Anatomie - Kreislaufsystem
(für Veterinärmediziner/innen)
(für Veterinärmediziner/innen)
Kartei Details
Karten | 43 |
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Lernende | 30 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 26.02.2015 / 14.11.2023 |
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A. carotis communis
Die Arteria carotis communis entspringt auf der rechten Seite aus dem Truncus brachiocephalicus, auf der linken Seite direkt aus dem Aortenbogen. Sie versorgt einen Großteil des Kopfes und des Halses mit arteriellem Blut.
(paarig)
Die Arteria carotis communis verläuft unter dem Musculus sternocleidomastoideus und lateral zur Trachea. An der sogenannten Karotisgabel (Bifurcatio carotidis) teilt sie sich in:
--> A. carotis externa [ Kopf ]
--> A. carotis interna [ Gehirn (exkl. Wdk -> Äste der A. maxillaris) ]
Blutgefässe des Herzens
Herzkranzarterien
(Aa. Coronariae)
• A. coronaria sinistra
Entspringt links aus der Aorta und entlässt einen Ast in die linke Längsfurche
--> zieht im Sulcus coronarius nach kaudal und rechts und (je nach Tierart) noch in die rechte Längsfurche
-> (links-koronarer Versorgungstyp)
• A. coronaria dextra
Entspringt kranial aus der Aorta
--> verläuft im Sulcus coronarius nach rechts und kaudal und zieht (je nach Tierart) in die rechte Längsfurche
-> (beidseitiger-koronarer Versorgungstyp)
Blutgefässe des Herzens
Herzvenen
• Sinus coronarius
Röhernförmige Ausbuchtung (2-5cm) des rechten Vorhofs, verläuft kaudal im Sulcus coronarius und öffnet sich ins
rechte Atrium unter der Mündung der V. cava caud.
(hier wird das venöse Herzeigenblut und bei Paarhufen auch d. Blut der V. azygos sinistra geleitet)
- V. cordis magna
Beginnt in der linken Längsfurche, zieht im Sulcus coronarius nach kaudal --> Sinus coronarius
- V. cordis media
Beginnt in der rechten Längsfurche --> Sinus coronarius kurz vor dessen Mündung in den rechten Vorhof (exkl. Pfd)
Reizbildungs- und Erregungsleitungssystem
Besteht ausschliesslich aus spezifischen Herzmuskelzellen und nicht aus Nervenzellen bzw. Nervenfasern.
Sinusknoten
(Nodus sinuatrialis)
Dient der Reizbildung in der rechten Vorhofwand (in der Nähe der Mündung der V. cava cran.)
--> Ausbreitung der Erregungen über die Trieb- oder Arbeitsmuskulatur der Vorhöfe (Vorhofsystole) --> Atrio-ventrikularknoten
Atrioventrikularknoten
(Nodus atrioventricularis)
Liegt basal im Vorhofseptum und entlässt den Stamm des Hisschen Bündels (Fasciculus atrioventricularis) durch die Ventilebene
Hissches Bündel
Fasciculus atrioventriculars = His-Bündel
Das Hissche Bündel lässt sich in den kurzen einheitlichen Stamm und die beiden Tawaraschenkel gliedern.
- Stamm des Hisschen Bündels (Truncus fasciculi atrioventricularis):
Der kurze Stamm geht aus dem AV-Knoten hervor, durchdringt das bindegewebige Stützgerüst, welches die Vorhof- und Kammermuskulatur vollständig trennt, und erreicht subendokardial den Scheitel des Kammerseptums. Hier gabelt sich der Stamm in den rechten und linken Tawaraschenkel.
Tawaraschenkel
(Crus dextrum und sinistrum des Hisschen Bündels)
Linker und rechter Schenkel verlaufen subendokardial im Kammerseptums herzspitzenwärts
--> zweigen sich in die Purkinjefasern auf
Purkinjefasern
Leiten die Erregungen auf die Muskulatur der Kammerwände --> Kammersystole
Innervation des Herzens
Sympathikus und Parasympathikus beeinflussen die spezifischen Herzmuskelfasern des Erregungsleitungssystems und auch die Trieb- oder Arbeitsmuskulatur.
