2.3 Wildkunde - Paarhufer

Cerviden sind Geweihträger (Hirsch, Reh). Nur die männlichen Tiere tragen ein Geweih. Dieses wird jährlich abgeworfen und wieder nei gebildet.

• Pansen
• Netzmagen
• Blättermagen
• Labmagen

Um aus Pflanzen Energie zu gewinnen, haben Wiederkäuer ein spezielles Verdauungssystem. Es besteht aus drei Vormägen (Pansen, Netz- und Blättermagen) und dem Labmagen.

Der Labmagen produziert Verdauungssäfte und entspricht dem eigentlichen Magen der übrigen Säugetiere und des Menschen.

Das Hormon Testoteron steuert die Geweihbildung. Der Zyklus ist dabei immer gleich → schieben → fegen → abwerfen.

Auf den Rosenstöcken wird das Bastgeweih geschoben, das intensiv durchblutet ist. Die Haut stirbt später ab und wird abgestreift (fegen). Beim Abwerfen des Geweihs löst sich die Knochenschicht zwischen Rosenstöcken und Stange.

Der vorne im Unterkiefer geschlossene Reihe Schneidezähne steht im Oberkiefer eine gummiartige Hautplatte gegenüber.

Hinten im Maul befinden sich oben wie unten Backenzähne mit scharfkantigen Rillen (Kunden). Das Wiederkäuen schleift die Zähne mit der Zeit ab (grobe Altersbestimmung möglich).

• Konzentratselektierer: 

• Raufutterfresser: wenig selektives Fressen von schwer verdaulichen Pflanzenteilen (Steinwild)

• Mischtypen: im Sommer leicht verdaulich im Winter faserreiche Nahrung (Gämse, Hirsch)

Die Paarhufer umfassen Tierarten, deren Hufe gespalten sind. Man verwendet auch den Begriff Schalenwild (Rehe, Hirsche, Gämsen, Wilschweine).

Man unterteilt das Schalenwild in:

• Wiederkäuer (Reh, Rotwild, Gämse)
• Nichtwiederkäuer (Schwarzwild)

Wiederkäuer können ausserhalb des Waldes fressen und im Wald wiederkäuen (weniger Verbiss- und Schälschäden).

Die Trennung von Fressen und Wiederkäuen dient der Feindvermeidung. Während dem Fressen ist die Sicht eingeschränkt und durch Eigengeräusche das Hörvermögen beeinträchtigt.