2 - Verhaltensphysiologie 1
Allgemeine verhaltensbiologische Grundlagen
Allgemeine verhaltensbiologische Grundlagen
Set of flashcards Details
Flashcards | 65 |
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Students | 11 |
Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | Other |
Created / Updated | 22.07.2013 / 12.07.2019 |
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3.4.2 - Trinkverhalten
Wo befinden sich die Rezeptoren, die das Trinkverhalten regulieren?
Mund/Rachenraum, im Magen, Dünndarm und Leber.
3.4.3 Thermoregulation
Welche verschiedene Tierarten in Bezug auf wie sie Körperwärme beziehen, gibt es?
- exotherme Tiere, beziehen Körperwärme aus äusseren Quellen
- endotherme Tiere, beziehen Körperwärme aus internen Körperprozessen
3.4.3 Thermoregulation
Was ist der Unterschied zwischen gleichwarmen und wechselwarmen Tieren?
Gleichwarm (homoiotherme): können ihre Körpertemperatur in engen Grenzen unabhängig von der Aussentemperatur regulieren.
Wechselwarm (poikilotherme): folgen mehr oder weniger passiv der Aussentemperatur
3.4.3 Thermoregulation
Wo befinden sich die temperaturempfindlichen Neurone und Nervenendigungen?
Welches ist das wichtigste thermostatische Zentrum?
Im Gehirn, im Rückenmark, in der Haut und im Körperinneren. Sie senden Impulse an das thermostatische Zentrum im Gehirn. Das wichtigste befindet sich im Hypothalamus.
3.4.3 Thermoregulation
Inwiefern stellt das Kreislaufsystem einen wichtigen Teil des Regelsystems dar?
Es bringt das erwärmte oder gekühlte Blut von den wärmeregulierenden Geweben (Muskeln, Verdunstungsflächen) zu den Temperaturfühlern.
3.4.3 Thermoregulation
Was passiert, wenn die Hirntemperatur unter oder über den Sollwert tritt?
Unter Sollwert: Eine dritte Gruppe von Neuronen steigert Impulsfrequenz, d.h. Aktivierung der Wärmeprodukution und -erhaltung (Muskelzittern, erhöhter Metabolismus, aufstellung Körperhaare)
Über Sollwert Abnahme der Feuerungsfrequenz der Neurone und wärmeabgebende Antworten (Gefässerweiterung, Schwitzen).
3.4.4 Fieber
Wieso wirken div. Schmerzmittel und Opiate fiebersenkend?
- greifen in die körpereigene Synthese fiebererzeugender Stoffe ein
- bewirken zentralnervös eine Erniedrigung der Sollwert Temperatur
3.4.4 Fieber
Welche fiebererregenden Substanzen (Pyrogene) gibt es?
- körperfremde Stoffe (Bakterientoxine)
- vom Körper selbst erzeugte Substanzen. Werden z.T. im Zusammenhang mit Entzündungsprozessen (z.T. von den Leukozyten) freigesetzt oder stammen von anderen körpereigenen Geweben.
3.4.5 Energiehaushalt
Aus welchen Bestandteilen besteht in der Regel die Nahrung?
Kohlehydraten, Fetten, Proteinen, Vitaminen und MIneralstoffen.
3.4.5 Energiehaushalt
Welches ist das primäre physiologische Signal für Hunger?
Absinken des Nährstoffgehalts im Blut
3.4.5 Energiehaushalt
Wieso fällt der Blutgukosespiegel kurz vor der Mahlzeit?
Geruch (sensorische Stimulation) sowie Erwartung des Essens bewirken Insulinausschüttung (Senkung Blutglukosespiegel), welche eine Zunahme des Appetits vor der Mahlzeit bewirkt.
3.4.5 Energiehaushalt
Wo befinden sich die Neurone?
Im Hypothalamus. Sie reagieren bei hungrigen Tieren auf den Anblick/Geruch von Speisen. Neurone übertragen ihre Aktivität auch von "salzig" auf gut, wenn das Tier einen Salzmangel hat.
3.4.5 Energiehaushalt
Wie funktioniert der Sättigungsmechanismus?
- Geschmach, Geruch und Akt des Schluckens bewirken erste Rückmeldung
- sensorische Rückmeldung des Magens (Nährstoffrezeptoren die dem Gehirn Menge und Nährstoffreichhaltigkeit der aufgenommenen Mahlzeit signalisiert).
- Sättigungssignale durch die Leber
3.4.5 Energiehaushalt
Was konnte im Fall der Nahrungsaufnahme gezeigt werden?
