3400.2.3.6 Bewusstseinspsychologie
3400.2.3.6 Bewusstseinspsychologie
3400.2.3.6 Bewusstseinspsychologie
Kartei Details
Karten | 17 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 02.06.2013 / 30.04.2016 |
Weblink |
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Bewusstseinspsychologie
- keine Strömung/Schulrichtung um engeren sinnne
- Bewusste Phänomene Untersuchungsgegenstand der Psychologie im 19. Jahrhundert
- "Klassische Bewusstseinspsychologie" 1. Periode der Psychologie 1850-1900
- Lange Tradition - "...das Innere als wesentliche Quelle von Erkenntnis anzusehen" (Augustinus)- Kant "Innere Wahrnehmung"- Individuum im Christentum
- Beziehung zur Phänomenologischen Psychologie
- Bewusstsein = Intentionale Relation zwischen Person und Umwelt
Entwicklung des Bewusstseinsbegriffs
- Aristoteles: Seele belebt Körper (Hylemorphismus)
- Cartesianischer Seelenbegriff (Christentum): Seele als Substanz
- Descartes: res cogitans
- Christian Wolff: Bewusstsein (1719)
Wissenschaft im 19. Jahrhundert
- Alles physikalisch erklärbar
- auch Physiologie
- Antivitalismus (Helmholtz)
- Materialismus
Experimentelle Sinnesphysiologie
- Fechner
- Ziel: Wissenschaftliche Grundlage für Leib-Seele-Problem
- Psychologische Wahrnehmungsmethoden (Psychophysik 1860)
Wilhelm Wundt - Grundsätzliches
- u.A. bei Helmholtz in Physiologie ausgebildet
- Ziel: Psychologie von Hilfswissenschaft der Physiologie zur eigenen Wissenschaft zu erheben
- Eigenständigkeit der Psychologie gegenüber den Naturwissenschaften: Innen-Außen-Dichotomie
- Psychologie betrachtet Gegenstände infsofern sie erfahren werden
- Wissenschaft von der unmittelbaren Erfahrung
- Beschränkung auf Bewusstseinsgegebenheiten
- "Der Begriff der seelischen Tatsache und der einer Bewusstseinstatsache fallen zusammen"
Innen-Außen-Dichotomie
- Wundt
- Unterscheidung zwischen - äußerer, mittelbarer Erfahrung - innerer, unmittelbarer Erfahrung
- Nicht verschiedene Objekte, sondern verschiendene Aspekte einheitlicher Erfahrung
- Psychologie betrachtet Gegenstände insofern sie erfahren werden
- Geisteswissenschaft mit naturwissenschaftlicher Basis
Wilhelm Wundt - Methode
=> Beobachtung der statischen Produkte psychischer Vorgänge (Kultur, Sprache, Mythen, Sitten) - Völkerpsychologie
- Selber Untersuchungsgegenstand wie Naturwissenschaften (nur andere Perspektive) => selbe Methode
- Experiment - Hauptbedeutung nicht isolierende Variation der äußeren Bedingungen - sondern ?S.135?
- Analyse (Kritik: invariante Elemente identifizierbar?)
- Introspektion - Ausbildung der Versuchsteilnehmer zu "Intospektionsexperten" => kontrollierbar und reproduzierbar
- Nur Bewusstsein experimentell untersuchbar
- Komplexere psychische Gegebenheiten (z.B. Sprache, höhere Denkprozesse) nicht experimentell untersuchbar
Enge des Bewusstseins
- Wundt
- Wie viele unterschiedlichen Aspekte können gleichzeitig aufgefasst und beachtet werden?
- Studien zur sogenannten Aufmerksamkeitsspanne
- Apperzeption (Leibnitz) - kennzeichnet Blickpunkt im Bewusstsein und "durchwandert" dieses
- Heute: Aufmerksamkeitspsycholigie
- Phänomenales Bewusstsein kein Forschungsproblem von Wundt
Wilhelm Wundt - Bewusstsein/Seele
- Aktualitätsauffassung des Seelischen (Seelisches umfasst Vorgänge = Prozesshafter Charakter)
- Voluntaristischer Bewusstseinsbegriff
Kritik an Wilhelm Wundt
- Geisteswissenschaftlicher Ansatz wurde gezielt vergessen
- Enge des Experiments - auch höhere Seelische Prozesse und Sprache experimentell untersuchbar
- Kontroverse Wundt vs. Karl Bühler über denkpsy. Experimente
- Würzburger Schule: Bedeutungsverstehen nicht an Bewusstseinsprozesse, bildhafte Vorstellungen, emotionale Erlebensweisen gebunden
- Selbstbeobachtung ergab kein Denkbewusstsein, sondern viele Varianten
- Paradox, dass Wundt zwar Ergänzung durch verstehende Methoden fordert, aber Vorgehensweisen der phänomenalisierten Prozessbeobachtung ablehnt
- Wund lehnt Philosophie der Würzburger Schule ab (Mittelalterliche Scholastik)
Wiliam James - Grundsätzliches
- Mitbegründer der Psychologie
- Psychologie = "Science of mental life"
- "the description and explanation of states of consciousness as such"
Wiliam James - Methoden
"Introspective observation is what we have to rely on first and foremost and always"
William James - Bewusstsein
- Prozedurale Auffassung
- Stream of consciousnes
- Bewusstsein kein Gegenstand (Does Consciousness exist 1904)
- "Consciosness is a name of a nonentity"
- Kein reines Selbstbewusstsein
Franz Brentano - Grundsätzliches
- Gründerpersönlichkeit
- Scholastische Philosophie
- "Philosophie vom empirischen Standpunkt" 1874
Franz Brentano - Methoden
- Methoden der Naturwissenschaften
- Experimente (Labor)
- Erst deskriptive Psychologie/Phänomenologie (Taxonomie psychischer Phänomene)
- Dann Genetische Psychologie (Genese psychischer Phänomene)
Franz Brentano - Bewusstsein
- Bewusstsein von etwas
- Innere Beobachtung zerstört Beobachtungsobjekt (Kant, Comte)
- Intentionale Inexistenz (Inhaltlichkeit dessen, worauf sich Bewusstsein etc. bezieht)
- Intentionale Objekte = Semantischer Gehalt des Psychischen
- Intentionalität entscheidendes Kriterium des Psychischen
- Brentanos Problem: Intentionalität naturgesetzlich verstehbar?
Bewusstsein heute
- Keine Bewusstseinspsychologie mit Analyse des Bewusstseins durch Introspektion als wichtigstem Ziel
- Empirische Ansätze: Psychologie der/des... - Aufmerksamkeit - Vigilanz und Konzentration - Wechsels von Aktiviertheitszuständen - Emotion - Motivbildung - Erwägens - Entscheidens/Bewertens (Handlungspsy.) - Metakognition (Denk- Wissens- Gedächtnispsy)
- Erforschung neuronaler Korrelate und Störungen des Bewusstseins, ungewöhnliche Bewusstseinszustände
- Bewusstsein wird nicht isoliert, sondern in seiner funktionalen Rolle für das Erkennen, Bewerten und Handeln untersucht
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