3401-M1-Einführung in die Forschungsmethoden der Psychologie
Einführung in die Forschungsmethoden der Psychologie
Einführung in die Forschungsmethoden der Psychologie
Kartei Details
Karten | 34 |
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Lernende | 17 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 09.04.2014 / 07.10.2023 |
Weblink |
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Falsifikation
- Widerlegen
- (je mehr Falsifikationsversuche scheitern, desto besser / bewährter ist eine Theorie)
Verifikation
Beweisen
Arithmetisches Mittel
Durchschnitt
Steuerungs- der Dispersionsmaße
Liefern einen zusammenfassenden Wert, aus dem hervorgeht, wie stark sich die einzelnen Messungen voneinander unterscheiden
Deskriptive Statistiken
Verfahren die Daten summarisch beschreiben, z. B.:
- Arithmetisches Mittel = Durchschnitte
- Steuerungs- und Dispersionsmaße = Wert wie stark sich die einzelnen Messungen voneinander unterscheiden
Inferenzstatistik
Verfahrenum um von Stichprobenstatistiken auf Populationsparameter zu schlussfolgern
Wahrscheinlichkeitstheorie
Liefert die formalen Grundlagen für Schätzungen
Was sind die Vorteile der wissenschaftlichen Psychologie?
- macht weniger Fehler als die Alltagspsychologie
- kommt zu gültigeren Erkenntnissen
Fehler der Alltagspsychologie
- alltagspsychologischer Sprachgebrauch (ungenau und mehrdeutig)
- Fehler beim Erinnern, Denken, Wahrnehmen, Prüfen
- Erinnern: Primacy- Recency- Effekt
- Denken: Attributionsfehler (fundamentaler, Akteur- Beobachter), tatsächliche Eigenschaften einer Person (z. B. sozial hoch ängstlich = andere Bewertung)
- Wahrnehmen: Optische Täuschungen (z. B. Müller- Leyer)
- Prüfen: intuitiver Umgang mit Wahrscheinlichkeiten, unzureichende Prüfung (Rosenthal/ Pygmalion- Effekt)
Was sind Methoden?
- "Wege" zur Wissenschaft
- "Werkzeuge" um ein wissenschaftliches "Produkt" herzustellen
Was macht die Psychologie als Wissenschaft?
- Wissenschaftliche Methoden (wie) machen psychologische Erkenntnisse (was) belegbar
- Methoden sichern die Wissenschaftlichkeit psychologischer Theorien und Befunde
- durch systematische- methodisch kontrolliertes Vorgehen werden alltagspsychologische Fehler minimiert
- aus bestimmten Theorien werden Hypothesen abgeleitet und empirisch geprüft
- wendet spezifische Kriterien an, die festlegen unter welchen Bedingungen eine Erklärung als wissenschaftlich gelten kann
Warum ist die wissenschaftliche Psychologie weniger fehlerbehaftet?
- Weil sie bestimmte Methoden einsetzt um psychologische Fragen zu beantworten
Statistische Methoden zur Analyse in der Psychologie als Wissenschaft
- Deskriptive Statistiken (Verfahren um Daten summarisch zu beschreiben)
- Inferenzstatistik (Verfahren um von Stichprobenstatistiken auf Populationsparameter zu schlussfolgern)
Was gewinnen wir durch den Einsatz wissenschaftlicher Methoden in der Psychologie?
- Bestätigung oder Widerlegung von alltagspsychologischem Wissen
- Neues Wissen, da Wissen welches mit wissenschaftlichen Methoden gewonnen wurde oft über das Alltagswissen hinaus geht
Was ist eine Theorie?
- zunächst eine einfache Idee oder Hypothese (z. B.: "Das Verhalten einer Person beeinflusst ihre Einstellung")
- Eine Theorie enthält durch Methoden festgelegte und präzisierte Begriffe, welche zu Aussagen die der Logik genügen verknüpft werden
Was sind Fehler der Alltagspsychologie?
- alltagspsychologischer Sprachgebrauch = ungenau, mehdeutig (bsw. "Stress", "mehr")
- Alltagswahrnehmung = Wahrnehmen, Erinnern, Denken, täuscht uns etwas vor (z.B. Müller-Leyer-Täuschung)
- Primacy- und Recency- Effekt = Urteilsverzerrung durch die reihenfolge, in der Informationen ankommen
- Akteur- und Beobachter Fehler = Akteur stellt die Situation in den Fokus, Beobachter die beobachtete Person
- tatsächliche Eigenschaften der Person = Urteilsverzerrung durch persönliche Eigenschaften (z.B. ängstliche Person bewertet Situation anders)
- Fehler im Umgang mit Wahrscheinlichkeiten (Gigerenzer)
- Unzureichende Prüfung von Vermutungen (Medien- Einzelfälle = Beleg für alltagspsychologische Vermutungen, es wird nach Evidenzen gesucht = was stärkt, stützt meine Vermutung
- Pygmalion- oder Rosenthal Effekt = Erwartung beeinflusst Beurteilung und Leistung
Was ist der Primacy- und Recency- Effekt?