Dass sich primäre (Hunger) und sekundäre (Appetit) Motivation voneinander unterscheiden lassen. Die Handlungsbereitschaften zurm Essen oder Trinken der Tiere werden nicht erst von einem Defizit an Energie und Wasser gesteigert, sondern bereits in Antizipation eines potentiellen Mangels.
3.5 Motivation, Emotion und Arousal
Was ist ein Arousal?
Allgemeiner Erregungszustand
So versetzt ein Reiz das Tier zugleich in einen spezifischen wie auch allgemeinen Erregungszustand, der die Ansprechbarkeit auf Aussenreize verändert.
1 - Verhalten als Antwort
Wie lässt sich Verhalten definieren?
Als Interaktion des Organismus mit der Umwelt.
1.2 - Reflexe
Was sind die Vorteile des Reflexes?
Rasche Reaktion auf einen Reiz: Schutzreaktion des Körpers (z.B. Lidschlussreflex).
1.2 - Reflexe
Welche Reflexe unterscheidet man?
Konditionierbare und nicht konditionierbare Reflexe.
1.2 - Reflexe
Was ist der Unterschied zwischen einem Reflex und einer Reaktion?
Die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens.
- Reflex: Tritt mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 1 ein (durch Reiz ausgelöst)
- Reaktion: zusätzlich zum Reiz muss eine entsprechende MOTIVATION vorhanden sein
Reflexe sind motivationsunabhängig.
1.2 - Reflexe
Was versteht man unter einer Konditionierung (2)?
- Die Bildung einer Verknüpfung zwischen einem bestimmten Reiz und einer Reaktion (klassische Konditionierung)
- Die Verknüpfung einer Handlung mit der Folge dieser Handlung (operante Konditionierung).
1.3 - Reize, Signalreize und Auslösemechanismen
Was bezeichnet man als Reiz?
Jede Veränderung ausserhalb oder innerhalb des Organismus, die eine Erregung auslöst.
1.3 - Reize, Signalreize und Auslösemechanismen
Welche Reize werden als auslösende Reize bezeichnet?
Tiere reagieren oft nur auf einen kleinen Teil der angebotenen Informationen. Solche Reize werden auch Signalreize genannt.
1.3 - Reize, Signalreize und Auslösemechanismen
Welcher Mechanismus ist der AAM (+ Defintion)?
Angeborener Auslösemechanismus.
Adäquate Reaktion auf Reize oder Reizkombinationen ohne vorherige Erfahrung. Angeborener Mechanismus erkennt entprechenden Reiz und setzt das passende Verhalten in Gang.
- muss nicht erst gelernt werden
- Stellt einen Reizfilter dar
- Konrad Lorenz bezeichnete diese formkonstanten Bewegungen als Erbkoordinationen, da mehr oder weniger genetisch festgelegt (Begriff heute überholt).
1.3 - Reize, Signalreize und Auslösemechanismen
Was bezeichnet man heute als Erbkoordinationen?
Motorische Prozesse, die darauf beruhen, dass sich die Muskeln nach vorgegebenen Programmen koordiniert kontrahieren (Neuroethologische Forschung).
1.3 - Reize, Signalreize und Auslösemechanismen
Was bezeichneten früher Lorenz und Tinbergen als Instinkthandlung?
Das Zusammenwirken eines festgelegten Verhaltensmusters (Erbkoordination) mit einer Orientierungsbewegung.
Begriff gilt heute als überholt.
Beispiele: Eirollbewegung der Graugans, Beutefangender Frosch, Hund der sich zum Schlafen legt.
1.4 - Reizfilter
Was liegt dem Grossteil des Erkennens von Signalreizen zugrunde?
Die Verarbeitungsprozesse im Zentralnervensystem (ZNS).
1.5 - Attrapenversuche
Weshalb werden Attrapenversuche eingesetzt?
Weil hier durch die Reduktion und Variation der Reize die relevanten Anteile identifiziert werden können.
1.6 - Übernormaler Auslöser
Was beschreibt die Reizsummenregel?
Je mehr Auslösereize vorhanden sind, desto stärker wird die Reaktion ausgelöst.
1.7 - Modifikation durch Erfahrung
Wie können angeborene Auslösemechanismen, die sehr unselektiv auf einfachste Reize ansprechen, an Selektivität gewinnen?
Durch individuelle Erfahrung.
Beispiel: Hat eine Kröte ein schlecht schmeckendes Instekt erwischt, so reicht meist ein einmaliger Kontakt, um den Auslösemechanismus zu unterbinden.
1.7 - Modifikation durch Erfahrung
Definition Erworbene Auslösemechanismen (EAM)?
Durch Erfahrung entstandene, neue Reiz-Reaktionsmuster.
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