3401.6 Datenerhebung

nach Kurt Pawlik 2006


Datenmodalität
erfassbare Varianz
Reaktionsobjektivität

mentale Repräsentationen

oder

direkt beobachtbares Verhalten

oder

psychophysiologisch erfassbare Variablen

Labor

oder

Feld

Ausmaß, in dem eine Datenquelle durch Ziele, Werte und Einstellungen eines Probanden beeinflusst/verfälscht wird

1. Beographische und Akturdaten

2. Verhaltensspuren

3. Verhaltensbeobachtung

4. Verhaltensbeurteilung

5. Ausdrucksverhalten

6. Interview

7. Projektive Tests

8. Objektive Tests

9. Fragebogen

10. Psychophysiologische Diagnostik

sozio-demographische Daten

• Alter
• Geschlecht
• Familienstand
• Beruf

Objektive Daten zur Lebensgeschichte
Schul- und Berufsbildung
Krankengeschichte

Erhebung durch

• biographische Fragebögen
• anamnetische Interviews
• bestehende Akenquellen

Verhalten                                  Objektiv

direkt beobachtbare Nachwirkungen (Produkte) menschlichen Verhaltens

1. am äußeren Erscheinungsbild einer Person direkt beobachtbar
2. intentionale Verhaltensprodukte

Verhalten    Feld    Objektiv

reduktive Deskriptionen, die sich auf bestimmte, theoretisch relevante Beobachtungseinheiten beschränken

Verhalten      Feld und Labor        Objektiv  (insbesondere, wenn Person nicht weiß, dass sie beobachtet wird)

Mehrere Beobachtungseinheiten oder Kategorien bilden ein Zeichensystem, wenn nur bestimmte, aber nicht alle Verhaltensweisen interessieren

Erfassung jeder Verhaltensweise innerhalb einer gegebenen Verhaltensstichprobe durch Beobachtung.

Subjektive und summarische Einschätzung und Bewertung der Häufigkeit, Intensität und Ausprägungsform eigenem/fremdem Verhaltens

Mentale Repräsentation     Feld und Labor        Objektiv  (insbesondere, wenn Person nicht weiß, dass sie beobachtet wird)

Variationen Mimik, Stimme/Sprechweise, Ganzkörpermotorik, in denen sich Gefühle, Stimmungen und Affekte äußern

Face Action Coding System

1967 von Ekman und Friesen

Definiert Action Units (AUs)

- Königsweg (neben standardisierter Beobachtung)
- in Berufspraxis häufigste Instrument

freie Exploration

halbstrukturiertes Interview

Standardisiertes Interview

geben mehrdeutiges Reizmaterial vor, das vom Probanden bearbeitet d.h. interpretiert, ergänzt oder gestaltet werden soll.

Objektivität, Reliabilität, Validität nicht gegeben

an Testgütekriterien überprüfte Stichproben z.B. von Leistungsaufgaben, über die eine Verhaltensstichprobe der untersuchten Personen im interessierenden Merkmal erhoben und ausgewertet wird

z.B. Intelligenztest

Verfahren, deren Messintention für Probanden nicht per Augenschein erschließbar ist

unverfälschbar im Sinne sozialer Erwünschtheit

Mummendey (2003)

Erhebungsinstrument, bei dem festgelegte Antwortmöglichkeiten auf klar vorgegebene Fragen oder Feststellungen angekreuzt werden

elektrophysiologische Registriermethoden

• elektrodermale Aktivität
• Herz-Kreislauf-Aktivität
• Muskelaktivität
• Hirnaktivität

biochemische Messungen

• Hormonspiegel im Blut
• immunbiologische Analyse des Speichels
• regionale zerebrale Durchblutung
• regionaler zerebraler Stoffwechsel

Feld und Labor     Objektiv

• Asynchronizität und Alokalität
• Flexibilität
• Automatisierbarkeit
• Objektivität
• Dokumentierbarkeit als medieninhärentes Merkmal
• Ökonomie
• Höhere Repräsentativität und Diversität

• höhere Abbruchquote
• Möglichkeit der wiederholten Teilnahme

kombiniert versch. Datenerhebungsmethoden (Eid & Diener 2006)

Wissenschaftliche Verhaltensbeobachtungen, die sich auf bestimmte, theoretisch relevante Beobachtungseinheiten beschränken (Mees, 1977)