BWL II
Assessmentstufe UZH (Klausurvorbereitung)
Assessmentstufe UZH (Klausurvorbereitung)
Kartei Details
Karten | 33 |
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Lernende | 26 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 05.03.2013 / 21.04.2023 |
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Definiere
Netzwerkexternalität
positive Nachfrageexternalität, d.h. für Konsument A entsteht ein Zusatznutzen, wenn Konsument B das gleiche Produkt kauft.
Gefahr durch Neueintritte
Netzwerkexternalität
Bspw. bei Interaktionsprodukten (E-Mail, Mobilfunk) durch bessere Vernetzbarkeit oder bei komplementären Produkten (PC und Software, DVD-Player und Filme) durch erhöhte Varietät:
- Die Höhe des Zusatznutzens steigt mit der Zahl der Konsumenten, die das gleiche Produkt gekauft haben (installierte Basis)
- Die installierte Basis der Etablierten wirkt als Markteintrittsbarriere, weil Newcomer auf Anhieb eine vergleichbare installierte Basis benötigen, um potentiellen Käufern einen vergleichbaren Zusatznutzen zu bieten
Definiere
Substitut
Produkte anderer Branchen, die auf die gleichen Kundenbedürfnisse abzielen (bspw. Briefe und E-Mail, Bahn, Auto und Flugzeug)
Definiere
Bedrohung durch Substitute
Wirkung ist vergleichbar mit Neueintritten
- Substitute «stehlen» Marktanteile (Nachfrage nach Transportleistungen zwischen Zürich und Basel verteilt sich auf Flugzeug, Bahn und Auto)
- Substitute vermindern die Konzentration im Markt und verschärfen den Preiswettbewerb
Bedrohung durch Substitute
Wovon hängt das Ausmass der Bedrohung ab?
Verfügbarkeit enger Substitute
- Gibt es überhaupt Produkte anderer Branchen, die als Ersatz für das eigene Produkt in Frage kommen?
- In welchem Marktsegment sind diese Produkte substitutiv? (Transportleistungen zw. Zürich und Basel vs. Transportleistungen zw. Zürich und New York)
Preis-Leistungs-Verhältnis der Substitute
- Auch engste Substitute sind keine Bedrohung solange ihr Preis prohibitiv oder ihre Qualität ungenügend ist
Definiere
Upstream-Unternehmen
Zulieferer
Definiere
Downstream-Unternehmen
Abnehmer
Definiere
Macht der Zulieferer
Haben die Zulieferer (Upstream-Unternehmen) Möglichkeiten, die Gewinne der Unternehmen in der betrachteten Branche (Downstream-Unternehmen) abzuschöpfen, bspw. durch hohe Preise, geringe Qualität oder schlechte Lieferkonditionen?
Macht der Zulieferer
Relative Konzentration auf den benachbarten Produktionsstufen
Relative Konzentration auf der Zuliefererstufe ist höher als in der betrachteten Branche:
- Zahl der Upstream-Unternehmen ist relativ klein
- verbesserte Erfolgsaussichten für kooperative Preissetzung
- der kooperativ gesetzte Preis liegt über dem Wettbewerbspreis
- Gewinne der Downstream-Unternehmen können teilweise abgezogen werden
Macht der Zulieferer
Einkaufsvolumina der Downstream-Unternehmen
Tendenziell gewähren Zulieferer Grosskunden bessere Preise und besseren Service
Macht der Zulieferer
Verfügbarkeit substitutiver Inputs
Die Marktmacht der Zulieferer kann durch den Wettbewerb substitutiver Inputs (bspw. Energieerzeugung aus Kohle oder Erdöl/-gas, Transportleistungen per Bahn oder LKW) neutralisiert bzw. weiter eingeschränkt werden
Definiere
Beziehungsspezifische Investitionen
Investitionen in Vermögensgegenstände, die einer konkreten (Liefer-) Beziehung gewidmet sind.
