BWL HWZ D5 Leistungserstellungsprozess
Betriebswirtschaft verstehen
Betriebswirtschaft verstehen
Kartei Details
Karten | 19 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.01.2014 / 09.11.2016 |
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Was wird Unter Produktion, Fertigung verstanden?
- Umwandlung von Sachgütern + Dienstleistungen in andere sachgüter + Dienstleistungen (Bsp: Blech → Auto)
- Planung, Durchführung, Kontrolle der Güterherstellung
- sechs R der Produktion: Richtige Menge der Richtigen Objekte ist am Richtigen Ort zum Richtigen Zeitpunkt in der Richtigen Qualität zu den Richtigen Kosten zu erstellen
- Qualitätsziel durch Qualitätsmanagement zu erreichen versucht → geht nur, wenn alle Produktionsfaktoren koordiniert zum Einsatz kommen (Aufg. der Produktionslogistik)
welche Aufgaben hat die Produktionslogistik?
- Aufgabe, den Produktionsprozess art - und mengenmässig, räumliche zeitlich abgestimmt mit nötigen Produktionsfaktoren zu versorgen.
- Entsorgung liegt bei Entsorgungslogistik
- Zusammenhang Produktions - und Lagerlogistikwichtig (siehe D 4)
Wie Wird das Produktionsprogramm eines Unternehmens geplant?
- Ziel: keine Unter - und Überbeschäftigung (zu hohe Kosten oder Burnout, Verschleiss)
- Produktionsprogramm bestimmt Art, Menge, Zeitpunkt der zu produzierenden Produkte in einem Unternehmen.
- Produktionsprogrammbreite = Anzahl hergestellte Produktarten
- Produktionsprogrammtiefe = Anzahl der Artikel + Typen, die innerhalb einer Produktart angeboten werden.
- Zum Produktionsprogramm gehören auch angebotene Dienstleistungen
- Produktionsprogramm ist optimal, wenn damit Gewinnmaximum erzielt werden kann
→ hängt von verschiedenen Faktoren ab:
•Beschaffung: vielleicht stehen benötigte Materialien nur begrenzt zur Verfügung.
•Kapazität: Nicht mehr Produkte herstellbar als mit den gegebenen Ressourcen möglich
•Absatz: Nicht mehr Produkte herstellen als man absetzen kann. Überproduktion wegen Lagerkosten nicht sinnvoll.
Welche Schritte umfasst die Produktionsplanung und - steuerung (pps)?
- Produktionsprozesse = komplex, schwer steuerbar, weil:
•viele Produkte gleichzeitig produziert
•Produkte rechtzeitig Absatzbereit sein müssen
•Ressourcen optimal ausschöpfen
→ muss von Unternehmen geplant und gesteuert werden.
- Produktionsplanung = plant Vorgänge 1-12 Monate im Voraus
- Produktionssteuerung = gibt basierend auf Planung Aufträge 1-2 Wochen vorher frei und steuert sie.
Primärbedarfsplanung
- Primärbedarf = Bedarf an verkaufsfähigen Erzeugnissen
- Ziel: grobe Festlegung der Anzahl fertigestellten Produkte, die über längeren Zeitraum (3-12Mt) von Kunden nachgefragt.
- braucht Absatzprognose und (oder) bereits erteilte Aufträge
- Prognose via Absatzzahlen von früher
- grosse Unsicherheiten
Sekundärbedarfsplanung
- Sekundärbedarf = Materialmenge, die für Herstellung Primärbedarfs nötig
- Verbrauchsgesteuerte Planung: basiert auf Verbrauch in Vergangenheit. Geringer Planungsaufwand, Sicherheitsbestände senken Unsicherheit, Voraussetzung ist Lagerbestands -Fortschreibung.
- Programmorientierte Planung: ist aufwendiger. Materialbedarf via Schätzung der Produktions -Abteilung (künftiger Bedarf). Wird aus Primärbedarf berechnet.
Terminplanung
- wann müssen Komponenten beim Lieferanten bestellt werden?
- wann muss mit Produktion begonnen werden?
(dazugehörige Begriffe: Durchlaufzeit, Terminierung (vor- und rückwärts))
Terminierung
- will kurze Lieferfrist + hohe Liefertreue
- daher Produktionsaufträge mit Terminen versehen (Vorwärts-/Rückwärtsterminierung)
Vorwärtsterminierung
- Ausgangspunkt = Termin, an dem Auftrag erteilt wurde
- beginnt in Gegenwart zu planen Und terminiert Arbeitsvorgänge (AVO) in Zukunft hinein.
•Vorteile:
- geringer Zeitdruck bei Produktion
- hohe Terminsicherheit der Aufträge
•Nachteile:
- längere Liegezeiten (Fertigprodukte bis zur Auslieferung im Fertigwarenlager)
- höhere Kapitalbindung durch diese Einlagerung
Rückwärtsterminierung
- Ausgangspunkt = Kundentermin (wo K das Produkt erhalten will)
- beginnt in Zukunft zu planen und terminiert Arbeitsvorgänge in Gegenwart zurück
- bestimmt spätmöglichsten Starttermin
•Vorteile:
- vermeidet lange Liegezeiten
- geringere Kapitalbindung (wenig Lagerung)
•Nachteile:
- hohe Termindruck
- Störanfälligkeit
-keine Zeitreserven
- Praxis: vor allem Rückwärtsterminierung
¨ Ziel = wenig Fertigprodukte lagern
- Zeitplan nützt nichts, wenn Kapazität fehlt (Kapazitätsplanung!)
