3 - Verhaltensphysiologie 2
Allgemeine verhaltensbiologische Grundlagen
Allgemeine verhaltensbiologische Grundlagen
Set of flashcards Details
Flashcards | 67 |
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Students | 13 |
Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | Other |
Created / Updated | 27.08.2013 / 17.09.2023 |
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4.3 Evolution von Kommunikationssystemen
Wie kann sich ein Kommunikationssystem herausbilden?
Wenn Sender und Empfänger sich gemeinsam in ständiger Abstimmung verändern.
4.3 Evolution von Kommunikationssystemen
Was ist in der Phylogenese der Kommunikationssysteme häufig zu beobachten?
Dass sich benachbarte Arten stark in ihren Kommunikationssystemen unterscheiden. Wichtiger, ethologischer Isolationsmechanismus.
4.2 Physikalische Voraussetzungen
Was versteht man unter einem Code?
Alle Signale und Signalabstufungne, die einen Bedeutungsunterschied beinhalten.
4.4 Ehrliche Signale
Was bedeutet der Begriff "mind reader"?
Die Bevorzugung von Signalen, die mit dem wahren Zustand oder der Absicht eines Senders korrelieren (honest signal).
4.4 Ehrliche Signale
Eigenschaften von ritualisierten Signalen?
- lassen nur sehr schwer die "wahre" Absicht des Gegenübers (Senders) erkennen
- Intensität und Häufigkeit geben aber Hinweise auf die Stärke der Motivation.
4.4 Ehrliche Signale
Warum werden Tiere mit grösserem Gesangsrepertoire bevorzugt?
- diese Tiere haben die bessere neuronale Ausstattung
- Korrelation mit besserer allgemeiner Fitness
- bei einigen Arten grössere Resistenz gegen Parasiten nachgewiesen
4.4 Ehrliche Signale
Warum sendet der Sender ehrliche Signale aus, obwohl er damit seinen wahren Zustand und seine Motivation verrät?
- keine Signale = keine Wahlteilnahme = kein Partner
- Nichtsignalisieren = kämpfen oder aufgeben, d.h. Verletzungsgefahr oder Ausschluss von der Fortpflanzung
Senden von Signalen, selbst wenn sie den wahren Zustand preisgeben, ist die evolutionsstabilere Strategie
4.4 Ehrliche Signale
Welche Arten der Kommunikation gibt es, bei der Sender und Empfänger gleiches Interesse am Austausch der Information haben?
- Senden von Alarmsignalen
- Signalgebung in sozialen Verbänden
4.4 Ehrliche Signale
Was sind konspirative Signale?
sehr leise Laute, die nur sehr schlecht ortbar sind.
4.5 Ritualisierungen
Was versteht man unter einer Ritualisierung?
Vorgang, bei dem Gebrauchsmuster in Signalmuster umgewandelt werden.
Phylogenetischer Prozess, der ursprünglich "neutrale" Muster (Gebrauchsmuster) and die neue Signalfunktion anpasst.
4.5 Ritualisierungen
Welches sind die Ausgangsmuster für Signalhandlungen?
- Übersprunghandlungen
- Intentionsbewegungen
- physiologische Nebeneffekte, die bei der verstärkten Aktivierung des autonomen Nervensystems auftreten
4.5 Ritualisierungen
Worauf zielen die Ritualisierungsprozesse im Allgemeinen ab?
- Signalhandlungen werden übertrieben
- Signalmuster werden rhythisch wiederholt
- Signal/Signalhandlung wird normiert, d.h. sie wird eindeutiger und unverwechselbarer
2. Zeitliche Ordnung im Verhalten
Wie haben sich Tiere an die physikalischen Zyklen angepasst?
Sie haben endogene Rhythmen entwickelt, die durch äussere Reize, die als Zeitgeber fungieren, synchronisiert werden.
2.4 Winterschlaf
Warum gibt es keine grossen Winterschläfer?
- keine Notwendigkeit, Brennmaterial zu sparen, da ihr normaler Grundumsatz, bezogen auf Energiereserven, gering ist
- augrund grosser Masse und relativ geringer Stoffwechselrate würde es sehr lange dauern und viel Stoffwechselenergie kosten, die Körpertemperatur von einem niedrigen Wert auf den Normalwert zu bringen.
2.4 Winterschlaf
Was versteht man unter Diapause?
