Arbeitspsychologie

Arbeitspsychologie ist die Beschreibung, Erklärung, Vorhersage und Intervention individuellen Arbeitshandelns und dabei einerseits die Arbeitsbedingungen optimal zu gestalten und andererseits den arbeitenden Menschen zu qualifizieren, in der Auseinandersetzungen mit seiner Arbeitsumwelt möglichst „stabil“ zu bleiben.

Aufgaben:

• Analyse, Bewertung und Gestaltung von Arbeitstätigkeiten

• Anpassen der Arbeit an den Menschen (Gestaltung von Arbeitsmitteln, Arbeitsorganisation und Arbeitsumgebung)

• Anpassung des Menschen an die Arbeit (psychologische Arbeitsgestaltung, Qualifizierungs-, Leistungs- und Gesundheitsstabilisierung, Psychodiagnostische Unterstützung von Beruf und Arbeit)

Ziele:

• Erhöhung der Effizienz von Arbeitsprozessen (Leistungs- und Produktivitätssteigerung)

• Schaffung von Voraussetzungen für den Erhalt von Gesundheit und Sicherheit bis hin zur Persönlichkeitsentfaltung (Belastungssenkung, Beanspruchungsoptimierung, generell: Humanisierung)

Sicherheitsgerechtes und sicherheitswidriges Handeln entsteht auf demselben Weg:

Verstärkung durch Belohnung oder Wegfall von Straße

Mechanismus: operante Verhaltenskonditionierung, Gegenstand der Lernpsychologie

Redefinition

Ist ein im Menschen ablaufender Prozesse bei dem objektive Bedingungen in der Umwelt auf
der Grundlage des individuellen Erfahrungshintergrundes qualitativ und quantitativ neu
bestimmt werden.

Psychische Arbeitsbelastung: Sind die von außen auf die Psyche einwirkende Faktoren, die bei fehlender Ausgewogenheit individueller Voraussetzung und situativer Bedingungen den Menschen beanspruchen und zu Überforderung und Unterforderung führen.

• Alles was von außen auf den Menschen einwirkt

Beispiele für Arbeitsbelastungen:

• Arbeit mit erhöhter Gefahr für Leib und Leben

• Zwangsläufige Alleinarbeit

• Arbeit mit unausweichlicher Bindung an eine soziale Gruppe (z.B. Lehrer)

• Arbeit mit geringen Anreizen

• Arbeit ohne langfristige berufliche Perspektive

Psychische Arbeitsbeanspruchung: Psychische Beanspruchung ist die individuelle, zeitliche unmittelbare und nicht langfristige Auswirkung der psychischen Belastungen im Menschen in Abhängigkeit von seinen individuellen Voraussetzungen und seinem Zustand.

• Reaktion (Folge) auf Belastung

• Wird aufgeteilt in Überforderung (=> Ermüdung, psychischer Stress) und Unterforderung (=> Sättigung, Monotonie)

Psychischer Stress: psychischer Stress stellt sich ein, wenn hohe Anforderungen auf relativ geringe Erfüllungschancen treffen und gleichzeitig ein hoher Leistungswunsch oder –zwang gegeben ist.

„Informieren – Motivieren“

Informell: leicht verständlich, überzeugend und konkret

Motivierend: Abschreckungsmethode, Sicherheitswerbung und Ansprache auf Fähigkeit/Tüchtigkeit (Motivationsstrategien)

• Jede Motivation zur Einstellungs- und Verhaltensänderung setzt Information voraus.

Mit wissenschaftlichen Erkenntnissen das menschliche Handeln, Arbeitsabläufe und
Organisation so zu gestalten, das für den Menschen ein Zustand psychischer, physischer und
sozialen Wohlbefindens möglichst nah am Maximum entsteht. Berücksichtigt wird dabei das
Zusammenwirken von technischen, organisatorischen und personenbezogene
Voraussetzungen (T O P).

Der Begriff entsteht im Jahre 1923 durch Karl Marbe. 10% der Menschen verursachen 30-
70% aller Unfälle.

Zustand körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung.

