Betriebswirtschaftslehre I - Skript
IUBH Skript BWL I
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Kartei Details
Karten | 72 |
---|---|
Lernende | 11 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.10.2013 / 03.04.2024 |
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Was versteht man unter Standort und unter Standortentscheidungen?
Ein Standort ist der geografische Ort, an dem Produktionsfaktoren eingesetzt werden, um Leistungen zu erstellen.
Standortentscheidungen sind Entscheidungen darüber, an wie vielen und an welchen geografischen Orten welche Leistungen eines Unternehmens erstellt und abgesetzt werden.
Was versteht man unter Standort und unter Standortentscheidungen?
Ein Standort ist der geografische Ort, an dem Produktionsfaktoren eingesetzt werden, um Leistungen zu erstellen.
Standortentscheidungen sind Entscheidungen darüber, an wie vielen und an welchen geografischen Orten welche Leistungen eines Unternehmens erstellt und abgesetzt werden.
Wann findet eine Standortentscheidung statt und welche Unterteilungen gibt es?
- Unternehmensgründung
- Wachstums- und Stagnationsphase:
- Auslagerung von Teilprozessen
- Verlagerung des Gesamtunternehmens
ERweiterung des Unternehmens
Welche Zielkategorien lassen sich für die Standortwahl festlegen?
- Wachstumsziele: Erschließung neuer Beschaffungsquellen, Errichtung von Einkaufs- oder Produktionsstandorten an Beschaffungsquellen.
- Kostenreduzierung: Erfahrungskurve, Personal- oder Logistikkosten reduzieren.
- Strukturveränderungen: Verlagerung oder Zusammenlegung, verbesserte Infrastruktur, größere Marktnähe, politische Effekte (Steuern, Subventionen)
- Schrumpfungsztiele (Stilllegung): Verringerung der Produktionskapazität, Sortimentsbereinigung
Was versteht man unter Standortfaktoren und wovon hängen Sie ab?
- Ökonomie(harte Faktoren): Kosten, Infrastruktur, Marktwachstum
- Politik: polit. Stabilität, Steuern, Zölle, Auflagen
- Kultur(weiche Faktoren, ff.): kulturelle Affinität, Sprache, gesell. Institutionen
- Geografie: geolog. Bedingungen, Klima, Topografie
- Recht: Rechtssicherheit, Umwelt-, Arbeits- und Wettbewerbsrecht
Welche Rechtsformen gibt es und wie werden Sie unterteilt?
- Personengesellschaften:
- Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
- Stille Gesellschaft
- Partnergesellschaft
- Offene Handelsgesellschaft (OHG)
- Kommanditgesellschaft (KG)
- Gesellschaft mit beschr. Haftung & Compagnie Kommanditges. (GmbH & Co KG)
- Kapitalgesellschaften:
- Gesellschaft mit beschr. Haftung (GmbH)
- Aktiengesellschaft (AG)
- Kommanditges. auf Aktien (KGaA)
Welche Aktienarten gibt es und wie werden Sie unterteilt?
- Bruchteil des Grundkapitals
- Stückatien
- Nennbetragsaktien
- Mitgliedsschaftsrecht
- Stammaktie
- Vorzugsaktie
- Wertpapier
- Inhaberaktie
- Namensaktie
Welche Organe hat eine Aktiengesellschaft (AG) und was sind Ihre Hauptfunktionen?
Hauptversammlung:
- Vollversammlung aller Aktionäre
- Wahl des Aufsichtsrates
- Entlastung des Vorstandes
- Beschlussfassung zur:
- Verwendung des Finanzgewinns
- Satzungsänderung
- Maßnahmen der Kapitalbeschaffung
- Wahl des Abschlussprüfers
Aufsichtsrat:
- 3 - 21 Personen, Vertreter Kapitalgeber und Arbeitnehmer (Amtszeit: 4 Jahre)
- Bestellt und entlastet den Vorstand und überwacht diesen
Vorstand:
- Eine oder mehrere nat. / jur. Personen (Amtszeit 5 Jahre)
- Wird vom Aufsichtsrat bestellt
- Hauptaufgabe ist Geschäftsführung der AG (Leitungsorgan)
- Regelmäßige Berichtserstattung an Aufsichtsratzu Aufgaben
- Gemeinsam mit Aufsichtsrat wird Jahresabschluss zusammengestellt
In welche 3 verschiedene Karegorien kann man Unternehmenszusammenschlüsse einordnen?
