A & O 8
A & O 8
A & O 8
Set of flashcards Details
Flashcards | 25 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 05.06.2013 / 16.06.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/a_o_8
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Attributionsmuster bei anderen?
auf Person / stabile menschliche Eigenschaften
bei sich selbst: "heute war nicht mein Tag"
Wozu braucht man die Poisson-Verteilung?
für seltene Ereignisse -- was man per Zufall erwarten würde (z.B. Wahrshc., dass eine Person 4 Unfälle im Jahr hat)
Gibt es eine starke Verbindung von der Anzahl Unfälle, die eine Person pro Jahr hat, und Personeneigenschaften?
Zus.hang ist klein! Korr. zwischen t1 und t2 nur .20
Bsp: Untersucht wurde Unfallneigung bei Rangierern; man sieht, dass im 1. Lehrjahr am meisten, dann immer weniger. --> Abnahme mit zunehmender Erfahrung! -> spricht auch nicht dafür, dass es "Unfalltypen" gibt
Fazit "Unfällertheorien":
- Vorhersage Unfallgeschehen bestimmter Menschen kaum möglich
- Selektionseffekt wegen "unfallaffiner" Person ist begrenzt (Rel. von .20 - .30 ist Obergrenze prognostischer Validität)
Was meint der Begriff "killing week"?
Studenten schliessen im Sommer alle ab, beginnen im August als Assistenzärzte: Im August mehr Unfälle (run 30%), liegt wohl daran dass anfangs noch kein gutes operatives Abbildsystem; liegt nicht an den Personen
Häufige Kombi bei Unfällen?
Schwäche (resp. viele kleine Schwächen) des Systems, falsche Entscheidungen, Kommunikationsprobleme (ev. auch STatusgefälle; Bedenken einiger Operateure wurden z.B. nicht ernstgenommen) --> Unfall (vgl. Tschernobyl, Challenger 28.01.1986)
Arbeitsunfall (nach Systemansatz):
Störung des Normalablaufs:
- unmittelbar mit der betrieblichen Organisation verbunden
- ungewollt
- unerwartet
Entstehung: Zus.wirken von...
- technischen
- physischen
- psychischen
- sozialen
Faktoren
Folge: Körperschaden
Rolle von Primär/Sekundäraufgaben bei Arbeitsunfällen?
Im schlechtesten FAll: Primär- und Sekundäraufgaben widersprechen sich. Solche organisationalen Strukturen fördern latente Fehler
Bsp: Wartungsarbeiten sind (handlungsregulatorisch gesehen) Sekundäraufgaben. Wenn Zeitstress: Vernachlässigung --> ev. Unfall, da zu starke Konzentration auf Primäraufgaben
Fehler im engeren Sinne?
- Handlung war nicht beabsichtigt
- Unmittelbares Ergebnis der Handlung war nicht beabsichtigt
- Handlung nicht genügend bewusst kontrolliert
Irrtum?
- Handlung beabsichtigt
- Unmittelbares Ergebnis der HAndlung beabsichtigt
- Folgen nicht beabsichtigt
- Handlung bewusst kontrolliert
Routinehandlungen?
- brauchen weniger bewusste Aufmerksamkeit
- setzen geistige Kapazität frei
- ssind damit aber auch schlechter kontrollierbar
- werden durch passende Situationen fast automatisch ausgelöst; oft nach langer Zeit
- Fehler werden begünstigt durch hohe Beanspruchung, Stress, Ermüdung
- zuviel Aufmerksamkeit kann Handlung blockieren
- Vorteil: Handlung kann dan Automatisierung auch in Stresssituationen ausgeführt werden
Fehlerarten und fehlerbeeinflussende Faktoren auf versch. Kontrollebenen: Welche drei Kontrollebenen gibt es?
Gewohnheitsebene --> dominierende Fehlerart: Handlungsfehler
Regelebene --> dominierende Fehlerart: Beschreibungsfehler
Wissensebene --> dominierende Fehlerart: Begrenzte Rationalität und Irrtümer
Fehlerarten und fehlerbeeinflussende Faktoren auf versch. Kontrollebenen: Beschreibe die Gewohnheitsebene und die fehlerauslösenden Bedingungen dort!
Bei Gewohnheitsebene gibts oft Handlungsfehler.
