A3 Lernziele Anatomie und Physiologie
A3 Lernziele Anatomie und Physiologie: Sinnesorgane und Haut, Nervensystem, Endokrinsystem
A3 Lernziele Anatomie und Physiologie: Sinnesorgane und Haut, Nervensystem, Endokrinsystem
Kartei Details
Karten | 30 |
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Lernende | 71 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 20.03.2014 / 26.03.2025 |
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Sehsinn: Auge
Hörsinn: Ohr
Geruchsinn: Nase
Geschmacksempfindung: Zunge
Gleichgewichtssinn: Ohr
Tastsinn (Druck-, Vibrations- und Tast-Empfindung): Hautoberfläche
Schutz vor äusseren Einflüssen (mechanisch, chemisch, Strahlung, Krankheitserreger, Austrocknung)
Temperaturregulation
Sinnesorgan (Schmerz-, Tast- & Temperaturwahrnehmung)
Kommunikation (erröten, blass werden (vor Ärger(, etc.)
Oberhaut
Lederhaut
Unterhaut
Oberhaut: Die Epidermis ist eine starke, wasserdichte Schutzschicht, mehrschichtiges Epithel aus hauptsächlich verhornten Zellen. Dicke variiert, bei starker Belastung bildet sich Hornhaut. Oberste Zellreihe wird durch Reibung ständig abgeschilfert. Nicht durchblutet. Melanozyten-Zellen bilden Melanin, welches vor Strahlung schützt (Anhäufung: Muttermal), bösartige Entartung führt zu Melanom (Hautkrebs).
Lederhaut: Verleiht der Haut durch dichte, starke Faserbündel Reissfestigkeit und Verformbarkeit. Fasern zur Elastizität der Haut - können sich nicht erneuern, daher Abnahme der Elastizität im Alter. Ist durchblutet und versorgt die Epidermis durch Diffusion mit Sauerstoff und Nährstoffen. Beinhaltet Tastkörperchen, Talg- und Schweissdrüsen und Haarfolikel.
Unterhaut: Die Subcutis besteht aus lockerem Bindegewebe und Fettgewebe und verbindet die Lederhaut mit den unter ihr liegenden Strukturen wie Knochenhaut oder Muskelhüllen. Dient als Verschiebeschicht und an vielen Stellen als Fettspeicher. Führt grosse Blutgefässe und Nerven.
Melanozyten-Zellen in der Epidermis bilden Melanin, welches der Haut die Farbe gibt
Übergeordnetes Kontrollsystem: Steuerung und Koordination von Funktionsabläufen
Reiszaufnahme
Reizleitung
Reizverarbeitung
Reizbeantwortung
Anatomisch:
Zentrales Nervensystem (ZNS): Gehirn und Rückenmark
Peripheres Nervensystem (PNS): 31 Spinalnervenpaare, 12 Hirnnervenpaare
Funktionell:
Willkürliches Nervensystem (bewusstes, animalischen NS)
Vegetatives Nervensystem (VNS) (autonomes, unwillkürliches NS)
Das Rückenmark leitet Nervenimpulse über grosse auf- und absteigende Leitungsbahnen vom Gehirn zur Peripherie und umgekehrt - Verbindung zwischen Gehirn und Spiralnerven.
Zudem enthält es wie das Gehirn Reflexzentren; ein Reflex ist eine unwillkürliche, stets des Organismus auf Reize, die das ZNS von der Aussenwelt oder dem Körperinneren erhält.
Das Rückenmark ist in 31 Segmente eingeteilt, aus denen Nervenwurzeln entspringen, die sich zu Spinalnerven (Rückenmarksnerven) vereinigen. Die Nerven des Rückenmarks verlassen den Wirbelkanal paarweise in seitlicher Richtung durch das Zwischenwirbelloch und versorgen die entsprechenden Organe. Das Zwischenwirbelloch bildet die Grenze zwischen dem zentralen Nervensystem (ZNS) und peripheren Nervensystem (PNS). Bei den 7 Halswirbeln befinden sich 8 Spinalnerven (1 über dem Atlas)
Ein Reflex ist eine unwillkürliche, stets des Organismus auf Reize, die das ZNS von der Aussenwelt oder dem Körperinneren erhält
Spinalnerven (Rückenmarksnerven) sind Vereinigungen von Nervenwurzeln. Die Nerven des Rückenmarks verlassen den Wirbelkanal paarweise in seitlicher Richtung durch das Zwischenwirbelloch und versorgen die entsprechenden Organe.
