Baum und Grünflächenpflege Bouillon Teil
Themenbereiche Baumpflege und Stauden- und Grünflächenpflege
Themenbereiche Baumpflege und Stauden- und Grünflächenpflege
Kartei Details
Karten | 35 |
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Lernende | 25 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 09.06.2013 / 18.06.2024 |
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- Was sind Sondermaßnahmen des Kronenschnitts nach der ZTV-Baumpflege? Vergleichen Sie die verschiedenen Maßnahmen miteinander.
Kronenregenerationsschnitt: Vergreiste und abgestorbene Kronenteile sind einzukürzen
Einkürzung von Kronenteilen: Einzelne Äste sind aus Gründen der Verkehrssicherheit einzukürzen.
Kroneneinkürzung: Die Gesamte Krone ist in ihrer Höhe entsprechend den Erfordernissen der Verkehrssicherheit einzukürzen. < 20% Habitus erhalten.
Kronensicherungsschnitt: Bei schwer geschädigten Bäumen die Trotzdem erhalten bleiben sollen
Ziel ist es einen Arttypischen Habitus herzustellen oder zu erhalten. (Bei Kulturbäumen ebenfalls Sondermaßnahmen).
- Welche Kronensicherungssysteme gibt es?
Bruchsicherung: dynamische und statische Systeme (vor dem Bruch)
Trag/Haltesicherung: statische Systeme (nach dem Bruch)
- Welche Befestigungsmöglichkeiten für Kronensicherungen gibt es?
Einkomponentensicherung
Mehrkomponentensicherung
- Welche Bedeutung hat die Vitalität eines Baumes für die Baumpflege?
Die Vitalität eines Baumes ist Anhaltspunkt für die Wahl der geeigneten Pflegemaßnahme. Da ein vitaler Baum besseres Wachstum (Kronenstruktur, Belaubung), sowie bessere Wiederstandfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten aufweist und zudem eine bessere Regenerationsfähigkeit besitzt.
Dennoch muss zwischen Vitalität und Bruchsicherung unterschieden werden.
- Erläutern Sie die fünf Grundvoraussetzungen für eine optimierte Staudenpflege.
Arten- und Sortenkenntnis : Sortiment, Lebensbereiche,Geselligkeit,Dynamik, Verständnis für das Erscheinungsbild, Einschätzung des Aufwandes)
Ästhetik und Ökologie (Pflanzbilder, Veränderung, Pflege als subtile Gestaltung)
Erfahrung (Maßnahmenwahl)
Qualifikation und Motivation (Begeisterung, Anleitung, Weiterbildung)
Nachhaltigkeit( Langfristige Betreuung, Pflege in einer Hand,)
- Was sind Bepflanzungstypen? Beschreiben Sie drei Bepflanzungstypen hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Staudenpflege.
-Bepflanzungstypen sind verschiedene Herangehensweisen an die Bepflanzung von Flächen hinsichtlich der Anordnung, Geselligkeitsstufen und dem Ordnungsgrad.
Bsp.
-Aussaat: Einfache Pflege 1-2 mal im Jahr mähen
-Mischpflanzung: Bei hoher Pflegekompetenz geringer Pflegeaufwand
-Geselligkeitsstufenpflanzung: Reduzierter Pflegeaufwand aufgrund von Beachtung des Ausbreitungsverhaltens der Stauden, verlangt hohe Kompetenz des Pflegenden.
-Leitstaudenpflanzung: Pflege anspruchsvoll und aufwendig
-Blockpflanzung: Beibehaltung der Blockstruktur
- Wie unterscheiden sich statische und dynamische Pflege?
Statische Pflege
Beibehaltung (Konservierung) des Initialzustands der Pflanzung gemäß Pflanzplan
konsequente Entfernung der Spontanvegetation
Rücknahme sich ausbreitender Stauden
Nachpflanzung von Ausfällen
relativ hoher Pflegeaufwand, allerdings mit gering qualifizierten Pflegekräften möglich
Fokus: die einzelne Pflanze und der einzelne Pflanzstandort
Dynamische Pflege
bei zur Selbsterhaltung fähigem System (dynamische Arten)
Kommunikation und Anpassung der Gestaltungsidee
Akzeptanz von Selbstaussaat oder Verbreitung durch Ausläufer
Akzeptanz kontrollierter Zuwanderung spontaner Arten
Steuerung der Ausbreitung einzelner Arten
geringer Pflegeaufwand bei qualifizierten und motivierten Pflegekräften
Fokus: Gesamtbild einer Pflanzengemeinschaft und dessen Weiterentwicklung
- Warum ist die Pflege von Beetstaudenpflanzungen aufwendig, aber meist einfacher zu vermitteln als die Pflege von Wildstaudenpflanzungen?
Bei der Beetstaudenpflanzung sind Unkräuter eindeutiger zu erkennen, außerdem ist meist eine statische Pflege durchzuführen, die das Bild der Pflanzung erhält.
