CC II - Agenda Setting

Art und Weise, mit der Ereignisse in der öffentlichen Diskussion gerahmt werden:

- Was wird betont? (z.B. emotionale oder moralische Aspekte)
- Was weggelassen? (z.B. mögliche Risiken)
- Welche Bezüge/Parallelen werden hergestellt? (z.B. Nennung von Ursachen)
- Welche Sprache und welche Bilder werden eingesetzt? (z.B. überzogen und negativ oder weichgespült und positiv)

von allen zur Ablenkung

Medien: Positionierung, damit ich weiter gelesen/gehört werde (Haltung, die ich einnehme; Engagement-Themen)

Politik: Sensibilisierung für ein Thema, Interessensabgleich (Abstimmung), Positionierung (siehe oben)

Was gesagt wird muss stimmen. Kontext muss stimmen.

Könnte sonst rechtliche Konsequenzen haben.

Positionierung: Thema "Angst", im Hintergrund Entwicklung neuer Medikamente

Positionierung: Thema "erneuerbare Energien"

Ablekungsmanöver: Clinton wollte mit Luftangriff von Affaire ablenken

Negativismus!

Journalistisches Selektionsverhalten zeichnet sich durch einen Hang zum Negativismus aus.

Journalistische Schlüsselereignisse beziehen sich mit höhrerer Wahrscheinlichkeit auf negativ konnotierte Geschehen wie Krisen, Skandale, Katastrophen und Kriege.

negative Themen haben oft Vorrang (im Film Wag the Dog negatives Thema "Krieg" aufgegriffen)

Journalistische Selektionskriterien sind nicht stabil und können sich z.B. durch spektakuläre Ereignisse verändern.

Schlüsselereignisse können dabei ein völlig neues Thema schaffen oder einem Thema neue Dimensionen verleihen.

Journalisten entwickeln dann eine höhrere Sensibilität für das Thema, ähnliche Ereignisse werden stärker beachtet.

Allianz von Politik+Medien

Ziel kann Interessensabgleich sein

gleichzeitig Schlagzeilen über kriminelle Ausländer und Lancierung einer Volksbefragung der SVP zur Asyl- und Ausländerpolitik

-> Steuerungsversuche z.B. durch...
Strategische Allinazen von Medien, Politik, Wissenschaft oder anderen Partnern

Prozess des aktiven Einwirkens von politischen und medialen Akteuren auf die Medienagenda.

Der Prozess dient der Einflussnahme auf die politische Themenpräsenz in den Massenmedien.

Wo es Agenda Building gibt, gelangen politische Themen als Produkt einer Interessansabstimmung zwischen Politik und Massenmedien in die politische Öffentlchkeit.

Kontext -> welche Bilder setze ich ein?

Weltwoche Artikel "Die Roma kommen: Raubzüge in die Schweiz"

-> Abstimmungsprozesse im Hintergrund, Einwanderung

- Krisenkommunikation / Skandale (Ablenkmanöver)

- Politische Kommunikation (Interessensabgleich)

- Kampagnenkommunikation (Themenfokussierung bzw. Vorbereitung)

- Produktkommunikation (Vorbereitung auf Lancierung)

- "CSR-Kommunikation" (Positionierung über Engagement-Themen)

- Innovationskommunikation (Positionierung z.B. über Studien)

- Fachdiskussion (Vernetzung, Positionierung)

- etc.

FOTO

POLITIK

-> Interpersonale Kommunikation
<- politische Partizipaton

PUBLIKUM

-> Leser-/Hörer-Resonanz
<- Agendasetting

MEDIEN

-> investigativer Journalismus
<- intermedia Agendasetting

POLITIK

UNTERNEHMEN 

-> Interpersonale Kommunikation

PUBLIKUM (Interaktivität, Kontakt zu Politik, direkt eigene Meinung einbringen) Medien nicht der einzige Kanal

-> Leser-/Hörer-Resonanz
<- Agendasetting

MEDIEN

-> Investigativer Journalismus
<- Intermedia-Agendasetting

UNTERSCHIED: Interaktivität! Medien nicht der einzige Kanal

Der Einfluss von Social Media beim Agenda Setting endet hier...

Steuerung geht verloren, man kann sich auch über andere Wege informieren

In Zeiten von Social Media muss PR nicht nur die klassischen Medien, sonderna uch Multiplikatoren und Communities üebrzeugen.

Ein Fokus auf "Sonnenschein-Themen" schützt nicht vor einer z.T. unangenehmen öffentlichen Thematisierung.

Medien haben keinen Einfluss daraf, WAS das Publikum über einzelne Themen denkt aber sie haben Einfluss darauf, WORÜBER es sich Gedanken macht.

- Awareness Model 
-> Der Rezipient wird (erst) via Medien auf Themen aufmerksam gemacht, die dort besonders betont werden

- Salience Model
-> Die Gewichtung eines Themas in den Medien beeinflusst die Wichtigkeit, die ein Rezipient einem Thema beimisst.

- Priorities Model
-> Die Rangfolge der Themen in den Medien wird 1:1 vom Rezipienten übernommen.

Die Thematisierung der Medien kann heute auf alle gesellschaftlichen Akteure übertragen werden.

-> klassische Gatekeeper-Rolle aufgehoben

Sensibilisierung der Öffentlichkeit auf Themen bzw. "Dinge, die getan werden müssen"

duch VERSCHIEDENE Akteure:

- Medien (nicht mehr allein)
- Organisationen / Unternehmen
- Politik
- einzelne Personen

mittels journalistischer Arbeit, Lobbyarbeit oder PR-Arbeit.

Bei erfolgreicher Arbeit greifen die Medien das Thema auf. (Oder ich nutze eigene Medien)

Wie kann die öffentliche Diskussion durch eigene Themen angeregt und beeinflusst werden?

breite Themen, die die Bevölkerung interessieren 

-> durch Storys von Beteiligten

Quotenregelung, Diskussionen um Quoten

Eigenpositionierung (Engagement zeigen), Signale und künftige Bewerber

FOTO

REALITÄT (Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Gesellschaft)

-> Agenda Building / Agenda Cutting: Journalismus, PR, Public Affairs

MEDIENREALITÄT (Medienagenda; das was sich in den Medien abspielt; nur ein Ausschnitt der Realität)

-> Public Agenda Setting

ÖFFENTLICHE WAHRNEHMUNG (Publikumsagenda)

<- Direkte Eindrücke, Diskussionen

REALITÄT

Was die Medien aus der Realität übernehmen

- Prozess des aktiven Einwirkens verschiedener Akteure auf die Medienagenda

- Der Prozess dient der Einflussnahme auf die Themenpräsenz in den Massenmedien

Das was fehlt, weggelassen wird von den Medien 
(ganze Themen oder einzelne Bereiche eines grosen Themas)

-> was fehlt empfinde ich als nicht wichtig

- Medien berichten selektiv

- Ein Grossteil der Realität wird nicht in den Medien abgebildet

- Das kann dazu führen, dass Menschen solche weggelassenen Themen auch als unwichtig empfinden

Agenda Setting ist die Einflussnahme auf
zeitliche,
inhaltliche und
kontextuelle Dimensionen der Medienberichterstattung.

- zeitlich (z.B. Zurückhaltung im Wahlkampf)

- inhaltlich 

- kontextuell (Sprache, besondere Hervorhebung, Weglassen etc.)