Asien und Amerika

Mao passte den Kommunismus an China an -> er stütze sich nicht an das städtische Proletariat, sondern an die Kleinbauern auf dem Land. Damit wurde die Agrarreform vorerst zum Hauptziel der chinesischen Kommunisten.

90000 Kommunisten brachen im Oktober 1934 zum langem Marsch nach Yenan auf, in eine Gegend, auf die das Kuomintang-Regime nur schwer Zugriff hatte.

Sie entwickelten eine ausgefeilte Taktik des Guerilla- oder Partisanenkriegs. Die Rote Armee schlug zu, wenn sie in der Überlegenheit  war und zog sich zurück, wenn sie unterlegen war.

Der Aufbau von städtischen Industriezentern erschien wenig geeignet, um den neuen sozialistischen Menschen hervorzubrigen.

• Aus mehreren Kolchosen oder Dörfern wurden insgesammt 26000 Volkskommunen mit cia 20000 Angehörigen gebildet.
• Volkskommunen waren als sozialistische Einheit gedacht, die sich in allen Bereichen selbst versorgten und verwalteten. Jede Kommune war für den Aufbau einer eigenen Industrieproduktion besorgt. So sollte China mit einem Schlag industrialisiert werden.
• Dort wurde auch eine neue kommunistische Lebensart durchgesetzt. Menschen hatten ein Leben ohne individuelle Ansprüche zu führen. Statt Lohn gab es einheitliche Grundversorgungen mit dem Nötigsten.

-> Grosse Proletarische Kulturrevolution:

Alle kulturellen Äusserungen der Feudalzeit des Bürgertums und auch einer sich neu bildenden Elite von Funktionären sollte durch das Proletariat ausgetilgt werden. Um das zu erreichen wurden Rote Garden aufgebote. Ein Rotes Büchlein mit Mao-Zitaten lieferten ihnen das ideologische Rüstzeug für ihre revolutionäre Gewalt.

• Tempel, Kunstschätze und Bücher als Zeuge eines jahrtausendalten kulturellen Erbe wurden zerstört.
• Menschen in höherer Stellung, Lehrer, Beamte, Offiziere usw. wurden verfolgt, zu demütigender Selbstkritik gezwungen und getötet.
• Schulen und Unis wurden geschlossen, Studenten zur Landarbeit gezwungen. Jeder Chinese/in hatte manuelle Arbeit zu verrichten

• Beide wollten die Vormachtstellung in der Dritten Welt
• Mao ist von der Generalline des Marxismus-Leninismus abgewichen, zudem verurteilte China die Entstalinisierung als Revisionismus
• Es bestanden Grenzstreitigkeiten

1945 kam es zu einer nationale Befreiungsbewegung, der Vietminh unter Führung des Kommunisten Ho Chi Minh. Diese Bewegung bedrängte die französischen Kolonialtruppen durch einen Guerillakrieg -> Kommunisten siegten. Norden bekam dadurch v.a. einen gewaltigen Auftrieb. In GEnf kam es zu einem Friedensabkommen -> Indochina-Konferenz. Die drei Länder Indochinas erlangten die Unabhängigkeit. Vietnam allerdings wurde durch das Abkommen entlang des 17. Breitengrads vorläufig geteilt.

• Nordvietnam: Nationale Vietminh-Bewegung übernahm die Herrschaft. Parteidiktatur nach sowjetischem Muster -> Kommunisten
• Südvietnam: Nach Abzug der Franzosen entstand ein Machtvakuum, in dem vershciedene Volksgruppen, Religionsgemeinschaften und Interessensgruppen um die Vorherrschaft rangten.

Die US-Führung war überzeugt, wenn Südvietnam fällt, wäre der Weg nach Kambodscha und Laos, von da weiter nach Thailand, Malaysia, Indonesien und schliesslich ganz Asien für die Kommunisten geöffnet. -> wie umfallende Dominosteine würde sie kommunistisch werden.

• Waffenhilfe aus China und der Sowjetunion nahmen zu. Nordvietnam und Vietcong konnten ihre Verluste mehr als nur ausgleichen -> Amerikaner mussten ihre Einsatz verstärken. Immer grössere Verbände der Vietcong griffen an. Die grosse Offensive der Vietcong war die Tet-Offensive im Januar 1968
• Dem militärischen Einsatz der USA stand kein politischer Lösungsvorschlag zur Seite. Amerikaner stürzten sich weiter auf ein beim Volk verhasstes Regime, während der Vietcong weitgehend von der Bevölkerung getragen wurde -> Krieg gegen ein Volk
• Schliesslich kämpften die US-Truppen gegen einen versteckten, oft unsichtbaren Gegner. Jeder Bauer konnte ein Feind sein, jedes Kind ein Spion. Das Klima und die Landesnatur unterstützten den Guerillakrieg. Vietnamesische Gebirge an der Westgrenze eigneten sich dazu, Nachschub aus dem Norden in den Süden zu schmuggeln.

