2AP 02 Immunsystem

Die unspezifische Abwehr ist angeboren und ist Antigenunabhängig. Sie ist sehr schnell und greift Bakterien an die bei kleineren Verletzungen wie z.B. Schnittwunden in die Haut eingedrungen sind.

Wenn diese Abwehr nicht ausreicht, kommt die spezifische Abwehr, die erworben ist  zum Zug. Sie ist gegen spezielle Antigene gerichtet, braucht jedoch Tage bis Wochen bis sie wirkt, ist aber relativ Treffsicher.
Sie besitzt eine Gedächtnisfunktion d.h. wenn man sich mit dem gleichen Erreger wieder einmal ansteckt, wirkt sie sehr schnell und wir merken meist gar nichts davon.

• Unspezifisch zellulär: Makrophagen, Neutrophile Granulozyte und natürliche Killerzellen
• Unspezifisch humoral: Komplement, Zytokine und Lysozim
• Spezifisch zellulär: T-Helferzellen, Zytotoxische T-Zellen, T-Zell Gedächtnis, B-Zellen
• Spezifisch humoral: Antikörper die von den Plasmazellen gebildet werden.
   

Nur etwa 10% der Abwehrzellen befinden sich im Blut, der ist in den lymphatischen Organen, den Lymphgefässen und der Interzellularsubstanz (Zwischenzellflüssigkeit) nahezu aller Organe und Gewebe.

Zytokine sind Hormonartige Botenstoffe die von den Zellen abgegeben werden um andere Zellen zur Teilung zu animieren. Die Zellen kommunizieren so miteinander.

Zytokine werden auch in der Tumortherapie angewendet, z.B. Interferon

Monozyten sind die Vorläufer der Makrophagen im Blut.
Die Makrophagen sind grosse Fresszellen und phagazytieren in allen Geweben und in der Lymphflüssigkeit.
Die APZ (Antigenpräsentierende Zellen) präsentieren die Antigene den T-Zellen.

Granulozyten:
Neutrophile Granulozyten (kleine Fresszellen) phagazytieren Bakterien, Viren, Pilze im Blut.
Eosinophile Granulozyten: Abwehr von Parasiten und Beteiligung an allergischen Reaktionen.
Basophile Granulozyten und Mastzellen: gleich wie Eosinophile und Ausschüttung von Histamin.

B-Zellen (Im Knochenmark gebildet und gereift) könne in 3 Gruppen unterteilt werden:
B-Lymphozyten sind Vorläufer des Plasmazellen.
Plasmazellen produzieren Antikörper und das
B-Zell-Gedächtnis hat ständige Erinnerung an Antigene.

T-Zellen:
T-Helferzellen aktivieren B-Lymphozyten zur Aktivierung von Plasmazellen. Erkennen Antigene auf APZ.
Zytotoxische T-Zellen: Erkennen und zerstören von Viren befallen Körper-und Tumorzellen.
T-Zell-Gedächtnis: Ständige Erinnerung an Antigene.

T-Zellen werden im roten Knochenmark gebildet und reifen in der Thymusdrüse heran. T-Zellen haben T-Zell-Antigenrezeptoren, mit denen sie Antigene erkennen.

Natürliche Killerzellen: greifen unspezifisch Virusinfizierte Zellen und Tumorzellen an.

Personen mit erhöhtem Komplikationsrisiko bei einer Grippeerkrankung:

– Menschen ab 65 Jahren;
– Personen mit chronischen Erkrankungen: Herzerkrankung; Lungenerkrankung
– Menschen mit Mehrfacherkrankungen
– Schwangere und Frauen, die in den letzten 4 Wochen entbunden haben;
– Frühgeborene ab dem Alter von 6 Monaten
– Patientinnen und Patienten in Pflegeheimen

Die Grippeimpfung ist insbesondere empfohlen fur Beschäftigte im Gesundheitswesen und in Kinderkrippen.

Aktivimmunisierung: Es werden abgetötete Erreger im kleinen Ausmass dem Körper zugeführt. Der Körper kann nun aktiv Antikörper gegen diesen Erreger bilden. Bei einem ernsthaften Kontakt mit diesem Erreger, kommt das Gedächtnis zum Zug und der Erreger kann schnell abgetötet werden.

Passivimmunisierung: Es werden dem Körper Antikörper gegen einen bestimmten Erreger zugeführt.

Besteht aus den Lymphbahnen und den lymphatischen Organen.

Primäre lymphatische Organe: Knochenmark & Thymus

Sekundär: Milz, Lymphknoten, lymphatische Gewebe der Schleimhäute (Lymphatischer Rachenring mit Rachen-, Zungen-und Gaumenmandel + Peyer-Plaques des Dünndarms)

 

• Mitarbeit  bei der Immunabwehr
• Drainage des Interstitiums über Lymphe
• Transport von Fetten aus dem Darm

In den arteriellen Schnekeln der Kapillare werden täglich 20l Flüssigkeit aus dem Interstitium filtriert. 18l werden wieder venös rückserorbiert und es bleiben 2l als Lymphe übrig.

Zusammensetzung entspricht dem Blutplasma:
Wasser, Elektrolyte,Sefrumproteine Zellen v.a. T + B Lymphozyten, Makrophagen

Hat jedoch weniger Proteingehalt als das Blutplasma.

Knochenmark kommt in den meisten kurzen, platten und irregulären Knochen vor, ausserdem in Epiphysen des Oberarm und Oberschenkelröhrenknochens.   

Es ist für die Blutbildung zuständig und somit für die Bildung der Abwehrzellen.

Der Thymus liegt im vorderen Mediastinum über dem Herzbeutel.

Ist umhüllt von einer zarten Bindegewebskapsel, besteht aus zwei Lappen, die wiederum in Läppchen gegliedert sind. Es gibt die peripher gelegene Thymusrinde mit T-Lymphozyten und das Lymphozytenarme zentralgelegene Thymusmark.

Damit die T-Lymphozyten ihre Aufgabe verrichten können, müssen sie zuerst in der Thymusdrüse "lernen", zwischen körpereigenen und fremden Zellen zu unterscheiden. Bildung von Thymosin --> aktiviert die zelluläre Immunabwehr.

Der Thymus bildet sich bei Erwachsenen zurück und ist kein Lebenswichtiges Organ.

Die Milz Liegt im linken Oberbauch unter dem Zwerchfell.

Sie ist von einer Bindegwebskapsel umgeben und hat eine zuführende Arterie und eine abführende Vene.

Aufgabe: Identifizierung und Abbau von überalteten Blutzellen, Abfangen und Abbau von Gerinnungsproduktion.
Vor der Geburt: Blutbildung

 

Biologische Filterstationen, wo aus der Lymphe Erreger und Schadstoffe filtriert werden.
Bilden Lymphozyten

Anzahl 600-700