Assmann und Gedenktagjournalismus
Kultur JO13
Kultur JO13
Set of flashcards Details
Flashcards | 29 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | German |
Level | University |
Created / Updated | 02.04.2016 / 02.04.2016 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/assmann_und_gedenktagjournalismus
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/assmann_und_gedenktagjournalismus/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Create or copy sets of flashcards
With an upgrade you can create or copy an unlimited number of sets and use many more additional features.
Log in to see all the cards.
¥ Neurowissenschaften und Biologie beginnt gegenŸber von Religion etc. zu dominieren ¥ Holocaust-†berlebende also Zeitzeugen leben nicht ewig, wie gibt man Dinge weiter, die man selbst nicht mehr selbst gesehen hat? ¥ Technologische Entwicklung (Archivierung) Ð Mšglichkeit riesige Datenmengen zu speichern.
Das ErzŠhlen ist wichtig fŸr das ausbilden eines GedŠchtnisses
Das gemeinsame Erinnern bestŠtigt meine Existenz. Ebenso wird der gemeinsame Fundus einer Erinnerung erweitert. Wir brauchen die andern, damit wir wissen wer wir sind, dies findet in der Kommunikation statt. Beim Wegsterben einer solchen Person, ist dies ein StŸck weit auch ein IdentitŠtsverlust. Die BestŠtigung gibt Sicherheit bezŸglich seiner eigenen Person.
Die Menschen sind grundsŠtzlich Austauschorientiert. Man mšchte Ÿber sich hinaus kommunizieren. Foren sind stark Gegenwartsbezogen. Der Wunsch nach Gemeinschaft, Wunsch nach Gesellschaft. Der Mensch ist nicht dazu geboren, um allein zu sein
Es sind die Mšglichkeiten geschaffen, dass niemand mehr so allein ist, wie er vorher war. Man kann im Internet eine Gruppe finden, mit der man sich austauschen kann. Man tauscht sich darŸber aus was aktuell an.
1. Wissen neu zu strukturieren um es allen zugŠnglich zu machen (google) 2. In Echtzeit mit allen kommunizieren ( facebook) 3. Archivierung
Nicht das GegenstŸck. Gegenwart ist die Ausgangslage zum Erinnern. Man baut sich seine Erinnerung immer wieder um. Wir bedienen uns der Vergangenheit um uns in der Gegenwart zu positionieren. GedŠchtnis im šffentlichen Raum ist beispielsweise beim Umbennenen von Strassennamen.
Kontinuierung von kollektiv geteilten Wissen ist Aufgabe der Kultur Es ist nicht erbbar sonder durch Sozialisation Ÿberliefert
Sammelbegrif fŸr alles Wissen, das das Handeln und Erleben einer Gesellschaft steuert. Der Bestand der eine Gesellschaft in derweiligen Epoche (Wissen ist inhaltlich nicht nur von Kultur zu Kultur sondern auch von Epoche zu Epoche unterschiedlich) an Wiedergebrauchstexten Bildern und Riten hat und durch dessen Pflege das eigene Selbstbild stabilisiert vemittelt wird und somit das Bewusstsein der Gruppe auf seine Einheit und Eigenart fšrdert.
Alltagskommunikation Unspezialisiertheit, Unorganisiertheit, thematische Unfestgelegtheit. Rollen sind nicht klar verteilt Zuhšrer und ErzŠhler. Es gibt zwar gewisse Vorstrukturiertheit: Stammtisch, Wartezimmer etc. und Spielregeln ansonsten ist es aber hochgradig ungeformt.Jeder Einzelne ist in mehrere solcher Gruppen eingespannt und hat daher eine Vielzahl kollektiver Selbstbilder. Kurze Zeitspanne
Alltagsfern und Fixpunkte (schicksalhafte Ereignisse der Vergangenheit- Erinnerungsfiguren= Texte, DenkmŠler etc. die diese wachhalten) Zeitinseln retrospektiver Besonnenheit.
Wissenvorat einer Gruppe oder Schicht nie der ganzen Gesellschaft (Anderes Wissen Glarus und ZH oder SP und SVP ) Zum sich zu definieren und abzugrenzen
Dauernde Modifikation. Konstruktivistische GedŠchnitsforschung: GedŠchtnis ist nicht ein Speicher sonder die Gesellschaft konstruiert aus der Gegenwart ihre Geschichte.
Objektivierung und Kristallisation von kollektiv geteiltem Wissen in einem Medium. Der Unterschied ist aber nicht wie MŸndlichkeit und Schriftlichkeit, er beginnt vor der Schrifterfindung.
Institutionelle Absicherung von Kommunikation und Spezialisierung der TrŠger des kulturellen GedŠchtnisses (Historiker Literaturexperte, Musikeexperte etc)
Durch Gruppenbezogenheit ergibt sich eine Wertperspektive und unterschiedliche Kategorisierungen der Dringlichkeit (RelevanzgefŠlle).
Kritisierender, kontrollierender Bezug auf sich Selbst und die eigene Geschichte.