• Sympathikus
--> Plexus cardiacus --> Erhöhung der Schlagfrequenz und der Kraftentfaltung
• Parasympathikus
N. vagus --> Plexus cardiacus --> Erniedrigung der Schlagfrequenz und Kontraktionskraft (negativ chronotrop und negativ inotrop)
• Viszeroafferente Fasern (GVA)
Vermitteln Spannungsänderungen der Herzmuskulatur und reagieren auf chemische und schmerzauslösende Reize (Infarkt) --> Kreislaufzentren in Gehirn und RM
Sympathikus
Ursprung aus den vorderen Brustsegmenten (1.- 4./5.)
--> über Ganglia thoracica des Grenzstranges und als Nn. cardiaci thoracici zum Plexus cardiacus
--> über Ggl. Cervicothoracicum (Ggl. stellatum) und als Nn. cardiaci cervicales zum Plexus cardiacus
Parasympathikus
Nervenfasern aus dem N. vagus treten als Rami cardiaci craniales und caudales in den Plexus cardiacus ein
Plexus cardiacus
Nervengeflecht aus sympathischen und parasympathischen Fasern mit Ganglienzellen im herznahen Bereich des Aortenbogens
--> intrakardiale Nervenfasern
Artdiagnostische Merkmale
• Hd: kugelige Form, Herzohrenränder m.o.w. glatt
• Schw: stumpfkegelförmig, Herzohrenränder gekerbt
• Wdk: kegelförmig, Herzohrenränder deutlich gekerbt, Fett weiss und hart
• Pfd: kegelförmig, Herzohrenränder undeutlich gekerbt, Fett gelblich und weich
Auskultation
Nach Vorziehen der Schultergliedmasse etwa auf halber Höhe des Humerus
• Pulmonalklappe: links im 3. Interkostalraum
• Aortenklappe: links im 4. Interkostalraum
• Mitralklappe/Bikuspidalis: links im 5. Interkostalraum
• Trikuspidalis: rechts im 4./ 5. Interkostalraum
Blutgefässsystem
Bestandteile & Funktion?
Blutgefässe / Herz / Blut / Blutbildungsorgane
Funktion
--> Versorgung der Zellen und Gewebe
--> Abtransport von Abbauprodukten
--> Abwehr von Fremdstoffen und Krankheitserregern
--> Diagnostische Bedeutung
Blutgefässe
Funktion & Aufbau?
Blutgefässe dienen dem Bluttransport und sind prinzipiell aus 3 Schichten aufgebaut:
• Tunica intima (interna): Endothel
• Tunica media: glatte Muskulatur
• Tunica adventitia (ext.): Bindegewebe
Arterien
(3Typen)
(Schlagadern)
Leiten das Blut vom Herzen weg --> arterielles Blut im Körperkreislauf und venöses Blut im Lungenkreislauf
• Elastischer Typ
Herznahe grosse Arterien mit elastischen Lamellen in der Tunica media --> Windkesselfunktion
• Muskulöser Typ
Mehrzahl der Arterien mit Tunica media aus glatter Muskulatur --> Koronararterien dickwandig (Hochdruck) und Lungenarterien dünnwandig (Niederdruck)
• Arteriolen
1 Lage glatte Muskelzellen als Tunica media --> Blutdruck- und Blutstromregulation (90 mm --> 30 mm Hg) Arteriolen sind kleine Arterien, die im Gefässsystem den Übergang der Arterien zu den Kapillaren darstellen.
