43 Neurologie - dementielle Erkrankungen
Neuroblock 14.07.2015
Neuroblock 14.07.2015
Set of flashcards Details
Flashcards | 31 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | University |
Created / Updated | 15.07.2015 / 20.03.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/43_neurologie_dementielle_erkrankungen
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Was ist das größte Problem für den Arzt bei der Diagnose einer Demenz?
physiologsiche Veränderungen müssen von pathologischen abgegrenzt werden(hier ist vor allem der Verlauf sehr wichtig für die richtige Beurteilung
Worauf könnte die Symptomkombi Blickparese und kognitive Probleme hinweisen?
Parkinson
Worauf könnte die Symptomkombi Polyneuropathie und Demenz hinweisen?
Folgen von Alkoholabusus
Worauf könnte die Symptomkombi faszikulierende Muskeln und Demenz hinweisen?
ALS
Worauf könnte die Symptomkombi Hyperkinese und psychiatrische Symptome hinweisen?
Chorea Huntington
Was ist Ziel einer Neurophysiologischen Untersuchung?
Nachweis einer kognitiven Störung
DD
Schweregradeinteilung
Verlaufsbeurteilung ohne oder mit Intervention
Was sind Ziel und Einschränkungen des kognitiven Kurztests und wie wird er auch genannt?
=Bedside screening
Ziel: einfache und zeitökonomische Selektion mit ausreichender diagnostischer Güte
- bei hoher Prävalenz (Spezialambulanz) - roulling in
- bei niedriger Prävalenz (Hausarzt) - roulling out
Grobquantifizierung, Schweregradabschätzung, Verlaufskontrolle
Einschränkungen: keine DD, KEINE DIAGNOSESTELLUNG, keine Sensitivität für leichte od. fragliche Demenzen
Was sind Ziel und Einschränkungen des kognitiven Kurztests und wie wird er auch genannt?
=Bedside screening
Ziel: einfache und zeitökonomische Selektion mit ausreichender diagnostischer Güte
- bei hoher Prävalenz (Spezialambulanz) - roulling in
- bei niedriger Prävalenz (Hausarzt) - roulling out
Grobquantifizierung, Schweregradabschätzung, Verlaufskontrolle
Einschränkungen: keine DD, KEINE DIAGNOSESTELLUNG, keine Sensitivität für leichte od. fragliche Demenzen
Welche drei Tests werden für das Bedside Screening angewandt?
1. Minimental Status Test (MMST)
- international gebräuchlich
- Gut zur Stadieneinteilung
- keine ausreichende Sensitivität
2. Montreal Cognitive Assessment (MoCA)
- sensitiver als MMST
- gut vor allem bei leichtem Schweregrad
3. Uhrentest
- unspezifisch
- aber sensitiv
wie genau die Tests gehen müssen wir nicht wissen!
Was ist die Demenzdiagnose für eine Diagnose?
auf jeden Fall eine klinische, keine Bilddiagnose!
Welche Zusatzdiagnostiken gibt es bei Demenzen?
- laborchemisch (Ausschlussdiagnostik)
- strukturell - zerebrale Bildgebung MRT od CT
- proteinbiochemisch - Nervenwasseranalyse
- funktionell
- -metabolisch (FDG Positron-Emission-Tomographie)
- -perfusion (CT/SPECT)
Was sind Ausschlussdiagnosen bei der Demenz?
SHT, Subcuralblutung, Strahlennekrose, Metastasen, MS, metabolische Erkrankungen
vor allem entzündliche Erkrankungen und Liquorzirkulationsstörungen
Welche Befunde findet man bei einer Alzheimer Erkrankung in der spezifischen Eiweißanalyse des Liquors?
erniedrigt: beta-Amyloid
erhöht : gesamt Tau und Phospho Tau
-> diese Werte sind jedoch nicht ausreichend für eine spezifische Aussage über die Erkrankung
Was bedeutet PiB?
Pittsburgh compund B : stellt Amyloid Ablagerungen dar
Fazit:
Woraus besteht die Diagnose einer Demenz?
Wenn diese Kriterien nicht voll erfüllt werden wird was diagnostiziert?
Was muss in jedem Fall angestrebt werden?
Die Diagnose einer Demenz ist eine Syndromdiagnose bestehend aus einer Gedächtnisstörung, Beeinträchtigung einer weiteren kognitivien Domäne und einer Beeinträchtigung der sozialen Kompetenz.
Werden diese Kriterien nicht erfüllt wird eine milde kognitive Beeinträchtigung diagnostiziert.
Verlaufsuntersuchungen müssen angestrebt werden.