Inhalt: Erfahrung von Zeitzeugen Formen: Alltag narrativ, informel wenig geformt (nicht in Medium festgehalten) Medien: Lebendige Erinnerung, Hšrensagen Zeitstruktur: 80-100Jahr = 3-4 Generatiionen, TrŠger: Zeitzeugen Erinnerungsgemeinschaft
Inahlt: Ereignis in absoluter Vergangenheit Formen: zeremoniell, geformt, Fest Medien: Feste Objektiation (Text, Sprachaufnahme) , Inszenierung in Wort Bild Tanz Zeitstruktur: absolute Vergangenheit TrŠger: TraditionstrŠger (Spezialisten bsp. Historiker) Ab dem Zeitpunkt, ab dem keine Zeitzeugen mehr existieren
¥ Zusammenhang von GedŠchtnis, Kultur und sozialen Gruppen ( GruppengedŠchtnis nicht individuelles GedŠchtnis) ¥ Fokus auf dem Zusammenhang von kultureller Erinnerung, kollektiver IdentitŠtsbildung und politischer Legitimierung (Beispiel VerŠnderung der Erinnerung: DDR Zusammenbruch, danach wurden Strassennamen geŠndert, dh. Es wurde eine IdentitŠtsverŠnderung vorgenommen) ¥ Anschliessbarkeit an andere Diszipline
Erinnerungskultur und die Rolle der Medien . Contra: vor Lauter Gedenktagen geht die Gegenwart vergessen. Relevanz des Journalismus fŸr den gesellschaftlichen Erinnerungsprozess. Gegenseitige AbhŠngigkeit.
Es umfasst alle Formen von bewusster Erinnerung, dh. Soweit diese in der …ffentlichkeit Spuren hinterlassen haben. Erinnerung: Zuerst individuell kognitiver Prozess (selektiv) Kultur: materialisierte Objektivationen, Handlungsorientierung, Deutungsmuster auf die eine Gesellschaft zurŸckgreift, um aktuelle Probleme zu lšsen.
Wir kšnnen nur durch soziale Bezugsrahmen erinnern. Verstanden als soziales Umfeld , erst die Teilhabe an einem solchen ermšglichen eine kollektive, symbolische Ordnung, Wissenstransfer und gemeinsame Erfahrungen.
KurzzeitgedŠchtnis= GenerationengedŠchtnis= kommunikatives GedŠchtnis SpeichergedŠchntnis: Ablage von Erinnerung FunktionsgedŠchtnis: Ordnen, Ablegen, Sinn geben Grenzen sind fliessend
Anachronie: absolut in der Vergangenheit, historisches Erreignis Diachronie: verbindet Vergangenheit und Gegenwart durch rituelle Formen der Erinnern ( Gedenktage,, Gedenkorte personalisierte Diachronie in Zeitungsberichten von Zeitzeugen Ð Diskurs mit Gegenwart PNO Ziegler) Synchronie: direkter Bezug zur Vergangenheit bleibt weg. Zwar Folgeereignis, aber resultiert nicht direkt aus dem vergangenen Geschehenen. Wahlen; zur Festlegung von Initiativn in der Schweiz
Orientierungsleistung Legitimation: Erinnerung, die die jetztige Regierung legitimiert. Delegitimation: Erinnerung, die die jetztige Regierung kritisiert Distinktion: unterschiedliche Erinnerung (Russland, Ukraine) Westen auf Ostdeutschland: zurŸckgeblieben, _ IdentitŠtsbildung IdentitŠt ist immer ein Gesellschaftliches Konstrukt und somit immer auch kulturelle IdentitŠt. Nationen geben so klare Handlungsorientierung Gedenktage spielen hierbei eine wichtige Rolle, da sie Gelegenheit fŸr kollektive Wir-Inszenierungen bieten.
Aufgabe: †bergang vom Kurz- ins LangzeitgedŠchtnis zu gewŠhrleisten. Wir zŠhlen als Zeitzeugen des 11ten Septembers 2001 obwohl wir nicht vor Ort waren, inwiefern ist die Unterscheidung von kommunikativen und kuturellen GedŠchntis ind einer MediengeprŠgten Gesellschaft noch haltbar ? Die Grenze zwischen medial und interpersonal ist nicht mehr klar zu ziehen.
ãhistorical analogiesÒ resultiert nicht unbedingt aus dem vergangen Ereignis, es ist ein Vergleich kšnnte aber auch alleinstehend verstanden werden. ãhistorical contextÒ Geschichtsnachhilfe, wie eines zum andern fŸhrt. Ereignis ist historisiert dh. Geschichte Vergangenheit gibt Gegenwart SInn ãcommemorationsÒ Gedenktag, Auseinandersetzung mit der Vergangenheit (Todestage Nachrufe) immer mit dem Blick zurŸck. Gedenktagjournalismus erfordert die Bezugnahme auf die Vergangenheit und ist ereignisbezogen.
Form der Erinnerungskultur, dem Typ commerations zuzuorden. Leitprinzip ist die AktualitŠt und reaktualisiert das historische Ereignis. Er trŠgt massgeblich dazu bei, ob und wie sich die Gesellschaft an die Vergangenheit erinnert. Erinnerungskultur ist sozial bedingt, es ist ein Prozess in der Gruppen permanent aushandeln und diskutiern, was erinnert werden soll. (Auseinandersetzung zwischen verschiedener Gruppen mit zum Teil unterschiedlichen Selbstbildern. Gedenktagsjournalismus Ÿbernimmt Atikulations doer Thematisierungsfunktion fŸr diese verschiedenen Gruppen ( Politiker, Opfer TŠter Nachkommen und Experten) _ Interessant hierbei ist, welche Akteure der Journalismus zu Wort kommen lŠsst.
-
- 1 / 29
-