Kapillaren
(Haargefässe)
Kleinste (ø ~ 5-10 μm) und dünnwandige Gefässe nur aus Endothel und Basalmembran --> Stoffaustausch zwischen
Blut und Gewebe. (Die Dichte des Kapillarnetzes entspricht der Intensität der Stoffwechselvorgänge in den von diesen Kapillaren versorgten Organen und Geweben.)
Windkesselfunktion
Als Windkesselfunktion bezeichnet man in der Physiologie die Eigenschaft der elastischen Arterien, insbesondere der Aorta, den durch die rhythmische Kontraktionen des Herzens pulsierenden Blutstrom in einen gleichmäßigen Volumenstrom umzuwandeln.
Venen
Allgemeiner Bau?
(Blutadern)
Führen das Blut aus den Kapillarnetzen zum Herzen zurück --> venöses Blut im Körperkreislauf und arterielles Blut im Lungenkreislauf
• Allgemeiner Bau
--> weitlumiger und dünnwandiger als entsprechende Arterien sowie insgesamt zahlreicher
--> Schichtung i.d.R. undeutlich und wesentlich weniger glatte Muskulatur als entsprechende Arterien
Venolen
Schliessen als kleinste Venen ohne glatte Muskulatur an die Kapillarnetze an.
Venenklappen
Begünstigen als Endothelduplikaturen den Blutfluss herzwärts insbesondere in den Gliedmassen.
Pfortadersysteme
Zwei aufeinander folgende und über Venen verbundene Kapillarsysteme
--> Leberpfortaderkreislauf
--> Hypothalamus – Hypophysen – Kreislauf
--> Nierenpfortaderkreislauf bei Vögeln
Herz
Lage?
(Cor, Cardia)
Gliedert sich als muskulöses Zentralorgan des Kreislaufs in venösen (rechten) und arteriellen (linken) Teil mit je Vorhof und Kammer
Lage des Herzens
- vom Herzbeutel (Pericardium) umgeben im Mediastinum (Mittelfell) der Brusthöhle
- zwischen der 3. (2. kl. Wdk) und 6. (7. Hd) Rippe zum grösseren Teil links der Medianebene
Lage der Herzlängsachse zum Brustbein & Lage der Herzkammern
• Lage der Herzlängsachse zum Brustbein
- Flfr: flach (~ 30-40°)
- Wdk, Pfd: senkrecht (~ 90°)
• Lage der Herzkammern
- Rechter Ventrikel und Vorhof: rechts und kranial
- Linker Ventrikel und Vorhof: links und kaudal
Pericardium
(Schichten?)
(Herzbeutel)
Dient der Lageerhaltung und dem Schutz des Herzens vor Überdehnung mit 3 Schichten:
Pericardium fibrosum
Stärkste Schicht aus Bindegewebe über physiologischen Anpassungen hinaus schlecht dehnbar (--> Herzbeuteltamponade), -->Fremdkörper-Perikarditis beim Rd.
Pericardium serosum:
- Lamina parietalis: innerste Schicht des Herzbeutels produziert als Serosa die Herzbeutelflüssigkeit (--> Perikarditis)
- geht dorsal in die Lamina visceralis des Pericardium serosum und überzieht als Epicardium das Herz
- Das Pericardium serosum bildet die Herzbeutelhöhle mit wenig Herzbeutelflüssigkeit
Pleura pericardiaca
Als Teil der Pleura mediastinalis (Pleura parietalis) äusserste Schicht des Herzbeutels; - durch lockeres Bindegewebe mit Pericardium fibrosum verbunden
Cavum pleurae
Die Pleurahöhle ist eine spaltförmige Körperhöhle, die zwischen den beiden Blättern des Brustfells (Pleura) liegt. Sie ist mit seröser Flüssigkeit gefüllt, welche die Reibung zwischen den beiden Blättern der Pleura herabsetzt.
Ligamentum sternopericardiacum
Form des Herzens
- Hd, Schw: kugelig (Hd) bis stumpfkegelförmig (Schw)
- Wdk, Pfd: spitzkegelförmig
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