Antimykotika
Assistenzjahr Pharmazie, Universität Basel
Assistenzjahr Pharmazie, Universität Basel
Kartei Details
Karten | 24 |
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Lernende | 15 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 06.03.2013 / 30.08.2022 |
Lizenzierung | Kein Urheberrechtsschutz (CC0) |
Weblink |
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Wirkmechanismus: Hemmung der Ergosterolsynthese durch Blockade CYP450-abhängiger Enzyme -> Zellmembran-Defekte. Das Wirkspektrum ist sehr breit. IA-Potential bei systemischer Einnahme! Sie werden eingeteilt in Imidazole (Diazole) und Triazole. Aufgrund der starken Nebenwirkungen (Hepatotoxizität aufgrund CYP-Fätzing) werden eigentlich nur noch die neueren Triazole systemisch verwendet. Imidazol: Nizoral (Ketoconazol); Triazol: Diflucan (Fluconazol) Pulver zur Herstellung einer Suspension. Lokale Imidazole sind: Imazol (Clotrimazol), Pevaryl (Econazol), Nizoral (Ketoconazol) und Dactarin (Miconazol).
Imazol (Clotrimazol), Pevaryl (Econazol), Nizoral (Ketoconazol) und Dactarin (Miconazol). UAW: Kaum Resorption, daher eigentlich nur lokale Reizungen. IA: Kaum Resoprtion, trotzdem aufpassen mit oralen Antikoagulantien.
Nizoral (Ketoconazol). • Pruritus, Exantheme (häufig), schwere Überempfindlichkeitsreaktion (selten) • GIT-Beschwerden: Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö (häufig) • Transaminaseerhöhung. Bei den neuen Diazolen deutlich weniger häufig. • Gehemmte Steroidsynthese (Kortikoide, Sexualhormone): Gynäkomastie, Impotenz, Zyklusstörungen (Imidazole > Triazole) • …
Nizoral (Ketoconazol). Hier börnt der Shit, da auch menschliche CYP-Systeme gehemmt werden. Also hier einfach immer kontrollieren. Hemmung von CYP 3A4, 2C9 und 2C19. Zudem pH-abhängige Absorption, darum mit PPI, H2-Blocker und Antazida.
Lamisil Produkte (Terbinafin). Fungizid durch Hemmung der Ergosterol-Biosynthese zu einem früheren Zeitpunkt als Azole. Terbinafin reichert sich in der Haut an, was eine lange Persistenz und eine gute Wirkung gewährleistet. Deshalb sollte eine 1-wöchige Behandlung ausreichen.
Lamisil (Terbinafin). • Oral: ? GIT-UAW (sehr häufig): Völlegefühl, Appetitverlust, Dyspepsie, Übelkeit, leichte Bauchschmerzen, Diarrhö ? Artralgie, Myalgie (sehr häufig) ? Hepatotoxizität; Patient informieren: bei andauernder Übelkeit, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Erbrechen, rechtsseitige Oberbauchschmerzen, Gelbsucht, Dunkelverfärbung des Urins oder heller Stuhl -> Arzt und Therapie-Stopp. ? Hautausschlag (sehr häufig), schwere Hautreaktionen (z.B. Stevens-Johnson Syndrom ) • Topisch: Rötung, Jucken oder Brennen
Lamisil (Terbinafin). • Oral: Terbinafin = CYP2D6-Hemmer (Antidepressiva, Antiarrhythmika)
Loceryl (Amorolfin). Hemmt Ergosterol-Biosynthese nach Azolen. Wird in Lacken verwendet. Zuerst muss der Nagel mit einer Wegwerf-Feile angeraut werden.