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Kartei Details
Karten | 34 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 28.01.2013 / 17.08.2019 |
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Psychologie dees Gedächtnisses. Welche grundlegenden Gedächtnisprozesse werden unterschieden?
1. Enkodierung (registration):
Ø Informationen gelangen in ein System und werden dort umgewandelt, so dass sie verarbeitet werden können ; Lernprozess, Wahrnehmung
2. Speicherung( retention):
Ø „Aufbewahrung“ von Informationen, Menge und Dauer ist abhängig vom Speichersystem
3. Abruf (retrieval):
Ø Aktivierung von gespeicherten Informationen
Begriffe: Lernen, Gedächtnis und Informationsverarbeitung?
· Lernen: siehe andere Seite
· Lernen und Gedächtnis beschreiben nicht zwei unterschiedliche Erscheinungen. Mit „Lernen“ werden überwiegend die Prozesse der Aneignung bezeichnet, mit „Gedächtnis“ die Vorgänge der Speicherung und des Abrufs
· Menschliche Informationsverarbeitung ist der Überbegriff für Lern-, Gedächtnis-, und Denkprozesse
Wie lässt sich die Verarbeitung von Information beschreiben? Sensorisches Gedächtnis und Arbeitsgedächtnis?
Sensorisches Gedächtnis
Arbeitsgedächtnis (früher KZG):
Ø Kapazität umfasst etwa 7+/- 2 Einheiten
Konzept des Arbeitsgedächtnisses von Baddeley.Es beinhaltet aktive Prozesse:·
Wiederholen der Inhalte zur Aufrechterhaltung
· Aktive Bearbeitung mithilfe von visuell-räumlichen Skizzenblocks und der artikulatorischen Schleife
· Informationen aus der Umwelt und Wissen aus Langzeitgedächtnis werden im Arbeitsgedächtnis in Verbindung gebracht
Wie lässt sich die Verarbeitung von Informationen besc hreiben? Langzitgedächtnis?
Ø Typischerweise bleit die Erinnerung an Ereignisse besonders gut erhalten, die die folgenden Merkmale aufweisen:
· Erstmalig oder einmalig
· Hoch emotional (positiv oder negativ) getönt
· Überraschend
· Folgenreich
Ø Durch häufiges Wiederholen werden Erinnerungen abstrahiert. Auf diesem Wege entsteht aus Erfahrungen Wissen. Auch unser Selbstkonzept ist vorstellbar als eine Abstraktion unserer individuellen Erfahrungen. Unsere Erfahrungen schaffen somit unser Bild von der Welt und von unserer eigenen Person
Aufbau Langzeitgedächtnis?
Langzeitgedächtnis: Deklaratives Gedächtnis(explizit:Fakten & Erfahrungen), Prozedurales Gedächtnis(implizit: Motorische Abfolgen)
Deklaratives Gedächtnis: Autobiographisches Gedächtnis(Erfahrungen), Semantische Gedächtnis(Wissen)
Wie ist Wissen im Gedächtnis repräsentiert?
Begriff des Schemas?
· Grundannahme:
Neu gelerntes Material wird in Form bereits existierender Strukturen (so genannter Schemata) eingespeichert und erinnert.
· Ein Schema ist eine organisierte Struktur, die unser Wissen und unsere Erwartungen hinsichtlich eines bestimmten Aspekts der Welt umfasst. Schemata sind somit Modelle eines Teils unserer Umwelt und unserer Erfahrungen
· Schemata sind mentale Repräsentationen, z.B. von Menschen (Stereotype), Klassen von Objekten(Objektschemata) und Situationen (Skripts).
· Wir nehmen Informationen auf der Grundlage der im Gedächtnis gespeicherten Schemata wahr und konstruieren eine Vorstellung der Realität. Dabei werden die fragmentarischen Wahrnehmungseindrücke ergänzt und modifiziert.
Authentizität autobiographischer Erinnerungen?
