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Grundlagen der psychologischen Diagnostik
Grundlagen der psychologischen Diagnostik
Set of flashcards Details
Flashcards | 68 |
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Students | 16 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 04.08.2014 / 20.02.2025 |
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Was sind Objektive Tests bzw. Indirekte Tests?
Nach Pawlik:
An Testgütekriterien überprüfte Stichprobe über die eine Verhaltensstichprobe der untersuchten Person im interessierenden Merkmal erhoben uns ausgewertet wird
Nach Cattell:
Verfahren deren Messintention (Grund) für den Probanden nicht per Augenschein erschließbar / undurchschaubar ist. Der Test soll damit unverfälschbar sein
Was ist ein Fragebogen?
Nach Pawlik:
- eine Erhebungsmethode keine Datenquellen
- Datenquelle in einem Fragebogen ist die Selbsteinschätzung bzw. Fremdeinschätzung
Nach Mummendey:
- ein Erhebungsinstrument, bei dem festgelegte Antwortmöglichkeiten auf klar vorgegebene Fragen oder Feststellungen angekreuzt werden
- ist keine offene Beantwortung (wie im Interview)
- Antworten werden nach bestimmten statistischen Prinzipen in einem Messwert zusammengefasst
Was ist psychophysiologische Diagnostik?
Veränderungen des Erlebens und Verhaltens kovariieren mit organismischen Variablen (z.Bsp. Blutdruck, Ausschüttung bestimmter Hormone) und werden mit Hilfe elektrophysiologischer Registriermethoden oder über biochemische Messgrößen gemessen
Diese Veränderungen sind nicht immer bewusst
Erläutere das Vorgehen bei der Prüfung von Messunterschieden einer Person in zwei Untertests!
Leistungsunterschiede eines Probanden in zwei Tests kann auch folgen Ursachen haben:
- Unterschiedliche Reliabilitätsschätzungen der beiden Tests
- Unterschiedliche Korrelation zwischen beiden Tests (Validität)
Um das auszuschließen -> mess- und schätzfehlerkritische Analyse
Für die Prüfung müssen Reliabilitäten der Untertests gleich sein -> Normierung (2 unterschiedliche)
- X-Normierung: wenn die Normierung Vergleichsmaßstäbe für beobachtete Werte bzww. Rohwerte liefert
- (Praktisch lassen sich alle Normen, die in der Testkonstruktion angewandt werden, als x-Normierungen bezeichnen)
- Tau-Normierung: orientiert sich an der Verteilung der wahren Testwerte in der Normpopulation;
- Annahme: wahren Werte folgen einer ähnlichen Verteilung wie die beobachteten Werte
Welche Klassifikation von Daten gibt es?
Nach Pawlik:
3 Kriterien:
- Datenmodalität:
- Daten = mentale Repräsentationen des Erleben oder Verhaltens
- Daten = direkt beobachtbares Verhalten
- psychophysiologisch erfassbare Variable
- erfassbare Varianz
- Datenquelle Labor oder Feld
- Reaktionsobjektivität
- Ausmaß in dem Datenquelle durch Ziele, Werte oder Einstellungen beeinflusst oder verfälscht
Nach Cattell:
- L-Daten
- objektive Lebensdaten (Geschwisteranzahl , Lebensereignisse)
- Verhaltensbeobachtung
- Fremdbeurteilung
- projektive Verfahren
- Ausdrucksanaylse
- Morphologische Methoden
- Q-Daten (Selbstbeurteilung eines Individiuums)
- Fragebogen
- Interview
- T-Daten (Daten aus objektiven Tests)
- Papier-Bleistift-Test
- Apparative Anordnung
- Physiologische Messung
- objektive Tests in der speziellen Bedeutung von Cattell
Was beudeutet der Begriff "Test"?
Der Begriff Test wird in der Psychologie mehrdeutig verwendet
Einigkeit besteht jedoch: Test ist ein Verfahren zur Gewinnung diagnostisch relevanter Daten.
Test im engeren Sinne:
Verfahren mti dem Daten unabhängig von den sujektiven Urteilen und Einschätzungen der Probenden erhoben werden.
