BWL: Kap. 1.2 - Unternehmensgründung und Unternehmertum
- Definitorische Grundlagen - Formen der Unternehmensgründung - Rechtliche Ausgestaltung der Unternehmensgründung - Phasen der Unternehmensgründung - Ökonomische Bedeutung neu gegründeter Unternehmen etc.
- Definitorische Grundlagen - Formen der Unternehmensgründung - Rechtliche Ausgestaltung der Unternehmensgründung - Phasen der Unternehmensgründung - Ökonomische Bedeutung neu gegründeter Unternehmen etc.
Kartei Details
Karten | 32 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 04.08.2013 / 12.11.2018 |
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Nennen Sie einige Statitische Unternehmerfunktion?
- Kapitalgeber / Kapitalnutzer
- Oberaufseher / Kontrolleur
- Unternehmenseigentümer /- inhaber
- Arbeitgeber / Auslaster der Produktionsfaktoren
- Empfänger des unternehmerischen Gewinns
- Träger religiös bzw. ethisch begründeter Wertvorstellungen
Nennen Sie einige Dynamische Unternehmerfunktionen?
- Träger wirtschaftlicher Unsicherheit
- Durchsetzer von Innovationen
- Wirtschaftlicher Entscheidungsträger
- Vertragsschliessender / Gründer von Institutionen
- Verteiler ökonomischer Ressourcen auf alternative Verwendungszwecke
- Wirtschaftlicher Führer / Industrie bzw. Wirtschaftskapitän
- Organisator, Planer und Koordinator
- Arbitrageur / Informationsverwerter
Worin unterscheiden sich die statischen von den dynamischen Unternehmerfunktionen und warum kommen den statischen Unternehmerfunktionen eine untergewichtete Rolle zu?
Die statischen Unterneherfunktionen beschreiben vorwiegend rechtlich-juristische Tätigkeiten, welche hauptsächlich aus dem Wiederholen bereits bestehender und bekannter Techniken bestehen. Daher kommen ihnen eine untergewichtete Rolel zu.
Die dynamische Unternehmensfunktion berücksichtigt im Zeitablauf stattfindende Veränderungen, welche von einer Struktur- zur Prozessausrichtung gelangen.
Nennen Sie vier allgemeine, dynamische Grundfunktionen des Unternehmers und welche Grundfunktion als Leitgedanken werden diese immer wieder eingesetzt.
- Übernahme von Unsicherheit
- Durchsetzung von Innovatiotionen (am Markt)
- Entdecken und Nutzen von Arbitragechangen (Ausnützen von Preisunterschieden für gleiche Waren auf verschiedenen Märkten)
- Koordination ökonomischer Ressourcen
Diese vier dynamischen Charastika der unternehmerischen Tätigkeit bilden gleichsam den immer wiederkehrende Leitgedanken zahlreicher wirtschaftswissenschaftlicher Unternehmerkonzepte. Durch deren Ausübung kann sich ein Unternehmer in der Regel von anderen Wirtschaftssubjekten abgrenzen.
Welche dynamische Unternehmerfunktion beschreibt Frank H. Knight?
Frank H. Knight beschreibt die dynamische Unternehmerfunktion vom Unternehmer als Träger von Unsicherheit.
Dabei unterscheidet er zunächst von den zwei Begriffen Risiko und Unsicherheit. Beim Risiko, etwa beim Lotto, kann man Wahrscheinlichkeitsannahmen zum Resultat machen, wohingegen die Unsicherheit auf künfige Entwicklungen sich betriebswirtschaftlich nicht kalkulieren lassen.
Der Unternehmer trägt daher vor allem die beiden Unsicherheiten für sich verändernde Bedürfnisse am Markt, sowie für die produktionsbezogene Ungewissheit.
Er trägt somit vor allem die Hauptfunktion der wirtschaftlichen Verantwortungsübernahme und unterscheidet sich dahingehend auch vom "Manager" oder Kapitalgeber.
Wie beschreibt Joseph A. Schumpeter den Unternehmer und wie die Veränderungen in der wirtschaftlichen Entwicklung?
