40501 - Einführung in die Volkswirtschaftslehre
Kurs an der Fernuniversität Hagen
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Set of flashcards Details
Flashcards | 23 |
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Students | 109 |
Language | Deutsch |
Category | Macro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 25.03.2015 / 16.04.2025 |
Weblink |
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Was versteht man unter dem Begriff "Volkswirtschaftslehre"?
Die "Volkswirtschaft" ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften, deren Erkenntnisgegenstand Aspekte des Wirtschaftslebens sind, die durch die verschiedenen Wahlhandlungen der am Wirtschaftsleben beteiligten Akteure hervorgerufen wird.
Was versteht man unter dem Begriff "Wirtschaften"?
Unter "Wirtschaften" ist die Produktion und Verwendung knapper Güter zum Zweck der Erfüllung menschlicher Bedürfnisse zu verstehen.
Was versteht man unter dem Begriff "Knappheit"?
Die Akteure des Wirtschaftslebens (z.B. Unternehmen und Haushalte) verfügen nicht über unbeschränkte Mittel, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen und ihre Ziele zu erreichen. Sie stehen vor dem Problem, gemäß des ökonomischen Prinzips:
- mit gegebenen Mitteln den höchstmöglichen Nutzen, also ein möglichst hohes Maß an Bedürfnisbefriedigung zu erzielen (Maximalprinzip)
- ein gegebenes Maß an Bedürfnisbefriedigung mit einem möglichst geringen Einsatz von Mitteln zu erreichen (Minimalprinzip)
Definition Güter
Mittel zur Bedürfnisbefriedigung.
Definition "Wirtschaftssubjekte"
Akteure, die die wirtschaftlichen Vorgänge in einem Land gestalten und beeinflussen.
Definition "Sektoren"
Systematische Gruppierung von Wirtschaftssubjekten. Kriterium zur Abgrenzung: Man kann den Mitgliedern einer Gruppe (Sektor) einheitliche Entscheidungssituationen unterstellen, also einheitliche Ziele und Mittel.
Welche Sektoren gibt es?
- Haushalte
- Unternehmen
- Staat
- Ausland
Sektor 1: Haushalte (Beschreibung)
Haushalte erwerben und konsumieren (also verbrauchen) Güter, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen (Konsum). Außerdem treten sie als Anbieter von Arbeitskraft auf.
Sektor 1: Haushalte (Drei ökonomische Entscheidungen)
1. Festlegung des optimalen Verhältnis zwischen Freizeit und Arbeitsangebot nach Maßgabe ihres eigenen Nutzenmaximierungskalküls.
2. Sie teilen ihr Einkommen zwischen Ersparnis und Konsum auf
3. Entscheiden über die Aufteilung ihrer Ersparnisse in Geld und Wertpapiere.
Sektor 2: Unternehmen (Definition)
Bei der Produktion verbraucht der Unternehmenssektor Ressourcen (Arbeit und Kapital), die wir Produktionsfaktoren nennen.
Der Unternehmenssektor verfolgt mit seinen wirtschaftlichen Aktivitäten das Ziel der Gewinnmaximierung.
Der Unternehmensfaktor entscheidet über die Produktion von Gütern, über seine Nachfrage nach Arbeitskräften und Investitionsgütern und über die Ausgabe von Wertpapieren zur Finanzierung seines Kapitalstocks.
Sektor 3: Staat (Definition)
Zum Staat zählen alle öffentlichen Haushalte sowie die Notenbank. Der staatliche Sektor fällt Entscheidungen über Staatsausgaben, die er im Rahmen seiner Staatsnachfrage tätigt. Die Staatsausgaben werden durch Steuereinnahmen finanziert. Bei einer Differenz zwischen Staatsausgaben und Steuereinnahmen muss der Staat über die Finanzierung seiner Staatsschuld entscheiden. Dies geschieht mittels Kreditaufnahme durch die Ausgabe von Wertpapieren oder durch die Emission von Geld.
Sektor 3: Staat - Warum Sonderrolle?
da sie sich sowohl in ihren Zielsetzungen als auch in ihren Mitteln von den Privaten unterscheiden: Bei den Zielsetzungen muss man berücksichtigen, dass staatliche Instanzen oft durch gesetzliche Vorschriften Volkswirtschaft Sektoren erY6762Uv9rHKxUttv4zEmqqdTUyVrcI79UljSjLb2HzRsJwCXVbCA== Urheberrechtlich geschützt. Persönliche Kopie für Matrikelnummer 2272300 3 auf bestimmte Entscheidungen festgelegt sind. Andere Entscheidungen fallen infolge eines politischen Willensbildungsprozesses, über den wir nur schwer stichhaltige Hypothesen bilden können. Schließlich verfügt der Staat auch über Möglichkeiten, bestimmte Maßnahmen zu treffen, die den Privaten verwehrt sind, z.B. durch sein Monopol, Steuern zu erheben.