Ausbreitung wird nur bedingt tolleriert.
- Warum ist die Pflege von Wildstaudenpflanzungen wenig aufwendig, erfordert aber hohe Fachkompetenz?
-Unkräuter schwer zu erkennen,
- Akzeptanz von Selbstaussaat durch Samen oder Ausläufer meist nur von Fachpersonal zu erwarten,
- Kontrollierte spontane Zuwanderung neuer Arten genauso.
- Steuerung der gezielten Ausbreitung bestimmter Arten.
-Meist dynamische Pflege.
- Nennen sie die Maßnahmen, die in eine Leistungsbeschreibung für die Pflege einer Staudenpflanzung aufgenommen werden können.
Abfall beseitigen
Laub entfernen (oder belassen)
Bodenlockerung oder Mulchen
Beseitigung unerwünschten Aufwuchses
Wässern
Düngen
Winterschutzmaßnahmen (Herstellen und Entfernen)
Pflanzenschutzmaßnahmen
Pflanzenschnitt („Ausputzen“ von Schmuckstauden)
Aufbinden
Verjüngen(Teilen, Umpflanzen, Sämlinge vereinzeln)
- Wie beurteilen Sie folgende Formulierung für die Leistungsbeschreibung in einer Beetstaudenpflanzung: „Unerwünschten Aufwuchs entfernen. 3 x pro Jahr. Beginn der Pflegemaßnahme: Mai“?
-Diese Position wird nicht zum Erhalt der Pflanzung beitragen, da viele Samenunkräuter schon Anfang April auflaufen und sich bis im Mai ausgesäht haben, hierdurch wird die Pflege sehr aufwändig. Evtl. Erhöhung der Pflegegänge.
-Unerwünschter Aufwuchs ist nicht genau definiert. (?)
- Nennen Sie 12 für Staudenpflanzungen typische Unkräuter. Fassen Sie diese in Gruppen zusammen und charakterisieren Sie diese Gruppen.
Ein- und Zweijährige (Annuelle und winterannuelle Unkräuter in der Anfangsphase einer Staudenpflanzung):
Einjährige Rispe (Poa annua), Sauerklee (Oxalis recta), Garten-Wolfsmilch (Euphorbia peplus)
halbruderale Stauden (perennierende Unkräuter):
Hänge-Segge (Carex pendula), Rot-Schwingel (Festuca rubra), Löwenzahn (Taraxacum),
konkurrenzstarke Stauden: ( Ausläufer treibend, etc. ) HOrror
Kratzdistel (Cirsium arvense,) Große Brennnessel (Urtica dioica)
Gehölze: (Schößlinge)
Spitz-Ahorn (Acer platanoides), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus),
Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba), Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea),
Gemeine Esche (Fraxinus excelsior), Efeu (Hedera helix),
- Bringen Sie Pflegeziele, Pflegemaßnahmen und Pflanzbilder in einen Zusammenhang.
Die Pflanzbilder sind Grundlage für die Definition der Pflanzziele die wiederum zu den Erforderlichen Pflegemaßnahmen führen.
- Beschreiben Sie Aufbau und Funktion des Stammes eines Laubbaumes/Nadelbaumes anhand des Längs- und Querschnittes.
Stammquerschnitt: Borke, Bast(Phloem), Kambium, Splintholz(Xylem), Kernholz
- Welche Abwehrstrategien gegen eindringende Pilze können Bäume aufweisen? Nennen Sie je drei Beispiele.
Passive Abwehr: -Borke
-obligatorische Kernbildung (echtes Kernholz)
-fakultative Kernbildung
Aktive Abwehr: -Aktivierung und Transport von Wuchsstoffen
-Bildung von Harzen
-Umbildung von Zellen
- Viele Baumarten weisen ein farblich verändertes Kernholz auf. Erläutern Sie anhand von jeweils mindestens drei Beispielen dessen Wirkung gegen Schaderreger.
Echtes Kernholz : • Quercus robur, Taxus baccata, Castanea sativa, Juglans regia
Einlagerung von Phenol welches die Zellwände imprägniert und die Dauerhaftigkeit des Holzes erhöht. Der Baum unterbricht außerdem die Verbindungen zwischen den Zellen durch Verschluss der Hoftüpfel (Nadelholz) oder durch Verthyllung der Gefäße (Laubholz), so dass kein kapillarer Austausch mehr möglich ist.
Weitere Gründe??
- Erläutern Sie zeichnerisch/verbal die Überwallung von Wunden.
- Wie würden Sie frische Anfahrschäden an Bäumen behandeln? Begründen Sie Ihre Empfehlung. Zeigen Sie Grenzen dieser Behandlung auf.
Schnellstmöglich < 2Wochen, da ältere Wunden keinen Wundkallus mehr bilden
-Wunde mit Leitungswasser benetzen, um Trockenstress zu minimieren(Bei aktiver Reinigung könnten Schmutzpartikel in der Wunde zusätzliche Schäden verursachen)
-Herunterhängende Rinde kann mit Aluminiumnägeln befestigt werden, da diese wieder anwachsen kann.
