M7 Persönlichkeitskonstrukte und Persönlichkeitsmessung

Die Größe des Gehirns korreliert mit der Intelligenz bis zu r=.60 aber die Ergebnisse schwanken stark. Daran sind verschiedene Meßverfahren Schuld und der unterschied, ob lebende oder tote Personen vermessen wurden.

Er fand zusammenhänge für jedes Alter und beide Geschlechter. Die Zusammenhänge für Frauen und für Erwachsene sind jeweils höher für Frauen und für Erwachsene im Gegensatz zu Männern und KIndern.Die über alle Studien ermittelte mittlere Korrelation betrug bei McDaniels r=.33

Männer sind demnach um 4 IQ-Punkte intelligenter.

Physiologische Messungen: Elektroencephalographie, EEG, Evozierte Potentiale, EP und Nervenleitgeschwindigkeit

Bildgebene Verfahren: funktionale Magnetenresonanztomographie, fMRT oder Positronenemmissionstomographie, PET

Das Gehirn von intelligenten Menschen arbeitet differenzierter. Es werden kleinere Bereiche im Gehirn benutzt und andere deaktiviert- Es arbeitet also weniger

"...Intelligentere aktivieren beim Problemlösen kleinere kortikale Areale als weniger intelligente und damit brauchen deren Gehirne auch insgesammt weniger Energie beim Problemlösen"

-Unterschiedliche Myelinisierung der Axone

- Unterschiedliche Dendritenausbildungen

- Unterschiede im Aubbau von überflüssigen Synapsen

- Unterschiedliche Funktionen des präfrontalen Cortex, in dem das Arbeitsgedächtnis verortet wird.

Frauen haben mehr neuronale Effizienz.

Über die Erblichkeit oder Heriabilität h^2

als der Quotient aus der Varianz genetischen Ursprungs (Var(gen)) bezogen auf die Gesamtvarianz (Var(total)):

h^2= Var(gen)/Var(total)

In einen Anteil der Varianz genetischen Ursprungs

Einen Anteil der Varianz, der durch die Umwelt bestimmt wird Var(umwelt)

Var(total)= Var(gen) + Var(umwelt)

Die Intelligenz (aber auch andere Verhaltens- und Persönlichkeitsmerkmale werden determiniert aus additiv zueinander stehenden genetischen und umweltbedingten Faktoren.

1. Weder die Gene noch die Umwelt determinieren Intelligenz. Die Beziehung ist eine komplexe Interaktion

2. Anlage und Umwelt wirken immer gleichzeitig zu 100%

Zwillings- und Adoptivstudien

1. Die Unterschiede in den Ähnlichkeiten von eineiigen Zwillingen (EZ) und zweieiige Zwillingen (ZZ) ist auf die genetische Unterschiedlichkeit zurückführbar.

2.Der Unterscheid in den Ähnlichkeiten von EZ die in einer Familie heranwachsen und getrennt in unterschiedlichen Familien aufwachsen, ist durch die Umwelt verursacht.

3.Die Ähnlichkeit von adoptierten Kindern zu der Adoptivfamilie, ist durch die Umwelt bedingt.

4.Die Ähnlichkeit von adoptierten Kindern zu den leiblichen Verwandten ist durch Gene verursacht.

benannt nach dem Genetiker Desmond S. Falconer

h^2 = 2(r(EZ) - r(ZZ))

EZ zusammen aufgewachsen r= .86 (N=4672)

ZZ zusammen aufgewachsen r= .60 (N= 5546)

EZ getrennt aufgewachsen r= .75 (N=158)

Die Korrelation der getrennt aufwachsenden EZ ist ein direktes Spiegelbild der durch Veranlagung bedingten Ähnlichkeit. Enthalten sind jedoch nicht nur genetische Einflussfaktoren, sondern auch pränatal, perinatale und präadoptive Einflüsse, die aber unter 10% der genetischen Varianz ausmachen.

1.Es wird vorausgesetzt, dass sich EZ von ZZ nur durch die genetische Ähnlichkeit unterschieden und dass der Fakt EZ bzw ZZ zu sein, keinen Einfluss hat.

2. Der punkt "geteilte/ nicht geteilte Umwelt". Auch wenn EZ in einer Familie leben, bedeutet es nicht, dass ihre Umwelten identisch sind.

Das Buch "The Bell Curve: Intelligence and class Structure in American Life" von Richard J.Herrnstein und Charles Murray wurde 1994 veröffentlicht.

1. Intelligenz ist stark genetisch verankert, kann aber durch interventionsprogramme gesteigert werden.

2. Die Intelligenz der Amerikaner sinkt, was zu Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Armut führt.

Head Start Projekt

Perry Preschool Program

Abecedarian Projekt

Milwaukee Projekt

1. Verbesserung der Ernährung

2. Verbesserung im Bereich der Vorschule

3. Adoption: Adoption aus einer schlechten Umgebung hinein in eine gute Umwelt?

Kreativität

Gedächtnisleistungen

Reaktionsgeschwindigkeit

Aufmerksamkeit

Konzentration

- hypothetisches Konstrukt

- Unterschiedliche Definitionen

- Operationalisierung der Konstrukte durch Tests

- Kognitives Leistungsmaß

Kinder aus bedürftigen Familien bekommen ein 1-jähriges psychologisches, pädagogisches und medizinisches Intensivprogramm, um zum sozialen Aufstieg befähigt zu werden. Der Erfolg (Steigerung um 10 Intelligenzpunkte) war nur von kurzfristigen Erfolg.

123 farbige Kinder zwischen 3 und 4 Jahren mit einem IQ zwischen 70 und 85 wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine KG und eine EG. Diese bekam fünf mal die Woche einen halben Tag lang "kognitive instruction". Nach zwei Jahren gab es 11 IQ-Punkte unterschied zur KG. Der Unterschied verschwand nach der 4. Klasse

Babies, die in verdacht waren retardiert zur Welt zu kommen, wurden in KG und EG eingeteilt. EG bekam soziale und medizinische Förderung: im Alter von 1 Monat kamen sie in Tagespflege (5mal die Woche, 6-8 Stunden am Tag, 50 Wochen im Jahr) + intensive Betreuung und kognitive Stimulation bis zum Alter von 5 Jahren. Dann 0,5 Standardabweichungen zur KG. Vorteile waren auch nach 7 Jahren noch auffindbar.

Vorläuferstudie vom Abecedarian Project. Kinder von wenig intelligenten Müttern wurden in Tagespflege gegeben. Beim Vergleich mit der KG wurde eine Verbesserung von 25 IQ-Punkten gefunden. Im Alter von 12-14 Jahren waren noch 10 Punkte Unterschied zu finden.