Ideen des Bauhauses nach dem Krieg in Deutschland wieder aufgenommen?
An der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Ulm mit Max Bill und Otl Aicher.
Bauhaus-Archiv in Berlin - Standort und Architekt?
Berlin, 1976-79, Entwurf durch Walter Gropius (lebte nicht mehr bei Ausführung)
Von wem wurde die Bauhausästhetik kritisiert?
Jacques Tati (Mon Oncle)
Tom Wolfe (From Bauhaus to our house)
Abriss über die Geschichte des Bauhauses (ausführlich) 1918-24
"1918: Ernennung von Walter Gropius zum Direktor der Grossherzoglichen-Sächsischen Kunstgewerbeschule und der Grossherzoglich-Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst. Gropius war von seinem Vorgänger, Henry van de Velde vorgeschlagen worden. Van de Velde ist auch der Architekt der Weimarer Schulbauten (Bauzeit 1904-1911)
1919: Vereinigung der beiden Schulen unter der Bezeichnung "Staatliches Bauhaus". Die ersten an der Schule tätigen Meister sind Künster: Feininger, Johannes Itten, Gerhard Marcks; ihnen, den Formmeistern, stehen Handwerksmeister zur Seite.
1920: Georg Muche, Paul Klee und Oskar Schlemmer treten als weitere Formmeister ins Bauhaus ein.
1922: Eintritt von Wassily Kandinsky
1923: Johannes Itten verlässt das Bauhaus (April). Sein Nachfolger am Vorkus wird Laszlo Moholy-Nay. Unter dem Einfluss Moholy-Nagys sucht das Bauhaus – vorerst wenig erfolgreich – den Kontakt zur Industrie. Gropius gibt die Lsung aus: Kunst und Technik – die neue Einheit.
Einfluss von de Stijl, Gostvorträge Theo van Doesburgs.
15. Augsut bis 30. September: erste Bauhausausstellung in Weimar. Sie findet internationale Beachtung, kann aber die politische Stellung des Bauhauses gegenüber der deutsch-völkischen Opposition im Thüringischen Landtag nichtim erhofften Ausmass stärken. Im Zusammenhang mit der Ausstellung werden die Treppenhäuser und Vestibüls der van de Veldeschen Kunstschulbauten von Oskar Schlemmer und dem jungen Schüler Herbert Bayer umgestaltet. Als Fragment einer Entwurf gebliebenen Siedlung entsteht das Versuchshaus "am Horn" mit zentral gelegenem, durch seitliches Oberlicht erhelltem Wohnraum.
1924: Landtagswahlen in Thürigen bringen parlamentarische Mehrheit des Rechtsblocks; Verschärfung der Angriffe gegen das Bauhaus, Kürzung des Etats. Auflösungsbeschluss.
Bauhaus 1919-1933 - Meister und Schülerarbeiten Weimar, Dessau, Berlin, 1988 Museum für Gestaltung Zürich/Kunstgewerbemuseum
Abriss über die Geschichte des Bauhauses (ausführlich) 1925-28
1925: Die vom Meisterrat beschlossene Auflösung des Bauhauses wird am 1. April wirksam. Übersiedlung der Schule in die Industriestadt Dessau. Vorübergehende Unterkunft der SChule in städtischen Altbauten. Als Jungmeister treten Absolventen der Ausbildung am Bauhaus ein: Josef Albers, Herbert Bayer, Marcel Breuer, Hinnerk Scheper, Joost Schmidt und Gunta Stöltl. Ihre künstlerische und technische Ausbildung lässt die bisherige Unterscheidung in Form- und Handwerksmeister hinfällig werden. Feiniger geht nach Dessau mit, übernimmt jedoch keine Lehrverpflichtung mehr. Das erste von 14 Bauhausbüchern erscheint: W. Gropius: "Internationale Architektur". Typhographie: Moholy-Nagy.
1926: Das Dessauer Bahaus sucht vermehrt die Zusammenarbeit mit der Industrie und erprobt neue Techniken. Entwicklung von Stahlrohrmöbeln und Bauhhaustapeten. Einweihung des Bauhaus-Gebäudeds (6.Dezember), dessen Entwurf aus dem Architekturbüro von Gropius stammt. Die finaziellen Mittel zum Bau hatte die Stadt bereitgestellt.
