Achsantrieb

•  Ruhigerer Lauf, da immer mindestens zwei Zähne des Kegelrades mit dem Tellerrad im Eingriff sind

•  Bei gleicher Baubreite der Kegelräder sind die Zähne länger und können mehr Kraft und daher ein größeres Drehmoment übertragen.

Die Krümmungskurve der Zähne des Tellerrades bei der Oerlikon-Verzahnung entspricht der einer Epizykloide, die der Klingelnberg-Verzahnung der einer Palloide.

Während die Zähne im Eingriff sind, kommt es bei Bogenzahn-Kegelrädern (Hypoid-Getrieben) zu Gleitbewegungen zwischen den Zähnen. Deshalb müssen in diesen Getrieben Schmieröle verwendet werden, die druck- und scherfest sind (Hypoidöle).

Die Tragbilder von Kegelradpaarungen zeigen, an welchen Stellen der Zahnflanken sich die im Eingriff befindlichen Zahnräder berühren.

Das Kegelrad und das Tellerrad erhalten jeweils eine Paarungszahl. Für beide Bauteile werden im Herstellerwerk Einstellwerte ermittelt, bei denen die Kegelradpaarung gute Laufeigenschaften hat. Beide Bauteile müssen immer paarweise ausgewechselt werden.

Die Antriebsräder legen bei Kurvenfahrt bzw. unebener Fahrbahn unterschiedlich lange Wege zurück. Ausgleichsgetriebe ermöglichen unterschiedliche Drehzahlen der Antriebsräder einer Achse oder zwischen zwei Antriebsachsen (Allradantrieb).

Das angehobene Rad dreht sich mit einer Drehzahl von 240/min. Das  Antriebskegelrad des nicht angehobenen Rades steht. D.h., die Ausgleichsräder wälzen sich am stehenden Antriebskegelrad ab. Das angehobene Rad hat dadurch die doppelte Drehzahl wie das Tellerrad.

Das Ausgleichsgehäuse dreht sich mit dem Tellerrad. Die Drehkraft wird über die Ausgleichsbolzen auf die Ausgleichsräder übertragen. Wenn ein Drehzahlunterschied zwischen den Antriebswellen vorhanden ist (Kurvenfahrt), drehen sich die Ausgleichsräder um die eigene Achse und verteilen das Drehmoment auf beide Antriebsräder.

Formschlüssige Ausgleichssperren haben einen Sperrwert von 100 %.

Ein Ausgleichsgetriebe ist dann gesperrt, wenn das Ausgleichsgehäuse und eine Antriebswelle kraft- oder formschlüssig miteinander verbunden sind.

Beide Antriebswellen sind dann starr oder durch Reibung miteinander verbunden. Bei angehobener Achse und Antrieb eines Rades muss das andere sich in gleicher Drehrichtung drehen.