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Bewegungslehre und Phasenanalyse

Bewegungslehre und Phasenanalyse

Bewegungslehre und Phasenanalyse


Kartei Details

Karten 37
Sprache Deutsch
Kategorie Sport
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.05.2016 / 09.06.2018
Lizenzierung Keine Angabe
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Was ist Bewegungslehre ?
Aufgaben und Ziele der Bewegungslehre

Der Bereich des Sports umfasst ein sich ständig entwickelndes
und sich erweiterndes System von Bewegungen.
Die Bandbreite der Analysemöglichkeiten von Bewegung ist recht umfangreich:
- Die Bewegung wird beschrieben und/oder mit Bildern, Filmen etc. erfasst
- Die Bewegung wird in Phasen eingeteilt; Funktionen dieser Phasen werden analysiert
- Qualitätsmerkmale von Bewegung werden erstellt
- Zweckmäßige (optimale) Bewegungen zur Lösung eines Bewegungsproblems werden entwickelt
- Biologische Eigenarten des menschlichen Körpers werden
zu physikalischen Prinzipien in Beziehung gesetzt
- Die inneren Prozesse der Bewegungssteuerung und Bewegungskoordination
(Nervensystem, Muskulatur) werden untersucht
- Es wird gefragt, wie Bewegungen gelernt werden und wie fehlerhafte Bewegungen entstehen
- Es werden Vorschläge für Lehr-/Lernprozesse erstellt
In der Bewegungslehre geht es darum, Grundelemente der Bewegungsanalyse kennen zu lernen.
Ausgangs- und Endpunkt ist dabei immer die selbst erlebte Sportpraxis,
also eine Verbindung von Theorie und Praxis.


2 Bereiche der Bewegungslehre

Die Bewegungslehre fasst die Gesamtheit der wissenschaftlichen Aussagen
zum Problemkomplex der Bewegung im Sport zusammen.
Ihr Gegenstandsbereich erstreckt sich gleichermaßen auf


1- die äußerlich sichtbaren Abläufe,
d.h. auf die Bewegungen als raum-zeitliche Veränderungen,

2-wie auf die körperinternen Steuerungs- und Funktionsprozesse,
die am Zustandekommen der sichtbaren Vollzüge beteiligt sind.


In diesem Zusammenhang wird von
Außen- und Innenaspekten
der Bewegung gesprochen

Aussenaspekte Bewegungslehre

Wesentliche Ziele der Bearbeitung des Außenaspekts sind u. a.
- die Beschreibung, Erklärung, Systematisierung und Klassifizierung von Technikformen,
- die Bereitstellung allgemeiner Beurteilungskategorien für beobachtbare Vollzüge,
- die präzise Analyse realer Bewegungsausführungen,
- die Entwicklung neuer Lösungsmöglichkeiten
- und die Untersuchung der sportspezifischen Bewegungsaufgaben,
vor allem der ablaufrelevanten Rahmenbedingungen und Bezugsgrundlagen.

Innenbereich der Bewegungslehre


 Ermittlung von Gesetzmäßigkeiten der Bewegungskoordination im Vordergrund.


Besondere Aufmerksamkeit wird ihrer Veränderung
durch motorische Lern- und Entwicklungsprozesse gewidmet.
Weitere wichtige Fragestellungen beziehen sich auf die Möglichkeit einer Beschreibung
der Qualität interner Prozesse und Funktionen
über sogenannte motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten
sowie auf die Konstruktion von spezifischen Methoden
und Diagnoseinstrumenten zur Erfassung dieser hypothetischen Dimensionen.
Es haben sich verschiedene Ansätze und Konzeptionen entwickelt,
die hinsichtlich ihrer wissenschaftstheoretischen Positionen,
Forschungsschwerpunkte und -methoden mehr oder weniger deutlich voneinander abgrenzbar sind.
Sie werden als Betrachtungsweisen oder als Bewegungslehren des Sports bezeichnet.