1927: Gropius richtet eine Bauabteilung unter Leitung des Basler Architekten Hannes Meyer ein. Auch Meyers Partner aus Basel, Hans Wittwer, tritt in den Lehrkörper ein. Zuvor waren die Architekturentwürfe des Bauhauses im privaten Büro von Gropius ausgeareitet worden. Weggang von Muche.
1928: Rücktritt von Gropius als Direktor (per 1. April). Sein Nachfolger wird Hannes Meyer. Meyer verstärkt das soziale Engagement der Schule und strebt die Massenproduktion von Gebrauchsgütern für die Bedürfnisse der breiten Bevölkerung an. Entwicklung wissenschaftlicher Grundlagen für den Unterricht. Weggang von Bayer, Breuer und Moholy-Nagy. Eintritt von Ludwig Hilberseimer und Walter Peterhans.
Abriss über die Geschichte des Bauhauses (ausführlich) 1928-33
1929/30: Bauhaus-Wanderschau in den Städten Basel, Breslau, Dessau, Essen, Mannheim und Zürich (Kunstgewerbemuseum). Alfred Arnt wird Leiter der Möbel-Werkstatt.
1930: Fristlose Entlassung von Hannes Meyer während der Sommerferien. In einem Klima der Angst von dem aufkommenden Nationalsozialismus wurde eine private Geldspende Meyers zugunsten der "Roten Hilfe" zum Anlass genommen, ihn abzusetzen. Ludwig Mies van der Rohe wird neuer Direktor.
1931: Weggang von Paul Klee und Gunta Stölzl1932: Parlamentarische Mehrheit der Nationalsozialisten fürht zur Schliessung des Bauhauses durch dne Gemeinderat von Dessau (per 1. Oktober). Bereits Ende Oktober eröffnet Mies van der Rohe das - nunmehr privatisierte - Bauhaus in einer stillgelegten Fabrik in Berlin-Steglitz. Albers, Hilberseimer, Kandisky, Peterhans und Scheper folgen Mies nach Berlin. Arndt und Joost Schmidt treten mit dem Ende des Dessauer Abschnitts aus dem Lehrkörper aus.
1933: Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten (30. Januar) wird am 11. Arpil das Bauhaus Berlin vorübergehend geschlossen. Unter massiven Auflagen kanne es die Arbeit wieder aufnehmen, läst sich aber nach einem Beschluss des Lehrerkollegiums (datiert vom 20. Juli) entgültig auf."
Bauhaus 1919-1933 - Meister und Schülerarbeiten Weimar, Dessau, Berlin, 1988 Museum für Gestaltung Zürich/Kunstgewerbemuseum
Beschreibe die erste der vier grossen Phasen des Bauhauses
Die erste Phase des Bauhauses zeigt eine aussergewöhnliche Freiheit, eine geformte Gemeinschaft, welche in der Hoffnung auf soziale Reformen lebt. In den ersten zwei oder drei Jahren lebte das Bauhaus gleichsam vorbildhaft diesen Gemeinschaftsgedanken vor, vor allem an den zahlreichen Festen. (...) Während der ganzen Phase nach Kriegsende, die mit dem Begriff Expressionismus zu umschreiben ist, stellten die Werkstätten wenig her, ganz im Gegensatz zur Malerei und den freien Tätigkeiten, die eine intensive Entwickulung verzeichnen konnten. Entscheidend war die Verpflichtung von Johannes Itten für den Vorkurs. Itten kommt in dieser Angangsphase ein beträchtliches Gewicht zu. Gropius war sich all dieser Schwierigkeiten bewusst, zu denen noch die Unterschiede der kunsttheoretischen Anschauungen hinzukommen. Die Probleme mit Itten - der die spontane Kreativität prakiziert und gegen jede praktische "angewandte" Produktion ist - stellten sich bald ein. Wenig später ist der konstruktivistisch Einfluss zu nenne, verursacht durch Theo van Doesburs Verweilen in Weimar, von dem ein straker Einfluss auf nicht wenige Bauhäusler ausging. Diese Auseinandersetzungen prägten entscheidend die Vorbereitungen zur grossen Bauhaus-Ausstellung vom Spätsommer 1923, wo es darum ging, durch die Präsentation und den Verkauf von Gebrauchsartikeln dringend benötigte finanzielle Mittel zu erschliessen. Der Konflikt mit Itten verhärterte sich, und Itten reichte bereits auf Frühjahr 1923 seine Kündigung ein.