Joseph A. Schmupter beschreibt den Unternehmer als Innovator. Die Veränderungen in der wirtschaftlichen Entwicklung sind laut Schumpeter zum Einen spontan zum anderen treten sie diskontinuierlich auf, welche nicht von den Konsumenten ausgehen, sondern allein in der Sphäre des industriellen und kommerziellen Lebens haben. Die Ursache dieses Entwicklungsprozesses liegt demgemäss in der neuen Kombination von Produktiionsfaktoren.
Der Begriff Innovation kann sich verschiedenartig definieren. Beschreiben Sie einige Formen dieses Begriff laut Schumpeter.
- Herstellung eines neuen oder qualittativ veränderten Gutes
- Einführung einer neuen Proudktionsmethode
- Erschliessung eines neuen Absatzmarktes
- Erschliessung eines neuen Beschaffungsmarktes
- Durchführung einer Neuorganisation
Bei der Innovation von Schrumpers geht es um die Durchführung von Neukombinationen, welche einen Wettbewerb um die Produktionsfaktoren bewirkt. Weshalb redet man dabei häufig von einem "Prozess der schöpferischen Zerstörung"?
Bei Neukombinationen kommt es zu einer Substitutionskonkurrenz um die knappen Produktionsfaktoren. Dabei kommt es auf der einen Seite dazu, dass bestehende Kombinationen nicht mehr genutzt werden und vom Markt verschwinden, auf der anderen seite werden die quasi alten Faktorkombinationen durch innovative Neukombinationen ersetzt.
Bei der Innovation von Schrumpers geht es um die Durchführung von Neukombinationen, welche einen Wettbewerb um die Produktionsfaktoren bewirkt. Weshalb redet man dabei häufig von einem "Prozess der schöpferischen Zerstörung"?
Bei Neukombinationen kommt es zu einer Substitutionskonkurrenz um die knappen Produktionsfaktoren. Dabei kommt es auf der einen Seite dazu, dass bestehende Kombinationen nicht mehr genutzt werden und vom Markt verschwinden, auf der anderen seite werden die quasi alten Faktorkombinationen durch innovative Neukombinationen ersetzt.
Wie definiert Schumpeter den Unternehmer und sein unternehmerisches Handeln?
Schumpeter definiert den Unternehmer als Wirtschaftssubjekt, der mit seiner Tätigkeit die Durchsetzung neuer Kombinationen auf wirtschaftlichem Gebiet besteht und somit aktives Element bei einem derartigen Vorgang ist.
Die unternehmerischen Tätigkeiten, welche sich daraus ergeben, zeichnen den ökonomischen Fortschritt aus.
Wie definiert Israel M. Kirzner die dynamische Unternehmensfunktion?
Israel M. Kizner definiert die dynamische Unternehmensfunktion als Entdeckung und Nutzung von Arbitrage.
Die auf dem Markt agierenden Wirtschaftssubjekte haben unterschiedliche Informationszustände und können aus Erfahrungen und Erkenntnissen aus den Entscheidungsverhalten früherer Perioden lernen und sie verbessern.
Dabei stellt die Arbitrage für Kirzner eindeutig die Hauptfunktion reis unternehmers dar.
Durch seine unternehmerische Findigkeit gelingt es dem Unternehmer nämlich, Preisdifferenzen, welche von den anderen Marktteilnehmern zunächst nicht bemerkt worden sind, zu entdecken un mit Gewinn zu verwerten.
Wie zeichnet sich die räumlich bedingte Arbitrage aus?
Die räumlich bedingte Arbitrage entsteht dann, wenn für das gleiche Gut zur gleichen Zeit auf getrennten Märkten verschiedene Preise existieren.
Der Unternehmer kauft dann das Gut auf dem Markt mit den niedrigen Presien und verakuf es anschliessend teurer auf dem anderen Markt.
Bei dieser Form ist es lediglich notwendig, dass andere Teilnehmer nicht über die Informationen über die Marktdifferenzen verfügen.
