Bauplanung
Bauplanung
Bauplanung
Kartei Details
Karten | 47 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Handwerk |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 25.09.2016 / 27.07.2019 |
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Gesamtleiter
Hauptaufgaben betreffen die Gestaltung und Anpassung der Projektorganisation, die Lenkung des Projektteams und die Erarbeitung der Entscheidungsgrundlagen und das zielgerichtete Herbeiführen der Entscheide.
Weitere Aufgaben sind:
- Kommunikation
- Qualitätsmanagement
- Projektsteuerung
- Rechnungswesen
- Arbeitssicherheit
- Vertragsmanagement
- Projektänderungswesen
- Abklärung von Versicherungsfragen
- Übergabe des Werkes und der zugehörigen Dokumentation an den Besteller
Leiter der Projektierung
Leitet den Funktionsbereich Gestaltung und koordiniert die Projektleitungstätigkeiten und -entscheide. Die Hauptaufgabe besteht darin die erforderlichen Unterlagen (Pläne, Beschriebe, Modelle, Kostenvoranschläge) zum richtigen Zeitpunkt bereit zu stellen.
Leiter der Ausführung
Die Produzenten sind für die physische Erstellung des Bauwerks verantwortlich. Der Leiter Ausführung (Bauleiter) hat die Leitung des Funktionsbereichs Produktion und ist für die Koordination auf der Baustelle verantwortlich. Sorgt dafür das die Pläne, Modelle effektiv in die Realität umgesetzt wird.
Projektleiter Bauherr
Stellt die Vertretung des Bauherrn und deren projektbezogene bauliche Belange dar. Die Pflichten und Aufgaben sind auf das Projekt abzustimmen und entsprechend zu formulieren.
Funktionsbereich Gestaltung
- Architekt (SIA 102)
- Bauingenieur (SIA 103)
- Fachingenieure für Gebäudeinstallation, Elektro- und Maschineningenieure (SIA 108)
Architekt
Erfasst die Probleme eines Bauvorhabens in ihrem Gesamtzusammenhang und ist verantwortlich für den Entwurf und die Spezifikation eines Bauwerkes.
Bauingenieur
Übernimmt die Projektierung von Teilen des Bauwerks (Tragkonstruktionen). Daneben erfüllt er Aufgaben der Beratung, Planung und Fachbauleitung.
Fachingenieur für Gebäudeinstallation, Elektro- und Maschineningenieure
Erfüllen die Aufgaben in den Bereichen der Beratung, Planung, Projektierung und Fachbauleitung in den einzelnen Fachgebieten. Bei komplexeren Projekten werden Koordinationsaufgaben über verschiedene Fachgebiete der Gebäudeinstallation durch Spezialisten übernommen werden.
Funktionsbereich Produktion
Allgemeinen Aufgaben von Unternehmern und Lieferanten werden in technischen Ordnungen umschrieben und in vertraglichen Bestimmungen festgelegt. Die zu erbringenden Leistungen werden im vertragsspezifischen Leistungsverzeichnis (Devis) definiert.
Man unterscheidet zwischen verschiedenen Marktauftritten des Unternehmers:
- Unternehmer als Einzelleistungsträger
- Subunternehmer
- Generalunternehmer
- Totalunternehmer
Projektdefinition
Wesentliche Elemente werden in der Projektdefinition festgehalten und bildet die Grundlage für weitere Projektbearbeitungen. Muss vom Auftraggeber genehmigt werden. Bildet Nahtstelle zwischen Auftraggeber, Projektträger und überigen Projektbeteiligten. Bei genehmigter Projektdefinition muss spätestens verantwortlicher Projektleiter eingesetzt werden, nächste Bauphase kann ausgelöst werden.
Der Detaillierungsgrad ist der Komplexität und Bedeutung des Projektes anzupassen.
Inhalte Projektdefinition
- Allgemeines
- Projektbezeichnung
- Auftraggeber
- Ersteller der Projektdefinition
- Datum
- Projektanstoss
- Initiant / Auslöser des Projekts
- Ursprüngliche Bedürfnisse und Wünsche
- Ausgangslage
- Projektgegenstand (Definition des betrachteten Systems)
- Charakterisierung und Beurteilung des Ist-Zustands
- Offene Projektanforderugen (Ziele)
- Produktbezogene Projektanforderungen (Funktionen, Termine, Kosten, Ästhetik)
- Prozessbezogene Projektanforderungen (Aufbau- und Ablageorganisation)
- Feste Projektanforderungen (Rahmenbedingungen)
- Betrieb (interne Organisation, Sicherheit)
- Termine (Bewilligungen, Ecktermine)
- Kosten (Investitionsplanung, Rendite, Finanzierung)
- Gesetze, Verordnungen, Normen, interne Richtlinien
- Standort (Grundstück, Lage, Erschliessung)
- Ver- und Entsorgung (Medien)
- Bestehende Bausubstanz (bei Sanierungen und Umbauten)
- Projektbeschrieb
- Kurzbeschrieb der Projektergebnisse und Projektnutzens (Raumprogramm, Installationsgrad, Ausbaustandard)
- Einfluss- und Handlungsfaktoren (Schlüsselgrössen)
- Grobkostenschätzung
- Grobterminplan
- Risikobeurteilung
- Definition Betrachtungsfeld (Gegenstand, Zeithorizont, Standpunkt)
- Bildung grober Szenarien für interne und externe Einflussfaktoren
- Abschätzung des Einflusses für Erfüllung der Projektanforderungen
- Definition relevanter Projektrisiken (beeinflussbare Anforderungen) und verursachende Risikofaktoren (Gefahren und Chancen)
- Definition Risikostrategie
- Organisation
- Abklärung der Lenkungs- und Kompetenzebenen
- Definition Projektorganisation für nächste Projektphase
- Bestimmung und Freisetzung erforderlicher Ressourcen für nächste Projektphase
- Weiteres Vorgehen
- Definition und Terminierung nächster Schritte
Teilphase Vorprojekt
- Grundlagen
- Phasenziel
- Vorgehen/Ablauf
Grundlagen:
Projektpflichtenheft, Machbarkeitsstudie, Projektierungsgrundlagen, evtl. Resultat eines Auswahlverfahrens.