Auslösende Bedingungen:
- zeitl. Nähe und Häufigkeit in der vorherigen Nutzung (Gewohnheit, Stereotypisierung)
- Unbeabsichtigte Auslösung durch gemeinsame Merkmale (Assoziationsfehler)
- Vertauschen oder Auslassungen von Handlungskomponenten durch parallele Zielsetzungen (Falsche/fehlende Auslösebedingungen)
Fehlerarten und fehlerbeeinflussende Faktoren auf versch. Kontrollebenen: Beschreibe die Regelebene und die fehlerauslösenden Bedingungen dort!
Häufigste Fehler bei Regelebene sind Verwechslungs- oder Beschreibungsfehler.
Auslösenden Bedingungen:
- Einstellung: schematische Sichtweise ("das haben wir schon immer so gemacht")
- Verfügbarkeit: Ideen und Sachverhalte ("was zuerst kommt, wird bevorzugt"/"aus den Augen, aus dem Sinn")
- Repräsentativität von Sachverhalten und Lösungsmustern ("Das hatten wir schon")
- Übervereinfachung: Reduktion auf wenige Merkmale und übersteigerndes Selbstvertrauen ("ich bin sicher, ich habe recht")
Fehlerarten und fehlerbeeinflussende Faktoren auf versch. Kontrollebenen: Beschreibe die Wissensebene und die fehlerauslösenden Bedingungen dort!
Häufigste Fehler auf der Wissensebene sind Begrenzte Rationalität und Irrtümer.
Auslösende Bedingungen:
- Selektivität in Daten und Fakten
- Begrenzung des AG
- Unvollständige Entscheidungsregeln
- Begrenzte Rationalität beim Problemlösen (u.a.. Gebundenheit im Denken)
- Schwierigkeiten im Umgang mit zeitl. Prozessen
- Falsches/unvollständiges Wissen
Beschreibe die Rangordnung von Unfallverhütungsmassnahmen und damit verbundene Gefahren
Gefahr/Gefahrenbedingung beiseitigen resp. Gefährdung beiseitigen/verhindern, Voraussetzungen für sicheres Wirken schaffen. Doch: Gefahr durch Risikokompensation! (z.B. Brems-Antiblockiersystem) -- mehr Risiken eingehen, da man sich sicherer fühlt
Wegeunfälle?
Alle Berufsunfälle bei Arbeitnehmenden in Teilzeitbeschäftigung mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von weniger als acht Stunden.
Alle übrigen Wegunfälle, vom oder zum Arbeitsplatz, werden unter Freizeitunfälle gefasst.
um die 16000 pro Jahr Kosten etwa 178 Mio
aber nur etwa 10% der Anzahl Berufsunfälle (von denen gibts pro Jahr ca. 28'000)
Gemeinsamkeiten von Arbeits- und Wegeunfällen?
- Handlungsrisiken durch besonders routiniert ausgeführte Tätigkeiten
- Unterschätzung im GEfährdungsurteil, Beinahe-Unfälle rasch vergessen
- Stattdessen: Kontrollillusion ("kurze Wege sind sicher" etc.)
Cognitive Failure: Beinahe Unfälle beim Pendeln?
Kann zu Beinahe-Unfällen beim Pendeln führen:
- zu wenig Ressourcen in Handlungsregulation; wenn diese automatisiert: Gefahr bei Änderung (man reagiert dann trotz Änderung automatisiert; beachtet z.B. Umleitungsschilder nicht)
- Gefahr bei PEndeln: keine negative Verstärkung (man ist Weg schon 1000mal gefahren, nie etwas passiert; keine Aufmerksamkeit mehr auf Weg lenken)
- Gefahrenunterschätzung
Cognitive Failure: am Arbeitsplatz?
- Gedächtnis: Versagen, wichtige und bekannte Arbeitsinfos zu erinnern
- Aufmerksamkeit: Versagen, sich zu konzentrieren
- Handlung: Versagen, angemessene Schritte in beabsichtigter und sinnvoller Weise auszuführen
Studienergebnis: Je mehr Zeitdruck, KOnzentrationsanforderung, Unsicherheit, Unterbrechungen, desto mehr kognitive Fehler
Cognitive Failure und Zeitdruck?
Problematische Folgen von Zeitdruck:
...in Arbeit keine Zeit für Planung --> man plant während Pendeln
.. nicht fertig werden --> während P. weiterarbeiten
... unterbrochen werden --> Prioritätenverschiebung, Multitasking: während P. weiterarbeiten
... erreichbar sein müssen während P.