- Lediglich 3 Verfahren genügen dieser Definition:
- objektive Test (im Sinne von Cattell
- Fähigekeitstest
- Leistungstest
Test im weiteren Sinne:
Ist ein wissenschaftliches Routineverrfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantiativen Aussage über den relevanten Grad der individuellen Merkmalsausprägung.
Erläutere die Definition zu Test von Lienert und Raatz!
Test dienen der Erfassung von Persönlichkeitsmerkmalen >
- meist mit Fragenbogen zur subjektiven Selbsteinschätzung erhoben
Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren >
- weil es Gütekriterien genügen muss
- weil Durchführung, Auswertung und zum Teil die Interpretation der erhobenen Daten standardisiert erfolgt und routinemäßig wiederholt werden kann
Test liefert quantitative Aussagen >
- interessierendes Merkmal bzw die Antworten werden mit Zahlen verkünft und zu einem Gesamtwert zusammengefasst
- der relative Grad der Merkmalsausprägung kann aus dem Gesamtwert ermittelt werden und mit Vergleichgruppe oder einem Kriteritum in Beziehung gesetzt
Erläutere die 3 Klassen von Tests nach Brickenkamp!
- Leistungstests
- psychometrische Persönlichkeitstest
- Persönlichkeitsentfaltungsverfahren (projektive Tests)
Brickenkamp unterscheidet typische und maximale Performanz, was bedeutet diese 2 Begriffe?
typische Performanz:
- Persönlichkeitstest zielen darauf ab, das typische durchschnittliche Verhalten zu erfassen
maximale Performanz
- Intelligenz- und Leistungstest zielen darauf ab, die maximale Leistung zu erfassen
Was bedeutet speed - test und power- oder Niveautest?
speed - test:
- Test mit Zeitbegrenzung
- Schwierigkeit der Aufgaben ist gleichbleibend und eher niedrig
- meist Konzentrationstest
power- oder Niveautest:
- keine oder großzügige Zeitbegrenzung
- Aufgaben mit steigender Schwierigkeit
- Denkkraft bzw. interlektuelles Niveau soll erhoben werden
In der Praxis meist eine Kombination aus Beiden.
Was ist der Unterschied zwischen Uni- vs. multimodale Datenerhebung?
unimodale Datenerhebung:
- zur Datenerfassung wird nur ein einziges diagnostische Verfahren verwerden
multimodale Datenerhebung:
- zur Datenerfassung werden mehrere diagnostische Verfahren zum Einsatz
Was bedeutet eine diagnostische Untersuchung ist einstufig bzw. mehrstufig?
einstufig:
- eine einzige Sitzung
mehrstufig
- über mehrerer Sitzungen
Welche Probleme gibt es bei der Veränderungsmessung?
Betrifft die Bildung von Differenzwerten zwischen den Merkmalsausprägungen von Personen zu zwei Messzeitpunkten
- Mangelnde Reliabilität der Differenzwerte:
- bereits die einmalige Erfassung von psychischen Merkmalen ist mehr oder weniger messfehlerbehaftet
- bei Differenzwerten verschärft sich diese Messungenauigkeit, das diese aufsummiert werden
- besonders dann reliabilitätsmindernd, wenn Pre- und Posttestmessung hoch miteinander korrelieren
Reliabilität der Differenzen kann nur angemessene Werte erreichen, wenn die beiden Messwertreihen niedrig oder gar nicht korrelieren
- bei hohen Korrelationen wird die Reliabilität der Differenzen auch dann niedrig sein, wenn die Reliabilitäten der Einzelmessungen relativ hoch sind
Gegenargument (Rogosa, Brandt und Zimowski):
Differenzwerte zwischen verschiedenen Messzeitpunkten liefern sinnvolle, unverzerrte Schätzungen zu wahren Veränderungen, insbesondere, wenn Daten nicht nur für zwei sondern für drei oder mehr Messzeiten vorliegen.
Erläutere das Problem der sozialen Erwünschtheit!
Bei der Erfassung und Auswertung von Persönlichkeitsmerkmalen stellt sich immer die Frage:
- Welche Form der Selbstdarstellung den Antworten zugrunde liegt?
