Apoptose
Zellbiologie
Zellbiologie
Kartei Details
Karten | 11 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.11.2016 / 03.01.2022 |
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Die Studierenden sind in der Lage die Unterschiede zwischen Nekrose und Apoptose zu erklären
Nekrose = Tod ist ein plötzlicher, nicht vorgesehener Zelltod und entspricht einem Unfall
Apoptose = programmierter Selbstmord der Zelle, auch PCD (= Programmed cell death) genannt. Zellen sterben im Gewebe langsam nach genetisch bestimmtem Muster ab.
Die Studierenden sind in der Lage anhand von Beispielen zu erklären wo Apoptose natürlicherweise vorkommt
(Bonus) Wo kommen Apoptotische Zellen vor?
Natürliche Apoptose kommt bei folgenden Prozessen natürlich vor.
wenn der Organismus Zellen zur Weiterentwicklung nicht mehr benötigt
weit verbreitet bei der Embryogenese, der Metamorphose, der Atrophie und bei der Entwicklung der Lymphocyten
Entfernen von kranken, von Viren infizierten, transformierten oder verletzten Zellen, bevor der Zellinhalt in den Gewebeverband ausläuft.
Wo kommen Apoptotische Zellen vor?
- Augenlinse
- Haut
- Uterus (Gebärmutterschleimhaut)
- Dünndarm
- Thymus
- Genetisch defekte oder Virus-infizierte Zellen
Die Studierenden sind in der Lage die Apoptosestadien zu beschreiben
Apoptose Stadien
- Die apoptotische Zelle schrumpft und löst sich von den Nachbarzellen ab.
- Das transmembrane Potential der Mitochondrien sinkt. Gleichzeitig wird die Mitochondrienmembran für Cytochrom c durchlässig.
- Die Plasmamembran wird lose und die Zellen erhalten durch Einbuchtungen in vitro ein rosettenförmiges Aussehen.
- Die intrazelluläre DNA zerfällt in charakteristische Fragmente bestimmter Länge ("DNA ladder").
- Phosphatidylserin (PS), das in gesunden Zellen auf der Zytosolseite der Plasmamembran lokalisiert ist, wird auf die äussere Bilayerschicht transloziert
- Zerfall des Zellkerns
- Die Zelle zerfällt in apoptotische Körperchen ("apoptotic bodies"), die in vivo durch Phagozytose von den Nachbarzellen oder Makrophagen eliminiert werden.
Die Studierenden sind in der Lage die Eigenschaften und Funktionen von Caspasen zu beschreiben
Caspase = Cystein requiring aspartate protease
Eigenschaften
- sind Proteasen
- über 12 verschiedene bekannt
- Es gibt die Initiator- und die Effektorcaspasen, d.h. solche, die die Apoptose einleiten und solche, die sie ausführen
- Caspasen liegen als schwach proteolytische Proenzyme vor
- Caspasen erkennen mehr als 40 verschiedene Zielproteine der Zelle
Funktionen
- Effektorcaspasen induzieren die Aktivierung der nächsten Caspase (Caspasen-Kaskade), bis die letzte Caspase ans „Todessubstrat“ bindet
- durch Spaltung werden die Proenzyme aktiviert
- Zerstören
- DNase-Inhibitoren
- Nukleäre Laminine (Fragmentierung des Nucleus)
- Cytoskelettproteine. (Zerstörung des Cytoskeletts, Zellfragmentation)
Die Studierenden sind in der Lage können sowohl den Ablauf der Apoptose welcher durch interne Faktoren ausgelöst wird wie auch den Ablauf welcher durch externe Faktoren ausgelöst wird erklären und alle wichtigen Komponenten benennen
Interne = intrinsische Apoptosesignale: Signale innerhalb der Zelle lösen den Zelltod aus.
- im frühen Apoptosestadium Stimulation der Mitochondrien
- verschiedene Stimuli: Oxidantien, Bax, Ca2+-Überschuss, aktivierte Caspasen
- Es folgen Umlagerungen in der äussern Mitochondrienmembran durch Proteine der Bcl2-Familie
- Es gibt verschiedene Vertreter der Bcl-2-Familie:
- antiapoptotische wie Bcl-2: hemmen Apoptose
- proapoptotische wie Bax oder Bad: fördern Apoptose
- Die pro- bzw. antiapoptotische Wirkung hängt von der Konzentration des jeweiligen Bcl-2-Vertreters ab
- Bei Zunahme der pro-apoptotischen Proteine wie Bax im Falle eines Schadens innerhalb der Zelle überhand, binden sie als Dimere an die Mitochondrienmembranoberfläche und vermindern dadurch das mitochondriale Membranpotential.
- Mitochondrienmembran wird durchlässig
- Cytochrom c gelangt ins Cytosol
- Cytochrom c und ATP bilden mit Apaf-1 einen Komplex
- Hinzu kommt die inaktive Form von Caspase-9
- Dieser Komplex von Cytochrom c, Apaf-1 und Caspase-9 wird Apoptosom genannt
- Durch Einwirkung von ATP auf den Komplex wird die Caspase gespalten und dadurch aktiviert
- andere „Downstream-Caspasen“ werden aktiviert: Caspasenkaskade
- Zielprotein wird Zerstört
Externe = extrinsische Apoptosesignale Ausserhalb der Zelle binden Todesfaktoren an die Rezeptoren der Zelloberfläche. Todesfaktoren sind:
- Der Ligand (z. B. TNF a oder β, FasL) bindet an den Rezeptor (TNFR, Fas)
- Ligand-Rezeptor trimerisieren
- Bildung von DISCs (Death inducing signalling complex) mit trimerisiertem Komplex und Adaptermolekülen (FADD = Fas-associated death domain, TRADD = TNF receptor-associated death domain)
- Anlagerung mehrerer Procaspase 8-Molekülen
- Caspase 8-Aktivierung durch Autophosphorylierung
- Einleitung der Caspasenkaskade
- Zielprotein wird Zerstört
Die Studierenden sind in der Lage den Mechanismus zu erklären wie Bcl2 antiapoptotisch wirkt und die folgen, wenn nicht genügend Bcl2 vorhanden ist
Die Studierenden sind in der Lage die Bildung des Apoptosoms zu beschreiben
Die Studierenden sind in der Lage den Fas-abhängigen sowie den TNF-abhängigen Apoptoseweg zu beschreiben
Fas-abhängiger Apoptoseweg
- FasL + Fas-DD trimerisiert + FADD (Fas-associated DD) + Procaspase 8
- Caspase 8
- Effectorcaspasen
- Spalten der Todessubstrate
- Zelltod
TNF-abhängigen Apoptoseweg
- TNF an TNFR-1-DD trimerisiert
- + TRADD (TNFR-1-associated protein)
- + FADD
- weiter wie bei Fas-Weg
- TNF an TNFR-1-DD trimerisiert + TRADD
- + RIP
- Zelltod oder Survival factors
Die Studierenden sind in der Lage den Einfluss von p53 auf die Apoptose zu beschreiben
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