BETH01 Wirtschaftsethik IUBH - LE 3
Lektion 3
Lektion 3
Kartei Details
Karten | 18 |
---|---|
Lernende | 31 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 23.04.2014 / 30.11.2021 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/beth01_wirtschaftsethik_iubh_le_3
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/beth01_wirtschaftsethik_iubh_le_3/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Definiton
Wirtschaftsethische Kontextfaktoren
Haben einen wesentlichen Einfluss auf wirtschaftsethische Entscheidungen. Rahmenbedingungen beeinflussen wirtschaftsethische Entscheidungen.
Gesellschaftliche und wirtschaftliche Systeme gründen sich z.T. auf Voraussetzungen die der Ethik widersprechen
Nennen Sie die 6 wichtigsten Kontextfaktoren
Kontextfaktoren:
- Kapitalismus und Wohlfahrtsstaat
- Gerechtigkeit und Gleichheit
- Existenz von Firmen
- Gesetzliche Rahmenordnung
- Berufe und Berufsordnungen
- Unternehmensgröße
Erläutern Sie den Kontextfaktor:
Kapitalismus und Wohlfahrtstaat
Kapitalismus gründet sich auf Werten, die unterschiedlich zur Ethik sind und häufig auch im Widerspruch zur Ethik stehen.
Kapitalistische Wirtschaftssysteme dominieren in westlichen Industrieländern.
Kapitalismus besteht jedoch nirgendwo in Reinkultur.
Form: marktwirtschaftlicher Wohlfahrtsstaat.
Kapitalismus: effektiv in Wohlstandsgenerierung
Staat: Ausgleich zwischen individuellen Gewinn und gesellschaftlicher Wohlfahrt
Merkmale:
- Private Wirtschaftsaktivitäten in relativ freien Märkten
- Das Bestehen von Privatunternehmen
- Privatbesitz
- Profitorientierung
- Wettbewerb zwischen den Marktteilnehmern
Warum Kapitalismus? – hat sich als effektiv erwiesen in der Generierung volkswirtschaftlichen Wohlstandes, ebenso in der bedarfsgerechten Herstellung und Zurverfügungstellung von Gütern und Dienstleistungen.
Ziel erfordert Motivation, Mut und Risikobereitschaft der Marktteilnehmer. Es soll allerdings auch ein Ausgleich geschaffen werden zwischen individuellem Gewinn und gesellschaftlichem Wohlstand.
Staat ist gefordert, die Gerechte Verteilung des Wohlstandes zu gewährleisten.
Wichtig:
- Freiheit des Einzelnen
- Entfaltungsmöglichkeiten
- Freiheit von anderen muss berücksichtigt werden
Kapitalismuskritische Haltung hat zugenommen. Hauptkritik: Kapitalismus dient hauptsächlich den Kapitalgebern. (zb. Aktionäre, Banken, große Finanzorganisationen)
Es wird ein stärkeres regulierendes Eingreifen gefordert.
Erläutern Sie den Kontextfaktor:
Gerechtigkeit und Gleichheit
Betreffen einen Ausgleich einer gerechten Vermögensverteilung und einer gerechten Verteilung finanzieller Beiträge zum Staatswesen.
Das Gefühl ungerecht behandelt zu werden steigert die Wahrscheinlichkeit unethisch zu handeln.
Wesentlicher Gegensatz in praktisch allen Industrieländern:
- Ungleiche Vermögensverteilung
- Ungleich verteilter Betrag zum Einkommenssteueraufkommen
Beispiel:
In vielen Kapitalistischen Gesellschaften herrscht ein Ungleichgewicht der Verteilung des Vermögens. Australien: 20% der Menschen verfügen über 70% des Vermögens.
Allerdings ist es bei den Steuern umgekehrt. Beispiel Einkommenssteuer:
In fast allen westlichen Ländern zahlt eine relativ kleine Schicht überproportionale hohe Beiträge für die EK-Steuer (64% des Gesamtaufkommens)
Das führt natürlich zu einem Spannungsfeld und feuert die Diskussion um soziale Gerechtigkeit.
Bezug zur Ethik:
Utilitarist:
Sieht Gerechtigkeit gegeben, wenn der größtmögliche Nutzen für alle erreicht ist. Das kann auch bei zunehmender Ungleichheit der Fall sein.
Sozialvertragstheorie:
es muss einen gesellschaftlichen Konsens über die Verteilung geben. Zudem sollen alle Personen über die gleichen wirtschaftlichen Möglichkeiten verfügen.
Liberale Ansätze:
die gewährten Freiheiten des einzelnen stehen im Vordergrund, alle Menschen sollen die Möglichkeit haben, ihre Entscheidungen zu treffen, ohne dabei die Freiheiten anderer einzuschränken.