Sektor 4: Ausland (Definition)
Wirtschaftssubjekte, die nicht dem inländischen Wirtschaftsgeschehen zugerechnet werden, aber mit den inländischen Wirtschaftssubjekten Transaktionen vornehmen, werden im Sektor „Ausland“ zusammengefasst.
Funktionale Abgrenzung (Sektoren)
Das bedeutet, dass das maßgebliche Abgrenzungskriterium die Funktion/Aktivität ist, die das Individuum ausübt. Daraus folgt, dass eine real existierende Person oder Organisation in der mikro- und in der makroökonomischen Analyse mehreren Sektoren zugleich zugerechnet werden kann: Der Eigentümer einer Fabrik ist während seiner Arbeitszeit Teil des Unternehmenssektors, doch wenn er abends in ein Restaurant geht, ist er ein Teil des Haushaltssektors.
Ökonomisches Prinzip (Definition)
Das Ökonomische Prinzip (auch Wirtschaftlichkeitsprinzip, Rationalprinzip oder Input-Output-Relation) bezeichnet die Annahme, dass Wirtschaftssubjekte aufgrund der Knappheit der Güter bei ihrem wirtschaftlichen Handeln die eingesetzten Mittel mit dem Ergebnis ins Verhältnis setzen und nach ihren persönlichen Präferenzen zweckrational eine Nutzenmaximierung (so Haushalte und Konsumenten) beziehungsweise Gewinnmaximierung (so Unternehmen) anstreben.
Allokation (Definition)
Zuteilung der knappen Güter
Meist durch das Reagieren einzelner Wirtschaftssubjekte aufeinander
Koordinierungsproblem (die 3 grundlegenen Fragestellungen)
1) Was soll produziert werden? Dabei geht es um die Frage, welche Güter in welchen Mengen produziert werden sollen.
2) Wie soll produziert werden? Dabei geht es z.B. um Fragen der einzusetzenden Produktionsverfahren oder darum, welches Unternehmen welche Güter produzieren sollte. Es geht aber auch um die Frage, wie die Güter mit einem möglichst geringen Kostenaufwand erstellt werden können.
3) Für wen soll produziert werden? Dabei geht es um Verteilungsfragen hinsichtlich der Aufteilung der knappen Güter auf einzelne Konsumenten oder soziale Gruppen. Soll beispielsweise dem Leistungsprinzip oder dem Bedürfnisprinzip gefolgt werden?
Koordinierunsproblem (was ist das Ziel?)
Dafür zu sorgen, dass die Vielzehl der Entscheidungen, die zu den drei Fragen gestellt werden, so zu koordinieren, dass die Produktionspläne auf die Konsumpläne abgestimmt werden.
Mikroökonomik (Definition)
Die Mikroökonomik nimmt ihren Ausgang bei der Analyse der Entscheidungsfindung und des wirtschaftlichen Verhaltens von einzelnen Wirtschaftssubjekten z.B. eines Haushaltes oder eines Unternehmens. Vertreter dieser Subjekte sind immer typische Repräsentaten einer Gruppe glichartiger Wirtschaftssubjekte.
Makroökonomik (Definition)
Die Makroökonomik setzt sich mit aggregierten Größen auseinander. In aggregierten Größen wird das Zusammenwirken aller individuellen Wirtschaftssubjekte, die gruppencharakteristisches Verhalten auf den Märkten einer Volkswirtschaft zeigen, zusammengefasst.
Wirtschaftspolitik (Definition)
Der Begriff "Wirtschaftspolitik" umfasst das Handeln all jener staatlichen Institutionen, die zu wirtschaftspolitischen Entscheidungen und deren Durchsetzung legitimiert sind.
Induktion (Methode)
Rückschluss von einzelnen Beobachtungen in der Realität auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten. Vom Einzelfall zum Allgemeinen.
Deduktion (Methode)
Methode, die von bestimmten Grundannahmen ausgehend, Einzelerscheinungen durch logische Kombination und Ableitung zu erklären versucht. Vom Allgemeinen zum Einzelfall.
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