Faking good: Proband stellt sich so dar, wie er glaubt, dass es für ihn am günstigsten ist
- gesamte Persönlichkeitsdiagnostik basiert auf einer Authentizitäts- oder Echtheitsunterstellung
- Persönlichkeitsdiagnostik versucht mögliche Täuschungen, Über- und Untertreibungen seitens der Probanden mit einem eigens entwickelten Methodenarsenal abzuschätzen und einzugrenzen (mit mäßigen Erfolg)
- Persönlichkeitspsychologen müssen sich daher auch immer mit dem Aspekt der Selbstdarstellung befassen.
Gegenteilige Meinung (Marcus):
Faking good kein wirkliches Problem, da > rezeptiver Selbstdarstellungskompetenz
- kann die Anforderungen der Situation und die Erwartungen zutreffend erkennen und sich dementsprechend darstellen (z.B. Bewerberauswahl), wahrscheinlich aus außerhalb der Selbsteinschätzung
Nennt die zehn Grunddimensionen von Schneewind,die für die Familiendiagnostik maßgebend sind?
Jede Dimension hat unterschiedliche Konsequenzen für das diagnostische Vorgehen, teils für die Auswahl von Verfahren, teils für das Vorgehen.
Erkenntnistheoretische Annahmen:
- Linear
- Denken wird in einseitig gerichteten Wenn-dann oder Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen verstanden
- Zirkulär
- auch die Folgen des Verhaltens werden analysiert
Begriffliche Orientierung
- Theoretisch:
- Verfahren auf Basis von theoretischen Modellen
- Nicht-theoretisch:
- Verfahren atheoretisch / pragmatisch Anwendungsschwerpunkt Forschung Verfahren, die wissenschaftliche Fragestellung beantworten Praxis Verfahren, die eine wirkungsvolle Behandlung ermöglichen
Schwerpunkt der Analyse:
- Strukturell
- Familie als dauerhaftes, strukturelles Gebilde; Mitglieder feste Rollen; relativ feste Beziehungen
- Prozessorientiert
- Nicht die stabilen Merkmale interessieren, sondern Interaktionen der Familienmitglieder
Ebene der Diagnostik
- Individuell
- Informationen über einzelne Familienmitglieder gewinnen; unabhängig von Beziehung zu anderen Mitgliedern
- Systembezogen
- Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern
Repräsentationsmodus
- Verbal:
- Interviews, Fragebögen
- Bildhaft-metaphorisch
- Skulpturtechniken, Familienaufstellung
Zeitperspektive
- Gegenwart:
- aktueller Zustand
- Vergangenheit / Zukunft
- Dynamik des Familienlebens
Datenquelle:
- Insider
- Familienmitglieder
- Outsider
- Außenstehende Personen
Datenart:
- Subjektiv
- Interviews, Fragebögen
- Objektiv
- Verhaltensbeobachtung durch Fremde
Erhebungs- und Auswertungsmodus
- Qualitativ
- Ergebnisse von Interviews und freier Verhaltensbeobachtung
- Quantitativ
- Fragebögen, Verhaltensbeurteilungen und systematische Verhaltensbeobachtung
Was ist Gegenstand der psychologischen Diagnostik?
Mit welchen Methoden können bei welchen Fragestellungen relevante Informationen sachgerecht erhoben, weiterverarbeitet und interpretiert werden
Was bedeutet das Garbage in, garbage out Prinzip?
Sachgemäße und valide Feststellung von psychischen Zuständen und Eigenschaften ist zentrale Voraussetzung für psychologische Forschung und für Entscheidungen
o GI-GO: wer Datenmüll erhebt wird auch ungültige Ergebnisse erzielen
o Psychologische Diagnostik produziert den Input für die Bearbeitung einer Fragestellung
o Qualität und Gültigkeit des Outputs, abhängig von der Qualität des Inputs
Beispiel: um eine psychische Störung erfolgreich zu behandeln ist es notwendig, genau zu diagnostizieren, welche Störung überhaupt vorliegt.
Wobei kann die Psychologische Diagnostik helften und warum ist Sie so wichtig?
Verminderung von Leiden
Verhinderung finanzieller Verluste
Ressourcenorientierung
- Psychologische Diagnostik jedoch nicht ausschließlich defizitorientiert!
