Blutkreislauf

Im Lungenkreislauf strömt kohlendioxidreiches, venöses Blut durch die Lungenarterie vom Herze zur Lunge, gibt dort Kohlendioxid ab, nimmt Sauerstoff auf und kehrt als sauerstoffbeladenes, arterielles Blut durch die Lungenvenen zum Herzen zurück.

1. Der Körperkreislauf versorgt den ganzen Körper mit Sauerstoff und erfüllt dabei noch weitere Transportaufgaben.

2. Alle Arterien führen arterielles (sauerstoffreiches) Blut. Alle Körperarterien entspringen aus der grossen Körperschlagader (Aorta).

3. Alle Venen führen venöses (sauerstoffarmes) Blut.

Die elastischen Eigentschaften der Arterien (besonders in der Aorta) führen dazu, dass das Blut gleichmässig durch das Gefässsystem fliesst. Der vom Herzen ruckartig ausgeworfene Blutstrom dehnt die Gefässwand der Aorta und der herznahen Arterien kurz auf. Während der Herzmuskel sich entspannt, zieht sich die Gefässwand wieder zusammen und schiebt so das in ihr gespeicherte Blut weiter.

1. Die feinen Kapillaren oder Haargefässe verbinden die äussersten Verzweigungen der Arterien mit den Venen.

2. Da sie im Durchmesser nur 5-10 µm messen, können die roten Blutkörperchen nur langsam eines hinter dem anderen durchschlüpfen.

2. Dabei werden Sauerstoff und Kohlendioxid ausgetauscht, Nährstoffe abgegeben und Abfallstoffe aufgenommen.

3. Dieser Sauerstoffaustausch geht durch die dünnen Wände der Kapillaren vor sich. In jedem Quadratzentimeter Haut liegen 1m Kapillaren. Alle Kapillaren des Körpers aneinandergereiht messen 1500km Gewebe mit hohem Sauerstoffbedarf, wie z.B Muskeln und Nieren. Bei Ausdauertraining über mehrer Monate, steigt sogar die Kapillardichte in den entsprechenden Muskeln.

4. Viele Kapillaren im Muskelgewebe sind geschlossen und öffnen sich erst wen der Sauerstoffbedarf steigt.

1. Venen leiten das blut zum Herzen zurück und enthalten im Körperkreislauf sauerstoffarmes, dunkelrot gefärbtes Blut, während sie im Lungenkreislauf sauerstoffreiches Blut transportieren.

2. Die Druckwelle ist verebbt, das Blut fliesst gleichmässig.

3. Die Wände der Venen sind dünner als diejenigen der Arterien und besitzen keine Glatte Muskulatur.

4. Die grösseren Venen besitzen gegenüber der Arterien noch eine weitere Besonderheit. Sie besitzen im Abstand weniger Zentimeter taschenförmige Klappen.

5. Taschenklappen wirken als Ventile und verhindern das Zurückfliessen des Blutes. Der Blutdruck in den Venen ist gering, deshalb unterstützen alle Bewegunge der Skeletmuskulatur den venösen Rückstrom ( Muskelpumpe) indem sie bei Kontraktion auf die Venen drücken. Dieselbe Wirkung auf den venösen Rückfluss haben auch die Arterien. Im Herzen entsteht überdies ein Sog in den Vorhöfen, der ebenfalls hilft, das Blut zum Herzen zurückzubringen.

Arterien und Venen verlaufen weitestgehend parallel. Die Begleitvenen der mittleren und kleinen Arterien sind durch eine Bindegewebsscheide so fest an die Arterienwand gebunden, dass sich deren Pulswelle auf die Vene fortsetzt und sie so zusammendrückt. Daraus resultiert eine Blutverschiebung, die durch die Ventilfunktion der Venenklappen in einen gerichteten Strom zum Herzen wird.

Um das venöse Blut wieder zum Herzen zurück zu transportieren ist die Muskelpumpe wichtig. Sie ist - besonders in den Beinen - die Antriebskraft für den venösen Teil des Blutkreislaufs. Denn jedes Mal wenn wir unsere Muskeln anspannen, drücken sie die zwischen ihnen verlaufende Vene zusammen, und das Blut wird herzwärts gepresst.

Lungenkreisluaf:

1. Herz - venöses Blut durch Lungenarterie - Lunge - gibt Kohlendioxid ab, nimmt Sauerstoff auf - arterielles Blut durch Lungenvenen - Herz

Körperkreislauf:

1. Herz - alle Körperarterien entspringen aus der Aorta - die linke Herzkammer, nach links rückwärts umbiegt, der Wirbelsäule entlang läuft durchbricht das Zwerchfell.