Macht der Zulieferer
Beziehungsspezifische Investitionen
Weil die Zulieferer die Renten ihrer beziehungsspezifischen Investitionen nicht verlieren wollen, werden sie erpressbar (hold up). (Das Problem tritt umgekehrt auf, wenn Abnehmer beziehungsspezifisch investiert haben)
Wechselseitige beziehungsspezifische Investitionen neutralisieren sich. Das Erpressungspotential liegt bei der Seite, die bei Abbruch der Beziehung weniger zu verlieren hat
Macht der Zulieferer
Drohung mit Vorwärtsintegration
Zulieferer können sich den Forderungen der Downstream-Unternehmen bzgl. Preis, Qualität oder Service entziehen, wenn sie glaubhaft mit Eintritt in den Downstream-Markt drohen können
Definiere
Macht der Abnehmer
- relative Konzentration auf der Abnehmerstufe höher als auf Zuliefererstufe
- Einkaufsvolumina der Abnehmer hoch
- Produkte der Branche leicht substituierbar
- Branchenunternehmen haben abnehmerspezifisch investiert
- glaubhafte Drohung der Abnehmer mit Rückwärtsintegration
Ziel der Wettbewerbsstrategie
Wettbewerbsstrategie zielt auf den Aufbau einer gewinnbringenden Stellung und deren Verteidigung gegenüber den Wettbewerbskräften.
Welche Bereiche umfasst die Wettbewerbsstrategie?
Branchenwahl
- Wähle gezielt eine attraktive Branche!
Positionierung für Wettbewerbsvorteile
- Erarbeite Dir eine Stellung in der Branche, die Schutz vor den Wettbewerbskräften bietet!
Verteidigung von Wettbewerbsvorteilen
- Gründe diese Stellung auf Fähigkeiten und Ressourcen, die nachhaltig schützbar sind!
Definiere
Branchenwahl/Beurteilung der Branchenattraktivität
- Es geht um die Aufdeckung von Brancheneffekten
- Analyse der Attraktivität/Profitabilität von Branchen erfolgt mit Hilfe sogenannter «industry analysis frameworks»
Interne Rivalität
Branche mit vielen Anbietern
Preisangriff eines Unternehmens trifft viele Konkurrenten und «stiehlt» jedem nur einen geringen Marktanteil. Preisangreifer erwartet keine heftigen Reaktionen
- Preisangriff lohnt!
Weil alle so denken, finden viele «kleine» Preisangriffe statt.
Interne Rivalität
Schrumpfende oder stagnierende Branche
Ursache:
- Konjunkturzyklus
- Marktlebenszyklus
Die Anbieter mit den höchsten Preisen verlieren zuerst Marktanteile
Nur drastische Preissenkungen können ein Unternehmen vor der Verdrängung vom Markt schützen
Interne Rivalität
Heterogene Kostenstrukturen
Ursache:
- Grössenvorteile (Economies of Scale)
- Verbundvorteile (Economies of Scope)
- Erfahrungskurveneffekte
Anbieter mit Kostenvorteilen haben grössere Preissenkungsspielräume
Ausnutzung dieser Spielräume, d.h. Preise unterhalb der Kosten von Konkurrenten, führen zu grossen Marktanteilsgewinnen, weil Konkurrenten aus dem Markt getrieben werden
Interne Rivalität
Überkapazitäten
Ungenutzte Kapazitäten, sogenannte Überkapazitäten, verursachen Fixkosten
Anbieter mit Überkapazitäten nimmt Aufträge auch unter Vollkosten an
Solange die variablen Kosten gedeckt werden, erwirtschaftet jede zusätzlich verkaufte Einheit einen Beitrag zur Deckung der Fixkosten
Überkapazitäten bieten Anreize und Möglichkeiten, Marktanteile durch kurzfristige Preissenkungen «zu stehlen»
Interne Rivalität
Undifferenzierte Produkte
Wichtig ist hier die Wahrnehmung eines Produktes durch die Konsumenten