Beschreibe die zweite der vier grossen Phasen des Bauhauses
Die zweite Phase des Bauhauses war geprägt durch Moholy-Nagy. Dieser, ein Ungar, der von Wien und von Berlin her ans Bauhaus kam, war stark beeinflusst vom russischen Konstruktivismus. Die zweite Phase ist gekennzeichnet durch den vehementen Ausbau der Werkstätten, in denen nun Modelle entwickelt wruden, die später der Industrie zur Fertigung in Lizenz angeboten wurden. Dieser verheissungsvollen Entwicklung lief allerdings das politische Spiel entgegen. Aus politischen Gründen musste das Bauhaus in Weimar schliessen, konnte aber in Dessau weitergeführt werden. Dort war es nun wesentlich besser organisiert und systematischer, aber noch immer unter dem markanten Einfluss von Moholy-Nagy, neuerdings auch von Josef Albers, welcher als "Jungmeister" nun den Vorkurs übernahm. Bemerkenswerterweise gab es vorerst keine Baulehre. Diese kam erst später mit der Verpflichtung von Hannes Meyer durch Gropius zustande. Der Nationalsozialismus gewann auch in Dessau, und zwar schon vor 1930, an Einfluss. Gropius schien vor diesem Hintergrund wieder vermehrt als praktizierender Architekt betätigen zu wollen. Deutschland geriet nun kurzfristig in den Sog einer sehr umfangreichen Architekturproduktion. Gropius, der nun eine berufliche Zukunft als Architekt sah, trat 1928 als Bauhaus-Direktor zurück.
Beschreibe die dritte und vierte Phasen der vier grossen Phasen des Bauhauses
Damit beginnt die dritte Phase des Bauhaus unter der Direktion von Hannes Meyer. Dieser wollte vor allem Architekten ausbilden. Architektur sah er eingebunden in planerischen, soziologischen und psychologischen Zusammenhängen. Er verstand den Bauprozess ausschliesslich als organisatorische Aufgabe. Deshalb öffnete er das Bauhaus gegenüber neuen Disziplinen. Meyer wollte verhindern, dass die freien Künste ein zu grosses Gewicht bekämen, aber er richtete auch freie Malklassen mit Kandinsky ein. Politisch wurde Hannes Meyer scharf angegriffen - er hatte zunächst die Aktivität kommunistischer Zellen am Bauhaus geduldet -, und er wurde deswegen im Sommer 1930 unvermittelt und fristlos entlassen.
Nachfloger von Meyer wurde Ludwig Mies van der Rohe: die vierte Phase des Bauhauses. Auch er konnte die politische Schliessung des Bauhauses in Dessau nicht verhindern. Er führte zunächst auf privater Basis das Bauhaus in Berlin weiter; er kapitulierte aber unter den politischen Bedingungen und finanziellen Umständen.
Paul Klee
- 1879 * Bern
- Maler (Expressionismus, Konstruktivismus, Kubismus, Primitivismus, Surrealismus)
- Guter Freund von Wassily Kandisky (Verbindungen zum Blauen Reiter, Bauhaus)
- 1920 - 1931 Bauhausmeister
- 1921 Buchbinderei
- 1922 Gold- Silber- und Kupferschmiede, sowie Glasmalerei
- 1925 "Pädagogisches Skizzenbuch"
- 1926 Weberei & Aktklassen sowie Malkurs mit Kandinsky
- 1931 verlässt er das Bauhaus richtung Düsseldorf wegen Quereleien am Bauhaus
- 1924 Die Blaue Vier (Künstlergruppe mit Klee, Kandinsky, Feininger, Jawlensky)
- 1933 Rückkehr in die Schweiz (wegen Nazis)
- 1940 t Tessin
- 1885 * Karlsruhe
- 1906 - 11 Architekturstudium
- ab 1919 Kunstkritiken (u.A. in den "Sozialistischen Monatsheften")
- 1927 Gebäude in der Weissenhof Siedlung
- 1929 - 33 Professor am Bauhaus
- 1936 Emigration in die USA und Lehrer für Stadtplanung unter Mies am IIT
- 1967 t Chicago
Er stand für die Trennung von den Lebensräumen in funktionale Teile (Arbeitsort, Wohnort, etc). Er wollte die Städt entdichten und dafür freie Flächen überbauen.