Wir vergessen nicht nur viel, unserer Erinnerungen entsprechen auch nicht immer den Tatsachen.
Hierbei spielen folgende Mechanismen eine Rolle:
· Interferenzen zwischen ähnlichen Erfahrungen
· Quellenkonfusion: Wir wissen nicht mehr genau, ob wir etwas nur gedacht oder auch gesagt haben oder getan haben
· Schema-Struktur und die (re-) konstruktive Arbeitsweise unseres Gedächtnisses:
§ Streben nach Vollständigkeit: Fragmentarische Wahrnehmungseindrücke werden ergänzt. Die Unterscheidung von tatsächlich Wahrgenommenen und hinzugefügtem fällt schwer
§ Streben nach Konsistenz: wahrgenommenes wird mit bereits im Gedächtnis gespeicherten Inhalten verbunden und so modifiziert, dass ein in sich stimmiges Gesamtbild entsteht.
Funktionen der Rekonstruktiven Arbeitsweise des autobiographischen Gedächtnisses?
1.Kognitive Ökonomie
· Schemata ermöglichen es, große Menge von Informationen schnell und ökonomisch zu filtern, zu organisieren und zu speichern
2.Aufbau eines kohärenten Weltbilds
· Jeder Mensch hat ein Bedürfnis, die Ereignisse und Geschehnisse vorherzusagen und zu erklären
· Inhalte des Langzeitgedächtnisses werden so miteinander in Verbindung gesetzt, dass ein in sich stimmiges, widerspruchsfreies Netzwerk an Erinnerungen entsteht. Das Gedächtnis arbeitet wie ein „Archivar“ in einer Bibliothek: „Bücher“ werden geordnet und umgestellt, Bände ergänzt und alte durch neue ergänzt
3.Schutz des Kompetenzempfindens
· Erinnerungen werden, wenn sie das Selbstkonzept bedrohen, umgeschrieben oder ausgeblendet
· Die eigene Entwicklungsgeschichte wird so konstruiert, das sie Kohärenz besitzt und eine positive Entwicklung über die Zeit aufzeigt.
Self - Disclosure?
Klienten schreiben oder sprechen aktuelle bzw. vergangene emotional belastende Lebensereignisse und neutrale Alltagshandlungen.
è In verschiedenen Studien ließ sich ein positiver Einfluss auf verschiedene Indikatoren des Gesundheitszustandes nachweisen.
Beispiel: Emotional Disclosure
Sprechen über emotionale Erlebnisse bewirkt Stressreduktion, indem dem Impuls, sich über Erlebnisse zu äußern, Ausdruck verleihen wird und es zu einer kognitiven Verarbeitung des emotionalen Ereignisses kommt. Erlebnisse werden ins Langzeitgedächtnis integriert.
Begriffliche Grundlagen: Motivation?
· Motivation umfasst alle psychischen Prozesse, die Händeln in Gang setzen, aufrecht erhalten und auf ein Ziel ausrichten
· Zwei Formen:
1. Extrinsische Motivation: Eine bestimmte Handlung wird angestrebt, um damit positive Folgen herbeizuführen oder negative Folgen abzuwenden.
2. Intrinsische Motivation: Eine bestimmte Handlung wird angestrebt, weil die Handlung selbst als interessant, spannend oder wie auch immer zufrieden stellend erscheint
Zentrale Faktoren für den Aufbau von intrinsischer Motivation:
Self Determination theory
· Akzeptanz („Ich werde gesehen“)
· Kompetenz („Ich kann etwas schaffen“)
· Autonomie („Ich darf etwas selbst tun“)
Begriffliche Grundlagen: Emotion?
· Emotionen sind aktuelle Zustände von Personen, die sich nach Qualität und Intensität unterscheiden lassen.
· Emotion zeigt sich auf drei Ebenen:
1. Einem charakteristischem Erleben (Erlebnisaspekt)
2. Bestimmten physiologischen Reaktionen ( physiologischer Aspekt)
3. Charakteristische Verhaltenstendenzen (Verhaltensaspekt)
Physiologische Aspekte von Emotionen?
