BFH
EBWL 02
EBWL 02
Kartei Details
Karten | 69 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 11.01.2016 / 29.01.2020 |
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1. Finanzielle Perspektive:
• Zeigt, ob die Implementierung der Strategie zur Ergebnisverbesserungbeiträgt.
• Kennzahlen sind z. B. die erzielte Eigenkapitalrendite,
Kosten pro Stück, Umsatz pro Vertriebsbeauftragtem
• Die finanziellen Kennzahlen nehmen eine Doppelrolle ein:
• Zum einen definieren sie die finanzielle Leistung, die von einer
Strategie erwartet wird.
• Zum anderen fungieren sie als Endziele für die anderen
Perspektiven der Balanced Scorecard.
2. Kundenperspektive:
• Reflektiert die strategischen Ziele des Unternehmens in Bezug auf die
Kunden- und Marktsegmente, auf denen es konkurrieren möchte.
• Für die identifizierten Kunden- und Marktsegmente sollen Kennzahlen,
Zielvorgaben und Maßnahmen entwickelt werden.
• Kennzahlen sind z. B. Kundenzufriedenheit oder Zeit zwischen
Kundenanfrage und Antwort.
3. Prozessperspektive:
• Aufgabe der internen Prozessperspektive ist es, diejenigen Prozesse
abzubilden, die vornehmlich von Bedeutung sind, um die Ziele der
finanziellen Perspektive und der Kundenperspektive zu erreichen.
• Hierbei ist eine Darstellung der kompletten Wertschöpfungskette
hilfreich.
• Kennzahlen sind z. B. Prozessqualität oder Prozessdurchlaufzeit.
4. Lern- und Entwicklungsperspektive:
• Die Kennzahlen beschreiben die Infrastruktur, die notwendig ist,
um die Ziele der ersten drei Perspektiven zu erreichen, z. B.
Fluktuation von Leistungsträgern oder Umsatzverhältnis neuer
Produkte zu alten Produkten.
• Die Notwendigkeit von Investitionen in die Zukunft wird von
Kaplan und Norton besonders betont.
• Drei Hauptkategorien werden hierbei unterschieden: Qualifizierung
von Mitarbeitern, Leistungsfähigkeit des Informationssystems sowie
Motivation und Zielausrichtung von Mitarbeitern.
Chancen der BSC
• Die BSC ermöglicht, die Strategie zu operationalisieren,
darzustellen und zu kommunizieren.
• Die Wirkungszusammenhänge zwischen den einzelnen
Unternehmenszielen werden deutlich.
• Die einfache Struktur ermöglicht eine Komplexitätsreduktion in der
Steuerung.
• Die BSC bezieht neben monetären Zielen auch nichtmonetäre
Ziele mit ein, was sie zu einem „ganzheitlichen“
Managementsystem macht.
Gefahren der BSC
• Eine BSC birgt die Gefahr, falsche bzw. unrealistische Ziele
umzusetzen. Auch „schlechte“ Strategien werden professionell
umgesetzt.
• Es besteht die Gefahr, die BSC mit zu vielen und zu komplexen
Zielen zu überfrachten.
• Durch die Fixierung auf Kennzahlen kann es zur bewussten
Manipulation oder zu einer einseitigen Optimierung der
Kennzahlen kommen −insbesondere, wenn die Vergütung der
Mitarbeiter an die Erfüllung von Kennzahlen gebunden ist.
Ordnungsmomente
Struktur
• Strukturenschaffen Ordnungund sind meist das Ergebnis
autorisierter Entscheidungen
• Strukturelle Festlegungen sind z. B.:
- Organigramm
- Beschreibungen von Aufgaben und Abläufen
- Zuweisung von Aufgaben, Zuständigkeiten und
Verantwortlichkeiten
- Stellenbeschreibungen
- Reglemente
- Handbücher (Organisationshandbuch, Qualitätshandbuch)
- örtliche Festlegung (Bestimmung von Standorten)
- Informations- und Kommunikationstechnologien
Zentrale Elemente einer Unternehmenskultur sind z. B.:
• Normen und Werte
• Einstellungen und Haltungen
• Geschichten und Mythen zu wichtigen Veränderungen,
Verzweigungen oder gar Bruchstellen in der
Unternehmenshistorie
• Denk-, Argumentations- und Interpretationsmuster
• Sprachregelungen
• kollektive Erwartungen und Hintergrundüberzeugungen
• Unter einem Prozessverstehet man eine Menge (oder ein
System) von Aufgaben, die in einer mehr oder weniger
standardmässig vorgegebenen Abfolge zu erledigen sind
(Aufgabenkette) und deren Bewältigung durch den Einsatz von
Informationssystemenmassgeblich unterstützt werden
kann.
