3PM04 - Nierenfunktion

Ein Shunt ist eine natürlich vorkommende oder künstlich angelegte Verbindung zwischen zwei normalerweise getrennten Hohlorganen (z.B. Blutgefäßen) bzw. Körperhöhlen. Der Shunt ermöglicht den Übertritt von Körperflüssigkeiten zwischen den an ihm beteiligten Kompartimenten.

Ist die Dialyseflüssigkeit. Zentrale Aufarbeitung von Trinkwasser zu Dialysewasser mit Zumischung von Patientenindividuellen Zusätzen zu Dialysat.

Das Trockengewicht oder Sollgewicht ist das Körpergewicht von dialysepflichtigen Patienten, der am Ende der Dialyse erreicht wurde und zeichnet sich durch eine optimale Flüssigkeitsbillanz, d.h. alles überschüssige Wasser wurde während der Dialyse entfern.

Vorteile:

• gute Überwachung im Zentrum
• soziale Kontakte mit Patienten und Personal
• Therapie mit viel Erfahrung

Nachteile:

• Diät und Flüssigkeitseinschränkung
• Kreislauf- und Shuntprobleme und Schmerzhafte Punktionen
• zeitl. Aufwand ca. 3x4Std/3xWo
• zeitl. genau festgelegt
• Behandlung meist im Spital
• Ferien müssen in der Nähe eines Dialysezentrums gemacht werden. 

• Aufgrund des Wasserentzugs besteht immer die Gefahr der Hypotonie
• (Infektionen am Shunt)
• Elektrolytungleichgewicht --> Tachykardie aufgrund von Kaliumverlust
• Schwindel, Kopfschmerzen --> Wegen Frlüssigkeitsverlust
• Müdigkeit nach der Dialyse
• Evt. Blutungen
• Muskelkrämpfe, auch durch das Elektrolytungleichgewicht. 
• Hypoglykämie (v.A. bei Diabetikern)
• Dysäquilibrium-Syndrom
  • Wenn die Harnstoffwichtigen Substanzen zu schnell aus dem Körper geschafft werden, kommt zum Abfall der Osmose, was zu einem Hirnödem führen können
    • Anzeichen Hirnödem: Kopfschmerzen, Schwindel, Emesis, Bewusstseinseintrübungen, Evt. sogar Krampfanfälle, Geweitete Pupillen.

• Akute Divertikulitis
• Grosse zystensche Nieren
• Vernarbungen im Bauchraum
• Hernien
• Relative Kontraindikation : Frauen mit Kinderwunsch.

Die Dialyse erfolgt mit dem Peritoneum als Dialysemembran. Durch Einlassen von Dialysat in die Bauchhöhle wird das Peritoneum als semipermeable Membran zur Ausschwemmung ausscheidungspflichtiger Substanzen verwendet.

CAPD: kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse

APD: automatische Peritonealdialyse. in der APD wird eine Maschine (Cycler genannt) benötigt, Vorwiegend während der Nacht durchgeführt. 

• 7x pro Woche
• 365 Tage im jahr
• 4-5 Wechsel täglich, 4 - 6h Verweilzeit
• 1500 bis 2500ml Füllvolumen
• Zeitaufwand für die Behandlung ca. 60 min. 

Somit wird also das Dialysat "eingeführt" (ca. 60 min.), danach hat man 4-6h "Frei". 

• Bauchfellentzündung (Peritonitis) --> Bauchschmerzen, Nausea/Emesis, Fieber, Eitrig, Trübes Dialysat --> Antibiose (i.v. oder direkt mit Dialysat)
• Infektion an der Einstichstelle
• Schmerzen 

• Pat. haben ein hohes Mass an Eigenverantwortung. --> Intensive Schulung durch PP
• Pat. müssen auf sorgfältige Hygiene achten und Dialysat und PD-Katheteraustrittsstelle stets genau zu prüfen. Die Katheteraustrittsstelle kann sich infizieren und zu einer Entzündung des Bauchfells führen. 
• Pat. muss ein Dialyseprotokoll führen, das regelmässige ermittelte Werte von BD, Gewicht und Flüssigkeitsausscheidung enthält
• Pat. müssen alle 8 bis 12 Wochen eine Kontrolle im Dialysezentrum vornehmen lassen.
• Pat. müssen auf eine ausgeglichne Ernährung achten, denn während der Peritonealdialyse verliert der Körper Eiweiss
• Im Gegenzug nimm er mit dem zuckerhaltigen Dialysat auch Kalorien auf 

Vorteile

• zeitliche Unabhängigkeit; Aufwand ca. 4xtägl. / 30min.
• bessere Kreislaufverträglichkeit
• freiere Diät
• keine Punktionen
• Erhalt der Restfunktion der Niere
• kontinuierliche Entgiftung
• Behandlung zu Hause

Nachteile der Peritonealdialyse

• tgl. Therapie
• Gefahr der Peritonitis
• zeitlich auf einige Jahre befristet
• ästhetischer Aspekt des Katheters
• der Bauchraum ist immer mit Flüssigkeit gefüllt
• Materiallagerung zu Hause
• Kalorienbelastung durch die resorbierte Glukose aus dem Dialysat von ca. 500 bis 700 Kcal/d. 

Urinausgeschiedene Menge + 500ml. 

Cola & Milch?

Durch Phosphate, denn dadurch wird das Knochengerüst noch weiter in Mitleidenschaft gezogen. 

• Bei akuter oder chronischer Niereninsuffizienz (fortgeschritten) (Bei Glumoräler Filtrationsrate unter 15ml)
• Diabetes Typ II --> Führt zu Niereninsuffizienz mittels Nephropathie
• Chronische Nierenbeckenentzündung
• Chronische Hypertonie (Hypertone vaskuläre Nephropathie
• Polycystische Nephropathie
• Chronischer Analgetikaabusus
• stark ausgeprägte Anorexia nervosa<

Continuierliche ambulante Peritoneale Dialyse. Kann auch zu Hause gemacht werden. Bei dieser Variante wird das Peritoneum (Bauchfell) Als "Filter" genutzt. 

- Hämadialyse

- CAPD

- Nierentransplantation. 

Bei der Diffusion werden Teilchen zum Konzentrationsaustausch ausgegleicht. 

Bei der Osmose wandert das Wasser vom einen zum anderen Ort zum Konzentrationsaustausch. 

- Arterio-venöser Shunt

- zentraler Katheter

• BD - Messung
• Punktionen für BE oder Infusionen
• Heben schwerer Lasten
  • Anfangs bis ca. 5kg
  • Später bei ausgereiftem Shunt normale Belastung
• Arbeiten über dem Kopf vermeiden
• Komprimierende Verbände
• Shunt Abschnüren
  • mittels Uhr, Handtasche, Beengende Kleidung
• Kratzen
• Auf dem Shunt schlafen
• Druckverbände

Wird bei allen neuen Shunts, ausgenommen Kunststoff, durchgeführt. Man will erreichen, dass sich die Shuntvene durch den Stauungsdruck erweitert. 

Ab Wann? Nach Fadenex

Wie lange? Bis Shunt ausreichend Dick ist (2-3 Monate)

Wie oft? mehrmals tgl. 10 - 15x für ca. 5 Min.

Wie? Arm herunterhängen lassen, Softball in die Hand nehmen. Stauung am Oberarm. Im Sekundentakt ca. 20x öffnen

Arm nach Fadenex mind. 3x tgl. mit einer Fettcreme (Bepanthen, Mandelöl, Nivea) einmassieren

Kontrolle ob Shunt funktioniert (Rauschen/Schwirren) per Abtasten mit der Hand, Ohr oder Stetoskop.