Idee und Gründungsphilosophie von Walter Gropius
Einheit von Handwerk, Kunst und Technik als Voraussetzung ein Gesamtkunstwerks.
Die Inspiration für das Bauhaus waren die Bauhütten der Kathedralen aus dem Mittelalter, wo alle Handwerker gemeinsam am Gesamtkunstwerk arbeiteten.
Gründungs-Manifest
„Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau! Ihn zu schmücken war einst die vornehmste Aufgabe der bildenden Künste, sie waren unablösliche Bestandteile der großen Baukunst. Heute stehen sie in selbstgenügsamer Eigenheit, aus der sie erst wieder erlöst werden können durch bewußtes Mit- und Ineinanderwirken aller Werkleute untereinander. Architekten, Maler und Bildhauer müssen die vielgliedrige Gestalt des Baues in seiner Gesamtheit und in seinen Teilen wieder kennen und begreifen lernen, dann werden sich von selbst ihre Werke wieder mit architektonischem Geiste füllen, den sie in der Salonkunst verloren.
Die alten Kunstschulen vermochten diese Einheit nicht zu erzeugen, wie sollten sie auch, da Kunst nicht lehrbar ist. Sie müssen wieder in der Werkstatt aufgehen. Diese nur zeichnende und malende Welt der Musterzeichner und Kunstgewerbler muß endlich wieder eine bauende werden. Wenn der junge Mensch, der Liebe zur bildnerischen Tätigkeit in sich verspürt, wieder wie einst seine Bahn damit beginnt, ein Handwerk zu erlernen, so bleibt der unproduktive "Künstler" künftig nicht mehr zu unvollkommener Kunstübung verdammt, denn seine Fertigkeit bleibt nun dem Handwerk erhalten, wo er Vortreffliches zu leisten vermag.
Architekten, Bildhauer, Maler, wir alle müssen zum Handwerk zurück! Denn es gibt keine "Kunst von Beruf". Es gibt keinen Wesensunterschied zwischen dem Künstler und dem Handwerker. Der Künstler ist eine Steigerung des Handwerkers. Gnade des Himmels läßt in seltenen Lichtmomenten, die jenseits seines Wollens stehen, unbewußt Kunst aus dem Werk seiner Hand erblühen, die Grundlage des Werkmäßigen aber ist unerläßlich für jeden Künstler. Dort ist der Urquell des schöpferischen Gestaltens.
Bilden wir also eine neue Zunft der Handwerker ohne die klassentrennende Anmaßung, die eine hochmütige Mauer zwischen Handwerkern und Künstlern errichten wollte! Wollen, erdenken, erschaffen wir gemeinsam den neuen Bau der Zukunft, der alles in einer Gestalt sein wird: Architektur und Plastik und Malerei, der aus Millionen Händen der Handwerker einst gen Himmel steigen wird als kristallenes Sinnbild eines neuen kommenden Glaubens.“
1919, Walter Gropius
Direktoren des Bauhauses
- 1919 - 1929 Walter Gropius
- 1928 - 1930 Hannes Meyer
- 1930 - 1933 Mies van der Rohe
Walter Gropius
Walter Adolf Georg Gropius
- 1883 Geburt in Berlin
- 1907 Abbruch des Architekturstudiums und Beginn Mitarbeit bei Peter Behrens
- 1910 Selbstständigkeit
- Entwurf von Tapeten, Serienmöbel, Autokarossen, Diesellokomotive
- 1911 Fagus-Werk (Alfeld, Niederlande) zusammen mit Adolf Meyer
- 1914 Musterfabrik (Köln, Deuschtland) für die Wekbundausstellung zusammen mit Adolf Meyer
- 1918 Anschluss an die Novembergruppe
- 1922 Er bleibt politisch: Denkmal der Märzgefallenen (Weimarer Hauptfriedhof): "Gefrorener Blitz"
- 1925 - 1926 Meisterhäuser (Dessau-Roßlau, Deutschland)
- 1926 Bauhausgebäude (Dessau, Deutschland)
- 1926 - 1931 Siedlung Dessau-Törten (Dessau, Deutschland)
- 1934 Emigration nach England
- 1937 Emigration in die USA
- 1969 Tod in Massachusetts, USA
- 1889 * Basel
- Sohn eines Architekten und gelernter Maurer (entspricht Gropius Ideal eines Künstlers: Zuerst ein Handwerk)
- 1928 - 1930 Direktor am Bauhaus (Beste Symbiose aus Formmeister und Werkmeister)
- "Er trennte die Wissenschaft von der Kunst, führte zusätzlich neue technische, natur- und geisteswissenschaftliche Fächer ein und orientierte die Arbeit in den Werkstätten an Industrievorgaben."
