Anorganische Bindemittel
Fragen zum Thema
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Cartes-fiches | 40 |
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Utilisateurs | 17 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Technique |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 15.09.2013 / 04.09.2024 |
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Haupt- und Nebenbestandteile von Zement
Zugabe kleiner als 5%,dann handelt es sich um ein Nebenbestandteil,
Bestandteile:
- Portlandzementklinker (K)
- Hüttensand (S)
- Silicatstaub (D)
- Puzzolane (P und Q)
- Flugasche (V und W)
- Gebrannter Schiefer (T)
- Kalkstein (L und LL)
Wofür stehen die Buchstaben N und R hinter der Zementangabe?
- N: normale Reaktionsgeschwindigkeit
- R: schnelle Reaktionsgeschwindigkeit
Was ist Zement?
Normalzemente enthalten Portlandzementklinker; erstarren an der Luft und unter Wasser -> hydraulisches Bindemittel; höhere Festigkeit als hydraulisch erhärtende Kalke; Rohstoffe, Herstellung, Zusammensetzung und Eigenschaften verschieden; Spezialzemente, die nicht in der Norm erwähnt werden
Warum verwendet man Nebenbestandteile und Zusätze?
Nebenbestandteile verbessern physikalischen Eigenschaften (Verarbeitbarkeit, Wasserrückhaltevermögen); keine negativen Auswirkungen auf Beständigkeit und Korrosionsschutz der Bewehrung
Zusätze erleichtern die Zementherstellung und verbessern Zementeigenschaft
Welche Zemente werden in Deutschland am häufigsten verwendet?
- 60 % CEM I- Zemente
- 25 % CEM II- Zemente
- 13 % CEM III- Zemente
Portlandzement
- aus Kalkmergel und Sand
- Rohstoffe bis Sintern erhitzt, bilden sich Potlandzementklinker
- Klinker fein gemahlen mit Gips und Hüttensand und Trass versetzt
- PZ ist ein sehr schnell abbindendes Bindemittel
Portlandhüttenzement
- 6-35 Masse -% Hüttensand
- aus Portlandzementklinker mit Hochofenschlacke vermahlen
- Hüttenzemente niedrigere Wärmeentwicklung
Trasszement
- TrZ (20-40 Masse -% Trass und 60-80 Masse -% Portlandzementklinker)
- TrZ verzögert Erhärtung des Betons
- geringere Anfangsfestigkeit als PZ
- niedrige Wärmeentwicklung
Erstarren und Erhärten von Zement
- Reaktion zwischen Zementteilchen mit Wasser
- Hydratation: Wärme wird freigesetzt
- es entsteht Zementleim, der sich zu Zementstein erhärtet
- Hydratation beginn SOFORT nach Wasserzugabe
- schnellere Reaktion bei Wärme
- langsamere Reaktion bei Kälte
Anforderungen an Zement
- Zusammensetzung
- Mahlfeinheit bestimmt Festigkeit (je feiner, desto Höher die Festigkeit)
- Erstarren beginnt frühestens nach 1 Std. 8Nach anmachen), beendet nach spätestens 12 Std.
- Druckfestigkeit von mind. 25 N/mm2
- Korrosionsschutz von Stahl -> stark basisch (PH-Wert 12,6); Rostbildung ab PH 9,5
- dur Luftzutritt Verringerung der Basizität
- Ausblühungen (weiß), da Ca(OH)2 wasserlöslich
- Hydratation verläuft exotherm, d.h. es wird Wärme frei gesetzt
- zur vollständigen Hdrytation benötigt man 35-40 M-% Wasser
- Reaktion mit Gips: Entstehung von Etringit: Kristallisationsdruck, der den Zementstein zertreibt
Besondere Zemente
- Zusatz HS: hoher Sulfatwiederstand
- Zusatz NW: niedrige Hydratationswärme
- Zusatz NA: niedrig wirksamer Alkaligehalt
Wasserglas
- Anorganisches Bindemittel für Sonderzwecke
- Wässrige Lösungen aus Alkalisilikaten
- Verwendung: Bindemittel für Außenanstriche,säurefeste Kitte und Mörtel,feuerfeste Kitte;Injektionsbindemittel, Imprägniermittel im Brandschutz
Mischen von Bindemitteln
2 Ursachen von Unverträglichkeit:
a) es entstehen (neben der Erhärtung) noch weitere Reaktionen, die zu Schäden führen (Etringitbildung, Sulfattreiben)
b) die Bedingungen für einen normalen Ablauf der Erhärtungsreaktion werden durch zugemischte Komponenten verändert (PH-Wert-Änderung)
alleine zu verwenden sind:
- Magnesiabinder
- Sulfathüttenzement
- Tonerdeschmelzzement
Von dem übrigen Bindemitteln können Zemente und alle anderen hydraulischen BM untereinander und mit Kalk gemischt werden. Nicht mit Gips oder Anydrit!!!
