Anatomie Lernzielkontrolle

Es besteht aus Knochen (Röhrenknochen, Kurze Knochen und Platte Knochen), Knorpel, Sehnen und Bänder (zählen zum semi passiven Skelett).

Das Skelett besteht aus:

• Wirbelsäule
• Brustbein
• Rippen
• Obere Gliedmassen 
• Untere Gliedmassen

Röhrenknochen
z.B. Oberschenkel, Oberarm, Mittelfussknochen)
besteht aus einem Mittelstück, das eine Höhle, die Markhöhle umschliesst.

Kurze Knochen
bestehen überwiegend aus Spongiosa, die aussen von einer meist nur dünnen Schicht festeren und dichteren Schicht Knochengewebes, der Corticalis, umschlossen wird. Die Markhöhle fehlt.

Platte Knochen
z.B. Schulterblatt, Brustbein, Rippen, Becken, Schädel, Patella
Setzten sich aus zwei kompakten Knochenplatten zusammen, zwischen die Spongiosabälkchen eingebetter sind. Die Markhöhle fehlt.

DIe Muskulatur ist der aktive Bewegungsapparat. 
Ihr Gewicht beträgt ca. 40 % des Körpergewichts.
Die Aufgaben:

• die Bewegungen der Knochen und des Körpers als Ganzes
• Sicherung der aufrechten Körperhaltung
• Beanspruchung der Röhrenknochen durch entsprechende Zugverspannungen herabzusetzen.
• Bewegung werden möglich, weil die Muskeln mit ihren Sehnen Skelett-Teile verbinden, die wiederum miteinander gelenkig verbunden sind.
  -> Muskelverspannungen führen immer zu erheblichen Energieflussstörungen

Zwei-, drei- und vierköpfige Muskeln
Ein gemeinsamer Ansatz, aber mehrere Köpfe
z.B. Biceps, Triceps, Quadrizeps (Schenkelstrecker)

Zweibäuchiger Muskel
ein Kopf, zwei Bäuche und Ansatz

Platte Muskeln
z.B. Bauch- und Brustmuskeln

Ringmuskeln
Muskeln um Augen, Mund, Darm, Blase

Einfach- und zweifach gefiederte Muskeln

Atemfunktion
Das Blut nimmt über die Lungen Sauerstoff auf und gibt Sauerstoff ab. Der Sauerstoff wird zu den Körpergeweben transportiert, wo das Blut Kohlendioxid übernimmt.

Arterie = Sauerstoffreiches Blut
Vene = Sauerstoffarmes Blut

Transportfunktion
Das Blut bringt Nährstoffe und Botenstoffe (Hormone) zu den Zellen.

Spülfunktion
Die Stoffwechselschlacken gelangen über das Blut zu den verschiedenen Ausscheidungsorganen.

Pufferfunktion
Das Blut dient der Aufrechterhaltung des Säure-, Base- und Wasserhaushaltes. Der physiologische ph-Wert des Blutes ist leich alkalisch (ph 7.3-7.5)

Regulierung der Körpertemperatur (Wärmeverteilung)

Abwehrfunktion
Das Blut dient der Abwehr von Krankheitskeimen und Fremdstoffen.

Blutplasma ist der zellfreie Teil des Blutes und ist eine farblose  bis gelbliche (durch Bilirubin z.B. beim Pferd) Körperflüssigkeit. Bestandteile:
90% Wasser
6-8% Eiweisse
0.7% Fett und fettähnliche Stoffe
0.1% Kohlenhydrate
2% organische und anorganische Stoffe
Hormone, Vitamine, Farbstoffe (Albumin bildet Bilirubin) etc.

