3AP 3.1 Chemotherapie
Pflege HF
Pflege HF
Kartei Details
Karten | 19 |
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Lernende | 42 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pflege |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 18.01.2016 / 18.10.2024 |
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Was sind Zytostatika
Natürliche oder synthetische Substanzen die das Wachstum bzw. die Teilung der Zellen hemmen.
Wie wirken Zytostatika
Sie wirken in verschiedenen Phasen des Zellzyklus.
Gibt zwei Wirkmechanismen:
- Proliferationshemmung der Zelle durch Blockierung in einer bestimmten Phase des Zellzyklus (potentiell reversibel)
- Lokale, zytotoxische Wirkung (irreversibel)
Wirkungsweisen von Zytostatika
- Phasenspezifische Substanzen (Art und Dauer ist wichtiger als Gesamtdosis)
- Phasenunspezifische Substanzen (Gesamtdosis ist entscheidend)
Verabreichung von Zytostatika
- Werden häufig in Kombinationstherapien verabreicht.
- Unterschiedliche Wirkungsmechanismen sollen die Entwicklung von resistenten Tumorzellen verhindern.
- Wirkung von zwei Zytostatika kann grösser sein.
- Zytostatika mit gleicher Wirkung, welche aber verschiedene Nebenwikrungen haben
Applikationsformen
Meist intravenös - systemisch
Andere Applikationsformen:
- Regional
- Intrakavität
- transdermal
- per os
Therapieablauf
Läuft in mehreren Behandlungszyklen ab. Zwischen den Behandlungsphasen liegen festgelegte Zeiträume ohne Chemo, damit sich die Zellen erholen können. Leider können sich so auch nicht zerstörte Tumorzellen weiter teilen.
Nebenwirkungen
Akute Toxizität - Zerstörung von gesundem Gewebe (reversibel)
Späte Toxizität - z.B. sekundäre Leukämie
Risikofaktoren für Nebenwikrungen
Therapiebedingt:
- Dosis
- Applikationsform
Patientenbezogen
- Leber- und Nierenfunktion
- Alter
- Ernährungs-und Allgemeinszustand
Was ist ein Port-a-cath
Vollständig implantierbares Kathetersystem, dessen Spitze bis vor den rechten Vorhor reicht.
Indikationen für Port-a-cath
- Schlechte periphere Venenverhältnisse
- Längerer sicherer Zugang notwenig
- Verabreichung stark venentoxischer Medikamente
- Regelmässige Bluttransfusionen
Mögliche Komplikationen bei liegendem Porth-a-cath
- Lokale Infketion
- Kartheterdislokation
- Thrombose des Gefässes
- Verschluss des Systems durch Thrombus
- Pinch-off Syndrom (Durchscheuern des Katheters)
Wichtige Hinweise Porth-a-cath
- Nur mit entsprechenden Nadeln anstechen
- Umgan wie beim ZVK
- Spritzen nicht kleiner als 10ml, da dann mehr Druck erzeugt wird
- Jedes anstechen oder ziehen der Nadel muss im Pass vermerkt werden
- Ebenso jede Komplikation (verstopfen etc.)
- Patient muss Pass immer bei sich tragen
- Aseptisches Arbeiten (Sterile Handschuhe für Punktion)
Pflege des angestochenen Portsystems
- Nadel alle 2 Wochen wechseln (Falls Einstichstelle gerötet, öfters)
- Alle 7 Tage Verbandswechsel, oder bei Bedarf
- Tägliche Kontrolle der Einstichstelle und Hautumgebung auf Infektzeichen
- Blutrückflusskontrolle 1x/Schicht
- Optische Lagekontrolle der Nadel
Was tun wenn kein Blut aspirierbar ist
- Pat. husten lassen
- Pat. den Arm heben lassen
- Pat. soll den Kopf in die andere Richtung drehen
- Medikamentös
Peripheren Zugang zur Applikation von Zytostatikainfusion
- Punktion der Vorderarmvenen (Keine Fixierung des Gelenk nötig, hohe Blutströmung, geringe Nervendichte)
- Venen die in subkutanem Fettgewebe liegen (Bei Paravasat weniger Schädigend)
- Punktion von distal nach proximal
Verdacht auf ein Paravasat bei Zytostatikainfusion
- Injektion/Infusion sofort stoppen, Kanüle belassen
- Infusion entfernen, Kanüle belassen
- Durch liegende Kanüle mit 10ml Spritze soviel Flüssigkeit wie möglich aspirieren
- Betroffene Stelle markieren und fotografieren
- Arzt und erfahrene PP holen und weiteres Procedere besprechen. Paravasat Srt holen
- Evtl. Kanüle entfernen
- Therapie entprechend des Zytostatikawirkstoffs starten
- Pat. beraten und Schmerzen behandeln, Procedere besprechen
- Arm hochlagern
- Doku mit speziellen Protokollblatt
Vorteile Porth-a-cath
- Geringeres Schmerzempfinden bei der Punktion des Ports anstelle Venenpuktion
- Lange Liegedauer des Ports
- Erhaltung von Mobilität und Selbständigkeit des Patienten
- Möglichkeit von Blutentnahme
- Gabe von parenteraler Ernährung und evt. Substitution von Blut
Risiken Porth-a-cath und Pfl. Interventionen
Gefahr einer Infektion
Dislokation und Beschädigung des Ports
- Vermeidung von Infektionen und anderen Komplikationen an Einstichstelle des Portsystems
- Frühzeitige Erkennung von Infektionen und / oder anderen Komplikationen, z.B. Hautschäden
- Sicherstellung der korrekten Lage des Portsystems
- Sicherstellung der Funktion des Portsystems
Was sind Therapiezyklen
In der Regel erfolgt eine Chemotherapie in Abständen von drei bis vier Wochen während jeweils ein bis fünf Tagen. Aus diesem Grund spricht man von «Therapiezyklen». Eine Behandlung umfasst vier bis sechs oder mehr Zyklen. Die Pause zwischen zwei Zyklen dient vor allem den gesunden Zellen zur Erholung.
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