Biologie
Grundlagen der Frühentwicklung
Grundlagen der Frühentwicklung
Kartei Details
Karten | 24 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 05.12.2014 / 20.12.2014 |
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Determination
Bez. für Festlegung embryonaler, undifferenzierter Zellen auf eine bestimmte Entwicklungsrichtung. Die D. erfolgt durch intrazelluläre cytoplasmatische Faktoren wie Proteine und RNA (Determinanten) oder durch extrazelluläre chemische und physikalische Signale (Determinatoren).
Induktion
Auslösung von neuen Entwicklungsvorgängen durch ein Signal von außerhalb der induzierten Zellpopulation
Zona pellucida
Hülle um das Säuger-Ei; Bei der Befruchtung durchdringen die Spermien die Zona pellucida, welche den sich entwickelnden Embryo bis zur Bildung der Blastocyste umhüllt und so ein zu frühes Anheften im Ovidukt verhindert. Im Blastocystenstadium löst der Embryo die Zona pellucida enzymatisch auf und heftet sich am Endometrium der Wand der Gebärmutter an.
Morula
Maulbeerkeim, frühes Stadium der Furchung, bei dem die Tochterzellen in einem kugeligen Zellverband zusammenbleiben, aus dem sich dann die Blastocyste bildet.
Kompaktierung
Verbindung von Zellen zu einem soliden Zellverbund im Blastocysten-Stadium
Blastocyste
Blasenkeim, Blastula, frühes Embryonalstadium der Säugetiere bestehend aus einer Epithelblase (Trophoblast), der an einer Stelle innen ein Zellhaufen (Embryoblast) angelagert ist. Aus dem Embryoblasten entwickelt sich der eigentliche Embryo
Gastrulation
erste Phase der Bildung der Keimblätter in der frühen Embryonalentwicklung, die durch das Einwandern von Entoderm und Mesoderm, die später die inneren Organe ausbilden, in das Innere des Keims gekennzeichnet ist. Dabei bildet sich durch Zellbewegungen und -verlagerungen aus der i.d.R. einschichtigen Blastocyste ein zunächst meist zweischichtiger Keim, die Gastrula.
Embryonale Stammzellen
können sich in jegliches Gewebe entwickeln und bilden im Embryo die Vorläufer, aus denen alle Körperzellen entstehen. Diese frühen Zellen haben theoretisch das Potenzial, jeweils einen kompletten eigenständigen Organismus zu bilden. Embryonale Stammzellen können aus sogenannten überzähligen Embryonen oder durch das Klonen einer Eizelle gewonnen werden
Adulte Stammzellen
Stammzellen , die sich nach der Geburt im menschlichen Organismus befinden. Diese Stammzellen haben über die gesamte Lebensdauer das Potenzial, sich in bestimmte spezialisierte Gewebetypen zu entwickeln.
Gemäß dieser Definition gehören Nabelschnurblut-Stammzellen zu den adulten Stammzellen – es sind ganz junge adulte Stammzellen. Das Besondere an ihnen ist, dass sie sich in eine Vielzahl von Zelltypen verwandeln können und sehr teilungsfähig sind
Delamination
Entstehen von zwei übereinander liegenden Zellschichten aus einer Zellschicht, entweder durch Teilung der Zellen parallel zur Schichtebene oder durch Auswandern vieler Einzelzellen. (Gastrulation)
Neurulation
auf die Gastrulation folgender Prozess der Wirbeltierentwicklung, bei dem sich das Ektoderm über der Chorda (Neuroektoderm oder Neuralplatte) zu Neuralwülsten verdickt und nach Einsenkung zu einer Neuralrinne das Neuralrohr ausbildet. Aus diesem werden sich das Gehirn und das Rückenmark entwickeln. Die Neuralrohrbildung folgt der Chorda in anterio-posteriorer Richtung. Während der N. werden auch die Anlagen anderer Organe (Gliedmaßen, Augen, Kiemen) gebildet, deren Entwicklung jedoch etwas später während der Organogenese stattfindet.
Organogenese
Organbildung, Organentwicklung, Anlage und Differenzierung der Organe eines Organismus während der Embryonalentwicklung bzw. der Fetalentwicklung.
Somitendifferenzierung
Ein Somit ist das Ursegment („Urwirbel“), das vorübergehend in der embryonalen Entwicklung der Wirbeltiere auftritt und aus dem Somitomer gebildet wird.
Die Somiten werden in Kopf-Schwanz-Richtung (craniocaudal) aus dem Mesoderm seitlich der Mittellinie (paraxial) abgeschnürt. Sie liegen daher in zwei Strängen rechts und links der axialen Strukturen Chorda dorsalis und Neuralrohr.
Der Somit besteht zunächst aus Epithel mit einem mesenchymalen Hohlraum, dem Somitozöl. Später wird der ventromediale (zur Mitte des Bauches gerichtete) Anteil mesenchymal und als Sklerotom bezeichnet. Der dorsolaterale (zum seitlichen Rücken gerichtete), epithelial gebliebene Anteil wird Dermatomyotom genannt.