• Alle Wertschöpfungsaktivitäteneiner Unternehmung und die
dazu notwendige Führungsarbeitwerden in Prozessen
erbracht, die sich durch eine bestimmte sachliche und
zeitliche Logik beim Vollzug spezifischer Aufgabenfelder
charakterisieren lassen.
Definition
• Zwischen den Ordnungsmomentenund den Prozessenim
Unternehmen bestehen Wechselwirkungen.
• Ordnungsmomente geben dem Alltagsgeschehen eine
kohärente Form.
• Prozesse werden durch Ordnungsmomente geformt,
strukturiert und ausgerichtet.
Geschäftsprozesse:
Verkörpern den praktischen Vollzug der marktbezogenen Kernaktivitäten
einer Unternehmung, die unmittelbar auf die Stiftung von Kundennutzen
ausgerichtet sind.
Unterstützungsprozesse:
Dienen der Bereitstellung der Infrastruktur und der Erbringung interner
Dienstleistungen, die notwendig sind, damit Geschäftsprozesse effektiv
und effizient vollzogen werden können.
Managementprozesse:
Umfassen alle grundlegenden Managementaufgaben, die mit der
Gestaltung, Lenkung (Steuerung) und Entwicklung einer zweckorientierten
soziotechnischen Organisation zu tun haben.
Operativ: bezieht sich auf Aufgaben der unmittelbaren Bewältigung des
Alltagsgeschäfts, insbesondereauf die Effizienz im Umgang mit
knappen Ressourcen.
Strategisch: bezieht sich auf die wettbewerbsbezogene, langfristige
Zukunftssicherung einer Unternehmung.
Normativ: bezieht sich auf ethische Legitimation der unternehmerischen
Tätigkeit.
• Prozess sachlogisch zusammenhängender Aktivitäten zur
zielorientierten Gestaltung und Lenkung des Unternehmens.
• Elemente des Prozesses sind die Managementfunktionen,
die vom Management auf allen Führungsebenen mit
unterschiedlichem Detaillierungs- und Konkretisierungsgrad
auszuführen sind.
• Abgrenzung und Benennung der Managementfunktionen
erfolgt in der Literatur nicht einheitlich.
Traditionelles Management by Objectives(MbO)
• „Erfinder“: Peter Drucker(1954)
• Ziel: Präzise Messung des Beitrags einzelner Elemente zur
Verwirklichung übergeordneter Ziele des Systems ermöglichen.
• Mittel: Gesamtziele und Teilziele festlegen, klar und deutlich
formulieren und die Ergebnisse am Massstabder vorgegebenen
Ziele kontrollieren.
• Führung durch Zielfestlegung, eher autoritär.
• Top down-Approachmit klaren, messbaren Zielen.
• Beinhaltet ausschliesslichden Prozess der Zielfestsetzung.
Managementtechniken
Management by Exception(MbE)
• Führung durch Abweichungskontrolleund Eingriff in
Ausnahmefällen
• Erfordert:
Festlegung von Zielen und Sollwerten bzw. Bestimmung von
Massstäbenzur Bewertung und Auswahl von Erfolgskriterien.
Entwicklung von Richtlinien für Normal- und Ausnahmefälle.
Bestimmung des Umfanges der Kontrollinformationen.
Vergleich von Soll und Ist und Durchführung einer Abweichungsanalys
• Führung durch Aufgabendelegation
• Erfordert:
Vorhandensein von Stellenbeschreibungen
Bestimmung der Ausnahmefälle
(delegierbare und nicht delegierbare Aufgaben)
Transparenz des Zielsystems; ausreichende Information der
Mitarbeiter.
Vorhandensein eines Berichts- und Kontrollsystems.
Abbau von Hierarchien und Hinwendung zur partizipativen Führung.
Management bySystem (MbS)
Die betrieblichen Prozesse sollen durch ein System von
Netzwerken und Regelkreisen selbstregulierendorganisiert
werden.
