BETH01 Wirtschaftsethik IUBH - LE 6

= beschreiben – zumeist auf nationaler Ebene – die wichtigsten Regeln, die Unternehmen befolgen sollen. Dadurch werden gleiche Wettbewerbsbedingungen und verlässliche Rahmenbedingungen für Investoren geschaffen.

Unterscheidung in

• Rechtlich geforderte Codes und Ihre Einhaltung
• Freiwillige Codes

Entscheidendes Differenzierungsmerkmal = rechtliche Sanktionen für den Fall der Nichteinhaltung!

1. Deutsche Corporate Governance Kodex
2. King III Report

1. Präämbel
2. Aktionäre und Hauptversammlung
3. Zusammenwirken von Vorstand und Aktionären
4. Vorstand
5. Aufsichtsrat
6. Transparenz
7. Rechnungslegung und Abschlussprüfung

1. Ethische Führung und Corporate Citizenship
2. Aufsichtsrat
3. Audit Komitees
4. Risikomanagement
5. IT-Management
6. Compliance (Einhaltung von Gesetzen, Regeln, Codes, Standards)
7. Internal Audit
8. Gestaltung von Stakeholder-Beziehungen
9. Integriertes Berichtswesen und Veröffentlichung

(1, 6, 8 sprechen direkt wirtschaftsethische Element an) Nr. 1 ist die Grundlage für alle weiteren Punkte)

King III Report ist vorbildlich und damit in seiner wirtschaftsethischen Ausrichtung führendes Beispiel für einen modernen Corporate Governance Code. Die Unternehmensstakeholder und die Beziehungen es Unternehmens zu ihnen sind expliziter Bestandteil dieses Regelwerks. Der Code ist komplex. In Zusammenspiel mit unternehmenseigenen Codes kann es zu Überschneidungen und sich gegenseitig ausschließenden Regeln kommen.

Der deutsch Corporate Governance Kodex ist stärker nach innen gerichtet. Ethische Aspekte spielen eine kleine untergeordnete Rolle. Dafür relativ übersichtlich und leicht anzuwenden. Die meisten Unternehmen haben zusätzliche eigene Codes.

= Regelwerke, die auf Unternehmensebene die Führung und Kontrolle systematisieren. Sie helfen Entscheidungsträgern bei der Entscheidungsfindung.

- sind Instrument der Corporate Governance, also quasi die Unternehmensverfassung!

Codes of Conduct - regelt die Ausführungen, also die Prozeduren im Unternehmen

                            Haben aber oft auch eine ethische Zielsetzung!!

Codes of Ethics - regelt das Ethische Verhalten

                         Haben aber auch immer Auswirkungen auf die Prozeduren!!

d.h. die Inhalten von beiden Codes sind oft sehr ähnlich.

Codes werden angewendet um klare Handlungsvorgaben für bestimmte Situation zu geben.  

Dies ist bei ethischen Dilemmata eine große Hilfe, den Sie bieten Verhaltensvorgaben für Situationen , in denen die Unterscheidung zwischen richtig und falsch nicht eindeutig ist.

- gemeinsam geteilte Werte im Unternehmen zu verankern

- ein Gemeinschaftsgefühl unter Mitarbeitern zu entwicklen

- wirtschaftsethische Elemente im U. zu verankern

- reaktives Instrument (werden formuliert aufgrund vorherigen Fehlverhaltens)

- haben das Potenzial ethische Überlegungen von MA zu unterdrücken

- fördert Haltung , alles kritiklos als moralisch einwandfrei anzusehen

- reflektieren über richtiges oder falsches Verhalten wird unterbunden

- Codes – wie etwa auch Gesetze – können aber auch Lücken aufweisen oder aber sogar ethisch   fragwürdige Regeln aufstellen. In diesem Fall wäre individuelles Reflektieren überaus wichtig

• Direktionale

• Non-direktionale

• Integrierte Codes

1. Statement der obersten Führungsebene
2. Vision, Mission und Werte des Unternehmens
3. Ausführungsbestimmungen
4. Anleitungen zur Entscheidungsfindung
5. Sanktionen
6. Unterstützungssysteme
7. Referenzen zu anderen Regularien

x

- Ist die Handlung legal

- Ist die Handlung im Einklang mit dem Unternehmenscode?

- Wäre die Handlung für ein Ethik-Vorbild geeignet

- Würde ich über meine Handlung in der morgigen Zeitung lesen wollen?

- Was würde meine Familie/Freunde über meine Handlung denken?

- Würde ich von anderen so behandelt werden wollen?

= Instrument, das Mitarbeitern und externen Stakeholdern eines Unternehmens die Möglichkeit gibt, über Fehlverhalten im Unternehmen anonym zu berichten, ohne Sanktionen erwarten zu müssen.

- reaktives Mittel!

- Sanktionierung von Fehlverhalten

- Vermeidung von Fehlverhalten – damit auch Unterstützung der Unternehmenscodes

Vor und Nachteile von Wistleblowing

- Vermeidung/ Aufdeckung von Fehlverhalten

- Überwindung kultureller Barrieren

- Entwicklung eines Ethik-Klimas

- Hohe Wirksamkeit

ABER

- ggf. Klima des Misstrauens

- kann durch schlechte Implementierung in Verruf geraten

1. Fortlaufende Trainingsmaßnahmen
2. Transformativer Führungsstil
3. Ethic-Talks
4. Proaktiver Stakeholder-Dialog

= die systematische Führung und Kontrolle eines Unternehmens

Regelt insbesondere die Beziehungen zwischen Eigentümern (Aktionären),  dem Aufsichtsrat und dem Vorstand des Unternehmens.

Gründe für CG:

- Wettbewerbsvorteile

- Investoren legen Wert auf verlässliche Bedingungen

• Eigentumsstruktur des Unternehmens
• Unternehmenscode
• Festlegung von Direktions- und Kontrollrechten
• Pflichten der Manager gegenüber den Eigentümern
• Eigentumsrechte der Eigentümer
• Interessenskonflikte
• Politische Einflüsse und Vorteilsnahmen
• Informationspolitik gegenüber Märkten, Regulierern und anderen Stakeholdern
• Verantwortlichkeiten gegenüber Regulieren, Investoren und anderen Stakeholdern
• Umgang mit privaten, staatlichen und internationalen Organisationen (Nichtregierungsorganisationen, Presse etc. )
• Institutionelle Beschränkungen (Gesetzgebung, Traditionen)

1. Gute Aufsichtsratstätigkeit
2. Effektive Kontrollprozesse
3. Transparente Veröffentlichungsregeln
4. Eindeutige Eigentümerrechte
5. Bekenntnis zur Corporate Governance