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B2 Anatomie und Physiologie

B2 Anatomie und Physiologie: Hilfseinreichtungen des passiven und aktiven Bewegungsapparats, aktiver Bewegungsapparat

B2 Anatomie und Physiologie: Hilfseinreichtungen des passiven und aktiven Bewegungsapparats, aktiver Bewegungsapparat

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Kartei Details

Karten 30
Lernende 28
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin/Pharmazie
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 20.03.2014 / 05.09.2023
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Hilfseinrichtungen des passiven und aktiven Bewegungsapparates

Sehne ( Tendo): Endstücke der Muskeln aus derbem Bindegewebe, übertragen die Zugwirkung des Muskels auf die Knochen
Sehnenscheide ( Vagina tendinis): röhrenförmige Bindegewebshüllen um lange Extremitätssehnen - schützen vor vorspringenden Knochen und dienen als Führungskanäle und beinhalten schleimige Flüssigkeit
Band ( Ligamentum): verbindet Knochen und bestehen aus derbem Bindegewebe (Führungsbänder, Verstärkungsbänder & Hemmbänder)
Schleimbeutel ( Bursa): dünnwandige Säcke mit Flüssigkeit gefüllt, zwischen Gelenk und Sehnen / Muskeln oder zwischen Sehnen und Haut - wirken als Druckverteiler und erleichtern die Verschiebung einzelner Schichten gegeneinander (über Kniescheibe, Ellenbogen, Schultergelenkbereich)
Sesambein: in Sehnen oder Gelenkkapseln eingelagerte Knochen - vermindern Reibung der Sehnen und verbessern Drehwirkung der Muskeln auf die Gelenke (Bsp.: Patella, weitere an den Mittelhandknochen und dem Mittelfussbereich
Muskelfaszie: Organhüllen aus straffem Bindegewebe - im Bewegungsapparat umhüllen sie einzelne Muskeln, Muskelgruppen oder ganze Glieder (Bsp.: Arm). Zwischen Faszien und den Muskeln befindet sich ein lockere Verschiebungsschicht.

Muskeleigenschaften und -typen

Gewebe, das sich durch besonders rasche und starke Kontraktionsfähigkeit auszeichnet. Histologisch in drei Typen einteilbar:
quergestreifte Muskulatur
glatte Muskulatur
Herzmuskulatur

Morphologische Muskeleinteilung

platte Muskeln (Bsp.: Bauch-, Rücken- und Brustmuskulatur, Muskelgewebetyp: )
spindelförmige Muskeln (Bsp.: Extremitäten [Arme, Beine], Muskelgewebetyp: Skelettmuskulatur)
Ringmuskeln (Bsp.: Mund und Augen, Muskelgewebetyp: Skelettmuskulatur)
Schliessmuskeln (Bsp.: Anus und Harnröhre, Muskelgewebetyp: Skelettmuskulatur oder glatte Muskulatur)
Hohlmuskeln (Bsp.: Herz, Harnblase, Gallenblase und Gebärmutter, Muskelgewebetyp: Skelettmuskulatur oder glatte Muskulatur)

Grundeigenschaft der Skelettmuskulatur (=aktiver Bewegungsapparat)

erregbar, reagiert auf Nervenreize
kontraktil (Fähigkeit zu Verkürzung)
auseinander ziehbar, dehnbar, kann passiv in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht werden

Funktionen Skelettmuskulatur

Bewegung durch Zusammenspiel der Skelettmuskeln
Formgebung des Körpers
Gewährleistung der Erfüllung der Aufgaben der inneren Organe (Verdauung im Magen-Darm-Trakt, Geburtsvorgang, Miktion (Harnlassen), Defäktion (Stuhlgang), Atmung etc.)
Wärmebildung durch Stoffwechselprozesse (z.Bsp. zittert der Körper bei Kälte um Wärme zu erzeugen)
Wärmespeicher dank guter Muskeldurchblutung Transport der Wärme in andere Organe
Mitunterstützung des venösen und lymphatischen Rückstromes von der Peripherie zum Herzen als Muskelpumpe

Aufbau Skelettmuskel (-)

Skelettmuskeln sind zwischen Knochen aufgespannt und ermöglichen bei der Kontraktion das Bewegen des Körpers.
Aufbau:
Muskel - Muskelfaserbündel umgeben von Bindegewebshülle, hier verzweigen Nerven und Blutgefässe - Muskelfasern = Muskelzelle - Myofibrillen - Tausende von Myofilamenten (fadenförmige Eiweissmoleküle, untereilt in Aktin- und Myosinfilamente)
Muskelkontraktion = Aktin gleitet in Myosin
Aktin- und Myosinfilamente liegen parallel und verleihen so der Skelettmuskulatur die typische Querstreifung

Muskelkontraktion

Das teleskopartige Ineinandergleiten der Aktin- und Myosinfilamente (Muskeleiweisse), welches die Muskelkontraktion ermöglichen, ist ein enorm schneller Prozess.
Ablauf:
-Beim Eintreffen eines Nervenimpulses gehen die Köpfchen des Myosins ein Bindung mit dem Aktin ein
-Ist die Bindung erfolgt, knickt das Myosinköpfchen unter Energieverbrauch ab und das Aktin gleitet so am Myosin vorbei
-Danach löst das Myosinköpfchen die Bindung wieder und richtet sich auf, um sich erneut mit dem Aktin zu verbinden

Das Abknicken und Aufrichten wiederholt sich und die Muskelzellen verkürzen und verdicken sich.
Es wird mechanische Arbeit geleistet, dies verbraucht Energie, die dem Muskel durch die Verbrennung von Glucose, Fetten und Proteinen zur Verfügung gestellt wird.
Bei Sauerstoffmangel im Muskel - bspwse. bei langer oder schwerer körperlicher Anstrengung, wird Glukose mit wenig Energiegewinn zu Lactat (Milchsäure) abgebaut.

Aktin und Myosin in der Muskeltypen

Skelettmuskeln: Aktin und Myosin liegen parallel, daher die mikroskopische Querstreifung
glatte Muskulatur und Herzmuskulatur: Aktin und Myosin liegen ungeordnet