- Ziel ist auch - Ressourcen und Potentiale von Individuen und Gruppen aufzudecken
Beispiel: „Positive psychological assessment“ Ansätze zur Diagnostik menschlicher Stärken (Optimismus, Hoffnung, Selbstwirksamkeit, Mus, Empathie, …)
Weiterhin werden Diagnostische Kompetenzen werden erwartet
Psychologen wird von Laien eine hohe diagnostische Kompetenz zugeschrieben und auch erwartet / vorausgesetzt
Definitionen und Aufgabenfelder von Amelang & Schmidt-Atzert zur psychologische Diagnostik?
- Psychodiagnostik eine Methodenlehre im Dienste der angewandten Psychologie
- Menschen als Merkmalsträger
- Interindividuelle Unterschiede im Verhalten und Erleben
- Intraindividuelle Merkmale und Veränderungen
- Einschließlich relevanter Bedingungen erfassen
- Vorhersagen zu künftigem Verhalten und Erleben machen können
Definitionen und Aufgabenfelder von Eid & Petermann zur psychologische Diagnostik?
- Regelgeleitete Sammlung und Verarbeitung von gezielt erhobenen Informationen, die für das Verständnis menschlichen Erlebens und Verhaltens bedeutsam sind
- dienen dem Bearbeiten von Fragestellungen (z.B. Forschung, Entscheidungsfindung…)
- Prinzipien der Entscheidungsfindung müssen wissenschaftlichen Kriterien entsprechen
- Schritte der Entscheidungsfindung müssen nachvollziehbar sein
- Schlussfolgerungen müssen ethischen Standards genügen
- Fragestellungen beziehen sich auf folgende Bereiche:
- Beschreibung
- Klassifikation
- Erklärung
- Vorhersage bzw. Prognose
- Evaluation von Zuständen und/oder Verläufen
Definitionen und Aufgabenfelder von Jäger & Petermann zur psychologische Diagnostik?
- Systematisches Sammeln und Aufbereiten von Informationen mit dem Ziel Entscheidungen und daraus resultierende Handlungen zu begründen / kontrollieren / optimieren
- Entscheidungen basieren auf komplexen Informationsverarbeitungsprozessen
- dabei wird auf Regeln, Anleitungen und Algorithmen zurück gegriffen
- Gewinnung von psychologisch relevanten Charakteristika von Merkmalsträgern
- Integration der gegebenen Daten zu einem Urteil (Diagnose, Prognose)
- Merkmalsträger sind
- Einzelpersonen,
- Gruppen,
- Intuitionen,
- Situationen und
- Gegenstände
- Merkmalsträger sind
Definitionen und Aufgabenfelder von Krohne & Hock zur psychologische Diagnostik?
- es geht um die Erfüllung eines praktischen Auftrages
- Diagnostizieren ist gar kein Erkenntnisvorgang, sondern ein Handlungs- und Entscheidungsprozess
Definitionen und Aufgabenfelder von Kubinger zur psychologische Diagnostik?
Psychologisches Diagnostizieren ist ein Prozess, der unter Zuhilfenahme verschiedener Verfahren zielgerichtete Informationen über psychische Eigenschaften einer Person gewinnen will:
o Klärung der Fragestellung
o Auswahl diagnostischer Verfahren
o Anwendung und Auswertung der Verfahren
o Interpretation und Gutachtenerstellung
o Festsetzung der Intervention
Die Lehrbücher sind sich über die genaue Definition von Psychologischer Diagnostik nicht einig.
Welche Bestimmungsstücke psychologischer Diagnostik lassen sich jedoch aus den verschiedenen Definitionen ableiten?
1) ist Methodenlehre im Dienste der Angewandten Psychologie
2) Ihr Gegenstand ist die gezielte und regelgeleitete Sammlung und Verarbeitung von Daten, die für die Bearbeitung von Fragestellungen relevant sind.
- Spezielle diagnostische Verfahren (z.B. Tests, Fragebögen, Interview, Verhaltensbeobachtung), die sowohl empirisch und praktisch bewährt, als auch theoretisch fundiert sein müssen, werden zur Datensammlung eingesetzt.
Da nicht nur in der Angewandten Psychologie, sondern auch in der Grundlagenforschung Daten erhoben und verarbeitet werden, ist die Psychologische Diagnostik auch für die Grundlagendisziplinen, insbesondere die Differentielle Psychologie, bedeutsam.
