2. Ethik I

1. In liberalen Gesellschaften machen wir – im Unterschied zu anderen Kulturen oder Gesellschaften – diesen Unterschied bezüglich unserer Handlungsorientierungen und -regeln.

2. Es gibt heute in modernen Gesellschaften eine Tendenz, möglichst viele Handlungsorientierungen rechtlich festzuschreiben.

3. Sowohl Recht wie auch Moral geben verbindliche Handlungs- regulierungen vor. 

• Selbstverpflichtung: innere Motivation 

• Universalität:

• Keine abschliessende Liste und kein niedergeschriebener Kodex 

• Informelle Sanktionen: (wenn überhaupt) vernünftige Kritik, Verachtung, Verweigerung der Kooperation usw.

• Bereitschaft, mehr als das rechtlich Vorgeschriebene zu tun.

Siehe Bild

bestimmte moralische Normen und Werte zu schützen oder umzusetzen. 

• Staatliches Recht ist offen für Kritik durch Moral und Ethik.    

• Was moralisch recht oder unrecht ist, muss nicht notwendigerweise in Gesetze implementiert sein. --> bspw. Selbstverpflichtung    

• Zu viele rechtliche Regulierungen erschweren Innovationen und schränken Eigenverantwortung ein. 

Im Bereich zwischen Moral und Recht: durch Übereinkunft bestimmter Akteure als verbindlich gesetzte ethische Standards für bestimmte Praxisbereiche  

• verschiedene (nationaler) Rechtssysteme  

• Differenz von Recht und Moral 

• Wie mit dem Problem unterschiedlicher moralischer Normen und Werte in unterschiedlichen Kulturen umgehen? 

• Moralische Normen und Werte gelten universal 

• Übereinstimmung bezüglich grundlegender moralischer Werte 

• Aber Differenzen nach innen sowie nach aussen         

• Begründungen: unterschiedliche moralische Weltanschauungen     

• Spezifizierungen: unterschiedliche praktische Folgerungen aus gleichem moralischem Wert oder Norm. 

• berechtigte Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Begründung, Interpretation und Anwendung moralischer Normen und Werte 

• Wir fokussieren deshalb in modernen Gesellschaften auf anerkannte Verfahren 

• Dass es kulturrelativ unterschiedliche Normen und Werte gibt, erlaubt nicht die normative These zu behaupten, dass alle gleichwertig oder in gleicher Weise wahr sind 

• Man kann und darf (sofern man gute Gründe hat) von der Wahrheit der eigenen Position überzeugt sein. Relevant ist, wie man das kommuniziert und umsetzt (mit Intoleranz, Gewalt usw. oder nicht).

• De facto anerkennen fast alle Staaten der Welt allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Wir können also von einem globalen Wertekonsens ausgehen! 

   

• Folgen wissenschaftlich-technischen und politisch-ökonomischen Handelns 

• Sukzessive Spezialisierung von Bereichsethiken     

• Berücksichtigung empirischer Forschung und Kontexte    

• Lösungsorientiert

1. Medizinethik (klinische Ethik, Pflegeethik, Forschungsethik)
   Oft wird auch von biomedizinischer Ethik gesprochen (z.B. Fragen des Umgangs mit Leben generell; Synthetische Biologie)

2. Wirtschaftsethik (Unternehmensethik, Managementethik, Leadershipethik usw.)

3. Umweltethik

4. Tierethik

5. politische Ethik ...