Blutplasma hat eine wichtige Transport- und Versorgungsfunktion für den Blutkreislauf:
kleinmolekulare Stoffe, welche sich an Plasma-Eiweisse binden
Erythrozyten (rote Blutkörperchen)
Leukozyten (weisse Blutkörperchen)
Thrompozyten (Blutplättchen)  
Lymphozyten
Gamma-Globuline (Abwehr- und Schutzfunktion - Immunglobuline oder Antikörper)
Sauerstoff (weniger effizient wie die Erythrozyten)

Blutplasma sorgt für einen optimalen Reibungswiderstand in den Blutgefässen, damit das Herz nur so viel Leistung bringen muss wie nötig = Anteil der Blutzellen am Blutvolumen = Hämatokrit (mit steigendem Hämatorkitwert  wird das Blut zähflüssiger).

Damit der Blutverlust eines Organismus auf ein Minimum reduziert werden kann, die Funktion des Blutkreislaufs nicht gefährtet wird und möglichst keine Krankheitserreger und körperfremde Substanzen in den in den Kreislauf eintreten können. 

1. Blutstillung -  provisorischer Verschluss  (1-3 Minuten)
2. Blutgerinnung - definitiver Verschluss (Hund 2.5/Pferd 11.5 Min.)

Gerinnungsfaktoren werden vorwiegend in der Leber produziert.
Störungen entstehen durch Leberschäden, Vitamik K-Mangel (z.B. Cumarin-Vergiftung durch Rattengift) oder Blutplättchenmangel.

Lymphozyten dienen der Abwehr von Krankheitserregern und körperfremde Substanzen. Sie werden im Knochenmark, lymphoretikulären Gewebe und in lymphatischen Organe (Thymus, Lymphknoten, Milz) gebildet und bis zum Bedarf dort gelagert. 

Ausserdem sind sie an der Zerstörung der regelmässig im Körper entstehenden Krebszellen beteiligt.

Unterdrückerzellen
Gedächtniszellen
Helferzellen
Killerzellen

Über den Grossen Kreislauf oder Körperkreislauf wird sauerstoff-reiches Blut im Körper verteilt und kohlendioxidreiches Blut dem kleinen Kreislauf bzw. Lungenkreislauf zurückgeführt. Es dient dem Transport und Verteilung der Nährstoffe für die Zellen sowie dem Abtransport von Stoffwechselschlacken und sonstigen Abfallprodukten. 

Nährstoffe werden durch Blutgefässe im Darm und in der Leber aufgenommen 

Stoffwechselprodukte erzeugt, von allen Zellen werden, werden von den Nieren aus dem Blut gefiltert und in Urin verwandelt.

Anämie ist eine Blutkrankheit und entsteht, wenn im Blutkreislauf zuwenig Erythrozyten (rote Blutkörperchen) vorhanden sind. Gewebe, das nicht genug Sauerstoff und Nährstoff erhält, kann nicht richtig arbeiten.

Gründe: grosser Blutverlust, enormer Floh-/Parasitenbefall, schlechte oder falsche Ernährung, chronische Krankheiten, Probleme mit dem Rückenmark

Der Abbau der alten Erythrozyten findet in der Milz statt.
Rote Blutkörperchen sind für die Versorgung von Sauerstoff im System sowie für den Abtransport von Kohlendioxyd verantwortlich.

Lymphgefässe haben keine eigenes Pumpsystem, wie z.B. das Herz für den Blutkreislauf. Daher sind sie abhängig von externer Kontraktionen:

Arterielle Pulsation
Flüssigkeitsdruck im Intersitium (Zwischenzellraum)
Muskelkontraktionen
Bewegung der Eingeweiden
Veränderung der Druckverhältnisse bei der Ein- + Ausatmung
 

Sie ist sehr stark durchblutet.
Ein Milzriss kann bei kleineren Tieren vorkommen und führt zu inneren Blutungen.