3) Zu den grundlegenden Fragestellungen der Diagnostik zählen die
- Beschreibung,
- Klassifikation,
- Vorhersage und
- Evaluation
von Unterschieden zwischen und innerhalb von Personen im Hinblick auf
- psychische Zustände (z.B. Angst),
- Eigenschaften (z.B. Intelligenz) und deren
- Veränderungen sowie damit einhergehender relevanter Bedingungen.
4) untersucht nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Gruppen, Organisationen, Situationen und andere Merkmalsträger.
5) bereitet Entscheidungen (z.B. zur Berufseignung, zur Wirksamkeit von Interventionsprogrammen) nach wissenschaftlichen Kriterien und ethischen Standards vor.
6) ist ein Prozess, der mehrere Phasen umfasst:
- Klärung der Fragestellung,
- Auswahl von psychologisch-diagnostischen Verfahren,
- Anwendung,
- Auswertung,
- Interpretation,
- Gutachtenerstellung,
- Interventions- bzw. Maßnahmenvorschlag.
Wie lässt sich die enge Verbindung zwischen Diagnostik und Intervention erklären?
Durch den erweiterten Interventionsbegriff:
- jede Maßnahme, die für den Probanden eine Wirkung nach sich zieht
Engerer Interventionsbegriff:
- systematische, auf Veränderung abzielende therapeutische oder pädagogische Maßnahme
Grenzen sind also fließend:
- schon während des Ausfüllens eines Fragebogens können durch die Iteminhalte Reflexionsprozesse ausgelöst werden
- oder durch Selbstbeobachtungen kann Verhaltensänderungen ausgelöst werden (z.B. Rauchertagebuch)
Was sind diagnostische Aufgabenfelder und Fragestellungen?
ABO-Psychologie - Personalselektion und – entwicklung
Pädagogische Psychologie - Eignung für weiterführende Schulen und Studiengänge, Erziehungsprobleme
Klinische Psychologie - Diagnose psychischer Störungen, Auswahl und Evaluation von Interventionsmaßnahmen
Forensische Psychologie - Glaubwürdigkeitsdiagnostik, Bewährungsprognose
Markt- und Werbepsychologie -Diagnose der Anmutungsqualität eines neuen Artikels
Ökologische Psychologie - Subjektive Wahrnehmung von Wohn-, Arbeits-, und Schulumwelten
Verkehrspsychologie - Erfassung der Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen
Was sind grundlegende Arten bzw. Strategien der psychologischen Diagnostik?
Selektionsdiagnostik - basiert meist auf Eigenschaftsmodell
- Personenselektion: für eine bestimmte Stelle soll die passende Person gesucht werden
- Bedigungsselektion: für Person mit bestimmter Eigenschaft soll die passende Stelle gesucht werden
Normorientierte Statusdiagnostik zur Messung des Ausprägungsgrades von Eigenschaften
Modifikationsdiagnostik - basiert meist auf Verhaltensdiagnostik
- Verhaltenmodifikation
- welche Erlebens- und Verhaltensweisen müssen verändert werden
oder
- Bedingungsmodifikation
- welche externen Bedingungen müssen verändert werden
Kriteriumsorientierte Prozessdiagnostik zur Entscheidungs- und Behandlungsdiagnostik
Beschreibe das Eigenschaftsmodell auf dem das Selektionsmodell basiert?
- Personen können auf bestimmten DImensionen verglichen werden
- individuelle Ausprägungen einer Eigenschaft einer Personen werden mit Normstichprobe in Beziehung gesetzt
- so kann entschieden werden on Eigenschaft über- unter- oder durchschnittlich ausgeprägt ist
- zwecks der zeitlichen Stabilität und der transsituativen Konsistenz von Eigenschaften sind Prognosen möglich
Beschreibe die Verhaltensdiagnotik die sich auf das Modifikationsprinzip bezieht?
- besagt, dass Verhalten erlernt ist und von Situation zu Situation variieren kann
- sich also verändern lässt
- zentrale diagnotische Frage:
- Welche situativen Bedingungen lösen ein Verhalten aus und welche situativen Bedingungen halten ein Verhalten aufrecht?
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