2. Halsschlagader - versorgen den Kopf

3. Beckenarterie - Beckenorgane, Beine

4. Am Austritt der Aorta entspringen Herzkranzgefässe - versorgen Herzmuskel

5. Arterien verästeln zuletzt in den Kapillaren. In ihnen fliesst das Blut langsam - aussreichend Stoffaustausch zischen Blut und den zu versorgenden Geweben durch die Kapillarwand hindurch. Die Kapillaren vereinigen sich zu Veneästchen, die sich zu immer grösseren Venen zusammenschliessen. Venen münden in die obere oder untere Hohlvene, die alles Blut des Körperkreislaufs wieder zum Herzen führen.

Fast die hälfte aller Todesfälle.

Bei Übergewicht ist der Blutfett- und der Cholesteringehalt erhöht. In die Aderwände können sich Fette, fettähnliche Substanzen (z.B Cholesterin), Mineralsalze und Harnsäuerkristalle einlagern. Die Adern werden durch die Ablagerungen verengt und ihre Elastizität wird vermindert. Der Bluthochdruck steigt an, da der Druck in den unelstischen Röhren weniger schnell abnimmt als in elastischen. Hoher Blutdruck bedeutet eine erhöte Belastung für das Herz.

Bei Arterienverkalkung besteht die Gefahr, dass die unelastisch gewordenen Adern bei besonders starken Belastungen platzen.

Durch die Verengung des Gefässinnenraums kann nicht mehr genug Blut fliessen, und die betroffenen Organe werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Im schlimmsten Fall kann sich eine eine Arterie verschliessen.

Die Herzkranzarterien, die den Herzmuskel versorgen, neigen in besonderem Masse zur Verkalkung. Sie zweigen direkt von der Aorta ab, so dass Blut mit einem hohem Druck durch die Gefässe gepresst wird. Bei Bluthochdruck können die Blutstösse zu Verletzungen des inneren Gefässepithels führen, an denen sklerotische Einlagerungen Ihren Anfang nehmen.

Haben sich Herzkranzgefäss sklerotisch verändert, so kommt es zu einer Mangedurchblutung mehr oder weniger grosser Herzabschnitte. Zudem besteht die Gefahr, dass Blutgerinnsel losgerissen werden, in einem tiefer liegenden Gefäss hängenbleibend und dieses schlagartig verstopfen. Das aufretende Krankheitsbild bezeichnet man als Herzinfarkt. das durch das verstopfe Gefäss von der Versorgung abgeschnittene herzmuskelgewebe geht zugrunde. Ist der zerstörte Muskelbereich sehr gross, kann das gesamte Herz versagen. Bei schweren Fällen von Arterienverengung am Herzen wird häufig eine sogenannte Bypass-Operation durchgeführt.

Dabei wird eine Ader aus einer anderen Körpergegend, etwa aus dem Bein, so in die Herzwand eingefügt, dass sie das verstopfe Gefäss überbrückt.

Sie tritt häuft in Verbindung mit anderen Krankheiten oder besonderen Lebensgewohnheiten auf. Diese Bedingungen werden Risikofaktoren genannt. Nebst Übergewicht ist das Rauchen ein Risikofaktor für Arteriosklerose. Rauchen führt einerseits zu einer Erhöhung der Herzfrequenz und damit zu einer Blutdruckerhöhung, andererseits aber uch zu einer Verengung der Arterien. Da auch die Arteriolen, die die Muskel der Arterienwand versorgen (d. h Blutgefässe der Blutgefässe) verengt werden, kommt es zu einer Verschelchterung der Nährstof und Sauerstoffversorgung der Arterien. Durch starkes Rauchen werden nicht selten die Arterien der Beine geschädigt, man spricht dann vom sogenannten Raucherbein. Die Betroffenen leiden unter staren Schmerzen in den Beinen, die sie häufig zum Stehenbleiben zwinge. Im schlimmsten Fall kann ein Teil des Beines ganz absterben, was eine Amputation nötig macht.

Durchblutungsstörungen kommen durch Verstopfung von Adern mit Teilchen geronnen Blutes zustande. Bei längerer Bettruhe und tritt häufig in den Beinen auf. Haftet geronnen Blut an der Wand eines Blutgefässes, so nennt man die Verstopfung Thrombose. Werden Blutgerinnsel oder zum Beispiel Luftblasen oder Fetttröpfchen durch die Adern geschwemmt und verstopfen dabei Kapillaren, so kommt es zu einer Embolie. Sie ist besonders gefährlich als Lungenembolie.