Betriebliches Markscheiderei Klausurvorbereitung

Die Grenzen

Sicherheitslinien

Tagessituation

Die übertägigen Betriebsanlagen und Betriebseinrichtungen einschließlich Halden, Schlamm- und Klärteiche

Die Tagesöffnungen des Grubengebäudes

Der Tageriss wird nur einmal erstellt zur Dokumentation des Urzustandes vor der bergbaulichen Tätigkeit.

Der Gewinnungsriss ist für den Betrieb der wichtigste Riss. Er enthält die Tagebausituation mit den für den Betrieb wichtigen Anlagen sowie die Randsituation im Abbaufeld.

Die Linien gleicher Veränderungen des Grundwasserstandes, getrennt nach den Grundwasserleitern.

Der Höhenfestpunktriss enthält die Informationen zu Höhenfestpunkten.

Der Wiedernutzbarmachungsriss enthält die jährlichen Grenzen der Wiedernutzbarmachung.

Der geologische Riss enthält das bauwürdige Hangende und Liegende der Braunkohlenlagerstätte, dargestellt als Linien gleicher Höhe, sowie die tektonischen Störungen.

Die Gebirgsstörungen und die für die Gewinnungsbetriebe und Verkippung bedeutsamen Grenzflächen einschließlich der Tagebauoberkante.

Im Bohrlochbild werden alle Untersuchungsbohrungen, Pegel- und Brunnenbohrungen mit der Zeitangabe ihrer Fertigstellung, mit Angaben zum Bohrverfahren sowie den Bohrlochauswertungen dargestellt.

Unter „messen“ versteht man den Vergleich gleichwertiger Größen.

Spitzer Winkel  a liegt zwischen 0° und 90°

Rechter Winkel  a ist 90°, die Schenkel stehen senkrecht aufeinander

Stumpfer Winkel  a liegt zwischen 90° und 180°

Gestreckter Winkel  a ist 180°

Überstumpfer Winkel  a liegt zwischen 180° und 360°

Vollwinkel  a ist 360°

Ein Winkel entsteht, indem man einen Strahl um einen festen Punkt dreht.

Um Winkel zu messen, teilt man den Kreisbogen in 360 gleiche Teile.

Im Vermessungswesen wurde im letzten Jahrhundert die Gon-Teilung eingeführt. Hierbei wird der Vollkreis in 400 Teile (gon) aufgeteilt.

Der Maßstab oder Kartenmaßstab ist das Verkleinerungsverhältnis von Karten, Rissen, Plänen, Geländeprofilen und Globen.

Maßstabzahl ist gleich  Naturstrecke durch Kartenstrecke.

Für ein korrektes Resultat müssen natürlich beide Längen in derselben Maßeinheit stehen.

Die Höhen werden als Höhen über Normalnull NN bzw. NHN angegeben. Die Differenz zwischen zwei Höhenngaben ergibt die relative Höhe.

Mit den geographischen Koor-dinaten (geographische Breite und die geographische Länge) lässt sich die Lage eines Punktes auf der Erde beschreiben. Die Erde wird dabei in 360 Längengrade und 180 Breitengrade aufgeteilt.

Ein kartesisches Koordinatensystem ist ein orthogonales Koordinatensystem, dessen Koordinatenlinien Geraden in konstantem Abstand sind.

(1) Der Unternehmer hat für jeden Gewinnungsbetrieb und untertägigen Aufsuchungsbetrieb ein Rißwerk in zwei Stücken anzufertigen und in den durch Rechts-verordnungen nach § 67 vorgeschriebenen Zeitabständen nachtragen zu lassen.

(2) Zum Rißwerk zählen

1.  das Grubenbild und

2.  sonstige Unterlagen wie Risse, Karten und Pläne.