Art der verbundenen Wirtschaftsstufen:
Horizontale Zusammenschlüsse:
- Unternehmen gleicher Produktions- und Handelsstufen (Zusammenschluss mehrer Automobilzulieferer)
Vertikale Zusammenschlüsse:
- Unternehmen vor- oder nachgelagerter Produktionsstufen (Ölraffenerie kauft Tankstellennetz)
Diagonale Zusammenschlüsse:
- Unternehmen verschiedener Branchen (Computerhersteller kauft Warenhauskette)
In welche 2 Kategorien lassen sich Unternehmensverbindungen einteilen?
Art der Bindungsintensität:
Kooperation: - beruht meist auf vertraglichen Vereinbarungen, rechtl. und wirtschaftl. Selbstständigkeit bleibt erhalten, nur Teilbereiche / Teilaufgaben werden zusammengelegt (Für die Bereiche ist die wirtschaftl. Selbst. eingeschränkt)
- Interessengemeinschaft
- Kartelle
- Gemeinschaftsunternehmen
Konzentration: - zusammenscluss aller Funktionen der Unternehmen. Konzern: a) umfasst mehrere rechtliche selbstständige Unternehmen, b) Unternehmen sind unter einer einheitl. Leitung zusammengefasst. Dabei verlieren Unternehmen Ihre wirtschaftl. Selbstständigkeit völlig, rechtlich bleiben sie aber Selbstständig
- Beteiligungen
- Konzerne
- Fusionen
In Welche Varianten lässt sich ein Unterordnungskonzern einteilen?
- faktische Konzern
- Mehrheitsbeteiligung am abh. Unternehmen, ohne vertragl. Bindung, Mehrheit im Aufsichtsrat und Vorstand
- Vertragskonzern
- Abschluss eines Beherrschungsvertrages. Organisatorische Regelung zwischen "Mutter" und "Tochter"Konzern, insb. Leistungsbefugnisse und Gewinnabführung
- Eingliederungskonzern
- beide Unternehmen werden wirtschaftlich voll integriert, rechtl. Selbstständigkeit geht verloren
- Holding
- Obergesellschaft (Holding) übernimmt Aufgabe, Beteiligungen an Tochtergesell. zu halten. Finanzholding: Halten der Kapitalanteile, Managementholding: Leitung der Gesell. übernommen
- Fusion
- Verschmelzung der Unternehmen. Rechtl. und wirtschaftl. Selbstständigkeit geht verloren
- Auf- oder Übernahme: Ein Unternehmen übernimmt ein anderes, Vermögen geht über.
- Neugründung: Mehrere Unternehmen werden in ein neugegründetes Unternehmen überführt (Fusion unter gleichen).
Was sind die wichtigsten Ziele von Unternehmenszusammenschlüssen?
- Wachstumsziele
- Synergieffekte
- finanz. Vorteile
- Risikostreuung
- Erwerb von Leistungspotentialen
- Vorteile der Besteuerung
"Der Mensch als Wirtschaftssubjekt" - In welche Modelle kann man diesen unterscheiden?
RATIONAL
rational entscheidenen Menschen (homo oeconomicus):
- Der Mensch hat klare Vorstellungen, welcher Nutzen der Erwerb eines bestimmten Gutes hat
- Ihm stehen alle Informationen zur Verfügung, um alle Handlungsalternativen beurteilen zu können (Rational-Prinzip)
- anwendbar auf Kaufverhalten und Arbeitsplatz -> Nur durch ökon. Anreize (höhere Löhne, kürzere Arbeitszeit) motiviert
- Allerdings: kaum anzutreffendes idealistisches Menschenbild, wirklichkeitsfremd
beschränkt-rational handelnden Menschen:
- Der Mensch handelt aufgrund eingeschränkter Informationensverarbeitungskapazität, Zeit und sonst. knapp. Gütern
- Nicht in der Lage, optimalste / beste Entscheidungsalternative heraus zu selektieren
- Das Modell ist geprägt von: Suche nach zufriedenstellenden Alternative, Nutzung von einfachen, emotional gefärbten Entscheidungsregeln / -prozeduren, habitualisiertes Verhalten, "muddling through Tendenz.