8 Halsspinalnervenpaare (Cervikalsegm. C1 bi C8) - versorgen Atemmuskulatur, Hals und obere Extremitäten
12 Brustspinalnervenpaare (Thorakalsegm. Th1 bis Th12) - versorgen u.a. den grössten Teil der Rumpfwand
5 Lumbalspinalnervenpaare (Lumbalsegm. L1 bis L5) - versorgen die unteren Extremitäten, die äusseren Geschlechtsteile und den After
5 Kreuzbeinspinalnervenpaare (Sakralsegm. S1 bis S5) - versorgen die unteren Extremitäten
1 Steissbeinspinalnervenpaar - versorgt den Hautbereich über dem Steissbein
Der N. ischiadicus ist der grösste Nerv im menschlichen Körper und ist ein Geflecht aus lumbalen und sakralen Spinalnerven. Er versorgt die Beugemuskeln des Oberschenkels und die Beuge- und Streckmuskeln sowie die Haut des Unterschenkels und des Fusses.
Ein Dermatom ist ein meist scharf begrenzter streifenförmiger Hautbezirk, welcher durch die sensiblen Fasern eines Spinalnervs versorgt wird - daher kann jedem Rückenmarkssegment, d.h. Spinalsegment ein Hautbezirk zugeordnet und nach diesem bezeichnet werden.
Ein Ausfall von Sensibilität an einem Dermatom lässt auf die Lokalisation einer Rückenmarkschädigung schliessen.
Das VNS als autonomes, unwillkürliches NS passt unseren Körper unbewusst an innere und äussere Aufgaben und Bedürfnisse an. Regelt Lebensfunktionen und koordiniert ein harmonisches Ineinandergreifen der Tätigkeiten einzelner Körperteile, unter anderem der inneren Organe. Es arbeitet weitgehend autonom, das heisst ohne Beeinflussung durch Willen und Bewusstsein.
Es innerviert die glatte Muskulatur der Eingeweide, der Gefässe, der Augen und die Herzmuskulatur sowie die Drüsen.
Nimmt so Einfluss auf den Kreislauf, die Atmung, den Wärme. und Energiehaushalt, den Wasserhaushalt, den Stoffwechsel und zu einem gewissen Grad auch auf die Sexualfunktion.
Einteilung: Sympathikus & Parasympathikus
Sympathikus: Passt den Körper äusseren Belastungen an und stellt ihn auf eine nach aussen gerichtete Leistung wie Arbeit, Sport und Stress ein. Extremfall: Kampf- und Fluchtreaktion.
Fördert alle Organe, die zur Bewältigung der äusseren Situation beitragen - regeneratorische Vorgänge werden gedämpft. Hemmt Verdauung.
Drüsensekretion wirkt folgendermassen auf die folgenden Organe:
Steigerung der Herzfrequenz
Erhöhung des Blutdrucks
Erweiterung der Herzkranzgefässe
Erweiterung der Bronchien
Erweiterung der Pupillen
abbauender Stoffwechsel
Hemmung der Darmperistaltik
Hemmung der Drüsensekretion
Hemmung der Blasen- und Mastdarmentleerung
Erhöhung des Blutzuckers
Parasympathikus: Fördert die Erholung des Körpers und hilft, im Sinne der Regeneration, Leistungsreserven wieder aufzubauen. Aktiviert die Verdauung
Wirkt folgendermassen auf die folgenden Organe:
Senkung der Herzfrequenz
Senkung des Blutdrucks
Verengung der Herzkranzgefässe
Verengung der Bronchien
Verengung der Pupillen
Anregung der Darmperistaltik
Anregung der exokrinen Drüsensekretion
Förderung der Blasen- und Mastdarmentleerung
Das Hormonsystem = endokrines (nach innen ausschüttendes) System übermittelt seine Informationen mittels Hormonen. Dies sind chemische Substanzen, die von Drüsen in die Blutbahn ausgeschüttet werden. Diese erreichen alle Körperzellen und veranlassen sie zu bestimmten, organspezifischen Reaktionen. Der Wirkungseintritt benötigt in der Regel Zeit, die Reaktion selbst ist vielfach von längerer Dauer.
Das Nervensystem leitet sein Informationen über Nervenbahnen als schnelle Impulse an ein bestimmtes Organ und löst dort eine sofortige kurz dauernde Reaktion aus.
Das Hormonsystem = endokrines (nach innen ausschüttendes) System übermittelt seine Informationen mittels Hormonen. Dies sind chemische Substanzen, die von Drüsen in die Blutbahn ausgeschüttet werden. Diese erreichen alle Körperzellen und veranlassen sie zu bestimmten, organspezifischen Reaktionen. Der Wirkungseintritt benötigt in der Regel Zeit, die Reaktion selbst ist vielfach von längerer Dauer.