Wirkung von Bindemitteln auf Bauteile
- Gipsmörtel bringt Stahl zum Rosten; keine Einwirkung auf Zinn,Alu und Kupfer
- Kalk- und Zementmörtel greifen Zink, Blei und Alu stark an; Keine Einwirkung auf Zinn und Kupfer
- Stahl wir nicht von Zement angegriffen
- Steinholz und Magnesiamörtel sind rostfördernd
Magnesiabinder
- Grundstoff ist gebrannte Magnesia
- Füllstoffe: Sand, Kies, Korund oder organische Stoffe wie Sägespäne, Weichhölzer, Kork, Gummi, Textilfasern, Papier
- Farbpigmente werden beigemischt
- fördert die Korrosion => alle mit ihm in Berührung kommenden Metalle abisolieren
- greift auch Emaille, Aluminium und Blei an
- Magnesiabinder werden zur Herstellung von Magnesiaestrichen und als Bindemittel für Holzwolleleichtbauplatten verwendet
Wie entstehen Gipsbinder?
Beim Brennen von Gipsstein entsteht mit zunehmender Brenntemperatur das Anhydrit CaSO4 in verschiedenen Modifikationen
Was passiert wenn Gipsbinder Wasser aufnehmen?
Durch Wasser werden die Gipsbinder angemacht und es entsteht wieder ein Doppelhydrat. Darf nicht als Außenputz verwendet werden!
Gipse ohne Zusätze
- Stuckgibs: versteift rasch;Verwendung bei Stuck-, Form- und Ritzarbeiten;Herstellung von Gipsbauplatten
- Putzgips: versteift früher als Stuckgips, kann aber länger verarbeitet werden; Verwendung als Innenputz
Gipsbinder mit Zusätzen
- Gipshandputz: versteift langsam, genügend Bearbeitungszeit für einlagige Innenputze
- Gipsmaschinenputz: kontinuierliches maschinelles Verarbeiten von Innenputzen
- Gips-Mauermörtel: Mörtelherstellung für nichttragende Wände, Trennwände und Decken
- Spezielle Gips-Trockenmörtel
- Zusätze: Verzögerer, Beschleuniger,Plastizierer, Haftmittel
- Füllstoffe: Zuschläge wie Sand, Kalksteinmehl, Perlite oder Vermiculite
Verarbeitung und Eigenschaften von Gipsbindern
- Klümpchenbildung v ermeiden
- Gips ins Wasser eingestreut (nicht anders herum!)
- saubere Gefäße verwenden: Gipsreste wirken als Kristalisationskeime und verkürzen die Arbeitszeit
- nach Verarbeitung, kein Feucht halten notwendig, wie bei Zement oder Kalk
Wirkung des gebundenen Kristallwassers (21 M-%) in Gipsbindern
- hohe Feuerschutzwirkung von Gipsverkleidungen (15 mm dicker Gipsputz bei Bauteilen gilt als feuerhemmend)
- Volumenvergrößerung beim Abbinden um etwa 1 Vol.-%
- Wasserlöslichkeit des Doppelhydrats
- Gips ist chemisch neutral, nicht basisch wie Zementmörtel oder Beton, deshalb Stahl- und Eisenteile vor Korrosion schützen
Was sind Gipskartonplatten?
Platten aus modifiziertem Stuckgips, die zum Teil mit organischen oder anorganischen Zusätzen versehen sind und mit fest haftendem Karton ummantelt sind.
Was sind Gipsfaserplatten?
Werden auch Fermacellplatten genannt. Platte aus Gips mit drin eingebetteten Zellulosefasern aus Altpapier.
Was sind Gips-Wandbauplatten (GW)?
Massive, glatte Bauplatten aus Stuckgips; werden mit Nut- und Federsystem verarbeitet
Sonstige Gipsbaustoffe
Für Brandschutz gibt es Gipsbauplatten aus einem Gipskern mit außenseitig fest verbundenem Glasvlies
Was ist REA-Gips?
REA-Gips gewinnt man aus so genannten Rauchgas-Entschwefelungsanlagen; Abfallprodukt, dass in erheblicher Menge anfällt; REA-Gips ist sehr rein, weil er fast nur aus dem Doppelhydrat (bis zu 99%) besteht. Naturgips enthält häufig noch 5-20% Ton und Kalk
In welche 2 Klassen teilt man Anhydritbinder (AB)?
- Natürlicher Anhydrit: natürlicher, wasserfreier Gips Verlust des Kristallwassers durch geologische Vorgänge
- Synthetischer Anhydrit: fällt bei der Flusssäureherstellung aus Flussspat an; gleich bleibende Qualität
Was macht Anhydritbinder aus?
Anhydrit wir heute auch als REA-Gips hergestellt und findet so besonders als Bindemittel für Fließestriche Verwendung. Durch anreger mäßig schnelle Reaktion mit Wasser
Anwendung von Anhydritbindern
Estriche nach DIN EN 13813 und DIN 18560. Estriche aus CAC und CAB haben eine sehr hohe Raumbeständigkeit.
Wie und woraus stellt man Baukalke her?
- Herstellung aus Kalkstein, Dolomit oder Kalkmergel
- Ausgangsmaterial erhitzen, dabei die Sintergrenze (1500°C) nicht überschreiten
- Luftkalke entstehen aus Kalkstein und Dolomit
- hydraulische Kalke aus Kalkmergel
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