Ziele:
- Unterstützung/Entlastung der Unternehmensführung
- Verbesserung der Effizienz aller Prozesse
- Qualität, Leistung und Flexibilität des Managements erhöhen
Formen und Ansätze der Optimierung
Triebkräftefür Innovationen
• verschärfter internationaler Wettbewerb
• Notlagen, die Fortbestand des Unternehmens gefährden
• gestiegene Kundenbedürfnisse
• Erkenntnisse aus Evaluationen (z. B. Kundenbefragungen)
• schneller technologischer Wandel
• Erkenntnisse aus Forschungskooperationen (z. B. mit
Hochschulen), Erkenntnisse aus Grundlagenforschung
• zufällige Entdeckungen
.Innovationen (Triebkräfte, Innovationsprozess)
Erneuerungwird auch als Innovationbezeichnet.
UnterInnovationen versteht man neue Ideen und Erfindungen,
welche wirtschaftlich umgesetzt werden.
Innovativsind demnach Ideen, welche einen bestimmten Grad an
Neuigkeit aufweisen und zugleich markttauglich sind
Zielfunktionen
• Motivations- und Anreizfunktion
• Bewertungsfunktion:
Handlungsalternativen können auf ihren Beitrag zur Zielerreichung
bewertet werden
• Kontrollfunktion:
Massstab zur Leistungsbeurteilung
• Informationsfunktion:
Informationen über die Unternehmung
Selektionsfunktion:
Eine bewusste Auswahl an Handlungsalternativen wird erst durch Ziele
möglich
• Orientierungsfunktion:
Ziele dienen den Unternehmensmitgliedern
als Rahmen für Handlungen und Entscheidungen und tragen somit zu
einer eindeutigen Orientierung bei
• Steuerungsfunktion:
Steuerung und Lenkung von Verhaltensweisen durch Sollvorgaben
• Koordinationsfunktion:
Harmonisierung der Aktivitäten in verschiedenen Teilbereichen
der Unternehmung
Nach welchen Klassifikationsmerkmalen lassen sich Ziele einteilen?
Zielmerkmal Zielausprägungen
(1) Zielsetzungsinstanz Individuelle/institutionelle Ziele
(2) Zielinhalt Mengengrössen/Geldgrössen; Sach-/Formalziele
(3) Zielausmass Begrenzte/unbegrenzte Ziele
(4) Zeitbezug Kurzfristige/langfristige Ziele
(5) Zielbeziehungen Zielneutralität/Zielantinomie/Zielkonkurrenz/
Zielkomplementarität
(6) Rangordnung Oberziele/Zwischenziele/Unterziele
Zielunterscheidung nach Zielsetzungsinstanz
Individuelle Ziele
• von Einzelpersonen verfolgt
• z. B. Arbeitszufriedenheit als Arbeitnehmerziel
Institutionelle Ziele (kollektive Ziele)
• für Institutionen bzw. Unternehmen gesetzt und verfolgt
• z. B. Existenzsicherung des Betriebes
Zielinhalt
• Angabe der Ziele in Mengeneinheiten(z. B.
Produktionsmenge) oder in Geldeinheiten(z. B. Umsatz)
• Statt absoluter Grössen können auch relative Grössen zur
Zielformulierung herangezogen werden wie
Arbeitsproduktivität(Ausbringungsmenge/Arbeitsstunde)
oder Umsatzrentabilität(Gewinn/Umsatz)
• Für Unternehmen geltende Ziele werden häufig in Sach- und
Formalzieleeingeteil
Welche vier Bereiche von Sachzielen können unterschieden werden?
• Leistungsziele
• Finanzziele
• Führungs- und Organisationsziele
• Soziale und ökologische Ziele
Welche zwei Teile werden beim Zielausmass unterschieden?
Hinsichtlich des Zielausmasses unterscheidet man zwischen
• begrenzten Zielen
(z. B. gewünschte Eigenkapitalverzinsung 6%)
• unbegrenzten Zielen
(z. B. Maximierung der Eigenkapitalverzinsung)
Zeitbezug
In Abhängigkeit von der jeweiligen Entscheidungssituation ist häufig eine
Differenzierung zwischen
langfristigen Zielen und
• kurzfristigen Zielen notwendig
Über welche Eigenschaften sollten Ziele Verfügen?
- Smart
SMART
Simpel/Spezifischt
Messbar
Attraktiv/Akzeptiert
Realisierbar
Terminiert
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