- "Volksbedarf statt Luxusbedarf!”
- "Statt der Wesensforschung der Studenten etwa forderte Meyer von ihnen nur die reine Bedarfsermittlung der Nutzer."
- Politische radikalisierung der Studentenschaft unter ihm.
- Nach der Entlassung ein paar Jahre in der Sowjetunion (-1936), Mexiko (-1949) und dann in der Schweiz.
- 1954 t Lugano
Bauhütte
Bezeichnungen von Lehrern und Schülern
In Anlehnung an das Mittelalterliche Zunftsystem wurden die Lehrer Meister und die Schüler Lehrlinge oder Gesellen genannt. Die Meister waren zuerst aufgeteilt in Werkmeister (Handwerker) und Formmeister (Künstler).
Im Zuge der allgemeinen Emanzipation von mittelalterlichen Referenzen (parallel zum Einzug ins neue Gebäude in Dessau) wurde dieses System ersetz. So hiessen die Lehrer dann Professoren.
Von wo kommt der Begriff Bauhaus?
Bezug auf die Bauhütte des Mittelalters
Bauhütten gibt es seit der Romantik - vor allem beim Bau von Kathedralen. Es war eine Organisationsform in der verschiedene Handwerker beteiligt waren. Mit dem Begriff Bauhaus wollte man die Rückbesinnung aufs Handwerk verdeutlichen. Ziel ist es durch die Zusammenarbeit verschiedener Handwerker, Künstler und Architekten ein Gesamtkunstwerk zu schaffen.
Wie verändert sich die Stellung des Architekten/Künstlers in der Renaissance?
- Wissenschaft wird wichtiger. Das technische Wissen steht vor der Praxis (Bsp. Leonardo da Vinici) -> Aufkommen des Akademiewesen
- Loslösung vom strengen Zunftwesen
- Rückbesinnung auf die Antike (Problem: Malerei/Architektur zählt nicht zu den 7 freien Künsten der Antike -> Zitat von Horaz als Ausweg "... ut pictura poesis"
Was wird in den Privatakademien im Italien des 16. Jahrhunderts geleehrt?
Akademie des Baccio Bandinelli
- Bildhauerei, Malerei, Architketur und Diskussion darüber
"Accademia delle Arti del Disegno" Giorgo Vasari und Vicenco Borhini
- Übertragung des Schemas der Rhetorik und Poetik auf bildene Künste: invento (Erfindung - das wichtigste), composito (Gliederung), elocutio (Ausführung)
Was sind Kritikpunkte der Vertreter der anti-akademischen Haltung im 18. und 19 Jahrhundert?
- Talent ist nich vermittelbar
- Akademien entwickeln sich nicht und schliessen sich ein
Wann wurden die Technischen Hochschulen und wann die Kunstgewerbeschulen in Europa grossteils gegründet?
Technische Hochschulen: 19. Jahrhundert (Berlin 1821, ETH Zürich 1855, Dublin 1887)
Kunstgewerbeschule: 2. Hälfte 19. Jahrhundert (Nürnberg 1853, Zürich 1878, Basel 1893)
Was war der Zweck des 1907 gegründeten Deutschen Werkbundes?
“Der Zweck des Bundes ist die Veredlung der gewerblichen Arbeit im Zusammenwirken von Kunst, Industrie und Handwerk durch Erziehung, Propaganda und geschlossene Stellungnahme zu einschlägigen Fragen.”
Wer gründetete den Deutschen Werkbund?
Unternehmer, Künstler, Architekten Sachverständige
darunter: Peter Behrens, Josef Hoffmann, Theodor Fischer, Fritz Schumacher und Richard Riemerschmid auf Anregung von Hermann Muthesius
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