SOZIAL
Human-Relations-Bewegung:
- Theorie, dass Menschen in Unternehmen keine isolierten Individuen sind, sondern ihr Verhalten und ihre Leistung durch Zufriedenheit und sozialen Faktoren / Beziehungen abhängig ist.
- Untersuchung von der Wirkung sozialer Phänomäne (Gruppenidentität, Gruppennormen, Arbeitsleistung)
- Leistungsimpuls: Arbeitszufriedenheit, allerdings unwarscheinlich dass Leistung von einem Kriterium abhängt
Human-Resource-Model:
- Stellt den Menschen mit persönlichen Stärken ggü. der Gruppe stärker in den Vordergrund
- Mitarbeiter besitzen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die es weiterzuqualifizieren gilt -> zahlreiche Motivationstheorien (zB Bedürfnisstruktur nach A. Maslow)
- Identifikation mit Arbeitsplatz und Arbeitszufriedenheit der Belegschaft sind zentrale Positionen
Auf welchen 3 Säulen beruht das Modell der sozialen Verantwortung von Unternehmen?
Corporate Social Responsibility (CSR)
- Ökonomische Säule
- Soziale Säule (Schaffung humaner Arbeitsbed., Beseitigung der Diskriminierung)
- Ökologische Säule
Welche 4 Gruppenprozesse, die Einfluss auf die Gruppenleistung haben, gibt es?
Gruppenkohäsion
- Zusammenhalt der Gruppe - Gemeinschaftsgefühl, pers. Bindung
Normen
- Erwartung des sozialen Umfelds an Verhalten, deren Erfüllung kontrolliert / sanktioniert wird
- Was wird von einzelnen Gruppenmitgliedern seitens der Gruppe erwartet
- Hoher Konformitätsdruck
interne Sozialstrukturen
- Differenzierung hinsichtlich Status, Rolle und Macht
- Status: Rangordnung der Mitglieder
- Rolle: Verhaltenserwartung durch Zuweisung einer Rolle
- Macht: Wenn ein Verhaltenssystem die Macht hat, ein anderes Verhaltenssystem zu beeinflussen
kollektive Handlungsmuster
- Entscheidungsprozesse als Gruppenaktion
- risky shift - Risikoübertragung von Individuum zu Gruppe
- Gruppenlösungen
Was bedeutet "Wirtschaften"
Planvolles Verfügen - über knappe Güter - zur Bedürfnisbefriedigung.
Was versteht man unter "Bedürfnissen" im wirtschaftlichen Zusammenhang?
"unerfüllten" Wünsche der Menschen
Wie lautet die klassische Definition von Betrieben?
Ein Betrieb ist eine Wirtschaftseinheit, in der Produktionsfaktoren kombiniert werden, um Güter und Dienstleistungen zu produzieren und abzusetzen.
Definiere folgende Begriffe:
Unternehmung, Firma, Fabrik und Geschäft
Unternehmung: Betrieb im martkwirtschaftlichen Wirtschaftssystem
Firma: Name, unter dem ein Kaufmann sein Geschäft betreibt
Fabrik: Produktionsstätte - Ort der Erstellung von Sachgütern
Geschäft: Einzeltransaktion bzw. Ort der Abwicklung von Einzeltransaktionen
Erkläre den Zusammenhang und die Aufgabe von Wirtschaftseinheiten!
Haushalte:
- Gelten als Wirtschaftseinheiten der Konsumwirtschaft - Konsumorientiert, Deckung des eigenen Bedarfes steht im Vordergrund- Private Haushalte:
- Privathaushalt zB Familienhaushalt
- Decken den individuellen Bedarf der Mitglieder
- Öffentliche Haushalte:
- Öffentlicher Haushalt zB Staat und Gebietskörperschaften
- Stellen Güter zur Deckung eines kolektiven Bedarfes bereit (Bildung, Gesundheitsfürsorge)
Betriebe:
- Fallen unter den Begriff Betrieb - Nehmen primär Produktionsaufgaben zur Deckung fremden Bedarfs wahr- Unternehmen:
- Privatwirtschaftliche Ziele ( Gewinnsteigerung, Martkanteilswachstum)
- Private Trägerschaft (Unternehmer, Einzelpersonen)
- Öffentliche Betriebe:
- Gemeinwirtschaftliche Ziele (Kostendeckung; Verbesserung, der allg. Lebensqualität)
- Befinden sich meist in öff. Trägerschaft (Bund, Länder, Kommunen)
Welche Unterteilung nach Gewinnorientierung kann man bei Betrieben vornehmen?