Phasenziel:
Konzeption und Wirtschaftlichkeit optimiert.
Vorgehen/Ablauf:
Erstellt nach Abklärung der Bedürfnisse und Wünsche und der Bereitstellung der notwendigen Arbeitsunterlagen verschiedene Konzepte (Raum-, Nutzungs-, Betriebskonzept).
Ausgehend von diesen Konzepten werden eine oder mehrere Lösungsvarianten erarbeitet. Die Bestvariante wird zu einem vollständigen Vorprojekt weiterbearbeitet. Bei Bedarf werden ergänzende Unterlagen zusammengestellt.
Grobkostenschätzung der Kosten und Termine werden erstellt. Abgeschlossen wird die Phase mit dem Entscheid über die weiterzuverfolgende Projektvariante unter Einbezug der Kriterien Klarheit, Tauglichkeit und Akzeptanz.
Bauwerk
Begriff für sämtliche Veränderungen der natürlichen Umwelt oder bereits bestehender baulicher System, durch bewusstes, zielorientiertes menschliches Handeln eingeleitet und durch bauliche Massnahmen vollzogen
Bauprojekt
Entwicklung und Realisierung eines baulichen Systems, gekennzeichnet durch die Einmaligkeit der Bedingungen wie
- Einzigartigkeit der Zielvorgaben
- zeitliche, finanzielle, personelle und andere Restriktionen
- klare Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben
- projektspezifische Organisation
Bauprozess
Summe sämtlicher Planungs-, Projektierungs- und Ausführungsleistungen
(geordnete Abfolge von einzelnen Aktivitäten und Entscheiden sowie die Prozesse der Bauwerkserstellung im engeren Sinn)
Planung
vorausschauendes, systematisches Erkennen und Beschreiben von Handlungsalternativen und Herbeiführen von zweckrationalen Entscheiden zur optimalen Verwirklichung der vorgegebenen Ziele
Merkmale:
- rational, da bewusstes zielorientiertes Denken und systematisches Vorgehen bei der Problemlösung
- abstrahiert komplexe Zusammenhänge
- läuft typischerweise in Stufe ab
- beeinflusst zukünftiges Geschehen
- iterativer Prozess (ein Prozess mehrfachen Wiederholens gleicher oder ähnlicher Handlungen zur Annäherung an eine Lösung oder ein bestimmtes Ziel)
Ergebnis im Form von Plänen die in der Regel mehrstufig, hierarchisch gegliedert und untereinander verknüpft sind
Ansprüche der Planung
Eigentümer des Bauprozesses und allgemeine Merkmale:
- Dynamik
- Grösse und Komplexität
- Technik
- Spezialisierung
- Termine
- Kosten
- Projektsteuerung
- Öffentlichkeitsarbeit/Information
Dynamik
Ansprüche der Benutzer ändern sich im Laufe der Zeit und verlangen flexible bauliche Lösungen
Grösse und Komplexität
Durch die Entwicklung neuer technischer Möglichkeiten erreichen die Projekte in Grösse und Komplexität immer neuere Dimensionen.
Technik
Optimierte und integrale Planungsleistungen sind Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von neuen Technologien.
Spezialisierung
Da immer mehr Spezialisten beigezogen werden müssen, wird der Koordinations- und Kommunikationsaufwand erheblich grösser.
Termine
Ecktermine müssen möglichst frühzeitig bestimmt und um jeden Preis eingehalten werden. Die Zeitvorgaben werden dabei immer knapper bemessen.
Projektsteuerung
Planmässige Abwicklung muss durch eine lückenlose Überwachung des Projektfortschrittes sichergestellt werden.
Öffentlichkeitsarbeit/Information
bewusste Pflege der Öffentlichkeitsarbeit
Technische, gesellschaftliche und umweltbezogene Aspekte müssen den direkt Betroffenen, den Behörden und Ämtern und der Bevölkerung offen, zeitgerecht, transparent und leicht verständlich dargestellt werden.
Schwachstellen der Planung
- Planungsphasen nicht oder zu wenig straff geplant
- Führung, Organisation und Koordination
- Planung und Überwachung der Kosten und Termine werden als sekundär erachtet
- frühzeitige und systematische Evaluation von Projektalternativen
- Improvisation aus Baustellen
- gefährliche Abhängigkeit von einzelnen Personen
- Standberichte werden selten zeitgerecht erstellt
- Überblick über die Auslastung der Kapazitäten sind selten gegeben
Planungsgegenstände
- Bauwerk
- Nutzung, Betrieb und Erhaltung
- Projektablauf
- Kosten und Finanzierung
- Kapazitätseinsatz
- Inbetriebsetzung und Bezug
- Projektorganisation
Beteiligte der Planung
- Investor, Benutzer und Betreiber
- Gesamtleiter
- Planer
- Unternehmer und Handwerker
- Lieferanten
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