Ihre Aufgaben sind:

• Blutmauserung (Netz filtert alte Blutzellen aufgrund ihrer Grösse heraus und werden anschl. abgebait)
• Eisenspeicher (Eisen aus den abgebauten Erythrozyten wird an Leber und Knochenmark abgegeben)
• Lymphozytenbildung (zusammen mit Lymphknoten)
• Phagozytosen (Einhüllung + Zerstörung von schädlichen Mikroorganismen)
• Abbau und Speicherung von Blutplättchen
• Klärung des Blutes durch Abfangen von Gerinnungsprodukten
• Blutspeicherung in der Ruhephase speichern Hund und Pferd (schnell laufende Säugetiere) 10-20% des Blutvolumens in der MIlz

Ein Leben ohne Milz ist möglich. Lymphknoten, Leber und Knochenmakr können ganz oder teilweise die Funktionen übernehmen,jedoch ist das Immunsystem geschwächt und die Infektanfälligkeit erhöht.

Alveolen sind Lungenbläschen in der Lunge, welche von Kapilaren (kleinstes Gefäss) umgeben sind und wo der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxyd stattfindet.
An dieser Stelle befinden sich auch Abwehrzellen, welche die über den Sauerstoff eintretende Krankheitserreger bekämpfen.

Der Blinddarm in Form und Grösse. Er ist ca. 1 m lang und fasst 16-68l.
Weil Dauerfresser von stark zellulosehaltiger Nahrung und kein Wiederkäuer.
 

Bei vielen Herbivoren findet sich ein sackartig verlängerter Blinddarm. Dies ist insbesondere bei denjenigen pflanzenfressenden Säugetieren der Fall, die nicht in der Lage sind, ihre stark zellulosehaltige Nahrung durch Wiederkäuen aufzubereiten. So hat ein Warmblut-Hauspferd ein Caecum von einem Meter Länge und zirka 30 Litern Fassungsvermögen.

Die Leber ist (mit Ausnahme der Milchdrüse des Rindes) die grösste Drüse des Körpers. 
Die Funktionen der Leber:

• Sekrektion von Galle (Verdauungssaft)
• Blutspeicherung
• Entgiftungsfunktion
• Harnstoff- und Harnsäurebilding*
• Speicherung von Vitaminen und Spurenelementen
• Regulation des Hormonstoffwechsels
• Zentrales Stoffwechselorgan für Kohlenhydratstoffwechsel
• Zentrales Stoffwechselorgan für Fettstoffwechsel
• Zentrales Stoffwechselorgan für Eiweissstoffwechsel
  
  *Harnstoff ist das Endprodukt des Harnstoffzyklus, der im menschlichen Körper der Entgiftung des im Aminosäureabbau anfallenden Stoffwechselgiftes Ammoniak dient.

Eine periphere Synapse ist die Verbindungsstelle zwischen einem Neuriten (Fortsatz eines Neurons bzw. einer Nervenzelle) und einer Muskelfaser. 

Ihre Aufgabe ist es, Informationen von einem Reiz weiterzuleiten (efferent) oder entgegenzunehmen (afferent)

Neurit: Der zugrunde liegende Begriff Neurit fasst den einzigen Fortsatz eines Neurons (Nervenzelle), mit dem es einen Reiz vom Zellkörper fort (efferent) an ausgewählte Zellen weiterleiten kann

Adrenalinausschüttung erfolgt in Stress- oder Angstsituationen und dient zum Schutz des Lebewesens.
Durch die Sympathikusaktivierung läuft der Organismus auf Hochtouren, wodurch Höchstleistungen erbracht weden können. Dies weil der Herzschlag beschleunigt und das Blut umverteilt wird.
Der Darm wird weniger durchblutet. In anderen Säugetieren, wie beim Hund oder Pferd, enthält die Milz eine große Zahl von Erythrozyten (Blutspeicher), die bei Stress (Adrenalinausschüttung/Sympathikusaktivierung) in den Blutkreislauf ausgeschieden werden und die Sauerstofftransportkapazität und dadurch die Sauerstoffversorgung der Muskeln verbessert wird.