Bürgerliches Recht, § 4 Stellvertretung im Wirtschaftsrecht

Die drei allgemeinen Voraussetzungen lauten: - Willenserklärung - im Namen des Vertretenen - im Rahmen der Vertretungsmacht.

Abgabe und Zugang von Willenserklärungen werden dem Vertretenen zugerechnet.

Entweder aus der ausdrücklichen Erklärung des Vertreters oder aus den besonderen Umständen ( dies insbesondere bei unternehmensbezogenen Geschäften ), § 164 I 2 BGB.

Dann wirkt die Erklärung für und gegen ihn selbst, § 164 II BGB.

Der Vertretene räumt in der Vollmacht dem Vertreter die Vertretungsmacht ein. Nur wenn der Vertreter im Rahmen der eingeräumten Vollmacht handelt, greift die Vertretung ein.

Sie erlischt mit dem zugrundeliegenden Rechtsverhältnis und kann außerdem widerrufen werden, §§ 168, 170 BGB.

Das Schicksal des Vertrages hängt von der Genehmigung durch den Vertretenen ab, § 177 BGB. Bei Genehmigungsverweigerung haftet der vollmachtlose Vertreter nach Wahl der Vertragspartei auf Erfüllung oder Schadensersatz, § 179 BGB.

Der Vertretene kennt das vollmachtlose Handeln des Vertreters und duldet es. Dann muss er sich diese Erklärungen zurechnen lassen.

Der Vertretene kennt das vollmachtlose Handeln des Vertreters zwar nicht, er müsste es aber kennen. Auch er muss sich die Erklärungen zurechnen lassen.

Besondere handelsrechtliche Vollmachten sind die Prokura und Handlungsvollmacht.

Der Geschäftsführer vertritt die GmbH, der Vorstand die AG, jeder Gesellschafter die OHG, der Komplementär die KG.