3424_1

Handlungstheoretische Konzepte

• 3-Ebenen-Modell der Handlungsregulationstheorie (HRT)

Stresstheoretische Konzepte

• Stressmodelle
  • reizorientierte Modelle (Stressoren (McGrath 1981); Belastungen in der Arbeitswelt (Richter
       & Hacker))
  • reaktionsorientiertes Stressmodell (Allgemeines Adaptationssyndrom (AAS), Selye)
  • kognitive Stressmodelle (Transaktionales Stressmodell Lazarus)
• Ressourcenmodelle zur Stressbewältigung
  • Handlungsspielraum (Ulich; Hacker & Richter)
  • Anforderungs-Kontroll-Modell ("job strain model" Karasek & Theorell) (hieß erst job demand control)
  • Modell beruflicher Gratifikationskrisen (Siegrist)
  • Soziale Unterstützung (z.B. Viswesvaran et al.)
• Balance von Ressourcen und Anforderungen
  • P-E-Fit Modell (Edwards, Caplan & van Harrison)
  • Modell der Ressourcenkonservierung (Hobfoll 1988)

Informations- und wahrnehmungstheoretische Konzepte

• Informationsverarbeitungsmodell nach Rasmussen
• Rahmenmodell der „Situation Awareness“ von Endsley
• Reasons GEMS-Modell

Soziotechnischer Systemansatz

• MTO Konzept

Drei Ebenen der Kontroll- und Steuertätigkeit:

• senso-motorischer Fähigkeiten (skill based level bzw. fertigkeitsbasierte Ebene)
• Regel-Ebene (rule-level oder regelbasierte Ebene)
• Wissens-Ebene (knowledge level oder wissensbasierte Ebene)

Beschreibt Zusammenspiel von bewussten und nicht bewussten Informationsverarbeitungsprozessen bei verschiedenen Tätigkeiten.

• Analyse, Bewertung und Gestaltung von Arbeitstätigkeiten und -strukturen
• Entwicklung theoretischer Konzepte zur Beschreibung, Erklärung und Vorhersage bestimmter Arbeitshandlungen bzw. Arbeitsverhaltens
• Wirkungen von Arbeit (insb. hinsichtlich des Beanspruchungserlebens, möglicher gesundheitlicher Folgen und der Arbeitsmotivation, Leistung und Zufriedenheit)
• Entwicklung von präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutzkonzepten
• Gestaltung von Arbeitsorganisationsformen (wie Gruppenarbeit, Telearbeit etc.)
• Entwicklung von arbeitsimmanenten Konzepten zur Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern

Handlungen bilden die kleinste psychologische Einheit der willensmäßig gesteuerten Tätigkeiten.

Richten (Bilden eines Ziels als Vorwegnahme und Vornahme)

Orientieren (über Aufgabe, Ausführungsmöglichkeiten und Handlungsbedingungen)

Entwerfen (eines Aktionsprogramms im Sinne des Bildens eines Ergebnis- und Tätigkeitsmodells)

Entscheiden (über Ausführungsweisen und Herbeiführen des Entschlusses (als Übergang zum Verwirklichen))

Kontrollieren (des Ausführens (als rückkoppelndes Vergleichen mit Ergebnis- und Tätigkeitsmodell))

Handeln entsteht auf mehreren Regulationsebenen:

intellektuelle Regulationsebene
   jeder Handlungsschrittt gehört zu einem gedanklich antizipierten Handlungsentwurf.

begrifflich-perzeptive Ebene
   jeder Handlugsschritt wird in einem beobachtend rückkoppelnden Prüfprozess auf seinen
   Beitrag zur Verwirklichung des Handlungsziels kontrolliert und nötigenfalls korrigiert.

sensumotorische Ebene des Handelns
   menschliches Handeln ist bewusst zielorientiert ist und in einzelnen aufeinander bezogenen
   Handlungsschritten voranschreitet.

Operatives Abbildsystem (OAS)

ist die realistische, mentale Repräsentation der Arbeitsprozesse und ihrer Effekte.

Handlungskompetenz

ist die Fähigkeit, realistische Handlungspläne zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen.

Planende Strategien (vs. momentane)

sind handlungskompetente Realisierungen der Aufgabe mit hoher Effizienz und niedriger Beanspruchung.

Vorwegnahme-Veränderungs-Rückkopplungseinheiten (VVR-Einheiten)

sind Rückkopplungskreise bzgl. ist-soll-Vergleich, vergleigbar mit TOTE-Model

Zyklische Einheiten

sind Grundelemente des Handelns, bestehend aus Zielen & VVRs In der zyklischen Einheit wird eine übergeordnete Zielstellung in mehrere Teile (Transformationen) zerlegt, welche wiederum als Zielstellungen an untergeordnete zyklische Einheiten weitergegeben werden. Schritte können beobachtbare Bewegungsmuster oder gedankliche Prozesse der Informationsverarbeitung sein.

Hierarchisch-sequentielle Handlungsregulation

ist eine komplexe Struktur, die aus vielen verschiedenen, teilweise auch sich widersprechenden zyklischen Einheiten besteht und dafür Sorge trägt, dass diese Einheiten hierarchisch organisiert und sequentiell abgearbeitet werden.

Regulationsebenen

sind Ebenenmodelle zur Darstellung der unterschiedlichen Regelungserfordernisse und damit verbundenen Regelungsniveaus einer Handlung. Zumeist wird auf das 3-Ebenen-Modell nach Hacker zurückgegriffen. Oesterreich hat aber auch Ebenenmodelle mit 5 bzw. 10 Stufen entwickelt, die das 3-Ebenen-Modell weiter differenzieren.