Brevet
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Kartei Details
Karten | 142 |
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Lernende | 32 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Sport |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 17.11.2015 / 17.06.2024 |
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Reitbahnregeln:
- Bei Betreten oder Verlassen der Bahn ist „Türe frei“ zu rufen und die Antwort „ist frei“ abzuwarten. In der Reitbahn freundlich grüssen.
- Während der für Ausbildungsstunden festgelegten Zeiten ist den Weisungen des Reitlehrers Folge zu leisten.
- Das Auf- und Absitzen von Einzelreitern erfolgt in der Mitte der Bahn.
- Wenn sich mehrere Reiter in der Bahn befinden, ist im Schritt und im Halten der Hufschlag ca. 2m freizuhalten. Ganze Bahn hat gegenüber der Volte Vorrecht.
- Wenn auf beiden Händen geritten wird (bis zu vier Reitern) muss immer genügend Sicherheitsabstand und Zwischenraum eingehalten werden. Entgegenkommenden Reitern ist nach rechts auszuweichen (wie im Strassenverkehr).
- Wenn junge oder ängstliche Pferde in der Bahn sind, sollte immer auf einer Hannd geritten werden.
- Longieren ist nur gestattet, wenn alle in der Bahn befindlichen Reiter damit einverstanden sind.
- Springen ist nur gestattet, wenn alle in der Bahn befindlichen Reiter damit einverstanden sind.
- Gebrauchtes Hindernismaterial, Bodenricks, Longen, Peitschen usw. sind nach Gebrauch stets ordnungsgemäss wegzuräumen.
- Kleidungsstücke, wie Jacken etc. gehören nicht in der Reitbahn aufgehängt.
- Beim Verlassen der Bahn Hufe auskratzen und Mist zusammen nehmen.
Zählen Sie die Hufschlagfiguren auf, die zum Handwechsel führen.
- durch die ganze Bahn wechseln
- durch die halbe Bahn wechseln
- durch die Länge der Bahn wechseln
- durch die Breite der Bahn wechseln
- aus der Volte wechseln
- in der Volte wechseln
- aus der Ecke umkehrt wechseln
Nennen Sie alle möglichen Schlangenlinien
- grosse Schlangenlinie in drei oder vier Bogen
- kleine Schlangenlinie längs der Wand
- von der Wand zur Wand
Wer schrieb das erste Buch über die Reiterei?
Xenophon
Wer war der Vater der Reitkunst und erfand die 7 Hilfen/Strafen?
Federico Griso oder Grisone
Wer setzte mit der Ausbildungsphilosophie „Lob statt Strafe“ neue Massstäbe?
Antoine de la Baume Pluvinel
Wer war der Erfinder des Dressursattels und somit auch des Dressur-, Gleichgewichts- oder Balancesitzes?
François Robichon de la Guérinière
Wer erfand den Springsitz?
Federico Caprilli
Erläutern Sie in Kurzform die Ethischen Grundsätze
1. Wer auch immer sich mit dem Pferd beschäftigt, übernimmt die Verantwortung für das ihm anvertraute Lebewesen.
2. Die Haltung des Pferdes muss seinen natürlichen Bedürfnissen angepasst sein.
3. Der physischen wie psychischen Gesundheit des Pferdes ist unabhängig von seiner Nutzung oberste Bedeutung einzuräumen.
4. Der Mensch hat jedes Pferd gleich zu achten, unabhängig von dessen Rasse, Alter und Geschlecht sowie Einsatz in Zucht, Freizeit oder Sport.
5. Das Wissen um die Geschichte des Pferdes, um seine Bedürfnisse sowie die Kenntnisse im Umgang mit dem Pferd sind kulturgeschichtliche Güter. Diese gilt es zu wahren und zu vermitteln und nachfolgenden Generationen zu überliefern.
6. Der Umgang mit dem Pferd hat eine persönlichkeitsprägende Bedeutung, gerade für junge Menschen. Diese Bedeutung ist stets zu beachten und zu fördern.
7. Der Mensch, der gemeinsam mit dem Pferd Sport betreibt, hat sich und das ihm anvertraute Pferd einer Ausbildung zu unter- ziehen. Ziel jeder Ausbildung ist die grösstmögliche Harmonie zwischen Mensch und Pferd.
8. Die Nutzung des Pferdes im Leistungs- sowie im allgemeinen Reit-, Fahr- und Voltigiersport muss sich an seiner Veranlagung, seinem Leistungsvermögen und seiner Leistungsbereitschaft orientieren. Die Beeinflussung des Leistungsvermögens durch medikamentöse sowie nicht pferdegerechte Einwirkung des Menschen ist abzulehnen und muss geahndet werden.
9. Die Verantwortung des Menschen für das ihm an- vertraute Pferd erstreckt sich auch auf das Lebensende des Pferdes. Dieser Verantwortung muss der Mensch stets im Sinne des Pferdes gerecht werden.