• Je weniger es den US-Truppen gelang die Lage in Vietnam zu beherrschen, desto weniger war die Öffentlichkeit vom Nutzen des Einsatzes überzeugt. -> Sinnlose Opfer
• Die Grausamkeit des Kriegs erschreckte die Öffentlichkeit. Die USA kämpfte einen Krieg gegen das Volk, dadurch hatte die zivile Bevölkerung ungeheure Opfer zu beklagen. Die Kriegsführung der USA schreckte auch  nicht davor zurück, eine ganze Reihe neuer brutaler Waffen einzustetzen.
• Der Krieg wurde zum ersten Mal über moderne Medien hautnah verfolgt.

Es hinterliess eine gespaltene Gesellschaft, ein Loch im Staatshaushalt und Inflation. Das Ansehen der USA als Vorkämpfer von Demokratie und Freiheit und ihre Stellung als Weltmacht erlitten einen Rückschlag. V.a. aber hatte der Kreig die Untauglichkeit der blind antikommunistischen Eindämmungsstrategie gezeigt.

Ziel: Wirtschaft schrittweise zu liberalisieren und Vietnam für ausländische Investoren aus dem Westen zu öffnen

• Hohe, häufige Wachstumsraten und jährliche Exportsteigerungen
• Landwirtschaft: bis 1980er war Vietnam auf Reisimporte angewiesen, mittlerweile ist es zum zweitgrössten Reiseexporteur aufgestiegen. Kaffee, Erdöl und Steinekohle, sowie Textil- und Schuhwaren sind immer noch wichtige Exportgüter
• Zahl der Armen wurde von 58% auf 29% gesenkt, das Pro-Kopf Einkommen liegt mit rund 700 Us-Dollar pro Jah rweit höher als vor 10 Jahren.

• 1911 Kuomintang unter Sun Yat-sen stürzt den Kaiser (nationalistische und sozialistische-kommunistische Kräfte) kämpft gegen Fremdherrschaft und für soziale Reformen: 1. Chinesische Revolution
• 1925 Tschang Kai-Shek: Verzicht auf sozialrevolutionäre Ziele und Agrarrefrom, besiegte Militärpartei und brach mit den Kommunisten ab, verfolgte eine nationalistische Politik (erfolglos: 1932 besetzte Japan die Mandschurei), später wurde er Staatschef von Nationalchina (Taiwan)
• 1945 Weitgehender Abzug der Japaner (Kriegverlierer)
• 1949 Proklamation der Volksrepublik China unter Mao Zedong

• Nordfeldzug (1924-27): gegen Konservative Militärpartei, zusammen mit der Kuomintang
• Agrarrevolutionärer Krieg (1927-37): Nach Bruch mit Kuomintang: Agrarreform als Hauptziel deklariert; Chinesische Sowjetrepublik in der Bergprovinz Jiangxi, Gründung der Roten Armee, Langer Marsch 1934/35
• Wiederstandskrieg gegen Japan 1937-45: Waffenstillstand mit der Nationalregierung unter Tschiang Kai Shek, Bildung einer Einheitsfront mit der Kuomintang
• Befreiungskrieg 1945-49: Besetzung der von Japan geräumten Gebiete; Partisanenkrieg gegen Truppen der Kuomintang; Errichtung eines eigenen Staates in der Mandschurei, Offensive und Eroberung von nahezu ganz China 1948-> Proklamation der Volksrepublik China 1949

• Midnerwertige Produktion
• Fehlen an Facharbeiter
• Arbeitszang
  • Scheitern, Hungersnot und Wirtschaftskrise
  • Mao Zedong tritt 1959 als Staatspräsident zurück, verbleibt aber in der Stelle des Parteivorsitzenden
  • Liberalisierungstendenzen der neuen Führung

• 1978: Entwicklung in Richtung Marktwirtschaft, u.a. Privatnutzung von Parzellen auf 20 Jahren; Abgabe eines Ernteanteils zu fixen Preisen, ansonsten privater Markt
• 1984: Marktwirtschaft unter Anleitung der Partei; weitgehende Rücknahme behördlichen Produktionsplanung ; Sonderwirtschaftszonen; China- Ausland, Weitgehende Aufgabe der kollektiven Bodenordnung und bewirtschaftung -> Nutzungsrecht von Grund und Boden für Private und Firmen auf 70 Jahren.

-> Spürbare Steigerung der Lebensqualität für viele Chinese: gröster Wohlfahrtgewinn aller Zeiten durch einen einzelnen Politiker.

• Französicher Indochinakrieg 1946-54
  • Dien Bien Phu - Niederlage Frankreichs, Ende der Kolonialherrschaft
• Unabhängigkeit Laos 1953
• Unabhängigkeit Kambodschas 1953
• Genfer Indochinakonferenz 1954
• Zweiteilung Vietnams entlang des 17. Breitengrades
  • Demokratische Republik Vietnam (Norden), republik Vietnam
• Freie Wahlen bis Ende 1956 (ganz Vietnam): Durch Ngo Dinh Diem (1. Präsident der Republik Vietnam, katholisch) verhindert, Usa unterstütze Diem bis 1963
• Ab 1964/65 zunehmende militärische Interventionen der USA in Südvietnam sowie verstärkte Waffenhilfe von China und UdSSR an Nordvietnam -> Vietnamkrieg