Bio 3 Lernziele Kap. 1
Bio 3
Bio 3
Kartei Details
Karten | 16 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 11.08.2016 / 22.05.2025 |
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homologe Struktur / analoge Struktur
Homologe Organe
Unter homologen Organen versteht man die Organe von Organismen, die auf einen gemeinsamen Grundbauplan zurückzuführen sind, sich in der Funktion und im Aussehen aber deutlich unterscheiden können. In unserem Beispiel wird die Homologie der Handknochen bei verschiedenen Säugetieren deutlich (I = Mensch; II = Hund, III = Schwein, IV = Kuh, V = Tapir, VI = Pferd)
Analoge Organe
Trotz ihrer Ähnlichkeiten haben sich die Flügel von Flugsaurier (1), Fledertieren (2) und Vögeln (3) unabhängig voneinander entwickelt und stellen somit ein analoges Organ dar.
Analoge Organe sind Organe die zwar die selbe Funktion haben, ihren Ursprung jedoch nicht in einem gemeinsamen Vorfahren, sondern durch ähnlichen Umweltbedingungen, die zu einer ähnlichen Entwicklung führten. Analogien lassen demnach auch keine Rückschlüsse auf etwaige Verwandschaftsbeziehungen zu. Es wird angenommen, dass ähnliche ökologische Nischen mit ähnlichem Selektionsdruck zu der Ausbildung von analogen Organen bei unterschiedlichen Arten führen.
Konvergenz
Konvergenz beschreibt die voneinander unabhängige Entwicklung analoger Organen bei verschiedenen Arten aufgrund von ähnlichen Umweltbedingungen. Für Beispiele s.o. unter Analogie nach.
Gradualismus / Punktualismus
Gradualismus
Kontinuierliche Anhäufung von kleinen Änderungen über längeren Zeitraum ergibt in der Summe einen grossen Unterschied Unmittelbare aufeinanderfolgende Änderungen sind nur gering bzw. graduell.
Punktualismus
Beschleunigte Form des Gradualismus Lange Zeit keine Veränderung am Erscheinungsbild feststellbar, nach Aufteilung in Arten deutliche Merkmalsänderung in kurzer Zeit
Voraussetzungen für die Natürliche Selektion (natürliche Auslese):
1. Variabilität:
Unterschiedliche Genvarianten(Allele) und Mutationen Individuen einer Art nicht völlig identisch
2. Vererbung:
Variationen sind zu einem grossen Teil genetisch bedingt und damit erblich Nachkommen sind Eltern genetisch (Genotyp) und in der Erscheinung (Phänotyp) ähnlich.
3. Fitness:
Individuen mit abweichenden Merkmalen unterschiedlich erfolgreich bei Fortpflanzung. Je mehr Nachkommen ein Individuum im Vergleich zu Artgenossen hervorbringt, desto höher die Fitness. Fitness: Mass für Fortpflanzungserfolg
4. Nachkommensüberschuss:
Individuen erzeugen mehr Nachkommen als erforderlich um vorhandene Popultionsgrösse zu erhalten, mehr Überlebende aufgrund begrenzter Ressourcen, nur ein kleiner Bruchteil durchläuft den ganzen Entwicklungszyklus
Artbegriffe - 3 Stk. Vor und Nachteile
1. Morphologischer Artbegriff (Morphospezies):
Messbare Unterschiede im Erscheinungsbild; Übereinstimmung in wesentlichen Merkmalen
- Vorteile: auf fossile Formen anwendbar; Abgrenzung von Arten, die sich nicht sexuell vermehren; in der wissenschaftlichen Praxis am häufigsten angewendet
- Nachteile: Kriterien für Merkmale nicht eindeutig, wer definiert diese? Was sind wesentliche Merkmale? Alles nicht sehr objektiv; in welchem Grad ist Ähnlichkeit Voraussetzung damit eine Art definiert werden kann? Manche Arten änder Merkmale im Lebenszyklus massiv, zB: Larve,Puppe,Imago bei den Insekten
2. Biologischer Artbegriff:
Potenziell oder de facto miteinander kreuzbar; erzeugen fruchtbare Nachkommen; von anderen Arten reproduktiv isoliert=keine fertilen Nachkommen mit anderer Art
- Vorteile: die am besten akzeptierte Definition von Art; Objektivität durch Kreuzungsexperimente
- Nachteile: nur auf rezente Arten anwendbar; ausgeschlossen sind Arten, die sich vegetativ oder parthenogenetisch vermehren; auf geographisch getrennte Populationen nicht anwendbar.
3. Phylogenetischer Artbegriff (Abstammungsgemeinschaft)
Art beginnt nach evolutiver Aufspaltung; Art stirbt aus (endet), wenn alle Individuen keine Nachkommen hinterlasse; Art stirbt aus (endet), wenn sie sich in 2 versch. aufspaltet
- Vorteile: Betonung der Evolution als Treibkraft für Entstehung neuer Arten; ermöglicht morphologischer Stammbaum
- Nachteile: Welche Merkmale bestimmen, ob sich eine Art aufgespalten hat?; Evolutionsgeschichte und Abstammungsverhältnisse sind nicht lückenlos geklärt; nicht auf fossile Arten anwendbar
Paraphyletische Gruppe
Polyphyletische Gruppe ist
Benthisch:
Zum Gewässergrund gehörend (lebend)
litoral:
in der Uferregion von Seen und Flüssen
pelagisch:
frei schwimmend, im freien Wasser schwebend (Plakton)
sessil:
festsitzende Lebensweise (Schwämme, Muscheln, Korallen)
fossil:
ausgestorbene Art aus einem früheren Erdzeitalter
rezent:
heute noch existierend
aquatisch:
im Wasser lebend, bezieht sich auf Wasser allgemein, egal ob Süss-,
Brack-, oder Salzwasser
limnisch:
Das Süsswasser bewohnend
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