Wie lässt sich die zeitlich bedingte Arbitrage beschreiben? Nennen Sie die zwei Unterformen dieser Form.
Die zeitlich bedingte Arbitrage kennzeichnen sich durch Preisunterschiede auf gleichen oder unterschiedlichen Märkten entlang der Zeitachse. Im Gegensatz zur räumlichen Arbitrage kann der Unternehmen diese Form nur dann ausführen, wenn er entweder bereit ist, die Unsicherheit der Kapitalbindung zu tragen oder allenfalls innovative Tätigkeiten vollbringen kann. Demgemäss gibt es zwei Formen der Arbitrage.
1. Spekulation:
Differenzen zwischen gegenwärtigen und zukünftigen Preisen. Die Preisdifferenzen bilden Erwartungen und gründen auf Unsicherheit.
2. Innovation:
Eine Schaffung eines neuen Produktes oder die Verwendung einer neuen Produktionsmethode. Auch hier trägt der Unternehmer eine gewisse Unsicherheit, der der mögliche künftige Erfolg am Markt nicht garantiert sein muss.
Welche dynamische Unternehmensfunktion beschreibt Mark Casson?
Mark Casson stellt die Koordinationsfunktion der unternehmerischen Tätigkeit in den Mittelpunkt. Im volkswirtschaftlichen Sinn führt dies zu einer nutzenverbessernden Umverteilung der knappen Ressourcen.
Der Unternehmer kann dabei eine innovative Koordination oder arbitragierende Koordination übernehmen.
Der entscheidende Einflussfaktor in diesem Prozess ist der subjektive Informationszustand des Unternehmers. Casson geht also von unterschiedlichen Informationszuständen der einzelnen Unternehmer aus. Wobei der Unternehmer an sich glaubt, einen Wissensvorsprung gegenbüer den anderen zu haben, welches ihn dazu veranlasst im Marktgeschehen einzugreifen und ökonomische Ressourcen besser zu koordinieren.
Wie lässt sich der Unternehmer aus einer wirtschaftlichwissenschaftlichen Betrachtung definieren?
Der Unternehmer definiert sich vor allem durch sein unternehmerisches Tun. Man gelangt daher zu einer funktionalen Unternehmerfunktion, gemäss der der Unternehmer einfach als die Person angesehen wird, welche die Unternehmerfunktion ausübt.
Definieren Sie nach Gutenberg den Begriff des Unternehmens.
Ein Unternehmen stellt nach GUTENBERG ein System von Produktionsfaktoren dar, welches auf den Prinzipien der Wirtschaftlichkeit, des finanziellen Gleichgewichts, der erwerbswirtschaftlichen Tätigkeit, sowie der inneren und äusseren Autonomie beruht. Es handelt sich demgemäss um ein offenes, aber zugleich eigenständiges wirtschaftliches und soziales System, welches produktive Aufgaben übernimmt.
Definieren Sie den Begriff der Unternehmensgründung und differenzieren Sie diesen Begriff aus formal-juristischer Sichtweise, sowie aus ökonomischer Perspektive.
Die Bezeichnung Unternehmensgründung bezieht sich auf die erste Phase im Lebenszyklus eines Unternehmens.
Aus formal-juristischer Perspektive wird damit allein der förmliche Grundungsakt vollzogen oder der finanzielle Akt zur Bereitstellung des Eigenkapitals.
Die Unternehmensgründung aus ökomonischer Perspektive ist eine umfassendere Perspektive, welche einen kreativen Vorgang bedeutet, bei dem eine gegenüber ihrer Umwelt abgrenzbare, eigenständige Institution "Unternehmen" gebildet wird, welche in dieser Form vorher nicht vorhanden gewesen ist. Gleichzeitig kommt es zu einer Neukombination von Produktionsfaktoren. Durch den ökonomischen Blickwinkel wird es möglich, zwischen verschiedenen Gründungsphasen zu unterscheiden, welche sich in der Regel über mehrere Jahre des Entstehungsprozesses vollzieht.