- Die Reihenfolge in der Informationen ankommen bzw. dargeboten werden führt zur Urteilsverzerrung
- Zuletzt und zuerst ankommende Informationen werden besonders gut erinnert und beeinflussen damit das Gesamturteil
- Empirisch nachgewiesen durch Salomon Asch (1952)
- Primacy Effekt tritt häufiger auf
- Recency Effekt besonders dann, wenn der Hinweis kommt sich erinnern zu müssen
Durch wen wurde der Primacy- Effekt empirisch nachgewiesen?
Salomon Asch (1952)
- legte Probanden dieselben sechs persönlichkeitsbeschreibenden Adjektive in jeweils unterschiedlicher Reihenfolge vor
- der Primacy- Effekt tritt häufiger auf als der Recency- Effekt
Was fördert den Recency- Effekt?
Wenn Probanden gebeten werden sich alle Informationen zu merken
Welcher Fehler kann in der Alltagspsychologie auftreten, wenn Verhalten von Personen erklärt werden soll?
Personen schreiben das Verhalten anderer Personen eher personalen (er/ sie macht/ tut, weil er / sie generell ...), das eigene Verhalten dagegen eher situationalen (ich mache/ tue weil mir gerade/ jetztz/ in dieser Situation ...) Faktoren zu.
Welche Attributionsfehler gibt es?
- fundamentaler (Verhalten anderer wird personalen Faktoren zugeschrieben)
- Akteur- Beobachter Fehler
Attributionsfehler: Akteur - Beobachter Unterschied
Während situative Faktoren für den Beobachter oft nicht erkennbar sind, sind sie dem Akteur sehr wohl bekannt. Auch ist die Aufmerksamkeit für gewöhnlich nach außen, auf die Situation gerichtet. Daher wird der Attributionsfehler nur bei der Erklärung des Verhaltens anderer gemacht.
Selbstwertdienliche Attribution
Menschen sind stark motiviert ihr Selbstwertgefühl gegen Bedrohungen zu verteidigen, daher neigen sie dazu, eigene Erfolge eher intern, Misserfolge eher extern zu attributieren (zuzuschreiben), insbesondere wenn keine Hoffnung auf Leistungsverbesserung besteht. Diese Art Attributionsfehler wird auch selbstwertdienliche Verzerrung genannt.
Fundamentaler Attributionsfehler
- Eigenschaften der beobachteten Person werden als Ursachen für das gezeigte Verhalten genannt
- Personen schreiben das Verhalten anderer Personen personellen Faktoren zu
Lee Ross und Kollegen 1977
Akteur-Beobachter-Fehler (acteur- observer- bias)
Akteure sehen die Situation als Ursache ihres Verhaltens, Beobachter sehen personale Faktoren als Ursache des gezeigten Verhaltens.
- (actor-observer-bias)
- Jones und Nisbett 1972
- Kennzeichnet beide Tendenzen (Akteur und Beobachter)
Wie kömnen tatsächliche Eigenschaften einer Person zu alltagspsychologischen Fehleinschätzungen führen?
Hoch sozial ängstliche Personen z. B. bewerten Situationen anders und das führt zu Urteilsverzerrungen.
Wann spricht man von einem "alltagspsychologischen Umgang mit Wahrscheinlichkeiten"?
Wenn mit Wahrscheinlichkeiten intuitiv umgegangen wird. Die Fehler in diesem alltagspsychologischen Umgang mit Wahrscheinlichkeiten wird dann deutlich, wenn man den intuitiven Umgang mit Wahrscheinlichkeiten mit den tatsächlichen, d.h. stochastisch korrekten Lösungen kontrastiert.
Siehe Gigerenzer, oder "Geburtstagsparadoxon", oder "Ziegen-Problem"
Was versteht man unter unzureichender Prüfung alltagspsychologischer Vermutungen?
Im Alltag werden psychologische Phänomene nicht überprüft, sondern
- Erklärungen berufen sich auf Erfahrungen, oder
- Medienberichte von Einzelfällen werden als Beleg für alltagspsychologische Vermutungen angeführt
- nach beständiger Evidenz gesucht (was stärkt/ stützt meine Vermutung, Einsatz von Suggestivfragen)
Pygmalion- oder Rosenthal-Effekt
(Pygmalion effect)
- Gehegte Erwartungen, Einstellungen, Überzeugungen und Vorurteile an das Gegenüber beeinflussen die persönliche Wahrnehmung des Gegenübers bzw. dessen Verhalten
- sich selbst bewahrheitende Prophezeiung (self-fulfilling prophecy)
(Rosenthal und Jacobson 1971)
Warum Methodenlehre in der Psychologie?
- Alltagspsychologie ist fehlerbehaftet
- wissenschaftliche Psychologie ist weniger fehlerbehaftet
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