Beschreiben Sie die Ethischen Grundsätze mit je einem Beispiel.
1. Ich trage die Verantwortung für mein Pferd, indem ich es ausreichend bewege und pflege.
2. Ich sorge dafür, dass mein Pferd täglich genügend Auslauf und Bewegung erhält.
3. Wenn mein Pferd verletzt ist, wird es geschont und versorgt.
4. Ich achte mein Pferd und behandle es stets respektvoll.
5. Als Reitlehrer bin ich ein im Umgang mit dem Pferd meinen Schülern gegenüber ein Vorbild.
6. Ich beherrsche mich stets selbst und suche Fehler zuerst bei mir.
7. Ich entwickle mich stets weiter und bilde mich fort, da man im Pferdesport nie ausgelehrt hat.
8. Ich setze mein Pferd nur in denjenigen Disziplinen ein, die seinem Leistungsvermögen angepasst sind.
9. Auch beim letzten Gang stehe ich meinem Pferd treu zur Seite!
Begründen Sie, warum jemand, der Pferdesport ausübt, sich zur Aus- und Fortbildung verpflichtet.
Oberstes Ziel der Ausbildung ist die harmonische Übereinstimmung zwischen Mensch und Pferd. Der Mensch verpflichtet sich zur Aus- und Weiterbildung, da charakterliche Mängel des Pferdes oft auf falsche Behandlung zurückzuführen sind. Probleme in der Ausbildung werden in der Regel weniger durch angeborene Mängel verursacht, als durch fehlerhafte Einwirkung des Reiters.
Warum darf das Leistungsvermögen durch medikamentöse Einwirkung nicht beeinflusst werden.
Grenze der sportlichen Nutzung soll die Eignung des Pferdes für den jeweiligen Zweck sein. Von einem Pferd sollen keine Leistungen verlangt werden, die es nicht erbringen kann. Dies widerspricht ethischem Bewusstsein und ist tierschutzwidrig. Doping im Pferdesport stellt einen Verstoss gegen die Normen des Tierschutzes dar.
Beschreiben Sie den Eohippus mit mindestens vier Merkmalen.
- 25 - 45cm gross
- Katzen- bis fuchsgrosser Waldbewohner
- Vierstrahlige Vorder- und dreistrahlige Hintergliedmassen, deren Finger kleine, hufähnliche Zehen trugen
- lebten in kleine Familien im Schutz des Unterholzes und ernährten sich vom Laub der Büsche
Welche Verhaltensmuster zeigt das „Haustier Pferd“ und was haben diese zu bedeuten?
- Fluchttier: Der Fluchttrieb des Pferdes schützt vor plötzlich auftretenden Gefahren und darf nicht als gegen den Reiter gerichtetes Verhalten gewertet werden. Der Reiter/Fahrer/Betreuer sollte deshalb stets umsichtig und vorausschauend arbeiten und mit möglichen Schreckreaktionen und ihren weiteren Auswirkungen rechnen. Behutsame und liebevolle Gewöhnung des Pferdes an fremde Situationen wirkt vertrauensbildend.
- Herdentier: Als Herdentier benötigt das Pferd Kontakt zu anderen Artgenossen, da sich sonst Verhaltensstörungen (z.B. Koppen oder Weben) entwickeln können. Es sollte versucht werden, soziale Kontakte zwischen den Pferden zu ermöglichen (z.B. durch Weidegang, Paddock, Ausritt, Gruppenauslauf). Pferde müssen Sicht-, Hör- und Geruchskontakt zu andern Pferden haben.
- Steppentier: Als Steppentiere haben Pferde ein ausgeprägtes Laufbedürfnis, deshalb ist ihnen täglich ausreichend Bewegung zu gewähren. Bewegungsmangel und Übermut des Pferdes sind häufige Ursachen für Erkrankungen. Zur Bewegung zählen Arbeit unter dem Sattel, an der Hand oder im Karussell/auf dem Laufband. Bei der Stallhaltung sollte dem Steppentier Pferd hinsichtlich Fütterung, Temperatur, Tageslicht und Luft Rechnung getragen werden.
Wie zeigen Pferde unterschiedliche Ausdrucksmerkmale und warum ist es wichtig, diese Gesten richtig zu deuten?
Pferde verfügen über ein ausgeprägtes Mienenspiel und eine deutlich sichtbare Gebärdenspräche.
Das Ohrenanlegen zum Nachbarpferd und das leichte Heben der Kruppe können z.B. auf ein daran anschliessendes Ausschlagen hindeuten. Auch Unwohlsein oder Müdigkeit lassen sich häufig bereits am Mienenspiel erkennen.
