2.3.3 Wildkunde - Das Rotwild
Wiederkäuende Paarhufer - Schalenwild - Das Rotwild I Fragen und Antworten zum Rotwild
Wiederkäuende Paarhufer - Schalenwild - Das Rotwild I Fragen und Antworten zum Rotwild
Kartei Details
Karten | 47 |
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Lernende | 57 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Handwerk |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 06.04.2013 / 13.02.2025 |
Weblink |
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Wo kommt Rotwild vor (Verbreitungsgebiet)?
Rotwild ist in der ganzen Schweiz heimisch. Es kommt vor allem in den Alpen und Voralpen, vermehrt aber auch im Jura und Mittelland vor.
Rotwild ist störungsempfindlich und braucht ruhige Einstände. Oft werden viele Kilometer zwischen Sommer- und Wintereinständen zurückgelegt.
Wie alt wird Rotwild?
Hirschkühe können bis zu 20 Jahre alt werden.
Stiere erreichen ein Alter von selten über 15 Jahre.
Wie bezeichnet man einen Stier, der kein Geweih trägt?
Geweihlose Hirsche bezeichnet man als Mönch oder Plattkopf. (Nicht zu verwechseln mit Hirschen, die ihr Geweih abgeworfen haben!)
Wie nennt man die Sprosse zwischen Aug- und Mittelspross beim Rotwild?
Diese Sprosse nennt man Eisspross.
Wann wirft der Schmalspiesser seine ersten Spiesse ab?
Schmalspiesser werfen später ab, als erwachsene Hirsche! Der Abwurf fällt in die Monate April bis Mai.
Welche Geweihbildungen kennen wir beim Stier?
Stiere werden nach Anzahl der Geweihenden benannt.
Man unterscheidet:
- Spiesser
- Gabler
- Achter
- Zehner,
- ....
Weisen die linke und die rechte Stange nicht dieselben Endenzahl auf, nimmt man die stärkere Seite, verdoppelt die Zahl und spricht von einem ungeraden (z.B.) Zehner (links 4 / rechts 5 Enden).
Wie verhält sich das männliche Rotwild in Bezug auf das Zusammenleben?
Stiere bilden im Sommer und im Winter lose Rudel unverwandter Tiere.
Während der Brunft lösen sich diese auf. Im Winter beobachtet man auch gemischte Rudel mit Kahlwild
In welche Altersklassen wird Rotwild eingeteilt?
Bei den weiblichen Hirschen spricht man von:
- Wildkalb
- Schmaltier
- Alttier
Bei den Stieren spricht man von:
- Hirschkalb
- Spiesser
- Gabler
- Sechser
Jungklasse: 2-3 Kopf
Mittelklasse: 4-9 Kopf
Altersklasse: ab 11 Kopf
Wie hoch ist die Zuwachsrate beim Rotwild?
Die jährliche Zuwachsrate beträgt beim Rotwild zwischen 30 und 35%.
Wie lange braucht der Hirsch zum Geweihaufbau?
Für den Aufbau des Bastgeweihs bis hin zum Fegen benötigt der Stier vier bis viereinhalb Monate.
Wie nennt man beim Rotwild die unterste oder erste Sprosse am Geweih?
Die erste Sprosse bezeichnet man als Augspross.
Wann fegt der Schmalspiesser erstmals sein Geweih?
Schmalspiesser fegen im Herbst zwischen September und Oktober.
Wie nennt man den Hirsch im Bastgeweih?
Ende Winter wirft das männliche Rotwild das Geweih ab und schiebt danach ein Bastgeweih.
In dieser Phase wird der Hirsch als Kolbenhirsch bezeichnet.