· Autonomes Nervensystem reguliert durch die Aktivität seiner beiden Gegenspieler (sympathisches oder parasympathisches System) Körperreaktionen bei Anspannung und Entspannung
· Starke Emotionen, wie Furcht oder Ärger aktivieren ein „Notfallsystem>“ im Körper, das den Körper schnell auf eine mögliche Gefahr vorbereitet
· Das sympathische Nervensystem steuert hierfür die Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin aus der Nebennierenrinde, was eine Reihe physiologischer Veränderungen in Gang setzt z.B.: erhöhtes Schwitzen, Herz schlägt schneller, Blase entspannt sich…..
Funktionaler Ansatz: Emotion und Handlungsregulation
· Stufe 1: Valenz
® Emotionen helfen, Reizereignisse als gut oder schlecht zu bewerten
· Stufe 2: Emotion als Handlungsregulation
® „ Ich fühle, also bin ich“
® Emotionen haben Damasio zufolge die Funktion, komplexe Denkprozesse zu unterstützen, indem sie Handlungsalternativen auf der Grundlage früherer Erfahrungen bewerten.
Transtheoretisches Modell
Grundannahme: Veränderung, keine kontinuierliche Steigerung, sondern spiralförmig
Aufgabe des Sozialarbeiters: Eigene Motivation zurückstellen & dem Klienten anpassen
1.Phase: Stadium der Absichtslosigkeit
· Absicht für Veränderung noch nicht vollzogen
· Aufgaben: Vorteile der Veränderung bewusst machen
2.Phase: Absichtsbildung
· Ziele sind gebildet aber noch nicht konkretisiert
· Aufgaben: Prozesse für Veränderungsprozesse notwendig z.B. Konkrete Vorstellung des Anders-Sein, positive Aspekte, Suche nach Ressourcen
3.Phase: Vorbereitungsphase
· Welche Wege, Möglichkeiten gibt es um das Ziel zu erreichen
· Aufgaben: Angst vor Veränderung senken, Plan machen
4.Phase: Umsetzung, Handlungsphase
· Verhaltensänderung noch nicht stabil
· Aufgaben: Erfolge in den Vordergrund stellen aber nicht zu oft
5.Phase: Aufrechterhaltung
· Viel Energie nötig um gegen Impulse anzugehen
· Aufgaben: Verfestigen der neuen Muster, Strategien entwickeln, Alternative Verhaltensweisen
6.Phase: Abschluss
· Keine Konfliktsituation mehr
Was ist Psychologie als Wissenschaft?
Psychologie als Wissenschaft versucht menschliches Denken, Fühlen und Handeln zu beschreiben, erklären und vorherzusagen, Verhalten zu kontrollieren und die Lebensqualität von Menschen zu verbessern.
Was sind Strategien des Alltagswissens?
Überzeugungsstrategie
Berufung auf Autorität
Verallgemeinerung von Beispielen
Merkmale Wissenschaftliche Theorie?
- Erkenntnisse durch wissenschaftliche Methoden -> Systematische Realitätsprüfung
- Aussagen sind objektiv
- Aussagen werden nachgewiesen oder widerlegt durch Regeln die im wissenschaftlichen Diskurs entwickelt und reflektiert werden
Merkmale Alltagstheorie?
- Nicht wissenschaftliche Methoden -> unsystematische Realitätsprüfung & zufällige Einzelbeobachtungen
- Aussagen sind subjektiv
- In der Wahrnehmung beim Erinnern und durch die Integration von Gedächtnisinhalten werden Inhalte individuell verändert und ergänzt
Was ist Allgemeine Psychologie?
Allgemeine Psychologie beschäftigt sich mit den psychischen Erscheinungsweisen des normalen Menschen und versucht die allgemeingültigen Gesetze ausfindig zu machen, die ihnen zugrunde liegen. Die von ihr gestellte Frage lautet: Wie funktioniert der Mensch?