... weniger Pausen machen --> stärkere Erschöpfung
... Ressourcen sparen müssen --> Vernachlässigung Sekundäraufgaben (Wartung, Überprüfung, Verkehrsverhalten anderer,...)
Mit viel Handlungsspielraum kann man das verändern! z.B. morgens wenn fit viele Aufgaben ausführen
Cognitive Failure und Zeitspielraum?
Zeitspielraum sollte sich positiv auf kogn. Fehler beim Pendeln auswirken.
- entscheiden, was wann gemacht wird --> weniger cognitive load, da komplexere Aufgaben bei ARbeitsbeginn erledigt werden können un einfachere gegen Ende.
- Pausenplanung fördert Erholung während Arbeit
- Variabilität in Anforderungen (Aufmerksamkeit, Gedächtnis etc.)
- Vermeiden von Unterbrechungen möglich
- mehr Zeit für Planung und Analyse möglich
- Pufferzeiten einplanen
- Bessere PRioritätensetzung führt zu mehr beendeten Aufgaben
Studie mit Pendlern (Auto, Velo, zu Fuss) aus Dienstleistungssektor und Gesundheitssystem?
Gefragt nach Zeitdruck, Zeitspielraum (beides mit ISTA nach Semmer), Work cognitive failure scale, Unfälle und Beinahe-Unfälle. Zudem erfasste man Zeitdruck während Pendeln, Gewissenhaftigkeit und emotionale Stabilität (um zu kontrollieren für Personenunterscheiden)
Ergebnis Korrelationen:
+ mit Stressoren
- mit Handlungsspielraum
Unfall + mit emotionaler Stabilität
Unfall - mit Gewissenhaftigkeit
kognitive Fehler + mit den Unfällen und Beinahe-Unfällen
Mediationsmodell -> siehe Bild. Daten bestätigen Mediationsmodell! Zus.hang Zeitdruck mit Beinahe Unfällen korreliert sig., aber nicht mehr, wenn man kogn. Fehler kontrolliert.
Fazit:
- Noch ein "langer-Arm der Arbeit"-Effekt (=Stressoren bleiben bestehen)
- Relevant für primäre Prävention?
- Indirekter Pfad ist B=.05: Verringere Zeitdruck um einen Skalenpunkt --> Verringert das Risiko für Beinaheunfall in 4 Wochen um 5%
- Wegeunfälle sind z.T. eigentliche Arbeitsunfälle
Langer-Arm der Arbeit-Effekt?
Gilt nicht nur fürs Pendeln, sondern auch
- wenn man Unterschiede zwischen Personen bzgl. Gewissenhaftigkeit kontrolliert (mehr Arbeitsstresoren verbunden mit riskantem Alltagsverhalten bei Personen, die täglich mit Sicherheit zu tun haben, z.B. Verkehrscontroller SBB)
- wenn man nach Arbeit Haushalt verrichtet
- wenn man nach Arbeit Sport treibt
Befunde zu (tödlichen) Arbeitsunfällen nach Wochentagen?
Ein Viertel aller tödlichen Arbeitsunfälle, die es in einer Woche gibt, gibts am Montag!
Gefährlich sind dort v.a. die ersten Arbeitsstunden (7-11)
Möglicher Grund: Nacht von Sa auf So kurz (So auf Mo dann ev. späteres Einschlafen/ kürzere Nacht? mehr cognitive failure am Mo, v.a. bei "Abendtypen", die am So noch später ins Bett gehen?); Mo zu Zeit aufstehen, wo Körpertemperatur tief ist.
Studie dazu (N=40) (Erhebung mit GErät, das jede Minute kontrolliert, ob man wach ist):
- Späteres Zubettgehen am Fr- und Sa-Abend
- Längere Schlafdauer in diesen Nächten
- Längere Einschlaflatenz am Sonntagabend
- Höchster Wochenwert in cognitive failure am Mo Morgen (aber nicht Minimum an Erholtheit)
- Cognitive failure während Mo Morgen ist höher für PErsonen, die Konflikte am Arbeitsplatz berichten
- Morgen-Abendtyp war kein Moderator!!
- Tipp: Schlafrhythmus auch am Weekend beibehalten!
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