Die beiden Begriffe Unternehmensgründung und Existenzgründung werden häufig gleichgesetzt. Wie kann man diese beiden Begriffe voneinander abgrenzen?
Bei der Existenzgründung handelt es sich um einen Prozess, in welcher eine natürliche Person berufliche Selbständigkeit erlangt. Charakteristisch bildet dies die finanzielle und wirtschaftliche Lebensgrundlage dieser Person. Man spricht daher auch von einer wirtschaftlichen Selbständigkeit.
Eine Unternehmensgründung muss jedoch nicht zwangsläufig auch eine wirtschaftliche Existenzgrundlage für den Gründer darstellen. Genau so kann man bei einer wirtschaftlich Unabhängigkeit nicht gleich von einer Unternehmensgründung sprechen.
Bei der Unternehmensgründung gibt es verschiedene Gründungsformen. Teilen Sie die Gründungsformen anhand der Struktureistenz und anhand der Abhängigkeit von vorhandenen Unternehmen auf und nennen Sie die verschiedenen Gründungsformen und allenfalls ihre Vor- und Nachteile.
Einteilung anhand der Struktureistenz (Das Ausmass, mit welchem bei der Gründugn auf bereits bestehende betriebliche Strukturen zurückgegriffen werden kann, wird mitberücksichtigt.)
Man unterscheidet zwischen zwei Gründungsformen:
Aufbaugründung:
Bei einer Aufbaugründung verzichtet man weitgehend auf bereits vorhandener Unternehmensstrukturen. Bei dieser Gründungsform hat man erhebliche Freiräume in der Gestaltung des Unternehmens, da bereits bestehende Strukturkomponente nicht existieren, welche man berücksichtigen müsste.
Übernahmegründung:
Bei dieser Form greift man auf eine bestehende Wirtschaftseinheit, etwa durch Kauf, zurück. Bei dieser Form werden zwar auch existierende Strukturkomponenten verändert, gerade aber die bereits bestehenden Strukturkomponenten sind im Vergleich zur Aufbaugründung mit einem geringeren Risiko verbunden. Ein Nachteil besteht allerdings darin, dass durch die notwendige Eingliederung bereits bestehender Unternehmensstrukturen, die Gestaltungsspielräume erheblich verrringert werden.
Einteilung anhand der Abhängigkeit von vorhandenen Unternehmen:
Selbständige Gründung:
Der Begriff bezeichnet eine spezielle Form der Unternehmensgründung, da das neu gegründete Unternehmen rechtlich unabhängig von bereits existierenden Unternehmen ist und somit in dieser Hinsicht selbständig ist.
Unselbständige Gründung:
Im Gegensatz zur selbständigen Gründung ist bei dieser Form das neu gegründete Unternehmen entweder rechtlich, beispielsweise als Tochtergesellschaft, oder rechtlich und wirtschaftlich von einem bestehenden Unternehmen abhängig.
Nennen Sie im Bezug auf die beiden Aspekte der Strukturexistenz und der Selbständigkeit die vier Basiskombinationen von Gründungsformen und beschreiben Sie diese.
1. Selbständige Aufbaugründung
Bei dieser Form fehlt die Abhängigkeit von anderen Unternehmen und übernimmt bei der Unternehmensgründung auch nicht bereits existierende Unternehmensstrukturen. Daher bietet diese Form ein sehr grosses Entscheidungsfeld mit zahlreicher Gestaltungsmöglichkeit. Diese Form ist eine Unternehmensgründung im engeren Sinn, da diese spezielle Form der Gründung tatsächlich eine neue und selbständige Entstehung eines Unternehmens bedeutet.
2. Selbständige Übernahmegründung
Bei dieser Form wird eine eigene unternehmerische Existenz durch Übernahme eines schon vorhandenen Unternehmens oder durch aktive Teilhaberschaft aufgebaut. Ein wichtiger Unterschied zu den Unternehmensgründungen im engeren Sinn besteht aus der Tatsache, dass Übernahmegründungen wegen der zumindest teilweisen Erhaltung der bisherigen Unternehmensstrukturen in den Anfangsjahren üblicherweise geringere Wachstumsraten aufweisen.