Derivate der Neuralleiste
Die Neuralleiste ist eine vorübergehende Komponente des Ektoderms, die während der Bildung des Neuralrohrs ihren Kontakt mit den Nachbarzellen des Ektoderms und des Neuralrohrs verlieren. Die Zellen, die die Neuralleiste später bilden, entstammen der lateralen Ränder der Neuralplatte.
Anschließend wandern die Zellen der Neuralleiste an entfernte Stellen im Embryo, wo sie sich zu verschiedenen Strukturen differenzieren, darunter:
- große Teile des peripheren Nervensystems,
- Melanozyten der Haut
- Sinneszellen der Haut
- Zellen des Glomus caroticum
- Chromaffine Zellen des Nebennierenmarks
- Knochen und Muskeln des Schädels
- Knorpel der Kiemenbögen
Spezifische Genaktivierung
die spezifische Aktivierung einzelner Gene (Gen), die zu deren Transkription (Transkription – Translation) führt – in Abhängigkeit von Umwelteinflüssen bzw. vom biochemischen und biophysikalischen Zustand der Zelle . Kein Organismus synthetisiert kontinuierlich all die Proteine, die in seinem Genom codiert vorliegen (Proteom). Die regulierbare Genaktivierung (Genregulation, Farbtafel) ermöglicht es den Organismen, sich an von außen gebotene Situationen anzupassen
Keimscheibe (Placode)
Bez. für den frühen Embryo der Vögel, der nach Beendigung der Furchungsteilungen nicht als kugelförmige Blastocyste vorliegt, sondern als kompakte Zellschicht (Blastoderm) dem Dotter aufliegt
Epiblast
beim Vogel- und Säugerkeim die äußere der beiden Zellschichten der Keimscheibe bzw. der Blastocyste, aus der der eigentliche Embryo hervorgeht
Hypoblast
beim Vogel- und Säugerkeim vor der Gastrulation die untere Schicht der Keimscheibe. Der H. bildet nach erfolgter Gastrulation das extraembryonale Ektoderm
Amnion
auch Schafshaut genannt, ist die dünne, gefäßlose innerste Eihaut und damit Teil der Fruchtblase der Amnioten (Reptilien, Vögel und Säugetiere). Das Chorion (Zottenhaut) bildet die mittlere und die Dezidua (Siebhaut) die äußere Eihaut. Die vom Amnion umschlossene Höhle vergrößert sich während der Embryonalentwicklung sehr schnell und umgibt schließlich allseitig den Fötus. Sein fruchtseitiges, einschichtiges Epithel sondert das Fruchtwasser (Amnionflüssigkeit) ab
Allantois
Harnhaut, bei Reptilien und Vögeln zunächst ein embryonaler Harnsack, der in seinem Lumen wasserunlösliche Exkrete speichert. Mit zunehmender Größe legt sich die A. mit ihrer gefäßreichen Wand innen an das Chorion (Embryonalhüllen) an und dient sekundär als Atemorgan dem Gasaustausch durch die poröse Eischale. Bei Säugetieren (außer Monotremata und Marsupialia) verliert sie ihre Funktion als Exkretspeicher und trägt mit den Blutgefäßen wesentlich zur Durchblutung der Placenta bei.
Syncythiotrophoblasten
Der Synzytiotrophoblast ist eine mehrkernige Zellschicht ohne Zellgrenzen (Synzytium) an der Oberfläche der Chorionzotten.
Der Synzytiotrophoblast stammt vom Trophoblasten ab und entsteht durch Differenzierung und Fusion der Langhans-Zellen des Zytotrophoblasten. Er sezerniert lytische Enzyme und andere Faktoren, welche die Uterusschleimhaut (Endometrium) abbauen, indem die den Zelltod (Apoptose) der Epithelzellen induzieren. Anschließend werden die Zellen vom Synzytiotrophoblasten phagozytiert. Die Uterusschleimhaut reagiert auf die Implantation des Synzytiotrophoblasten, indem sie sich zur Dezidua umwandelt.
Der Synzytiotrophoblast bildet einen Teil der Plazentaschranke und synthetisiert das für die Erhaltung der Schwangerschaft wichtige humane Choriongonadotropin (hCG)
Coelem/Coelombildung
sekundäre Leibeshöhle zahlreicher Tiere, etwa der Chordatiere oder der Ringelwürmer. Es handelt sich dabei um einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum, der von einem mesodermalen Epithel umgeben ist und als Flüssigkeitspolster bei vielen Protostomiern die Funktion eines Hydroskelettes übernimmt.
Apoptose
programmierter Zelltod, kontrollierter „Selbstmord“ von Zellen, der unter genetischer Kontrolle steht und somit einen aktiven Prozess darstellt, der bei vielzelligen Organismen für deren Entwicklung, Altern und den Erhalt der Gewebe und Organe von großer Bedeutung ist.
Nekrose
Absterben von Gewebe durch Stoffwechselstörungen, schlechte Versorgung oder die Einwirkung von Giften, Strahlen, Wärme und Kälte. Bei Tieren steht N. im Gegensatz zur Apoptose. Bei Pflanzen wird das i.d.R. lokal begrenzte Absterben von Gewebepartien als Folge von Nährstoffmangel oder Pathogenbefall ebenfalls als N. bezeichnet
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