Werden diese Gesten richtig gedeutet, kann man zum einen Unfälle verhüten (Ausweichen vor angedrohtem Ausschlagen/Beissen) oder ein Unwohlsein des Pferdes frühzeitig erkennen und dementsprechend handeln.
Erklären Sie, wie das Pferd sieht?
Sehen: Da die Augen des Pferdes seitlich angeordnet sind, überblickt es einen sehr grossen Bereich seiner Umwelt. Pferde sehen nur in dem Bereich scharf, den sie mit beiden Augen gleichzeitig wahrnehmen. Gelb und grün werden vom Pferd intensiver gesehen als blau und rot. Sie können Bewegungen in weiter Ferne, in der Nähe, bei starker Helligkeit wie auch im Dunkeln viel besser sehen als der Mensch. Bei der Umstellung von Hell auf Dunkel (und umgekehrt) brauchen sie jedoch längere Zeit als der Mensch.
Erklären Sie, wie das Pferd hört?
Hören: Das Gehör des Pferdes ist besser ausgeprägt, als dasjenige des Menschen. Pferde drehen die Ohrmuscheln immer in die Richtung, aus der das Geräusch herkommt. Sie können die Ohren in einem grossen Radius unabhängig voneinander bewegen. Pferde hören Geräusche im Ultraschallbereich und besitzen ein gutes Erinnerungsvermögen bezüglich Geräusche.
Wie funktioniert der Geschmackssinn des Pferdes?
Riechen und Schmecken: Geruchs- und Geschmackssinn sind bei Pferden gut entwickelt. Sie können drohende Gefahren und nahende Feinde frühzeitig wittern. Stuten und Fohlen identifizieren sich über den Geruch, Hengste erkennen den Duftstoff einer rossigen Stute. Auf starke Gerüche reagieren Pferd oft durch Flehmen.Verdorbenes oder übel riechendes Futter wird von Pferde verweigert, oft meiden Pferde auf der Weide bestimmte Stellen oder verweigern das Wasser, wenn sie aus einem bestimmten Eimer trinken sollten.
Das grösste Sinnesorgan ist die Haut. Beschreiben Sie diesen gut ausgeprägten Tastsinn des Pferdes.
Die Haut des Pferdes reagiert auf Kälte und Wärme. Damit Luft und Sonne an den Pferdekörper gelangen, stellen sich die Haare des Fells auf. Setzen sich Insekten auf die Haut, zuckt das Pferd gezielt. Die Sensibilität der Haut ist von Rasse zu Rasse verschieden. Pferde können im Unterschied zu fast allen anderen Tieren schwitzen, indem sie Feuchtigkeit über die Haut abgeben.
Welche natürlichen Bedürfnisse des Pferdes müssen bei der Pferdehaltung berücksichtigt werden?
Hör-, Sicht- und Geruchskontakt zu einem anderen Pferden.
Abgesetzte Fohlen müssen mindestens 30 Monate in der Gruppe gehalten werden.
Pferde müssen in den Unterkünften arttypisch stehen, sich hinlegen, ruhen und aufstehen können. Dazu müssen ihnen genügend Platz und ein rutschfester Boden zur Verfügung stehen. Ebenfalls ist eine geeignete Einstreu im Liegebereich der Pferde durch die Tierschutzverordnung vorgeschrieben, dies auf Liegeplätzen im Stall sowie im Unterstand auf der Weide.
Pferde nehmen im Tiefschlaf für wenige Minuten eine seitlich liegende Ruhehaltung ein. Damit die Pferde diese Haltung ungehindert einnehmen können, dürfen sie nicht angebunden werden und es muss ihnen genügend Platz für die ausgestreckte Seitenlage zur Verfügung stehen. Die Unterkünfte müssen so gebaut sein, dass sie nicht zu Verletzungen führen.
Welches sind die erlaubten Haltungsformen?
Einzelbox und Laufstall/Mehrraumlaufstall.
Die Anbindehaltung von Pferden ist nicht tiergerecht und verboten. Allerdings gibt es kurzfristige Ausnahmen. Welche sind das?
Pferde, die sich im Militärdienst befinden, dürfen während maximal drei Wochen angebunden werden (Biwak)
Pferde, die neu in einem Betrieb eingestallt sind, dürfen max. während drei Wochen angebunden werden (dadurch soll der Umgang mit Pferden, die wenig Kontakt zu Menschen gehabt haben, erleichtert werden)
Während der Pflege, der Futteraufnahme in der Gruppenhaltung, dem Transport, bei Übernachtungen auf Wanderritten und dergleichen ist die Anbindehaltung erlaubt.
Beschreiben Sie die Vor- und Nachteile der Einzelhaltung.
Vorteile
- individuelle Fütterung
- geringere Verletzungsgefahr
- leichtere Überwachung
Nachteile
- wenig Sozialkontakte
- wenig Bewegungsmöglichkeiten
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