Zuverlässige und vollständige Rißwerke gehören seit langer Zeit zu den wesentlichen Hilfsmitteln des Bergbaus. Einmal ist ein sinnvoller und planmäßiger Abbau von Bodenschätzen ohne Rißwerk in der Regel nicht möglich; zum anderen bedarf auch die zuständige Behörde zur wirksamen Handhabung der Bergaufsicht solcher Unterlagen.

Die Bedeutung des Rißwerkes ergibt sich auch daraus, daß ein wichtiger Teil dieses Rißwerkes nämlich das Grubenbild, als Urkunde mit öffentlichem Glauben (§ 415 ZPO) anerkannt ist. Schließlich kann das Rißwerk als Beweismaterial mit eine Grundlage für Bergschadensansprüche bilden.

(2) Die Markscheider sind  bei  Anwendung ihrer Fachkunde weisungsfrei. Der Markscheider ist befugt, innerhalb seines Geschäftskreises Tatsachen mit öffentlichem Glauben zu beurkunden.

§ 2  Grundsätze

(1) Arbeiten nach § 1 Nr. 1 sind nach den allgemeinen anerkannten Regeln der Markscheide- und Vermessungskunde unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten durchzuführen. Die Einhaltung dieser Regeln wird vermutet, soweit die Norm DIN 21901 (Ausgabe Februar 1984) und die in deren Rahmen vom Deutschen Normenausschuß aufgestellten technischen Normen beachtet werden.

§ 2  Grundsätze

(3) Rissliche Darstellungen müssen richtig, übersichtlich und lesbar sein. Die Wahl des Maßstabes richtet sich nach der erforderlichen Genauigkeit.

(5) ...  Sind mehrere Personen an den Arbeiten beteiligt, muss erkennbar sein, für welche Teile sie verantwortlich unterzeichnen.

•Titelblatt

•Gewinnungsriß

•Grundwasserriß *

Höhenfestpunktriß* mit Höhenfestpunktverzeichnis

Sonstige Unterlagen

•Tagesriß

•Bohrlochbild

•Wiedernutzbarmachungsriß

•Geologischer Riß *²

Das DIN ist keine staatliche Instanz, sondern ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin (DIN Deutsches Institut für Normung e. V., gegründet 1917).

DIN-Normen sind Regeln der Technik. Sie dienen der Rationalisierung, der Qualitätssicherung, der Sicherheit, dem Umweltschutz und der Verständigung in Wirtschaft, Technik, Wissenschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit.

Freiwilligkeit

Öffentlichkeit

Beteiligung aller interessierten Kreise

Einheitlichkeit und Widerspruchsfreiheit

Freiwilligkeit

Öffentlichkeit

Beteiligung aller interessierten Kreise

Einheitlichkeit und Widerspruchsfreiheit

Normungsantrag

Zuständigen Normenausschuss

Öffentlichkeit zur Stellungnahme vorgelegt

Einsprecher eingeladen

Inhalt geeinigt

Fünf Jahre überprüft

DIN-Normen stehen jedermann zur Anwendung frei. Das heißt, man kann sie anwenden, muss es aber nicht.

DIN-Normen sind jedoch keine Lehrbücher.

DIN-Normen sind Regeln der Technik  (DIN Deutsches Institut für Normung e. V., gegründet 1917).

ISO International Organization for Standardization wurde 1926, als die weltweite Normungsorgani-sation gegründet. ISO ist ein eingetragener Verein nach Schweizer Recht mit 120 Mitgliedsinstitutionen (je Land ein Mitglied).

Viele ISO-Normen werden als Europäische Normen (EN) übernommen und bekommen auf diesem Weg den Status einer DIN-Norm (DIN EN ISO). Einige ISO-Normen werden auch direkt als DIN-Normen übernommen (DIN ISO).

Auf dem elektrotechnischen Sektor ist die Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC) seit 1908 tätig. Sie arbeitet analog zur ISO.

Der Normenausschuss Bergbau (FABERG) ist das zuständige Gremium für die Normungsarbeit im Bergbau.