3400.1.3.4 Differentielle Psychologie und Persönlichkeitspsychologie
Differentielle Psychologie und Persönlichkeitspsychologie
Differentielle Psychologie und Persönlichkeitspsychologie
Set of flashcards Details
Flashcards | 26 |
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Students | 35 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 24.05.2013 / 14.02.2025 |
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Differentielle Psychologie
Bereich der Ps, der das Erleben und Verhalten des Einzelnen besonders unter dem Aspekt der individuellen Unterschiede betrachtet.
Diktum von Kluckholm u Murray
Jeder Mensch ist in gewisser Hinsicht
- wie alle anderen Menschen
- wie einige anderen Menschen
- wie kein anderer Mensch
1953
Unterbegriffe von Persönlichkeitspsychologie
- Differentielle Psychologie
- Persönlichkeitspsychologie im engeren Sinne
- Identifikation von Unterschieden einzelner Personen oder Gruppen von Personen innerhalb einer Dimensionen
-"Outcomes" Vorhersagen
- "Das besondere an einer Persönlichkeit ist nur durch den Vergleich mit anderen bestimmbar."
Ziele der Persönlichkeitspsychologie im engeren Sinne
- die einzigartige Organisation von psychischen Merkmalen innerhalb einer Person.
Wie wirken best. Motive, Emotionen u Kognitionen bei einer Person zusammen?
Persönlichkeit in diesem Sinn umfasst Strukturen u Prozesse u Spiegelt nature (genetische Anlagen) und nurture (Erfahrungen) wider.
Zusammenspiel von psysischen Einzelkomponenten und ihre Wechselwirkung mit der Umwelt
Ursprung Begriff Persönlichkeit
"Persona": Antike gegensätzliche Bedeutung
a) Maske, äußerer Schein, das nicht wesenseigene, sowie die Rolle
b) das Innere, das Wahre, das Wesentliche, den Schauspieler hinter der Maske
Definition Persönlichkeit
Hermann :
Persönlichkeit als
- einzigartiges
- relativ stabiles
- den Zeitablauf überdauerndes Verhaltenskorrelat
Pervin :
- Kognition - Emotion - Verhalten in Organisation
- Nature und Nurture ( genetische Anlagen u. Erfahrung )
- Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft
Methoden
- Fragebogen
- Verhaltensbeobachtung
- Korrelative Designs
- Differentialpschologisches Experiment
Disziplinen der Differentiellen Psychologie nach William Stern
1. Variationsforschung
= wie variiert Intelligenz
= ein Merkmal an vielen Individuen
2. Korrelationsforschung
= gibt es einen Zusammenhang zw. Intelligenz u Studienerfolg
= zwei od mehr Merkmale an vielen Individuen
3. Psychographie
= Psychologische Analyse einer Person
= eine Individualität in Bezug auf viele Merkmale
4. Komparationsforschung
= Vergleich von Goethe u Schiller
= zwei od mehr Individualitäten in Bezug auf viele Merkmale
Eigenschaften
Amelang 2006
- relativ breiter
- zeitlich stabile
Dispositionen zu bestimmten Verhaltensweisen, die konsistent in verschiedenen Situationen auftreten
Johnson
consitent patterns of thoughts, feelings or, actions that distinguish people from another
5 Faktorenmodell der Persönlichkeit | Big 5
O Openess Offenheit für Erfahrung
C Conscientiousness Gewissenhaftigkeit
E Extraversion Extraversion
A Agreeableness Verträglichkeit
N Neuroticism Neuroticism
Das Modell basiert auf einem lexikalischen Ansatz, der sog.Sedimentationshypothese
Es haben sich diejenigen Persönlichkeitsmerkmale die für die Interaktion zw. Personen wichtig sind in der Altagssprache niedergeschlagen.
NEO-PI-R
Ostendorf & Angleitner 2004
6 Subfaktoren für jeden Big Five Faktor
Mit ja 8 Items erfasst
Subfaktoren Neurotizismus
Anxiety Ängstlichkeit
Angry Hostility Reizbarkeit
Depression Depression
Self-Conciousness Soziale Befangenheit
Impulsivnes Impulsivität
Vulnerability Verletzlichkeit
Subfaktoren Extraversion
Warmth Herzlichkeit
Gregariousness Geselligkeit
Assertiveness Durchsetzungsfähigkeit
Activity Aktivität
Excitement-Seeking Erlebnishunger
Positive Emotions Frohsinn
Kritik am 5 Faktoren Modell
- reichen 5 Faktoren für eine grundlegende Beschreibung der Persönlichkeit aus?
