Bestimmung der Gesamtkeimzahl (Kap. 3)
MiBi
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Kartei Details
Karten | 7 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 06.06.2016 / 01.03.2022 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
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erkläre die Begriffe Gesamtzellzahl und Lebendzellzahl
wie lassen sich diese ermitteln?
Gesamtzellzahl:
Anzahl aller im Produkt vorhandenen lebenden und toten Mikroorganismen
Mikroskopisch
Lebendzellzahl:
- Anzahl der lebenden vermehrungsfähigen und stoffwechselaktiven Mikroorganismen
- Kulturell
- Synonyme: Lebendkeimzahl, Kolonie bildende Einheiten (KBE) und Gesamtkoloniezahl
wie und warum wird eine dezimale Verdünnungsreihe gemacht?
- um auswertbare Kolonienzahlen zur Bestimmung der Lebendkeimzahl zu erhalten
Durchführung:
- 1ml flüssige Probe wird in Reagenzglas mit 9ml Verdünnungslösung überführt und gevortext
- Vorgang wird laufend wiederholt => Probe wird bei jedem Schritt 1:10 verdünnt
- anschliessend werden gewünschte Verdünnungsstufen ausplattiert
beschreibe mit Worten und Skizze zwei Methoden für die Bestimmung der Gesamtkeimzahl (Lebendkeimzahl)
Plattenausgussverfahren nach Koch (standard plate count):
- bei LM und fakultativ anaeroben Keimen
- aus Homogenisat und zu untersuchenden Verdünnungen werden jeweils 1ml Probe auf den Boden einer Petrischale pipettiert
- 10 bis 15ml Nähragar dazugiessen, anschl. vorsichtig mischen
- Bebrütung
- Auswertung (alle Kolonienzahlen zw. 10 und 300)
Oberflächenausstrich-Verfahren:
- bei LM und aeroben und fakultativ anaeroben Keimen
- 10 bis 15ml flüssiger Agar wird in Petrischale gegossen
- nach erstarren des Agars werden 0.1ml Probe der zu untersuchenden verdünnungstufe auf Agar pipettiert
- Probe ausstreichen
- Bebrüten
- Auswertung (alle Kolonienzahlen zw. 10 und 300)
nenne die Vor-/ Nachteile des Guss-/ Oberflächenverfahrens
Plattengussverfahren:
- Vorteile
- Zuverlässigste Methode zur KBE-Bestimmung
- Referenzmethode zum Nw von Aerobier
- untere Nw-Grenze
- feste Probe: 10 KBE/g
- flüssige Probe: 1 KBE/ml
- Nachteile
- Temperatur des Agars
- mögliche Störung des Nährbodens durch bewegliche Keime => können diesen überwachsen (Schwärmer)
Oberflächenverfahren:
- Vorteil
- Einsparung von Material und Zeit
- Gefahr einer Hitzeschädigung nicht vorhanden
- besstens geeignet fuer Übersichtsuntersuchung
- Bakterien in einer Schicht
- Nachteil
- untere Nw-Grenze
- feste Probe: 100 KBE/g
- flüssige Probe: 10 KBE/g
- untere Nw-Grenze
für welche Probenarten ist die Membranfiltration geeignet?
- flüssige Proben mit niedriger Kolonienzahl (z.B. Trinkwasser)
welche zwei prinzielle Anforderungen werden an die Probenerhebung für mikrobiologische Zwecke gestellt?
- Proben müssen zu aussagekräftigen Ergebnissen führen => muss gesamtes zu untersuchende Material repräsentieren
- Probe sind so zu erheben, dass mikrobiologische Stauts nicht verfälscht wird.
was sind Gründe für eine abnormale Verteilung der MO auf der Filteroberfläche?
- MO sind auf einer Seite des Filters konzentriert
- Filter weist wachstumsfreie Stellen auf
- Kolonien sind auf dem Filter miteinander verschmolzen
- am Filterrand haben sich viele Kolonien entwickelt
Die Filterstation stand während der Filtration nicht waagrecht
Die Probe wurde bei geöffnetem Absperrhahn und laufender Vakuumpumpe eingegossen
Das Probenvolumina war zu gering und wurde ohne Vorlage filtriert (für Proben < 10ml soll steriles Wasser vorgelegt werden)
Die Probe wurde nicht genügend mit der Vorlage gemischt
Ein Lufteinschluss zwischen Filter und Nährboden verhindert die Nährstoffdiffusion
Die Flüssigkeit wurde nicht vollständig abgesaugt
Der Agar war zu feucht
Die Probe enthielt Partikel, entlang welchen sich die Kolonien ausbreiten konnten
Die Filterstation wurde ungenügend abgeflammt/sterilisiert