1. Geweih und Stangen
2. Lauscher
3. Seher
4. Tränengruben
5. Windfang
6. Äser
7. Haupt, Kopf, Grind
8. Träger, Hals beim Kalb
9. Mähne
10. Stich (Halsgrube an der Spitze)
11. Läufe
12. Oberrücken, Geäfter
13. Schalen
14. Widerrist
15. Ziemer, Rücken
16. Flanken, Dünnungen
17. Wedel
18. Spiegel (heller Fleck)
19. Weidloch
20. Feuchtblatt, das weibl. Geschlechtsorgan
21. Kurzwildbrät und Brunftkugeln, das männl. Geschlechtsorgan
22. Brunftrute
23. Gesäuge, Spinne
24. Brunftfleck: dunkle Färbung durch Samen, Vorhautdrüsen und Urin verursacht.
Was versteht man unter Kahlwildrudeln?
Beim Rotwild ist die kleinste Einheit die Familie. Sie besteht aus:
- Kuh
- Kalb
- und Schmaltier
Mehrere solcher Familien schliessen sich zu sogenannten Kahlwildrudeln zusammen.
Männliche Jungtiere verlassen die Mutterfamilie mit ein bis zwei Jahren.
Welche Körpermerkmale weisen ältere Stiere auf?
Erwachsene Stiere werden zunehmend massiger und verlagern ihren Körperschwerpunkt nach vorne.
Sie tragen das Haupt tiefer.
Ein dicker Träger mit mächtiger Mähne und Wamme (Haut zwischen Unterkiefer und Träger) zeugt von höherem Alter.
Das Geweih ist kein Altersbestiimungsmerkmal.
Was geschieht mit verwaisten Kälbern?
Verliert ein Kalb seine Kuh, wird dieses vom Rudel ausgestossen und hat fast keine Überlebenschance.
Deshalb gilt für Jäger beim Kahlwildabschuss: Kalb vor Kuh
Wie nennt man bei Rotwild die körnigen Unebenheiten am Geweih?
Die Unebenheiten werden Perlen (Perlung) genannt.
Worauf sitzt beim Rotwild das Geweih?
Das Geweih sitzt auf den Stirnzapfen, die man als Rosenstöcke bezeichnet.
Woran erkennt man das Geweih eines Schmalspiessers (Hirsch im ersten Kopf / zwei jährig)?
Das Geweih besitzt noch keine Rosen.
Wie bewegt sich das Rotwild fort?
Der Hirsch ist ein Fluchtier, was ihn zu einem guten Läufer macht (Läufertyp).
Grosse Distanzen legt er im Trab (Troll) zurück. Man kennt beim Rotwild auch das Ziehen (langsames aber ständiges vorwärts gehen).
Wie lässt sich beim Rotwild anhand der Zähne das Alter bestimmen?
Bis 1,5 Jahre ist der dritte Prämolar (Schneidezahn) dreiteilig.
Das Kalb hat einen Molar (Backenzahn), das 1,5 jährige bereits drei.
Mit 1,5 Jahren sind bereits zwei Schneidezähne gewechselt.
Ab 2,5 Jahren ist das Dauergebiss fertig.
Altersbestimmungen werden dann anhand des Zahnabschliffes vorgenommen.
Wozu dient die Tränengrube (Ritze vor den Augen) beim Rotwild?
Aus der Tränendrüse werden Duftstoffe abgesondert, die während der Brunft eingesetzt werden. Sie dienen aber auch als "Warnstoff" bei Gefahr.
Wieviel Gewicht kann ein Stier während der Brunft verlieren?
Stiere können während der Brunft bis zu 20 kg Körpergewicht verlieren.
Wie bezeichnet man beim Rotwild ein Alttier, das in Folge Alters oder Krankheit nicht mehr aufnehmen und nicht mehr setzen kann?
Diese Tiere werden Galttiere genannt.
Wie unterscheidet sich beim Rotwild die Losung des Stieres von der Losung der weiblichen Tiere?
Stierlosung hat Näpfchen und Zäpfchen.
Kühe haben nur Zäpfchen.
Wie markiert der Hirsch sein Gebiet?
Hirsche markieren ihr Gebiet mit Duft, den sie aus den Duftdrüsen am Sprunggelenken der Hinterläufe verströmen lassen.
Was sind "Beihirsche"?
Jüngere und schwächer Hirsche, die sich am Rande des Brunftplatzes aufhalten und sich nicht direkt in die Brunft einmischen, werden als Beihirsche bezeichnet.
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