- fehlende intraindividuelle Organisation (d.h. ein Modell des zusammenwirkens)
- liefert nur eine Psychologie des Fremden, d.h. eine erste Einschätzung von bisher unbekannten Personen
Vorteil:
einheitlicher Bezugsrahmen
Bereiche interindividueller Differenzen
Weber & Rammsayer 2005
1. Bereich der Fähigkeiten u Kompetenzen
- Intelligenz, Kreativität, Weisheit, Soziale u emotionale Kompetenz, selbstregulation u Kontrolle, Stressbewältigung
2. Im emotional- und kognitiven Bereich
- Ängstlichkeit, Ärgerneigung, Stress, Wohlbefinden, Selbstwertschätzung, Kontrollüberzeugung, Selbstwirksamkeit, Optimismus
3. Sozialer Bereich
- Prosoziales Verhalten, Empathie, Aggressivität, Selbstdarstellung, Soziale Unterstützung, Partnerwahl
deskriptive / explikative Konstrukte
Persönlichkeitsbeschreibung deskriptive Konstrukte
Persönlichkeitserklärung explikative Konstrukte
Gen-Umwelt-Interaktion
Beispiel für explikative Konstrukte nach Caspi & Bem
1. Proaktive Interaktionen
extravertierte Person sucht Umwelten auf wo Kontakte möglich sind anstelle allein zu Hause zu bleiben
2. Reaktive Interaktionen
Unterschiedliche Reaktionen versch. Personen auf dieselben Umweltbedingungen aufgrund unterschiedlicher Wahrnehmung u subjektiver Repräsentation der Umwelt
Bsp. ängstl. Kinder reagieren anders auf autorität
3. Evokative Interaktionen
Wechselspiel zw der Aktion einer Person u den Reaktionen anderer auf die die Person dann wieder reagiert. Etablierte Eigenschaften können damit weiter stabilisiert werden
Bsp: agr. Junge führt zu agr. Reaktionen der Eltern, dies führt zu weiteren agressionen bei dem Jungen.
Paradigmen und Theorien
6 Ansätze nach Renner & Laux
1. Psychodynamische Ansätze
2. Eigenschaftsbezogende Ansätze
3. Phänomenologische Ansätze
4. Verhaltensbezogene Ansätze
5. Sozial-kognitive Ansätze
6. Biographisch-narrative Ansätze
Paradigmen 2
Eigenschaftsbezogene u biologische Ansätze
identifizieren überdauernde Merkmale mit denen man Unterschiede zw. Personen beschreiben u erklären kann.
Bsp. Grundlagen von Eigenschaften (Hennig & Netter)
Paradigmen 3
Phänomenologische Ansätze
Verhalten von Individuen kann nur verstanden werden, wenn man seine subjektive Wahrnehmung u Interpretationen kennt.
Subjektive Wirklichkeitsauffassung rückt an die Stelle der objektiven Beobachterperspektive
Ph Ansätze überlappen sich mit humanistischen Theorien u sind dagegen, dass Menschen durch interne (Triebe) u externe(situative Einflüsse) Determinanten bestimmt u geformt werden
Bsp. Maslow, Rogers
Paradigmen 4
Verhaltensbezogene Ansätze
deutlicher Kontrast zu phänomenologischen Theorien.
Es geht um die Analyse des offen sichtbaren u beobachtbaren Verhaltens.
Kennzeichen = objektive Beschreibung des Verhaltens u die deutliche Betonung situativer Einflüsse auf das Verhalten.
Vernachlässigt die innerpsychischen Vorgänge u die biol. u genetische Ausstattung des Menschen
Paradigmen 5
Sozial-kognitive Ansätze
Fokus auf Prozesse der Informationsverarbeitung (kognitive Prozesse) u des Lernens im zwischenmenschl. Bereich.
Socialcognitive-affective conceptions (Mischel)
in diesem Zusammenhang die explizite Beachtung von Emotionen
= Weiterentwicklung verhaltensbezogener Ansätze
Heben besonders die Wechselwirkung von Person u Situation od zwischen versch. Personen hervor.
Paradigmen 6
Biographisch-narrative Ansätze
Repräsentatives Beispiel ist der Ansatz der Psychologischen Biografik von Thomae
Forderung nach genauer u wertneutraler Untersuchung des Individuums u seiner Welt.
Dabei geht man von 3 biografisch orientierten Zeiteinheiten aus:
1 kleinste Einheit = Episode
2. mittlere = Tageslauf
3. größte = Lebenslauf
Methode = freie Exploration, wenig strukturierte Form des Interviews
New Big Five
- zentrale u integrierende Position der Persönlichkeitspsychologie
- fundamentale Prinzipien
- Mc Adams & Pals (2006)
New big five
1. Evolution u menschliche Natur
Person Teilt als Produkt der Evolution Universalien mit allen Menschen
2. Eigenschaften
breite, nicht-konditionale, dekontextualisierte Merkmale der Persönlichkeit
3. Charakteristische Adaptionen
Variation bezüglich motivationaler, sozial-kognitiver, entwicklungsbedingter Adaption (z.B. Motive, Werte, Selbstbilder)
4. Lebenserzählungen
Menschen unterscheiden sichn bezüglich der Art und Weise, wie sie Identität durch individuelle Lebenserzählung konstruieren
5. Kultur
beeinflusst...
phänotypischen Ausdruck von Eigenschaften
Inhalt/Timing von charakteristischen Adaptionen
Lebenserzählung
Definition von Persönlichkeit nach Mc Adams & Pals
individuelle u einzigartige Variation der genetisch bedingten, menschlichen Natur, die sich in einem entwickelnden Muster von Eigenschaften, charakteristischen Adaptionen u integrierenden Lebenserzählungen herausformt u in komplexer u unterschiedlicher Weise von der Kultur beeinflusst wird.
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