Profit-Organisationen: Handeln gewinnorientiert
Non-Profit-Organisationen: Handeln nicht nach Gewinnmaximierung, sondern nach einer Bedarfsdeckung. Diese kann man verschieden Unterteilen:
- Wirtschaftliche Non-Profit-Organisationen: Wirtschaftsverbände, Verbraucherorganisationen
- Soziokulturelle Non-Profit-Organisationen: Sportvereine, Kirchen
- Poitische Non-Profit-Organisationen: Parteien, Umweltschutzorganisationen
- Karikative Non-Profit-Organisationen: Hilfsorganisationen für Behinderte, Entwicklungshilfeorganisationen
Nimm eine Unterteilung nach Art der Güter vor (mit Beispielen)!
Sachleistungsbetriebe: Rohstoffgewinnungsbetriebe (Landwirtschaft), Produktionsmittelbetriebe (Stelle aus Ur- Zwischenprodukte her - Stahlwerke), Verbrauchsgüterbetriebe (Herstellung von Endprodukten - Automobilherstellung)
Dienstleistungsbetriebe: Handelsbetriebe (Kaufhäuser), Bankbetriebe, Versicherungsbetriebe, Dienstleistungsbetriebe (Fluglinien, Hotels)
Mit welchen Kriterien kann man Unternehmen nach Art der Größe unterteilen?
Welche Arten von Internationalisierung gibt es und wie lassen diese sich unterscheiden?
nationale Unternehmen
- Produzieren und vertreiben Ihre Güter nur im Inland
internationale Unternehmen
- Produzieren im Inland, vertreiben Ihre Produkte aber auch ins Ausland (Export)
multinationale Unternehmen
- Verfügen über Produktionsstandorte in mehreren Ländern und vertreiben dort auch Ihre Produkte
golabl agierende Unternehmen
- Global Player - Sind größtenteils nur in globalen Branchen vertreten und stellen sich dort dem globalen Wettbewerb. Typisches bestreben: alle weltwei relevanten Märkte zu bedienen bzw. zu bearbeiten.
Wie lauten die 4 Lebensphasen eines Unternehmens?
- Gründungsphase
- Wachstumsphase
- Stagnationsphase
- Auflösungs- oder Liquidationsphase
Welche Wirtschaftsgüter gibt es und nach welchen Kriterien können Sie unterschieden werden?
-Art der Stellung im Leistungsprozess -Inputgüter und Outputgüter -Art der Funktion im Leistungsprozess -In einer Geldwirtschaft dienen Nominalgüter(Geld und Rechte auf Geld) dem Tausch und als Recheneinheit -Art der Verwendungsweise -Ur- oder Rohstoffe, Halbfertigerzeugnisse, Zwischenprodukte, Endprodukte -Art der Größenordnung der Fertigung -Massenprodukte, Individualprodukte -Art des Verwendungszwecks -Unterscheid, ob Wirtschaftsgut direkt (Konsumgüter) oder indirekt (Alle, die von Unternehmen zur Weiterverarbeitung benutzt werden) die Bedürfnisse der Menschen befriedigt -Art der Nutzungsdauer -Einmaliger oder wiederholter Gebraucht: Verbrauchsgüter // Gebrauchsgüter -Art der Materialität -Materielle und immaterielle Güter
Was besagt das wirtschaftliche Prinzip?
"Das ökonomische Prinzip verlangt, das Verhältnis aus Produktionsergebnis (Output, Ertrag) und Produktionseinsatz (Input, Aufwand) zu optimieren"
Welche drei Erscheinungsformen zur Lösung des Optimierungsprozess gibt es?
Maximumprinzip:
- Input fix - größtmöglichen Output erwirtschaften
Minimumprinzip:
- Output fix - geringstmöglichen Input einsetzen
Optimumprinzip:
- Günstiges Verhältnis zwischen Output und input erwirtschaften
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