Erläutern Sie den Kontextfaktor:
Existenz von Firmen
Unternehmen werden von Gesellschaften mit quasi-personalen Rechten und Pflichten ausgestattet. Im Gegenzug kann die Gesellschaft ein ethisch gutes Handeln der Unternehmen erwarten.
- Systematische Organisation von Arbeitsteilung
- Erfolgreich in der Generierung wirtschaftlichen Erfolgs
- Staatliche Regulierung zur Sicherstellung, das Unternehmenserfolg auch der Gesellschaft dient
-> Erwartung im Gegenzug: Corporate Citizenship (Einsatz zum Wohle der Gemeinschaft
Erläutern Sie den Kontextfaktor:
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Ist es für ein Unternehmen ausreichend, die Gesetze zu befolgen? NEIN
Gesetze können unethisch sein
- Steuergesetz in den 90ern: Bestechungsgelder im Ausland konnten abgesetzt werden
- Umwelt Gesetze in Entwicklungsländer wurden ausgenutzt
Gesetze: juristische Regeln, eher negativ
Ethik: moralische Prinzipien, eher positiv
Erläutern Sie den Kontextfaktor:
Berufe und Berufsordnungen
- Berufsständische Regeln können ethisch sein, aber auch ethischen Forderungen widersprechen
- Ist Manager ein Beruf?
- Wem ist ein Manager verpflichtet?
- Vertraglich – muss zum Wohle der Aktionäre arbeiten
- Ethisch – muss den Stakeholdern gerecht werden
- Kultur als Herausforderung der Globalisierung
- Kulturelle Unterschiede sind zu beachten
Informationsasymmetrien als Hauptproblem im Zusammenspiel von Managern, Eigentümern und Mitarbeitern (Principal Agenten Problem)
Erläutern Sie den Kontextfaktor:
Unternehmensgröße
Veröffentlichte Nachrichten fokussieren und konzentrieren sich auf Großunternehmen
Im der wirtschaftlichen Realität:
0.5% Große und 1,5% mittlere Unternehmen:
- keine persönliche Haftung
- Gremienentscheidungen
- formelle Ethikinstrumente
98% Kleine Unternehmen (aber mehr als 40% der Arbeitsplätze):
- persönliche Haftung durch Eigentümer
- informelle Mittel
Kleine Unternehmen:
- Sind anders im Verhalten, da sie lokal orientiert sind, man kennt sich auf dem Land
- Verantwortung des Eigentümers
- Begrenzte Ressourcen (Zeit, Geld, Personal)
- Studienergebnisse ergeben gemischtes Bild
Clix LE 3 Frage 1
Einen wesentlichen Einfluss auf wirtschaftsethische Entscheidungen haben .....- Faktoren
Clix LE 3 Frage 2
Kontextfaktoren sind: Kapitalismus, Gerechtigkeit und Gleichheit, die Existenz von Firmen, die gesetzliche Rahmenordnung, Berufe und Berufsordnungen.
Clix LE 3 Frage 3
Die Komplexität der Kontext-Faktoren wird erhöht durch die .......des Wirtschaftsgeschehens.
Clix LE 3 Frage 4
Der ....... ist effektiv in der Generierung volkswirtschaftlichen Wohlstandes, trägt aber nicht notwendigerweise zu sozialem Ausgleich und Umweltschutz in einer Gesellschaft bei.
Clix LE 3 Frage 5
Welches bzw. welche der nachfolgenden Charakteristika sind die wichtigsten Spannungsverhältnisse westlicher Industriestaaten?
Clix LE 3 Frage 6
Unternehmen existieren, weil diese Form der systematischen Arbeitsteilung wirtschaftlich besonders erfolgreich ist. Da dies für die volkswirtschaftliche Wohlstands-Generierung günstig ist, statten Gesellschaften Unternehmen mit ...... Rechten aus.
Clix LE 3 Frage 7
Für die Ausstattung von Unternehmen mit quasi-personalen Rechten erwartet die Gesellschaft im Gegenzug materiellen Gewinn durch Unternehmen.
Clix LE 3 Frage 8
Die Einhaltung von Gesetzen ist der Beweis ethisch guten Handelns, denn die Gesetze legen fest, was ethisch vertretbar ist.
Clix LE 3 Frage 9
Berufe und Berufsordnungen regeln häufig bestimmte erwartete Verhaltensweise von Mitgliedern des Berufsstandes, die ausschließlich im Einklang mit ethisch richtigem Handeln stehen können.
Clix LE 3 Frage 10
Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich der Kategorie "kleines Unternehmen" zuordnen?
-
- 1 / 18
-