Wenn aus Sicht der Konsumenten alle Angebote gleich erscheinen, bleibt ihnen zur Unterscheidung lediglich der Preis
Der Preis ist also das einzige Instrument eines Unternehmens, Konsumenten zum Kauf der eigenen Produkte zu bewegen und Marktanteile zu gewinnen
Interne Rivalität
Verzögerte Anpassungsreaktion
Ursache 1: «lumpiness of orders» (bspw. im Schiff-, Flugzeug- oder Anlagenbau)
- Konkurrenten können erst beim nächsten Grossauftrag auf Preissenkungen reagieren
- Preissenkungen sind attraktiv, weil sie erst später «bestraft» werden
Ursache 2: privat verhandelbare Preise
- Preise werden nicht öffentlich ausgezeichnet (anders als bei Tankstellen)
- Versteckte Preissenkungen über Extras oder Dreingaben
- Konkurrenten können Preissenkungen nur schwer beobachten
- Preissenkungen sind attraktiv, weil sie gar nicht oder erst spät «bestraft» werden
Interne Rivalität
Marktaustrittsbarrieren
Ursache: Branchenspezifische Investitionen, die den Austritt aus der Branche für das Unternehmen mit hohen Kosten belasten (Verlust der branchenspezifischen Investitionen)
- Übersteigen die Kosten eines Marktaustritts die Kosten eines Preiskampfes (Verluste aufgrund nicht kostendeckender Preise), stellen sich Unternehmen besser, wenn sie sich gegen Preisangriffe verteidigen und ebenfalls die Preise senken, anstatt den Markt zu verlassen
- Preissenkung als Verteidigung gegen Preisangriffe wird wahrscheinlicher
Definiere
Gefahr durch Neueintritte
Je höher die Gefahr durch Neueintritte, desto unattraktiver ist eine Branche Neueintritte «stehlen» Marktanteile
- Die gegebene Marktnachfrage muss mit zusätzlichen Anbietern geteilt werden
Neueintritte reduzieren die Konzentration in einer Branche
- Es kommt zu einer Verstärkung des Preiswettbewerbs
In welchem Ausmass die Gefahr von Neueintritten besteht, hängt von der Höhe der sogenannten Markteintrittsbarrieren ab
Gefahr durch Neueintritte
Grössenvorteile (Economies of Scale)
Unternehmen, die nicht mit der kostenoptimalen Betriebsgrösse (s*) operieren, haben Kostennachteile.
- Ein Newcomer muss sofort einen hohen Marktanteil erreichen
- Andernfalls haben die Etablierten Kostenvorteile, die es ihnen erlauben, den Newcomer wieder aus dem Markt zu drängen
Gefahr durch Neueintritte
Markenloyalität / Reputationsempfindlichkeit
Ursache: Nicht bei allen Gütern ist es Nachfragern möglich, die Eigenschaften vor dem Kauf zutreffend zu beurteilen
Anbieter haben dann Anreize, «viel» zu versprechen und «wenig» zu halten Wegen der resultierenden Qualitätsunsicherheit finden sich Konsumenten nur angesichts von Preisabschlägen zum Kauf solcher Güter bereit
Anbieter, die ihre Versprechen halten, bauen über die Zeit Reputation auf (Logik: «Wo Sprüngli draufsteht, ist auch Sprüngli drin!»)
Etablierte mit Reputation erzielen Qualitätsprämien
- Newcomer müssen Reputation erst aufbauen, d.h. hohe Qualität zu vergleichsweise niedrigen Preisen liefern
Gefahr durch Neueintritte
Beschränkter Ressourcenzugang (vertical foreclosure)
Müssen Newcomer nicht vertretbare Kosten in Kauf nehmen, um Zugang zu komplementären Ressourcen (bspw. Standorten, Absatzkanälen, Technologien, Rohstoffen, qualifizierten Arbeitskräften, ...) zu erhalten, wird ein Markteintritt unattraktiv.
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