Kapazitätsplanung
- Kapazität = Leistungsvermögen von Maschinen und Mitarbeitern
→ stehen genug Maschinen, Mitarbeiter zur Verfügung, um Aufträge zu erfüllen?
- geringste Durchlaufzeit möglich bei niedriger Kapazitätsauslastung (dann sind aber unausgelastete Produktionsfaktoren Fixkosten, denen keine Einnahmen gegenüberstehen)
- Kapazitätsüberlastung → Engpässe → lange Liegezeit und hohe Kapitalbindung
- Kapazitätsbedarf ermitteln: Kapazität an jedem Arbeitsplatz ermitteln und auf addieren
•Massnahmen, wenn erforderliche und verfügbare Kapazitäten nicht übereinstimmen:
- Rückweisung von Aufträgen - verärgert oder verliert evtl Kunden
- Verschiebung Auslieferungstermin: Termintreue ist aber Qualitätsmerkmal
- Zahl der Produktionsfaktoren erhöhen (zB Temporärmitarbeiter)
- Steigerung der Produktivität: Personen weiterbilden, motivieren. Modernere Technologien, Automation oder die organisationalen Strukturen haben auch Einfluss
Auftragsfreigabe
- löst eigentlichen Produktionsvorgang aus
- Übergang Planungs - zu Produktionsphase
- Aufträge nach Priorität sortiert, geplanter Starttermin überprüft, benötigte Ressourcen überprüft → Status "freigegeben" + Ressourcen reserviert
- Planungshorizont: 1-2 Wochen
Welche Fertigungstypen +- Verfahren Werden Unterschieden? (Teil 1 Typen)
- geht darum, wie viele Male ein Fertigungsvorgang wiederholt wird.
•Einzelfertigung: meist ein Produkt, das auf Kundenbedürfnis abgestimmt ist, produziert
•Massenfertigung: über längere zeit wird grosse Anzahl vom Produkt hergestellt. → Maschinen müssen nicht gewechselt oder umgestellt werden.
•Serienfertigung: verschiedene Produkte werden auf gleichen Anlagen hintereinander in bestimmter Anzahl produziert. → bei Serienwechsel muss Produktionsgang gestoppt + umgestellt werden. Fixkosten entstehen, aber ohne Wertschöpfung!
→ grosse Serien erscheinen darum Sinnvoll, doch es entstehen kosten (Kapitalbindung und Lagerunterhalt)
Welche Fertigungstypen +- Verfahren Werden Unterschieden? (Teil 2 Verfahren)
- wie ist die Abfolge der einzelnen Produktions Prozesse gestaltet?
- geht um Bearbeitungsreihenfolge der Endprodukte + Zuordnung der Aufgaben zu den Arbeitsplätzen
•Werkstattprinzip: Endprodukt an Arbeitsplatz hergestellt wo alle Maschinen + Werkzeuge vorhanden. Oder Maschinen + Arbeitsplätze mit gleichen Arbeitsverrichtungen sind zu Werkstatt zusammengefasst. (Produkt hier von Werkstatt zu Werkstatt transportiert)
→ geeignet fur Einzelanfertigung, keine Serienfertigung oder Reparatur.
- Vorteile: hohe Flexibilität + hoher Qualitätsstandard
- Nachteile: hohe kosten
•Fliessfertigung: Anordnung der Arbeitsplätze + Anlagen entspricht Reihenfolge der durchzuführenden Tätigkeiten.
→Voraussetzung: Massenfertigung (Produkte über längere zeit produzieren können)
- Vorteile: kürzere Durchlaufzeiten, tiefe Zwischenlagerkosten, Übersichtlicher Prozess
- Nachteile: hoher Fixkosten -u Kapitalbedarf, anfällig für Störungen, Gefahr von sozialen und psychischen Störungen (da monotone Arbeit)
•Gruppenfertigung: kombiniert Werkstatt + Fliessfertigung. (Für komplexe Produkte)
- bildet Gruppen von Maschinen + Personen, die Produktion einer Teilfamilie Übernehmen
→ Innerhalb der Gruppe: Fliessprinzip
- komplexere Teile in Werkstatt produziert
- am Schluss alle Teilprodukte zusammenführen
- Nachteile: Nachteile von Werk- und Fliessfertigung begrenzt
- gibt Humanisierung der Arbeit.
- Fertigungsverfahren und - typ hängen eng zusammen. Einzelfertigung geht ZB nur in Werkstatt.
Welche Besonderheiten ergeben Sich bei der Erstellung von Dienstleistungen?
- Dienstleistungen = immateriell und daher nicht übertragbar
- meist unter Einbezug des Kunden erbracht
- fällt häufig mit ihrer Konsumation zusammen
- nicht lagerbar
- Zunehmend auch Dienstleistungen von Unternehmen angeboten, die Kerngeschäft bei Sachleistungen haben
→ Leistungen erweitert (z B Kundenservice)
- Dienstleistungserstellung: Lager, Absatz -, Entsorgungslogistik fallen weg
- oft gibt es trotzdem materielle Komponente (z B Taxis optimal auslasten, wenig Standzeit)
- zur Beschaffungslogistik zählt hier besonders Information
- Produktionslogistik = Bereitstellen aller Produktionsfaktoren, die für Erbringen der Dienstleistung nötig
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