Was sind Grundlagen und Anwendungen der Allgemeinen Psychologie?
- Wissen über die Funktionsweise menschlicher Entwicklungs-, Wahrnehmungs-, Lern-, und Gedächtnisprozesse, über Motivation, Emotion und soziale Interaktion bildet einen Rahmen, um das Anliegen v on Klienten in der sozialen Arbeit erklären zu können, Interventionen auszuwählen und zu begründen.
- Psychologissc hes Fachwissen trägt dazu b ei, das eigene systematische denken zu schulen, sich Fehlerquellen in der eigenen Wahrnehmung und Beurteilung bewusst zu machen und dadurch das eigene berufliche Hnadlen zu optimieren.
Geburtsstunde der empirischen Psychologie?
Grundung des ersten ausgewiesenen Labors für experimentelle Psychologie im Jahr 1879 in Leipzig durch Wilhelm Wundt
Definition empirische Wissenschaft?
Eine empirische Wissenschaft ist daran interessiert, Hypothesen und Theorien zu Fragestellungen zu entwerfen und diese mit der Realität zu konfrontieren. Man vergleicht also die gedankliche Antwort mit der in den Realität vorfindbaren Sachverhalten.
Welche versch. Perspektiven wurden im 20.Jhd. entwickelt?
Freud: psychodynamische Perspektive ( psychoanalyse)
Watson, Skinner: behavioristische Perspektive
Rogers, Maslow: humanistische Perspektive
· Psychodynamische Perspektive: Menschenbild?
Ø Verhalten wird durch starke innere Kräfte angetrieben und motiviert
Ø Handlungen entstehen durch ererbte Instinkte, biologische Triebe und dem Versuch, Konflikte zwischen persönlichen Bedürfnissen und sozialen Erfordernissen zu lösen
Ø Reaktionen des Organismus enden, wenn seine Bedürfnisse befriedigt und seine Triebe reduziert sind. Der Hauptzweck von Handlungen besteht in der Reduktion von Spannung
Behavioristische Perspektive Menschenbild?
Ø Mensch ist eine Reiz-Reaktions-Maschine
Ø Mensch ist bei Geburt eine Tabula rasa(unbeschriebenes Blatt)
Ø Mensch ist unbegrenzt lernfähig und lernt durch Belohnung und Bestrafung
Ø Umwelt prägt den Menschen
Humanistische Perspektive Menschenbild?
Ø Mensch von Grund auf gut
Ø Aktives Geschöpf
Ø Hauptaufgabe des Menschen ist Streben nach positiver Entwicklung
Definition Lernen und Verhaltensanalyse?
Lernen ist eine Veränderung im Verhalten oder Verhaltenspotenzial.
Eine nachhaltige Veränderung und ein erfahrungsbasierter Prozess
Beispiel: Habituation
Klassisches Konditionieren (Pawlow)
NS: Neutraler Stimulus
UCS: unkonditionierter Stimulus, löst angeborenermaßen eine bestimmte Reaktion aus
UCR: unkonditionierte Reaktion,
OR: Orientierungsreaktion
CS: konditionierter Stimulus, ursprünglich neutraler Stimulus der eine erlernte Reaktion auslöst
CR: konditionierte Reaktion, erlernte Reaktion die auf den CS folgt
1. Kontrollphase:
· unkonditionierter Stimulus (UCS Futter) löst unkonditionierte Reaktion (UCR Speichelfluss) aus
· Neutraler Stimulus (NS Glocke) löst Orientierungsreaktion (OR) aus
2. Konditionierungsphase:
· NS (Glocke) wird gepaart mit UCS (Futter) Kontinguität: raum-zeitliche Nähe zw. NS und UCS
· UCS (Futter) löst UCR (Speichelfluss) aus
3. Ergebnis:
· NS (Glocke) wird zum konditionierten Stimulus (CS) und löst eine konditionierte Reaktion (CR Speichelfluss) aus
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