Welche Phänomene zählen zum normalen Altern?
gelegentliches Verlegen von Kleinigkeiten, rasches Wiederfinden an üblichen Plätzen
Vergessen von Erlebnisteilen, meistens aber Wiedererinnern
Merkhilfen können genutzt werden, Anweisungen können befolgt werden
keine zusätzlichen Störungen
Welche Anzeichen zählen schon zum krankhaften Altern?
häufiges Verlegen mit Wiederfinden an unüblichen Orten
Vergessen ganzes Erlebnisepisoden
Merkhilfen können zunehmend weniger genutzt und Anweisungen nicht mehr befolgt werden
zusätzliche Störungen (Orientieren, Benennen, Erkennen, Lesen, Schreiben etc.)
Was bedeutet Demenz?
Alttag, Beruf und komplexere Hobbys wegen geistiger Leistungseinschränkung nicht mehr wie sonst bewältigen zu können
Definition der Demenz nach ICD 10
Dement ist ein klinisches Syndrom als Folge einer meist chronischen und progredienten ZNS Erkrankung mit Störungen vieler höherer kortikaler Funktionen inkl. Gedächtnis, Denken, Orienterung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache, Sprechen und Urteilsvermögen
primär nicht betroffen sind Bewusstsein und Sinne
Symptomdauer länger als 6 Monate
begleitend sind Veränderungen in der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der Motivation
Welche Punkte spielen bei der Diagnose einer Demenz eine Rolle?
Abnahme kognitiver Fähigkeiten, zB Gedächtnisstörungen (obligat)
mind 1 von: Aphasie, Apraxie, Agnosie oder Urteilsbildung
Verlust der sozialen Kompetenz (obligat)
das Bewusstsein ist bei Diagnosestellung nicht getrübt
Was besagt das ABC der Demenz?
welche Bereiche sind betroffen
Activities of daily living
Behaviour (nicht-kognitive Syndrome/ Verhalten)
Cognition (Lernen, Gedächtnis...)
Wie erfolgt die anatomisch-klinische Einteilung der Demenzen?
1. kortikal : zB Alzheimer - Defizite: Gedächtnis, Werkzeugstörungen, Sprache
2. subkortikal: zB vaskulär - Defizite: Psychomotorik, Antrieb, Konzentration, Affekt
3. frontal : kortikale Veränderungen im Frontallappen - Defizite: Antrieb, Abstraktion, planendes Denken, Persönlichkeit
Wonach kann man die Demenzen neuropathologisch einteilen?
Proteinopathien nach
1. extrazellulär
- Amyloid (Alzheimer)
- Prion-Protein (CJD)
2. intrazellulär
- Tau (Alzheimer, PSP, frontotemporale Demenzformen)
- alpha-Synuclein (Parkinson, Lewy-Körper-Demenz, multiple Sysematrophie)
- Ubiquitin (ALS, frontotemporale Demenzformen)
- Polyglutamin (Huntington, spinale Muskelatrophie)
Wie kann man Demenzen ätiologisch einteilen?
Nach ihrer Häufigkeit
60-70% degenerativ
- Alzheimer
- frontotemporale Demenzen
- Lewy-Körper Krankheit
- Parkinson
- Chorea Huntington
15-20 % vaskulär
- multi-Infarkte
- Mikroangiopathie
- Amyloid-Angiopathie
- Hämorrhagien
10-15% degenerativ + vaskulär
<10% sekundär: Raumforderungen, toxisch, metabolisch, infektiös, Mangelzustand
Sind Demenzen häufiger reversibel oder irreversibel?
irreversibel
Wofür steht die MCI - milde Kognitive Beeinträchtigung?
Alltagsbewältigung weitgehend normal
leichte kognitive Defizite in einer Domäne (zB nur Gedächtnis) od. mehreren
Konversionsrate von MCI zu Demenz 10-20% p.a. ( -> entwickeln wirklich eine Demenz)
Konversionsrate von Kontrollperson zu Demenz 1-3%
Welche Vorteile bzw welche Gefahren birgt das MCI Konzept?
MCI ist der Versuch der Definition einer Vorstufe von Alzheimer
+ Patienten für protektive Therapie identifizieren
- Stressfaktor, Quality of Life leidet
Was sind wichtige Faktoren in der Eigen-und Fremdanamnese?
initiale und spätere Defizite, Progression
Alltagsbewältigung
Defizite von Orientierung, Gedächtnis, SPRACHE, Praxis, Geschwindigkeit
neurologische Symptome wie Gang und Riechstörungen
SCHLAFSTÖRUNGEN
Grundgestimmtheit, Antrieb, Wesensveränderungen, Wahnsymptome, Affektlabilität DEPRESSION
Krankheitsbewusstsein
Medikamente
Familienanamnese
Wo wird in den nächsten Jahrzenten eine enorm große Zunahme an Alzheimererkrankungen erwartet?
in low-income Ländern wegen der steigenden Lebenserwartung
Wie setzen sich die Kosten für einen Alzheimer Patienten vor allem zusammen?
55% inpaid carer
40% social care
5% (NUR) health care (Krankenhausaufenthalte, Medis etc.)
Die Kosten für die Erkrankung sind enorm hoch, jedoch wird kaum Geld in die Forschung gesteckt.
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