3. Abhängige Aufbaugründungen
Dieser Form der Gründung werden neue abgrenzbare Produktionsstätte (Zweigbetriebe) durch ein bestehendes Unternehmen, oder auch die Gründung von Tochterunternehmen zugerechnet. Meist wählt man diese Form dann aus, wenn eine Übernahme auf bereits bestehenden Unternehmensstrukturen sich als nicht sinnvoll erweist oder mit zu hohen Kosten verbunden ist.
4. Abhängige Übernahmegründungen
Zu dieser Form gehören insbesondere alle Eingliederungen eines bestehenden Unternehmens in ein anderes Unternehmen. Bei dieser Form muss es abgesehen vom Wechsel der Eigentumsverhältnisse nicht unbedingt zu strukturellen Veränderungen des übernommenen Unternehmens kommen.
Welche Bedeutung kommt der Rechtsform bei der Unternehmensgründung zu?
Der Rechtsform kommt eine sehr wichtige Bedeutung zu. Sie ist, zumindest kurzfristig, nicht veränderbar, und behandelt wichtige Fragen wie Haftbarkeit, Leitungsbefugnisse, Informations- und Publizitätspflichten etc. und ist vor der Gründung sorgfältig abzuwägen. Man kann die Rechtsform im Lebenszyklus eines Unternehmens bei Notwendigkeit auch wechseln um etwa persönliche, wirtschaftliche oder rechtliche Verhältnise anders zu definieren. Dies ist jedoch steht mit formalen und materiellen Aufwänden verbunden.
Es gibt verschiedene Rechtsformen, nennen Sie die drei Hauptunterschiede.
1. Einzelunternehmen:
Eine einzelne (natürliche) Person kann als Eigentümer zugeordnet werden.
2. Personengesellschaften:
Es schliessen mehrere (natürliche und juristische Personen) zu einem gemeinsamen Zweck zusammen.
3. Kapitalgesellschaften:
Sind von der personellen Identität ihrer MItglieder unabhängig und bilden eine Körperschaft mit eigener juristischer Personalität ab.
Wen kann man zu den Einzelunternehmen zuzählen?
- Einzelunternehmer als Kleingewerbetreibender.
- Einzelunternehmer als Kaufmann
- Freier Beruf
Welche Formen gehören zu den Personengeselslchaften?
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
Offene Handelsgesellschaft (OHG)
Kommanditgesellschaft (KG)
Partnerschaftsgesellschaft (PartG)
Stille Gesellschaft
Welche Formen gehören zu den Kapitalgesellschaften?
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- Aktiengesellschaft (AG)
- Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)
Was sind die beiden typischen Merkmale eines Einzelunternehmers?
Der Einzelunternehmer haftet persönlich und unbeschränkt mit seinem Privat- und Geschäftsvermögen.
Der Inhaber hat die Leitungsbefugnisse.
Was sind die Gemeinsamkeiten der OHG, Gbr, Partnergesellschaft, KG, KGaA und worin unterscheiden diese Rechtsformen sich?
Bei allen Rechtsformen ist bei der Gründung kein Haftungskapital vorgeschrieben.
Sie unterscheiden sich bei der Haftung, bei allen ausser KG und KGaA wird grundsätzlich unmittelbar, unbeschränkt und gesamtschuldnerisch gehaftet. Beid er KG und der KGaA haftet der Komplementär unmittelbar, unbeschränkt und gesamtschuldnerisch, während die Kommanditisten beschränkt auf Kapitaleinlage haften.
Auch in der Leitungsbefugnise unterscheiden sie sich. Bei der OHG, Gbr und der Partnergesellschaft liegt sie je nach Gesellschaftsvertrag bei allen oder einzelnen.
Bei der KG liegt sie beim Komplementär.