Außen- und Innenaspekt der Bewegungsanalyse
Standpunkt des objektiven Beobachters
(die sichtbare Bewegung wird untersucht)


1- Außenaspekt
Wie lässt sich die Bewegung beschreiben?
Welche mechanischen und biologischen Voraussetzungen
gibt es?
Was ist eine zweckmäßige sportliche Technik?
Ausgangspunkt ist die sichtbare Bewegung
Untersuchungsmethoden:
Beobachtung, Analyse, Vergleich;
Anwendung physikalischer und biologischer Erkenntnisse

 

2- Innenaspekt
Standpunkt des Sportlers/der Sportlerin
(die interne Bewegungssteuerung wird untersucht)
Welche Prozesse laufen in dem sich bewegenden Sportler ab?
Wie werden Bewegungen gelernt, gesteuert, reguliert?
Ausgangspunkt ist der Mensch
als wahrnehmendes, denkendes, handelndes Wesen
Untersuchungsmethoden:
Ermittlung der Gesetzmäßigkeiten der Bewegungskoordination;
Neurophysiologie; Handlungspsychologie

Bewegung von Außen gesehen
So werden Bewegungen analysiert


Bewegungen beschreiben:


1- Die morphologische (phänografische) Betrachtung –
Bei morphologischen Betrachtungen untersuchen
wir den äußerlich sichtbaren Teil der Bewegung.
Nicht sichtbare Teile der Bewegung sind z.B. auftretende Kräfte, physikalische Gesetze
oder innere Steuerungsprozesse der Bewegung durch den Sportler.
Die morphologische (phänografische) Untersuchung
ist oft die erste Stufe der Erforschung einer Bewegung,
im Alltag eines Lehrers oder Trainers oft die einzige.
Neben der einfachen Beobachtung
(Fremd- und Selbstbeobachtung)
bieten sich sich auch Methoden an,
welche die Beobachtungen objektivieren.
Serienfotografie, Film- und Videoaufnahmen bieten sich hier an.

2 Arten Bewegungen zu beschreiben

Dabei kann

1- eine Untersuchung der Gesamtbewegung
(z.B. Phasenanalyse; Arbeitsblatt Phasenanalyse )
von Bewegungstechniken bestimmter Sportler erfolgen.

2-Es können aber auch gezielt Einzelaspekte untersucht werden, die für die Bewegungsqualität wichtig sind.
◦ Längenmerkmale (z.B. Schrittlängen, Beschleunigungswege, Abflughöhen...)
◦ Winkelmerkmale (z.B. Absprungwinkel, Gelenkwinkel ...)
◦ Zeitmerkmale (z.B. Zeitdauer bestimmter Bewegungen oder Teilbewegungen)
◦ Relationen (von Längen-, Winkel- und Zeitmerkmalen)
◦ Relationen von Bewegungsmerkmalen zu anthropometrischen Merkmalen (Körperbau)
◦ Vergleich verschiedener Sportler (hinsichtlich dieser Merkmale)
Dabei können auch Überschneidungen zu biomechanischen Untersuchungen erfolgen.

Räumlich-zeitliche Analyse von Bewegungen
Bewegungsanalysen zu vorgegebenen Fragestellungen


Bei phänographisch/morphologischen Untersuchungen von Bewegungen untersuchen wir
den äußerlich sichtbaren Teil der Bewegung. (Nicht sichtbare Teile der Bewegung sind z.B.
auftretende Kräfte oder innere Steuerungsprozesse der Bewegung durch den Sportler).
Arbeitsblatt - Analyse der Flugrolle
Biomechanik | Bewegungskoordination
Die phänographische (morphologische) Untersuchung ist die erste Stufe der Erforschung einer
Bewegung.
Neben der einfachen Beobachtung (Fremd- und Selbstbeobachtung) bieten sich sich vor allem
Methoden an, welche die Beobachtungen objektivieren: Serienfotografie, Film- und
Videoaufnahmen.
Dabei kann eine Untersuchung der Gesamtbewegung
(z.B. Phasenanalyse) von Bewegungstechniken
bestimmter Sportler erfolgen.
Es können aber auch gezielt Einzelaspekte untersucht werden,
die für die Bewegungsqualität wichtig sind
(evtl. auch im Zusammenhang mit biomechanischen Aspekten).
Zum Beispiel: • Längenmerkmale (z.B. Schrittlängen, Beschleunigungswege, Abflughöhen...)
• Winkelmerkmale (z.B. Absprungwinkel, Gelenkwinkel ...)
• Zeitmerkmale (z.B. Zeitdauer bestimmter Bewegungen oder Teilbewegungen)
• Relationen von Längen-, Winkel- und Zeitmerkmalen
• Relationen von Bewegungsmerkmalen zu anthropometrischen Merkmalen (Körperbau)
• Vergleich verschiedener Sportler hinsichtlich dieser Merkmale