Ruhezustände aufgrund ungünstiger Witterung bei Insekten. Treten meist in Zusammenhang mit einer bestimmten Entwicklungsphase auf.
1 - Verhaltensentwicklung
Nach welchen Gesetzmässigkeiten bilden sich Verhaltensweisen aus?
- manche von Geburt an vorhanden
- andere treten später spontan auf
- andere bilden sich langsam in der Interaktion mit der Umwelt aus
1.1 Angeborenes Verhalten
Wie können Säuger Fertigkeiten erlernen?
- ÜBEN - intensives Spiel mit Ersatzobjekten - von Elterntieren unterstützt
- NACHAHMUNG - profitiert von Erfahrung der Eltern oder Gruppenmitglieder - Übernahme Informationen, die sie nicht selbst oder stammesgeschichtlich erworben haben - bei Primaten durch Qualität Basis für Entstehung kultureller Evolution
1.1 Angeborenes Verhalten
Vorteil von angeborenem Verhalten?
Das Verhalten steht unmittelbar mit der Reifung der entsprechenden Strukturen des Organismus zur Verfügung.
1.1 Angeborenes Verhalten
Nachteile von angeborenem Verhalten (2)?
- Auf Veränderungen in der Umwelt kann nicht unmittelbar reagiert werden
- Neue ökologische Nischen können nur langsam auf dem Weg über genetische Veränderungen erschlossen werden.
1.1 Angeborenes Verhalten
Nachteile von Lernen (3)?
- Lange Phase des Übens
- Tiere sind in dieser Zeit recht hilflos
- Lange Zeit, die die Eltern die Nachkommen mit Schutz und Nahrung versorgen müssen - grössere Investitionsleistung = weniger Nachkommen
1.1 Angeborenes Verhalten
Was ist eine angeborene Verhaltensweise?
Verhaltenseisen, deren Anpassung an die Umwelt stammesgeschichtlichen Ursprungs ist und nicht auf individuellem Lernen beruht.
1.1 Angeborenes Verhalten
Welche Tiere sind in einer konstanten, sich kaum verändernden Umwelt eher im Vorteil?
Tiere mit angeborenen Verhaltenweisen.
1.1 Angeborenes Verhalten
Welche Tiere sind in einer sich rasch verändernden Umwelt eher im Vorteil?
Tiere mit erlernen Verhaltensweisen.
1.1 Angeborenes Verhalten
Wieso bleibt eine strenge Unterscheidung zwischen angeborenem und erlernten Verhalten oft unbefriedigend?
Weil viele Verhaltensweisen sowohl eine genetische Komponente besitzen als auch durch Erfahrung des Individuums veränderbar sind.
1.2 Reifungs- und Lernvorgänge
Was wird als Reifen bezeichnet?
Die vom Lernen unabhängige Entwicklung von Verhaltensweisen.
1.3 Kaspar-Hauser-Experimente
Was wird als Kaspar-Hauser-Experiment bezeichnet?
Experimente, bei denen den Tieren die SOZIALE ERFAHRUNG VORENTHALTEN wird.
1.3 Kaspar-Hauser Experimente
Wie lässt sich allgemein die Frage beantworten, ob eine Verhaltensweise durch Reifung oder Lernen entsteht?
Indem man Verhaltensexperimente durchführt, bei denen die Tiere einem ERFAHRUNGSENTZUG ausgesetzt sind.
1.3 Kaspar-Hauser Experimente
Was passierte mit isoliert aufgewachsenen RHESUSAFFEN, als man diese mit normal aufgewachsenen Altersgenossen zusammenbrachte?
- starke Angst vor Artgenossen
- Unfähigkeit zur Verteidigung
- Ausbrüche unbeherrschter Agressivität
- schwere Angst
- keine Reaktion auf Paarungsverhalten
- Vernachlässigung/"Misshandlung" von Nachwuchs
1.3 Kaspar-Hauser Experimente
Wie konnte man Deprivationsschäden isoliert aufgewachsener Rhesusaffen reduzieren?
Durch eine Mutterattrape. Gab dem Kind eine gewisse Sicherheit.
1.3 Kaspar-Hauser Experimente
Kann man - und wenn ja wie lange - Schäden isoliert aufgewachsener Rhesusaffen rückgängig machen?
Therapie bis 12 Monate möglich, danach scheinen sie therapieresistent zu sein.
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