Hauptursachenfaktor:

• Hohe Leistungserwartung

• Hohe Involviertheit in die Arbeit

• Rollenkonflikt

• Rollenüberlastung

• Häufigkeit, Länge und Intensität zwischenpersönlicher Kontakte

• Sachinhalt

• Appell

• Beziehung

• Selbstoffenbarung

Man kann sagen dass ca. 76% aller Unfälle auf menschliches Versagen zurück zu führen sind.

1. Schaffung eines positiven Anfangskontaktes
2. Schilderung der Sachlage aus der Sicht des anderen
3. Motive für das falsche Handeln des anderen herausfinden
4. Kritische Stellungnahme
5. Durchführung von Kontrollen
6. Anerkennung, wenn die Dinge in Ordnung gekommen sind

Anpassung des Menschen an die Umwelt/Arbeit/Technik

und

Anpassung der Umwelt/Arbeit/Technik an den Menschen

Ich würde für ein umfassendes Ergebnis immer subjektive(Fragebögen) und objektive
Arbeitsanalyseverfahren einsetzen, da diese sich gegenseitig ergänzen und somit ein
genaueres Bild der Arbeitssituation zeichnen können.

Pessimisten sehen die Welt realitätsnaher als Optimisten, weil Optimisten Sachverhalte sehr
eng sehen ohne Verbindung oder Verknüpfung zu anderen Dingen und negative
Informationen ausblenden.

Die Wurzeln liegen in den Sozialisationsphase (Ausbildung, Erziehung)

-hohe Verantwortung für Menschen und hohe materielle Werte
-erhöhte Gefahr für Leib und Leben
-keine berufliche Perspektive
-schlechte soziale, organisatorische und technische Umgebungsfaktoren
-Zusammenarbeit die durch Konflikte geprägt ist
-geringe Anreize durch die Arbeit

-Arbeiten unter extrem belästigenden Umgebungsfaktoren

-Arbeit mit hohem Zwang zu Unterbrechungen und Wartezeiten

-Zwangsläufige Alleinarbeit

Psychische Arbeitsbelastung: Gesamtheit der erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und auf ihn psychisch einwirken

Subjektive Belastung: sind die durch Redefinition individuell codierten, objektiven Arbeitsbelastungen

Unterschied: bei subjektiver Belastung fließt die Bewertung des Individuums mit ein

Die kontinuierliche Wechselbeziehung nennt man Person-Umwelt-Interaktion.

• Physikalische Messung (objektiv); Methode: Einsatz von Messgeräten

• Semiobjektives Expertenverfahren; Methode: standardisierte Analyseverfahren (Expertenverfahren)

• Semisubjektives Expertenverfahren; Methode: standardisierte Analyseverfahren (Erhebungsverfahren)

• Subjektives Fragebogenverfahren; Methode: Einsatz standardisierte Fragebogen

• Klassische Methode: Fragebogen oder Interview

• Engl.: anpöbeln, angreifen, attackieren

• Systematische Ausgrenzung und Erniedrigung

• Feindselige Handlungen

• Psychische und psychosomatische Beeinträchtigung bei den Betroffenen

• Alle Faktoren regelmäßig und über einen längeren Zeitraum

Bei höchstens 2% der Beteiligten trifft eine Person- oder persönlichkeitsbedingte Unfallneigung zu.

Hygienefaktoren:

• Unzufriedenheitsfaktoren: Eine positive Ausprägung der Kontextfaktoren kann nur der Unzufriedenheit entgegenwirken, nicht aber Zufriedenheit bewirken.Motivatoren:

• Zufriedenheitsfaktoren: Eine positive Ausprägung der Kontextfaktoren führt zu Zufriedenheit, ihr Fehlen führt nicht zu Unzufriedenheit.

• Vorgetäuschtes…

• Problematisches…

• Ungewöhnliches…

• Psychische Ermüdung -> Unzufriedenheit

• Psychischer Stress -> gesundheitliche Beeinträchtigung

• Monotonie -> fehlende Kommunikation

• Sättigung -> soziale Isolation

Bei alleiniger Anwendung führt die Methode „Abschreckung“ bei den Menschen zu einer Distanzierung.

Eine Kombination von Abschreckungen und sachlichen Informationen kann eine motivierende Wirkung haben.