-Herausstehende Splitter entfernen, da diese ein enges Anliegen der Folie verhindern
-Jegliche Vergrößerung der Wunde durch Schnittwerkzeuge ist zu Unterlassen, da hierdurch die Kallusbildung verhindert wird.
-Abdeckung mit Lichtundurchlässiger Folie 3-5 cm über den Wundrand hinaus, enganliegend mit Heftnadeln befestigt. Die Folie verhindert die Austrocknung sowie UV Einwirkung auf die Wunde .
-Folie kann ca 1 Jahr später entfernt werden, da keine weitere positive Auswirkung zu erwarten ist.
- Erläutern Sie das CODIT-Modell und dessen Wirkmechanismen gegen Schaderreger.
Wand 1: Tüpfelausstülpung Bildung von Thyllen in Axialrichtung (Oben + Unten)
Wand 2: Abschottung nach innen durch Phaenoleinlagerung
Wand 3: Abschottung Radial/Vertikal (Rechts+Links) durch Phaenol
Wand 4: Einklapselung aus neuem Gewebe (Kallusgewebe)
Sind alle 4 Wände komplett dicht ist die Ausbreitung des Pilzes gestoppt.
- Beschreiben Sie die vier Phasen des CODIT-Prinzips.
- Eindringen von Luft in die Wunde
- Eindringen von Schaderregern (Pilzsporen)
- Ausbreiten des Schaderregers
- Einkapselung des Schaderregers (Versuch Luft abzudrücken)
- Nennen Sie je sechs effektive und schwache Kompartimentierer. Welche Auswirkungen hat diese Eigenschaft auf die Schnittpraxis?
Effektive Kompartimentierer:
-Acer pseudoplatanus, Acer campestre, Fagus sylvatica, Quercus robur, Tilia, Carpinus betulus, Pinus sylvestris, Platanus x hispanica
Bei Wunden > 15cm Wundfäule schneller als Heilung
Nur bei Quercus und Platanus möglich.
Schwache Kompartimentierer:
-Acer platanoides, Acer saccharinum, Aesculus hippocastanum, Betula pendula, Fraxinus excelsior, Malus domestica, Picea abies, Salix, Populus
Winterschnitt unterlassen
- Erläutern Sie verbal und zeichnerisch die Entwicklung eines Starkastschnittes im angeschnittenen Holzkörper bei einem schwachen Kompartimentierer.
- Welche Auswirkungen hat der Schnittzeitpunkt auf die Wundreaktion?
Beim Schnitt im Winter wird die Wunde größer und das Kambium trocknet zurrück -> Kambialnekrose .. schlechter Wundverschluss
Bester Schnittzeitpunkt ist der Beginn der Vegetationsperiode , guter Wundverschluss
- Vergleichen Sie Winterschnitt und Sommerschnitt in der Praxis.
Winterschnitt: starker Trieb, volle Assimilatefläche, schlechter Wundverschluss
Sommerschnitt: schwacher Trieb, verringerte Assimilatefläche, guter Wundverschluss
bester Zeitraum: April – Juli
- Erläutern Sie die Begriffe Absetzen, Ableiten und Astring.
Absetzen: 1. 20 – 50 cm vom Stamm entfernt von unten einsägen 2. etwas weiter außerhalb von oben absetzen, bis der Ast zwischen 1 und 2 abbricht
3. glatter Schnitt auf Astring von oben oder unten
Ableiten: Um Äste zu verjüngen wird auf einen jüngeren Ast eingekürzt
Astring: Ist die Wulst am Anfang des Astes welche beim Schnitt stehen bleiben sollte um eine Optimale Wundüberwallung zu gewährleisten.
- Welche Bedeutung haben Reïterationen für Bäume? Nennen Sie drei Beispiele.
-Schattenspende für den Stamm bzw. das Kroneninnere
-Absenker ->Vermehrung
-Wiederherstellung der Fotosyntheseleistung
- Verdrehte Zweige (Wachstum zum Licht)
- Welche Maßnahmen gehören zu einem fachgerechten Kronenschnitt nach der ZTV-Baumpflege?
- Erziehungs- und Aufbauschnitt
- Kronenpflege : Lichtraumprofil erhalten, Totholz entfernen, zwiesel entfernen
- Kronenauslichtung
- Stamm- und Stockaustriebe entfernen
- Worauf muss bei der Kronenpflege gemäß ZTV-Baumpflege geachtet werden?
-Unerwünschten Entwicklungen in der Krone(Zwieselbildung) ist durch Schnittmaßnahmen vorzubeugen.
-Tote, kranke, sich kreuzende oder reibende Äste sind abzuschneiden
-Bäume an Verkehrsflächen sind auf Einhaltung des Lichten Raumes bzw. auf besondere Erfordernisse im Umfeld zu überprüfen und ggf. zu schneiden.
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