Bei der KGaA liegt sie
a) beim Vorstand (Komplementäre)
b) Aufsichtsrat (Kommanditaktionäre)
c) Hauptversammlung (Kommanditaktionäre, Komplementäre, die zugleich Kommanditaktionäre sind.)
Was haben die GmbH und die AG gemeinsam und was unterscheidet sie?
Bei der GmbH und der AG haftet man beschränkt auf Kapitaleinlage.
Bei der GmbH liegt der Stammkapital bei 25'000 Euro, davon müssen mindestens 12'500 einbezahlt sein. Bei der AG liegt der Grundkapital bei 50'000 Euro.
Die Leitungsbefugnisse liegen bei der GmbH:
a) Geschäftsführer
b) Aufsichtsrat (vorgeschrieben bei mehr als 500 Beschäftigten)
c) Gesellschafterversammlung
bei der AG liegen die Leitungsbefugnisse bei:
a) Vorstand
b) Aufsichtsrat
c) Hauptversammlung
Bei der Unternehmensgründung gibt es verschiedene Gründungsphasen. Nennen Sie fünf aufeinander folgende Gründungsphasen und erklären Sie diese kurz.
1. Vorgründungsphase
Die Vorgründungsphase beschreibt die Vorbereitungsphase. Während dieser Phase kommt es zur visionären Auseinandersetzung mit der geplanten Unternehmensgründung. Am Ende der Vorgründungsphase liegt normalerweise bereits ein umfassendes Unternehmenskonzept vor, welches konkrete Aussagen zur Rechtsform, zum Standord, zur Finanzierung und ähnlichen Sachverhalten macht.
2. Gründungsphase
Die Gründungsphase beschreibt die tatsächliche förmliche Unternehmensgründung. Sie beschreibt jedoch nicht nur den juristischen Gründungsakt, sondern typischerweise auch die Bereitstellung von Produktionsfaktoren (Arbeitskräfte, Anlagen, Vorräte). Weiter folgt in dieser Phase auch der organisatorische Aufbau des Unternehmens, die Anbahnung von Kontakten zu Lieferanten und möglichen Kunden.
3. Frühentwicklungsphase
Beschreibt das Stadium nach der Gründungsphase. Betriebswirtschaftlich lässt sich diese Phase vor allem durch den Abschluss der Entwicklungstätigkeit und den Beginn der Produktion wie auch die Markteinführung, sowie erste Verkaufserfolge beschreiben.
4. Amortisationsphase
Zeitlicher Abschnitt, der mit dem Überschreiten der Gewinnschwelle beginnt und durch einen stetigen Ausbau des Produktions- und Vertriebssystems charakterisiert ist.
Bei zunehmendem Markterfolg, übertreffen bei dieser Phase die kumulierten Einzahlungen erstmals die kumulierten Auszahlungen und es kommt in der Folge auch finanzwirtschaftlich zur verzinsten Rückgewinnung der investierten Mittel.
5. Expansionsphase, Zeitraum
Schliesst sich an die Expansionsphase und steht am Ende des Prozesses der Unternehmensgründung.
Bei andauerndem Markterfolg und Unternehmensgewinnen, kann das Produktionsangebot ausgeweitet und neue Absatzmärkte erschlossen werden.
Die Gründung neuer Unternehmen hat eine ökonomische Relevanz. Nennen Sie vier Gründe dafür.
1. Neue Unternehmensgründungen leisten aufgrund ihrer hohen innovativen Fähigkeiten, einen wichtigen Beitrag für den technischen und ökonomischen Fortschritt.
2. Durch den Eintritt in bereits bestehende Märkte führen Sie zur Verstärkung oder Erneuerung des Wettbewerbs.
3. Als Folge aus den beiden ersten genannten Wirkungen, kann drittens die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft in den jeweiligen Produktsegmenten erhöht werden.
4. Neu gegründete Unternehmen leisten einen wichtigen Beitrag zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Dies ist auch empirisch analysiert und bestätigt worden. Allerdings gilt dies vor allem für junge und innovative Unternehmen, die charakteristischerweise in technikintensiven Branchen angesiedelt sind.
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