Rein innersekretorische Drüsen:
Hirnanhangdrüse (Hypophyse) - erbsengross an der Unterseite des Gehirns
Zirbeldrüse (Epiphyse) - im hinteren Bereich des Zwischenhirns
Schilddrüse (Thyroidea) - unterhalb des Schildknorpels vor der Luftröhre
Nebenschilddrüsen (Parathyroidea) - an der Rückseite der Schilddrüse
Nebennieren (Nebennierenrinde und Nebennierenmark) - auf den oberen Nierenpolen
Gemischt innersekretorische Drüsen:
Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüsen - verstreut in das exokrine Pankreasgewebe
Keimdrüsen - in den Eierstöcken (Ovarien) (Frau) und den Hoden (Testes) (Mann)
Die Hypophyse ist ein erbsengrosses Organ an der Unterseite des Gehirns. Sie ist den Hirnfunktionen unterstellt als Zentralstelle der hormonellen Regulation des Körpers. Sie produziert verschiedene Hormone. Von ihr aus werden gewisse weitere endokrine Drüsen über Hormone beeinflusst und gesteuert und sie wirkt über andere Hormone auch direkt auf den Körper (z.Bsp. mit dem Wachstumshormon)
Wachstumshormon
Die Epiphyse liegt im hinteren Bereich des Zwischenhirns. Sie steuert mit dem Hormon Melatonin die innere biologische Uhr und wirkt auf den Schlaf-Wach-Rhythmus, die jahreszeitlichen Veränderungen der menschlichen Psyche und die Sexualfunktion. Vieles ist noch unbekannt, sie wird für den Alterungsprozess verantwortlich gemacht.
Die Thyroidea liegt unterhalb des Schildknorpels vor der Luftröhre, beim Gesunden nicht sichtbar.
Die Schilddrüse produziert verschiedene Hormone:
2 Hormone (vor allem Thyroxin), für deren Synthese Jod nötig ist, entwickeln ihre Wirkung in praktisch allen Organen und stimulieren den gesamten Stoffwechsel mit folgenden Wirkungen:
Durch Stimulation des Stoffwechsels erhöht sich der Energiegrundumsatz, die Wärmeproduktion und somit der Sauerstoffbedarf. Fett- und Kohlenhydratabbau wird gefördert.
Steigerung der Herztätigkeit: Puls und Schlagkraft
Erhöhung des Aktivitätszustands des Nervensystems
Fördern das Körperwachstum und die Hirnentwicklung beim Kind
Bei Jodmangel reagiert die Schilddrüse mit einer Zunahme des Volumens, mit einem Kropf (Struma) (heute eher selten)
Kalzitonin fördert den Einbau von Kalzium in die Knochen
Die Nebenschilddrüse produziert Parathormon. Dieses setzt Kalzium aus den Knochen frei und wirkt als Gegenspieler der Schilddrüse.
2 pyramidenförmige Drüsen auf den oberen Nierenpolen, getrennt durch eine dünne Fettschicht und gut durchblutet:
Nebennierenrinde
Nebennierenmark
Cortisol steuert viele Stoffwechselvorgänge zur Bewältigung von chronischen Stresssituationen. Es bewirkt unter anderem:
Erhöhung des Blutzuckers
Entzündungshemmung
Dämpfung des Immunsystems
Als Medikament wirkt Cortisol entzündungshemmend und antiallergisch (wegen der dämpfenden Wirkung auf das Immunsystem)
Adrenalin bewirkt eine Stimulierung des ganzen Körpers mit u.a. folgenden Wirkungen (als Vorbereitung eine Kampf- oder Fluchtreaktion:
Steigerung der Herzfrequenz und Erhöhung des Blutdrucks
Erweiterung der Bronchien
Erhöhung des Blutzuckerspiegels im Sinne einer Energiebereitstellung
Erschweren des Denkens zugunsten schematischer Fluchtreaktionen
Hemmung des Magen-Darm-Traktes
Der endokrine Anteil des Pankreates produziert primär die 2 Hormone Insulins und Glukagon.
Der exokrine Anteil des Pankreats produziert Bauchspeichel, welcher den sauren Magensaft neutralisiert & Enzymvorstufen für den Eiweiss-, Fett- und Zuckerabbau enthält.
Insulin: Bewirkt Senkung des Blutzuckerspiegels über folgende Effekte:
Aufnahme von Glukose aus dem Blut in die Zellen der Leber und der Muskeln
Fördert und ermöglicht die Verbrennung des Zuckers in den Zellen
Fördert Umbau von Glukose in Glykogen (Glucosespeicherform) zur Speicherung in der Leber
Stimulation der Synthese von Proteinen und Fetten aus Glucose
Insulinmangel bewirkt Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
Glukagon: Bewirkt als Gegenspieler des Insulins eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels durch:
Ausschüttung von Glucose ins Blut durch Abbau des Leberglykogens
Männliches Sexualhormon, gebildet in den Hoden: Testosteron - zur Entwicklung der primären und sekundären männlichen Geschlechtsmerkmale.
Weibliche Sexualhormone, gebildet in den Eierstöcken: Östrogen und Progesteron - zum Wachstum der weiblichen Sexualorgane und der Ausbildung der sekundären weiblichen Geschlechtsmerkmale und verantwortlich für die zyklische Veränderung der Gebärmutterschleimhaut
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